Re: Empfehlungen für Tablet-PC

2011-05-12 Diskussionsfäden Konrad Rosenbaum
On Wednesday 11 May 2011 23:15:38 bero wrote:
 Gibt es eigentlich einen driftigen Grund für Tablet? Warum nicht Laptop
 oder Netbook?
 
 DAS würde mich auch mal interessieren...! Ist es nur wegen der Stifteingabe
 bzw. Spracherkennung oder wegen der evtl. besseren lesbarkeit?

Hmm. Hat da noch jemand Illusionen?

Stifteingabe: das hat meistens nix mit Handschrifterkennung zu tun (die Klaue 
des durchschnittlichen Geeks kann ja noch nichtmal er selbst lesen), sondern 
man tippt da mit einem Griffel, der für nix anderes zu gebrauchen ist, auf 
einer simulierten Tastatur auf dem Touchscreen rum. Die simulierte Tastatur 
belegt natürlich echten Platz auf dem Display.

Spracherkennung: welche Spracherkennung? Sowas funktioniert doch bestenfalls 
in laborartigen Umgebungen wo es ruhig ist und braucht mehr Rechenkraft als so 
ein Tablet hat.

Lesbarkeit: die variiert zwischen leicht unterhalb eines normalen PC (die 
10Zoll-Tablets bei hellem Akkuvampir, ähh ich meine Bildschirm) bis zu 
praktisch nicht nutzbar (Handy und mini-Tabs mit 3,5 bis 5 Zoll). Je nach 
Machart kann dann so ein Tablet auch als Schminkspiegel benutzt werden (bei 
iPad funktioniert das auch ohne spezielle App, bei Android helfen Apps, die 
die Kamera benutzen).


Die Gründe für Tablets sind andere:

Tablets sind in. Automatisch ist alles andere out. Klingt komisch, ist 
aber so... ;-)

Sie sind Büchern ähnlicher und damit ist es einfacher sich auf's Sofa zu legen 
und mit dem Tablet zu schmökern (E-Book, online Artikel lesen, etc.).

Sie sind in aller Regel kleiner als Netbooks (die Hälfte mit der Tastatur 
fehlt) und Laptops (auch ohne Lineal erkennbar). Damit sind sie leichter in 
der Hand zu halten. Das kann von Vorteil sein, wenn man eine freie Hand 
braucht und keine Lust auf den Verlust von Gliedmaßen durch Überlastung hat.

Man kann sie flach auf dem Tisch legen und alle können drauf starren (beim 
Laptop/Netbook müssen alle auf der selben Seite sitzen). Das muss nicht 
wirklich etwas bringen, aber es gibt allen das Gefühl dabei zu sein.

Man kann ein Tablet auch prima zwischen die ganzen Handbücher legen, die 
gerade halbaufgeschlagen auf dem Schreibtisch herumgeistern. Nur den Absturz 
vom Tisch vertragen sie nicht ganz so häufig und drübergegossenen Kaffee 
bestrafen sie auch gerne mal mit kompletter Unbrauchbarkeit statt nur 
schlechterem Kontrast und verwellten Seiten.

Ich kenne noch niemanden der mit Touchscreen Bilder malt, aber ich kann mir 
vorstellen, dass das ganz gut geht.


...und dann gibt es noch Gründe dagegen:

Eingabe von Text ist einfach nur Schmerz. Das Tippen mit dem Griffel oder dem 
Finger auf der Pseudotastatur ist mühsam und langsam. Spätestens nach 5 Sätzen 
macht es keinen Spass mehr. ...es sei denn man steht auf Schmerz.

Es gibt kein Mausrad. Scrollen ist bestenfalls gewöhnungsbedürftig.

Das Anklicken von Bedienelementen auf so einem Touchscreen ist nicht 
sonderlich zielgenau.

Konsequenterweise müssen Bedienelemente sehr groß sein und man bekommt nicht 
sehr viel Information auf dem sowieso sehr kleinen Display unter.

Noch schlimmer als bei Laptops hat man die Wahl zwischen langer Akkulaufzeit 
und lesbar hellem Display. Mein Archos 7 hält bei vollem Display ca. 2h durch, 
bei schwächerem 4-6h und wenn er zwischendurch dunkel machen darf einen ganzen 
Tag. Welches Gift hätten's denn gern?

Es gelten auch die selben Vorurteile wie bei Netbooks - z.B. dass alles recht 
klein ist.

Es gibt deutlich weniger Möglichkeiten für externe Speicher. Einen Micro-SD-
Slot haben fast alle (nix für Grobmotoriker). Viele lassen sich als 
Massenspeicher an den PC anschließen. Einige von den teureren haben USB-Ports 
an die man Sticks oder so anschließen kann.


Konrad


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Re: Empfehlungen für Tablet-PC

2011-05-12 Diskussionsfäden bero

Hallo Konrad,
das bringt es wohl so ziemlich auf den Punkt! Alos nix, was man 
unbedingt braucht...! :-)

Danke!
Grüsse
Bernhard

Die Gründe für Tablets sind andere:

Tablets sind in. Automatisch ist alles andere out. Klingt komisch, ist
aber so...;-)





Am 12.05.2011 13:51, schrieb Konrad Rosenbaum:

Die Gründe für Tablets sind andere:

Tablets sind in. Automatisch ist alles andere out. Klingt komisch, ist
aber so...;-)



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Re: Empfehlungen für Tablet-PC

2011-05-11 Diskussionsfäden Stefan Majewsky
Am Mittwoch, 11. Mai 2011, 11:44:56 schrieb Luca Bertoncello:
 Mein Chef möchtet, daß ein Programm, das ich entwickelt habe, auf Tablet-PC
 läuft, so daß es für die Kunden einfacher mitzunehmen ist.
 
