Re: [OT] Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden Konrad Rosenbaum
On Monday 24 April 2017 18:32:36 Ronny Seffner wrote:
> Am 2017-04-24 16:45, schrieb Konrad Rosenbaum:
> > Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte
> > das
> > Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
> 
> Ethnologue 2015 sagt, 399 Mio Muttersprachler in Spanisch/Castellano und
> damit Platz eins, dann Mandarin und hinterher vielleicht dieses
> Englisch.

Schauen wir doch mal genau(*):

Chinesisch(**): 1284 Mio Muttersprachler
  nur Mandarin: 898 Mio
Spanisch: 437 Mio
Englisch: 372 Mio
Arabisch(***): 295 Mio

etc.pp

Platz 13 - Deutsch: 76,8 Mio

(*) https://www.ethnologue.com/statistics/size
(**) ja, chinesisch ist eine Gruppe von Sprachen (Makrosprache) mit 
identischer Schriftsprache aber unterschiedlicher gesprochener Sprache.
(***) auch eine Makrosprache, aber man kann davon ausgehen dass alle 
Sprecher den Dialekt des Korans verstehen

Schauen wir uns auch die Zweitsprachler an (Summe 1./2. Sprache):

Chinesisch: wie oben (ca. 1 Mio mehr?)
 Mandarin: 1091 Mio
Spanisch: 528 Mio
Englisch: 983,5 Mio
Deutsch: 129,5 Mio

Nimmt man also Zweitsprachler dazu, dann liegt Englisch vor Spanisch. 
Chinesisch hängt rein nach Zahlen beide ab, selbst nur Mandarin-Chinesisch 
liegt noch vor den anderen Sprachen.

Bisher haben die Chinesen noch nicht die intenationale Bedeutung dass alle 
Schulkinder auf dem Globus Chinesisch lernen müssen - Englisch schon seit 
dem 18.Jhd. Das kann sich in den nächsten paar Jahrzehnten ändern.

> Esperanto fehlt in Deiner Aufzählung - ist/war es doch extra als
> Universalsprache gedacht.

Stimmt, über Esperanto wollte ich mich ja auch despektierlich zeigen: der 
nett gemeinte aber gescheiterte Versuch einer Einheitsbreisprache. Dem Ziel 
der universellen Adoption der Sprache versuchte man besonders dadurch nahe 
zu kommen dass man eine unnötig komplexe Grammatik erfand, die das Lernen 
schön schwer macht.

Etwas konstruktiver betrachtet: welche Chance hat eine Sprache die jeder 
einzelne erst lernen muss wenn die Sprache des ehemaligen (damals noch 
aktuellen) britischen Empire bereits von einigen hundert Millionen 
beherrscht wird?

> Zugegeben der Post auf den Du Dich beziehst ist etwas "fanatisch", aber
> dieses ständige ignorieren unserer regionalen Kultur, sprich permanentem
> "Denglisch" und/oder "Germisch" geht auch mir gehörig auf den Zeiger.

Ich gehe so weit mit: wenn ich Plakate sehe wo irgendein "Werbestratege", 
der im Englischunterricht geschlafen hat, versucht ein deutsches Sprichwort 
auf Denglisch auszudrücken, dann dreht sich mir auch der Magen um. Aber an 
der nächsten Straßenkreuzung ist es ja Gott sei Dank wieder vorbei.

Ich habe absolut kein Problem Dinge in einer Sprache auszudrücken, die man 
beherrscht und die die meisten Leute ringsherum auch verstehen. Ich habe 
auch absolut kein Problem damit Worte aus einer anderen Sprache zu 
importieren, wenn sie ein Konzept besser beschreiben als die deutsche 
Übersetzung (z.B. "e-mail", "Browser", ...) - dazu gehört auch dass man 
kreativ mit Fremdworten experimentiert - wenn es weh tut läßt man es halt 
wieder bleiben.

Das ist ein Prozess der seit tausenden Jahren läuft - sonst wäre Fenster 
(latein: fenestra) immernoch Wandloch, Gurke (slavischer Ursprung) wäre eine 
Grünwurst oder als Gift verschrien, Känguru (Aborigi-Sprache: gangurru) wäre 
ein unbestimmtes Hüpftier und das ursächsische "nu!" würde schlicht nicht 
existieren (tschechisch: anno).

Auf der anderen Seite: Tom Pauls will ich ohne englische Untertitel hören, 
genau wie die deutsche Synchronisation der meisten anglo-amerikanischen 
Filme einfach nur scheußlich anzuhören ist wenn man die Originalsprache 
fließend beherrscht.

Ich kann gut in mehreren Kulturen gleichzeitig unterwegs sein. Manchmal 
reagiere ich allergisch wenn jemand versucht mir eine davon wegzunehmen... 
;-)



Konrad

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Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden nac
Ich denke nicht das die lug Liste die richtige Diskussionsplattform für
den LPD bietet.

<lpd...@mlists.in-berlin.de>

Wäre die Korrekte Liste um über solche Themen zu Diskutieren. Viel Spaß
dabei wünscht euch der

nac

Am 24.04.2017 um 18:38 schrieb Thomas Pfalz:
> Ich fände das Eindeutschen wichtig, wenn man Windows-etwas-auskenner
> anwerben will. Der englische Titel vermittelt gegenüber deutschen
> Windows-Normalusern: das ist eine elitäre geschlossene Gruppe. 
> 
> Niemand hat etwas dagegen auch das Englische dazu zu schreiben und
> natürlich reicht Englisch für Hochschulclientel. 
> 
> Also wäre meine Frage: 
> Wen wollt ihr erreichen??? 
> ... und wen (unbewusst) fern halten?
> 
> Um Hemmschwellen zu senken könnte man werben mit:
> Linux statt Windows - so einfach geht es! (Nur wenige unter den
> Windowsnutzern können mit dem Wort Linux etwas anfangen )
> Der Linuxtag zu Sofortstart!
> 
> Das würde mich ansprechen und mir Mut machen, es mal zu probieren. 
> 
> Liebe Grüße Thomas und viel Erfolg!
> 
> 
> Von Mobile gesendet. 
> 
> 
> 
>> *Von: *  Konrad Rosenbaum <kon...@silmor.de <mailto:kon...@silmor.de>>
>> *An: *   Linux-User-Group Dresden <lug-dd@mailman.schlittermann.de
>> <mailto:lug-dd@mailman.schlittermann.de>>
>> *Betreff: *  Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai
>> *Datum: *24.04.17, 16:45
>>
>>
>>
>> Hi,
>>
>> On Monday, April 24, 2017 13:11:16 Klaus Daessler wrote:
>> > warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches
>> > US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag
>> > (LPT).
>>
>> Weil "LPT" schon für "Line PrinTer" steht... ;-P
>>
>> Bindestriche kommen bei sowas normalerweise aus Domainnamen, weil
>> Leerzeichen
>> im DNS nicht erlaubt sind.
>>
>> Gewöhn Dich bitte langsam daran dass Veranstaltungen, die international
>> ausgerichtet sind, englische Namen tragen. Auch wenn es sich um einen
>> lokalen
>> Ableger davon handelt.
>>
>> > Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen?
>>
>> Nich "nur", aber es können durchaus ein paar Amerikaner, Canadier,
>> Briten,
>> Franzosen, Syrer, Iraner, etc. da sein...
>>
>> > Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es
>> kein
>> > Deutscher versteht!
>>
>> Ich verbitte mir sowas! Alle meine Kollegen und fast alle meiner Freunde
>> verstehen Englisch. Einige sprechen es sogar fließend auf annähernd
>> Muttersprachniveau.
>>
>> Zurück zum LPD: ich halte die meisten Vortragenden für fähig sich auf ihr
>> Publikum einzustellen.
>>
>> > Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird,
>> > tauge es nichts?
>>
>> Wo kommt so eine Vermutung her?
>>
>> Zumindest bei mir ist die Wahl der Sprache oft ein einfaches Zahlenspiel:
>>
>> Webseite auf Deutsch: potentielles Publikum ca. 100 Millionen
>>
>> Webseite auf Englisch: ca. 1 Milliarde (Faktor 10 mehr)
>>
>> (Zugegeben, Zielgruppe ist ein niedriger Prozentsatz dieser
>> Sprachgruppen.)
>>
>> Oder es hängt davon ab mit wem ich rede.
>>
>> > Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2,
>> > der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn.
>> Ergebnisse
>> > gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben?
>>
>> Dir ist schon klar dass Du hier vollkommenen Müll laberst. Oder?
>>
>> Es gibt nicht so wahnsinnig viele Kandidaten für eine internationale
>> Sprache:
>>
>> Latein - historisch bedingt, aber unnötig komplex und veraltet. Hat keine
>> wirklich passenden Begriffe für moderne Technik und Physik.
>>
>> Chinesisch - hat Masse, aber wird außerhalb Chinas nicht so weit
>> verbreitet
>> gesprochen und gewinnt auch jetzt erst an internationaler Bedeutung.
>>
>> Englisch - durch die britischen Kolonien um den ganzen Globus gibt es
>> fast so
>> viele Sprecher wie bei Chinesisch. Hatte den Vorteil genau zur
>> richtigen Zeit
>> in den richtigen Ländern (die mit moderner Technik, Geld und Macht)
>> Muttersprache zu sein.
>>
>> Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher,
>> hatte das
>> Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
>>
>> ...und mit viel Abstand Deutsch - hatte seine wissenschaftliche
>> Verbreitung im
>> 19. Jahrhundert. Du bist halt ein bissl spät geboren... ;-)
>>
>&g