 Nun muss ich einen Tablet-PC, auf dem ich Linux (bestimmt Ubuntu oder
 KUbuntu) problemlos laufen kann und auf dem ich mein Programm installieren
 kann...
 
 Da ich keinerlei Erfahrung mit Tablet-PC habe, möchte ich von euch wissen,
 ob jemand sich mit dem Thema auskennt, und mir einige Empfehlungen geben
 kann.

Falls du noch Wetabs kriegen kannst: Die gehen bei den meisten Händlern 
zurzeit wohl out-of-stock und sind deswegen deutlich reduziert. Plattform ist 
x86 (Intel Atom). Wie man Linux installiert, ist im Internet erschöpfend 
diskutiert. Siehe zum Beispiel auf meinem Blog: http://majewsky.wordpress.com

Gruß
Stefan


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Re: Empfehlungen für Tablet-PC

2011-05-11 Diskussionsfäden Luca Bertoncello
Konrad Rosenbaum kon...@silmor.de schrieb:

  C++
 
 Ok. Welche Bibliothek?

WxWidget

  2) das ganze läuft auf einem externen PC, der mit einigen anderen Geräten
  angeschloßen ist, und der Tablet wird nur über X11 das Programm starten.
  Dann was es für eine Architektur hat und wie viel Speicher es besitzt ist
  egal
 
 X11 via Netz ist heute keine gute Idee mehr. Moderne Programme machen zu
 viel mit Farbverläufen, Pixmaps und Animationen.

Es wird ein Programm von uns laufen. Hat keinerlei Pixmaps und Animationen
und die Farbe sind insgesamt 6.
Also, es sollte klappen.

 Gibt es eigentlich einen driftigen Grund für Tablet? Warum nicht Laptop
 oder Netbook?

Leider darf ich diese Information nicht ausgeben... Tut mir Leid.

Grüße
Luca Bertoncello
(lucab...@lucabert.de)


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Re: Empfehlungen für Tablet-PC

2011-05-11 Diskussionsfäden Konrad Rosenbaum
On Wednesday 11 May 2011, Luca Bertoncello wrote:
 Konrad Rosenbaum kon...@silmor.de schrieb:
   C++
  
  Ok. Welche Bibliothek?
 
 WxWidget

Also ist der GUI Teil zwischen Desktops portabel.

  X11 via Netz ist heute keine gute Idee mehr. Moderne Programme machen
  zu viel mit Farbverläufen, Pixmaps und Animationen.
 
 Es wird ein Programm von uns laufen. Hat keinerlei Pixmaps und
 Animationen und die Farbe sind insgesamt 6.
 Also, es sollte klappen.

Ich würde es vorher ausprobieren:

* deine App vs. ein beliebiges KDE/Qt-Programm vs. ein altes Xlib-Programm 
(xterm, xview, altes xpdf, etc.)

* auf normalem 100Mbit Ethernet

* via VPN oder irgendwas anderes mit hoher Latenz

Das KDE/Qt-Programm wird dir zeigen wie es schlimmstenfalls aussieht.

Das alte Xlib-Programm wird dir zeigen wie es schnellstenfalls aussieht.

  Gibt es eigentlich einen driftigen Grund für Tablet? Warum nicht Laptop
  oder Netbook?
 
 Leider darf ich diese Information nicht ausgeben... Tut mir Leid.

Es reicht wenn Du darüber nachdenkst... ;-)


Konrad


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Re: Empfehlungen für Tablet-PC

2011-05-11 Diskussionsfäden bero

Hallo alle,


Gibt es eigentlich einen driftigen Grund für Tablet? Warum nicht Laptop oder
Netbook?


DAS würde mich auch mal interessieren...! Ist es nur wegen der Stifteingabe 
bzw. Spracherkennung oder wegen der evtl. besseren lesbarkeit?
Grüsse
Bernhard





Am 11.05.2011 18:52, schrieb Konrad Rosenbaum:

On Wednesday 11 May 2011 17:14:58 Luca Bertoncello wrote:

Konrad Rosenbaumkon...@silmor.de  schrieb:

Mit welcher Sprache ist das Programm geschrieben?

C++

Ok. Welche Bibliothek?

Qt: es ist an sich erst mal portabel.

Was anderes: es ist systemabhängig.


Es wäre günstiger, wenn es ein x86 wäre...

Das spart den Cross-Compiler. Aber das war es schon.

Qt für Android ist zum Beispiel total einfach (das Toolkit kommt fertig von
Google).


Man kann zwei mögliche Nutzungen des Programms denken:
1) das ganze läuft auf dem Tablet, dann muss schon etwas Speicher und
Platte haben

Das nagelt dich praktisch auf die größeren Teile fest und die haben
normalerweise x86.


2) das ganze läuft auf einem externen PC, der mit einigen anderen Geräten
angeschloßen ist, und der Tablet wird nur über X11 das Programm starten.
Dann was es für eine Architektur hat und wie viel Speicher es besitzt ist
egal

X11 via Netz ist heute keine gute Idee mehr. Moderne Programme machen zu viel
mit Farbverläufen, Pixmaps und Animationen.

Gibt es eigentlich einen driftigen Grund für Tablet? Warum nicht Laptop oder
Netbook?


Konrad


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