AW: Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden Thomas Pfalz
Ich fände das Eindeutschen wichtig, wenn man Windows-etwas-auskenner anwerben 
will. Der englische Titel vermittelt gegenüber deutschen Windows-Normalusern: 
das ist eine elitäre geschlossene Gruppe.
Niemand hat etwas dagegen auch das Englische dazu zu schreiben und natürlich 
reicht Englisch für Hochschulclientel.
Also wäre meine Frage: Wen wollt ihr erreichen??? ... und wen (unbewusst) fern 
halten?
Um Hemmschwellen zu senken könnte man werben mit:Linux statt Windows - so 
einfach geht es! (Nur wenige unter den Windowsnutzern können mit dem Wort Linux 
etwas anfangen )Der Linuxtag zu Sofortstart!
Das würde mich ansprechen und mir Mut machen, es mal zu probieren.
Liebe Grüße Thomas und viel Erfolg!

Von Mobile gesendet.


 Von: Konrad Rosenbaum <kon...@silmor.de> An: Linux-User-Group Dresden 
<lug-dd@mailman.schlittermann.de> Betreff: Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai 
Datum: 24.04.17, 16:45


Hi,

On Monday, April 24, 2017 13:11:16 Klaus Daessler wrote:
> warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches
> US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag
> (LPT).

Weil "LPT" schon für "Line PrinTer" steht... ;-P

Bindestriche kommen bei sowas normalerweise aus Domainnamen, weil Leerzeichen
im DNS nicht erlaubt sind.

Gewöhn Dich bitte langsam daran dass Veranstaltungen, die international
ausgerichtet sind, englische Namen tragen. Auch wenn es sich um einen lokalen
Ableger davon handelt.

> Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen?

Nich "nur", aber es können durchaus ein paar Amerikaner, Canadier, Briten,
Franzosen, Syrer, Iraner, etc. da sein...

> Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es kein
> Deutscher versteht!

Ich verbitte mir sowas! Alle meine Kollegen und fast alle meiner Freunde
verstehen Englisch. Einige sprechen es sogar fließend auf annähernd
Muttersprachniveau.

Zurück zum LPD: ich halte die meisten Vortragenden für fähig sich auf  ihr
Publikum einzustellen.

> Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird,
> tauge es nichts?

Wo kommt so eine Vermutung her?

Zumindest bei mir ist die Wahl der Sprache oft ein einfaches Zahlenspiel:

Webseite auf Deutsch: potentielles Publikum ca. 100 Millionen

Webseite auf Englisch: ca. 1 Milliarde (Faktor 10 mehr)

(Zugegeben, Zielgruppe ist ein niedriger Prozentsatz dieser Sprachgruppen.)

Oder es hängt davon ab mit wem ich rede.

> Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2,
> der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn. Ergebnisse
> gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben?

Dir ist schon klar dass Du hier vollkommenen Müll laberst. Oder?

Es gibt nicht so wahnsinnig viele Kandidaten für eine internationale Sprache:

Latein - historisch bedingt, aber unnötig komplex und veraltet. Hat keine 
wirklich passenden Begriffe für moderne Technik und Physik.

Chinesisch - hat Masse, aber wird außerhalb Chinas nicht so weit verbreitet
gesprochen und gewinnt auch jetzt erst an internationaler Bedeutung.

Englisch - durch die britischen Kolonien um den ganzen Globus gibt es fast so
viele Sprecher wie bei Chinesisch. Hatte den Vorteil genau zur richtigen Zeit
in den richtigen Ländern (die mit moderner Technik, Geld und Macht)
Muttersprache zu sein.

Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das
Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.

...und mit viel Abstand Deutsch - hatte seine wissenschaftliche Verbreitung im
19. Jahrhundert. Du bist halt ein bissl spät geboren... ;-)

> (Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den
> USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten
> nach USA gehen.)

Auch das ist vollkommener Unfug. Wissenschaftliche Paper sind in einem
Englisch geschrieben für das Du mehrere Jahre Facherfahrung haben musst aber
nicht die letzten Feinheiten der Sprache kennen musst. Also ist der Einfluss
auf die Wissenschaftler minimal.

Populärwissenschaftliche Artikel werden immer noch in der jeweiligen
Landessprache geschrieben, also ist auch der Einfluss auf den Laien gering.

Ich kenne auch kaum Laien, die wissenschaftliche Artikel lesen. Nach meiner 
Erfahrung ist es dabei egal ob der Artikel auf Deutsch, Chinesisch oder
Englisch geschrieben ist - ein Paper zur Diagnose irgendeiner Krankheit
verstehe ich nicht - ich verstehe ja nicht einmal die Arztbriefe zu meinen
eigenen Krankheiten wenn ich sie nicht erklärt bekomme!

Jeder geschichtlicher Abschnitt hat eine Sprache, die alle verstehen müssen um
fachlich zu kommunizieren. Vor Jahrhunderten war es Latein. Dann eine Mischung
aus Deutsch, Französisch und Englisch. Jetzt ist Englisch übrig geblieben.
Irgendwann wird es Chinesisch oder etwas ganz anderes...


On Monday, April 24, 2017 13:39:05 Klaus Daessler wrote:
> Alles klar, habe 

[OT] Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden Ronny Seffner

Am 2017-04-24 16:45, schrieb Konrad Rosenbaum:
Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte 
das

Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.

Ethnologue 2015 sagt, 399 Mio Muttersprachler in Spanisch/Castellano und 
damit Platz eins, dann Mandarin und hinterher vielleicht dieses 
Englisch.


Esperanto fehlt in Deiner Aufzählung - ist/war es doch extra als 
Universalsprache gedacht.


Zugegeben der Post auf den Du Dich beziehst ist etwas "fanatisch", aber 
dieses ständige ignorieren unserer regionalen Kultur, sprich permanentem 
"Denglisch" und/oder "Germisch" geht auch mir gehörig auf den Zeiger.



--
Mit freundlichen Grüßen
     Ronny Seffner
--
Ronny Seffner  |  Alter Viehweg 1  |  01665 Klipphausen

www.seffner.de  |  ro...@seffner.de  |  +49 35245 72950



Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden Konrad Rosenbaum
Hi,

On Monday, April 24, 2017 13:11:16 Klaus Daessler wrote:
> warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches
> US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag
> (LPT).

Weil "LPT" schon für "Line PrinTer" steht... ;-P

Bindestriche kommen bei sowas normalerweise aus Domainnamen, weil Leerzeichen 
im DNS nicht erlaubt sind.

Gewöhn Dich bitte langsam daran dass Veranstaltungen, die international 
ausgerichtet sind, englische Namen tragen. Auch wenn es sich um einen lokalen 
Ableger davon handelt.

> Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen?

Nich "nur", aber es können durchaus ein paar Amerikaner, Canadier, Briten, 
Franzosen, Syrer, Iraner, etc. da sein...

> Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es kein
> Deutscher versteht!

Ich verbitte mir sowas! Alle meine Kollegen und fast alle meiner Freunde 
verstehen Englisch. Einige sprechen es sogar fließend auf annähernd 
Muttersprachniveau.

Zurück zum LPD: ich halte die meisten Vortragenden für fähig sich auf  ihr 
Publikum einzustellen.

> Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird,
> tauge es nichts?

Wo kommt so eine Vermutung her?

Zumindest bei mir ist die Wahl der Sprache oft ein einfaches Zahlenspiel:

Webseite auf Deutsch: potentielles Publikum ca. 100 Millionen

Webseite auf Englisch: ca. 1 Milliarde (Faktor 10 mehr)

(Zugegeben, Zielgruppe ist ein niedriger Prozentsatz dieser Sprachgruppen.)

Oder es hängt davon ab mit wem ich rede.

> Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2,
> der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn. Ergebnisse
> gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben?

Dir ist schon klar dass Du hier vollkommenen Müll laberst. Oder?

Es gibt nicht so wahnsinnig viele Kandidaten für eine internationale Sprache:

Latein - historisch bedingt, aber unnötig komplex und veraltet. Hat keine 
wirklich passenden Begriffe für moderne Technik und Physik.

Chinesisch - hat Masse, aber wird außerhalb Chinas nicht so weit verbreitet 
gesprochen und gewinnt auch jetzt erst an internationaler Bedeutung.

Englisch - durch die britischen Kolonien um den ganzen Globus gibt es fast so 
viele Sprecher wie bei Chinesisch. Hatte den Vorteil genau zur richtigen Zeit 
in den richtigen Ländern (die mit moderner Technik, Geld und Macht) 
Muttersprache zu sein.

Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das 
Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.

...und mit viel Abstand Deutsch - hatte seine wissenschaftliche Verbreitung im 
19. Jahrhundert. Du bist halt ein bissl spät geboren... ;-)

> (Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den
> USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten
> nach USA gehen.)

Auch das ist vollkommener Unfug. Wissenschaftliche Paper sind in einem 
Englisch geschrieben für das Du mehrere Jahre Facherfahrung haben musst aber 
nicht die letzten Feinheiten der Sprache kennen musst. Also ist der Einfluss 
auf die Wissenschaftler minimal.

Populärwissenschaftliche Artikel werden immer noch in der jeweiligen 
Landessprache geschrieben, also ist auch der Einfluss auf den Laien gering.

Ich kenne auch kaum Laien, die wissenschaftliche Artikel lesen. Nach meiner 
Erfahrung ist es dabei egal ob der Artikel auf Deutsch, Chinesisch oder 
Englisch geschrieben ist - ein Paper zur Diagnose irgendeiner Krankheit 
verstehe ich nicht - ich verstehe ja nicht einmal die Arztbriefe zu meinen 
eigenen Krankheiten wenn ich sie nicht erklärt bekomme!

Jeder geschichtlicher Abschnitt hat eine Sprache, die alle verstehen müssen um 
fachlich zu kommunizieren. Vor Jahrhunderten war es Latein. Dann eine Mischung 
aus Deutsch, Französisch und Englisch. Jetzt ist Englisch übrig geblieben. 
Irgendwann wird es Chinesisch oder etwas ganz anderes...


On Monday, April 24, 2017 13:39:05 Klaus Daessler wrote:
> Alles klar, habe auch nix gegen ein bißchen Fachenglisch in der Informatik
> oder anderen notwendigerweise international kompatiblen Disziplinen.
> 
> Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es
> halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch
> auf Deutsch benannt würde.

Damit man die lokale Veranstaltung auch auf gar keinen Fall mit der 
internationalen Initiative verwechseln kann!

Danke. 95% der technisch interessierten verstehen Englisch. 

Das ist der Vorteil der modernen Welt - jeder hat Englischunterricht, damit Du 
vor 200 Jahren Latein lernen konntest musstest Du sehr reiche Eltern haben.

> Daß "wir alle" Englisch "können", steht außer Frage. Bloß was für eins?

Verstehen? Jedes was einigermaßen sauber ohne Dialekt ausgesprochen wird.

Sprechen? Meistens eines wo sich im Angesicht der vergewaltigten Grammatik die 
Zehennägel kringeln, aber man versteht sich. Unter Open Source Jüngern bleiben 
auch fast immer die Zehennägel intakt.

> Die TU 

Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden nac

> Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es
> halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch
> auf Deutsch benannt würde.

Sehe ich nicht so. Gerade weil der LPD als ein Internationale Format
geplant ist, sollte es überall möglichst gleich heißen. Das hat den
Vorteil das eben Sprachbarrieren überwunden werden können. Stell dir nur
mal vor was wäre wenn Debian in China, USA, England, Frankreich, usw.
jeweils eine eigene Bezeichnung hätte *grusel*

Neues Thema bitte. :-)

> Die TU München will bis 2020 ALLE Studiengänge auf "Englisch"
> (ich meine: US-Englisch) anbieten. Da sieht man auch, was die
> von der hohen Kompetenz der gegenwärtigen Übersetzersysteme halten.
> 
> Entschuldigt,
> Manchmal platzt mir der Kragen, denn ich will mich gegen die
> Selbstverständlichkeit wehren, mit der US-Englisch als die
> Weltsprache der Zukunft zelebriert wird.
> Doch das gehört eigentlich  nicht hierher.
> 
> Ich arbeite weiter am elektronischen Dolmetscher-System Eurofon;
> Deutsch vs. Chinesisch geht bereits wunderbar, und ich suche
> nach wie vor einen Spezialisten für ein freiverfügbares Android
> auf Intel-Prozessoren. Gibt es jemanden in Dresden, der sich
> mit lineage OS auskennt?
> Danke KD
> 
> 
> 
> Am 24.04.2017 13:26, schrieb vv01f:
>>
>> On 24.04.2017 13:11, Klaus Daessler wrote:
>>> warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches
>>> US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag 
>>> (LPT).
>>
>> Tja, gute Fragen. Der Titel wäre auch eher: "Linux Presentation Day".
>> Die Bindestriche rühren von der URL her:
>> http://www.linux-presentation-day.de/ .
>> Aber müssen muss da garnichts und hängt im Zweifel eher an der
>> Zielgruppe. "Stricken mit Tux" ginge auch:  http://stricktux.de/
>> Also: Ja, die Benennung ist nicht ideal, du darfst es gerne anders nennen.
>>
>>> Sind da nur US-Amerikaner da, […] Anbiederung an den Sieger im WK2 […]
>>
>> Ich glaube nicht, dass diese Argumentation hier auch nur im
>> entferntesten hilfreich ist.
>> Wir – oder zumindest die Leute die da bisher mitmachten – wollen für
>> freie Software und ihnen liebe Projekte werben, das ist Schlachtfeld
>> genug und ein weiterer Nebenkriegsschauplatz wie abwegiger Nationalismus
>> nur hinderlich.
>>
> 
> 
> 



Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden Klaus Daessler
Hallo,
Alles klar, habe auch nix gegen ein bißchen Fachenglisch in der Informatik
oder anderen notwendigerweise international kompatiblen Disziplinen.

Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es
halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch
auf Deutsch benannt würde.

Daß "wir alle" Englisch "können", steht außer Frage. Bloß was für eins?

Die TU München will bis 2020 ALLE Studiengänge auf "Englisch"
(ich meine: US-Englisch) anbieten. Da sieht man auch, was die
von der hohen Kompetenz der gegenwärtigen Übersetzersysteme halten.

Entschuldigt,
Manchmal platzt mir der Kragen, denn ich will mich gegen die
Selbstverständlichkeit wehren, mit der US-Englisch als die
Weltsprache der Zukunft zelebriert wird.
Doch das gehört eigentlich  nicht hierher.

Ich arbeite weiter am elektronischen Dolmetscher-System Eurofon;
Deutsch vs. Chinesisch geht bereits wunderbar, und ich suche
nach wie vor einen Spezialisten für ein freiverfügbares Android
auf Intel-Prozessoren. Gibt es jemanden in Dresden, der sich
mit lineage OS auskennt?
Danke KD



Am 24.04.2017 13:26, schrieb vv01f:
> 
> On 24.04.2017 13:11, Klaus Daessler wrote:
>> warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches
>> US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
> 
> Tja, gute Fragen. Der Titel wäre auch eher: "Linux Presentation Day".
> Die Bindestriche rühren von der URL her:
> http://www.linux-presentation-day.de/ .
> Aber müssen muss da garnichts und hängt im Zweifel eher an der
> Zielgruppe. "Stricken mit Tux" ginge auch:  http://stricktux.de/
> Also: Ja, die Benennung ist nicht ideal, du darfst es gerne anders nennen.
> 
>> Sind da nur US-Amerikaner da, […] Anbiederung an den Sieger im WK2 […]
> 
> Ich glaube nicht, dass diese Argumentation hier auch nur im
> entferntesten hilfreich ist.
> Wir – oder zumindest die Leute die da bisher mitmachten – wollen für
> freie Software und ihnen liebe Projekte werben, das ist Schlachtfeld
> genug und ein weiterer Nebenkriegsschauplatz wie abwegiger Nationalismus
> nur hinderlich.
> 




Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden vv01f

On 24.04.2017 13:11, Klaus Daessler wrote:
> warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches
> US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).

Tja, gute Fragen. Der Titel wäre auch eher: "Linux Presentation Day".
Die Bindestriche rühren von der URL her:
http://www.linux-presentation-day.de/ .
Aber müssen muss da garnichts und hängt im Zweifel eher an der
Zielgruppe. "Stricken mit Tux" ginge auch:  http://stricktux.de/
Also: Ja, die Benennung ist nicht ideal, du darfst es gerne anders nennen.

> Sind da nur US-Amerikaner da, […] Anbiederung an den Sieger im WK2 […]

Ich glaube nicht, dass diese Argumentation hier auch nur im
entferntesten hilfreich ist.
Wir – oder zumindest die Leute die da bisher mitmachten – wollen für
freie Software und ihnen liebe Projekte werben, das ist Schlachtfeld
genug und ein weiterer Nebenkriegsschauplatz wie abwegiger Nationalismus
nur hinderlich.



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Description: OpenPGP digital signature


Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden Klaus Daessler
Hallo,
warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches
US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).

Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen?
Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es kein
Deutscher versteht!

Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird,
tauge es nichts?

Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2,
der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn. Ergebnisse
gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben?
(Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den
USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten
nach USA gehen.)

K. Däßler

Am 24.04.2017 11:48, schrieb N. Schwirz:
> Hallo,
> 
> hat hier jemand Lust beim Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) 2017.1 [1],
> der Ende nächster Woche stattfinden wird, mitzumachen?
> 
> Am 06. Mai steht der nächste Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) an.
> Dabei handelt es sich um ein überregionales Veranstaltungsformat [1] um
> Menschen über Linux zu informieren und im besten Fall dafür zu
> begeistern. Natürlich gehören auch Linux-Einsteiger*innen zur Zielgruppe.
> Die Idee ist durch die überregionale Synchronisation und gemeinsames
> Label ("Linux Presentation Day") mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.
> In Dresden fand der LPD bisher drei mal statt (2015.2, 2016.1 und
> 2016.2). Einmal gab es Vorträge und eine Installparty in der HTW, und
> einmal Infostände auf den Datenspuren.
> 
> Weitere Infos und aktuelle Veranstaltungsorte gibts unter [1].
> 
> 
> [1]: https://c3d2.de/news/event-20170506-linux.html
> 
> 
> Norman
> 
> 




Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden Christian Perle
Hallo Norman,

On Mon, Apr 24, 2017 at 11:48:57 +0200, N. Schwirz wrote:

> hat hier jemand Lust beim Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) 2017.1 [1],
> der Ende nächster Woche stattfinden wird, mitzumachen?

Ich werde mich beteiligen, voraussichtlich indem ich verschiedene
Livesysteme auf Notebooks vorfuehre und Fragen beantworte. Den Orga-Hut
hat sich Nerd Norbert vom C3D2 aufgesetzt.

Gruss,
  Chris
-- 
Christian Perlechris AT linuxinfotag.de
010111  http://chris.silmor.de/
101010  LinuxGuitarKitesBicyclesBeerPizzaRaytracing



Linux-Presentation-Day am 6. Mai

2017-04-24 Diskussionsfäden N. Schwirz
Hallo,

hat hier jemand Lust beim Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) 2017.1 [1],
der Ende nächster Woche stattfinden wird, mitzumachen?

Am 06. Mai steht der nächste Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) an.
Dabei handelt es sich um ein überregionales Veranstaltungsformat [1] um
Menschen über Linux zu informieren und im besten Fall dafür zu
begeistern. Natürlich gehören auch Linux-Einsteiger*innen zur Zielgruppe.
Die Idee ist durch die überregionale Synchronisation und gemeinsames
Label ("Linux Presentation Day") mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.
In Dresden fand der LPD bisher drei mal statt (2015.2, 2016.1 und
2016.2). Einmal gab es Vorträge und eine Installparty in der HTW, und
einmal Infostände auf den Datenspuren.

Weitere Infos und aktuelle Veranstaltungsorte gibts unter [1].


[1]: https://c3d2.de/news/event-20170506-linux.html


Norman