Re: [rohrpost] sorry! Re: Sind die Piraten eine Partei für Künstler?

2012-06-15 Diskussionsfäden Bernd Brincken


On 11.06.2012 22:24, Farida Heuck wrote:

... dessen antwort die frage ja wirklich total ins
lächerliche zieht


Na dann gib doch selber zum Ausgleich eine bessere Antwort.
Man könnte meine Antwort ja als Anstoss nehmen...

Aber die Reaktion zeigt ja mal wieder die verbreitete Piraten-Mentalität:
Irgendwie will es neu und cool sein, aber bei der ersten Nachfrage - Funkstille.

Gruß /
--
Bernd Brincken - Berlin
http://public-process.de


--
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.in-mind.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.in-mind.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/


Re: [rohrpost] sorry! Re: Sind die Piraten eine Partei für Künstler?

2012-06-13 Diskussionsfäden Malah Helman
ich meine auch die piraten seien für die kulturflatrate und wenn die 
nicht als gemamodell gestrickt wird, sondern eher wie die vgwort. dann 
profitieren wirklich alle.
dies gilt im ürbigen auch für das grundeinkommen. es kommt darauf an wie 
es gemacht und gemeint wird. zb in verbindung mit mindestlohn oder 
honoraruntergrenze, regelmässig an lebenshaltunsgkosten angedacht, wäre 
es ok...


Am 12.06.2012 17:45, schrieb Dorotea Doreen Etzler:

Danke, Stephan!!!

Gruß
  Doro



Am 12.06.2012 um 15:47 schrieb Dr. Stephan Humer 
dr.stephan.hu...@googlemail.com:


Hallo.

Wenn schon über die Piraten und deren Urheberrechtsideen diskutiert werden 
soll, dann bitte auch auf Grundlage der Fakten und nicht anhand von wilden 
Gerüchten oder gar falschen Informationen: 
https://www.piratenpartei.de/2012/04/15/vorstellung-der-urheberrechtspositionen-der-piratenpartei-und-aufklarung-von-mythen/

Man achte bitte v.a. auf die Punkte 1 bis 3.

Beste Grüße

Stephan



Am 12.06.2012 15:37, schrieb Manuel Bonik:

Es geht ja um technische, ökonomische und moralische Fragen, die eng
miteinander verwoben sind: Angenommen, ich bin Sven Regener und will von
meiner Musik leben. Ich verkaufe über's Netz, aber meinem Angebot stehen
etliche Seiten gegenüber, wo es meine Sachen auch für umsonst gibt. Ist
natürlich schlecht für mein Geschäft. Kann ich Geld dafür in die Hand
nehmen, die Gratisangebote zu bekämpfen, aber das schmälert meine Marge.
Generell würde es aber gehen. Vorausgesetzt, ich bin überhaupt ein
Livemusiker, werde ich mein meistes Geld ohnehin mit Konzerten verdienen
müssen/können.

Stimmen der Piratenpartei sagen nun in etwa: Ist eine Sauerei von dir,
dass du dich überhaupt Autor nennst, Sauerei, dass du mit Copyrights
Geld verdienen willst, eigentlich hat ja die Gesellschaft deine Songs
geschrieben, und darum sollen sie ihr jetzt auch wieder umsonst
gehören. - Wobei das schon sehr philosophisch ist und nur eine
Verbrämung für: Wir können klauen, wir wollen klauen, wir werden klauen.
Und haben jetzt sogar eine Partei, die dafür sorgen will, dass man das
nicht mehr klauen nennen darf. Das im Namen von so hehren Ansprüchen
wie freies Wissen für alle, während doch das Gros der Gratis-Downloads
nicht Wissenschaftsliteratur, sondern Unterhaltungsliteratur, Musik,
Software, Games und last not least Porno ist. Da möchte man halt keine
Angst vor Abmahnanwälten mehr haben müssen. Pirat, aber wasserscheu!

Problem: Wovon sollen die Künstler leben? Piratenparteiler verweisen auf
Modelle wie Open Source und Creative Commons, die aber m. E. für Musik
oder allgemein Kunst nicht hinhauen. Kulturflatrate? Soll man die GEZ
noch ausweiten? Oder wie oder was?




sorry jetzt habe ich hier natürlich namen verwechselt
ich meinte natürlich nicht den beitrag von manuel bonik, sorry das
wollte ich nicht.
sondern den von bernd brincken dessen antwort die frage ja wirklich
total ins lächerliche zieht
grüße,
farida

Am 11.06.12 22:13, schrieb Farida Heuck:

also ich finde es schade, dass hier auf der rohrpost liste eine
diskussion wohl nie möglich ist...
da einige leute doch wirklich immer saudumme antworten geben auf eine
wie ich finde berechtigte und interessante frage was man von der
piraten partei halten kann. ob jetzt für künstler oder nicht finde
ich auch nicht unbedingt wichtig aber über die fragen an sich hätte
ich mir schon qualifiziertere antworten oder beiträge gewünscht...
aber anscheinend ist das ja der tenor auf dieser liste umso verrotzter
zu antworten umso cooler ist es wohl
da fühlt sich wohl herr manuel bonik besonders cool. aber ich
halte davon nichts und werde somit diese liste auch verlassen.
mit den besten grüßen,
farida


Am 11.06.12 19:45, schrieb hello | florian kuhlmann:

gefällt mir.
ich würds retweeten!

Am 11.06.2012 um 15:56 schrieb chr:


hmm... ich hab irgendwann mal gelernt das es keine dummen fragen
gibt, nur dumme antworten... aber bernd brincken, du hast mir in
deiner mail gezeigt, dass man nie auslernt... es gibt scheinbar doch
dumme fragen ^_*

...

Am 08.06.2012 17:29, schrieb Manuel Bonik:

weil ich dachte: Gut,
endlich mal eine Partei für die Generation Internet, die in dieser
Hinsicht nicht ganz soviel Blödsinn schwätzt wie andere Parteien,

es geht ja hier, /also mit hier meine ich konkret hier-deutschland/
hier im verdruss über die parteipolitik, in der absage von werten
die neoliberale götzen schenkten, hier geht es ja eigentlich gar
nicht darum ob die Piraten nun für eine ?generation internet?, für
?digital natives? für ?umsonstkulturelle? oder für ?Künstler? da
sind, oder?

ja warum sind sie eigentlich da?
die piraten?
und für wen?
also ich hab sie nicht gerufen und ich bin auch keine 8%
...nicht mal 1%
und am allerwenigsten bin ich ein künstler.
und wäre ich ein künstler, wofür würde ich denn dann eine partei
benötigen?
ein Blick in den Spiegel, diese Woche, der zeigt wieder einmal das
es wohl eher anders herum ist,
nämlich dass Parteipolitik künstlerische prozesse 

Re: [rohrpost] sorry! Re: Sind die Piraten eine Partei für Künstler?

2012-06-12 Diskussionsfäden Manuel Bonik
Es geht ja um technische, ökonomische und moralische Fragen, die eng
miteinander verwoben sind: Angenommen, ich bin Sven Regener und will von
meiner Musik leben. Ich verkaufe über's Netz, aber meinem Angebot stehen
etliche Seiten gegenüber, wo es meine Sachen auch für umsonst gibt. Ist
natürlich schlecht für mein Geschäft. Kann ich Geld dafür in die Hand
nehmen, die Gratisangebote zu bekämpfen, aber das schmälert meine Marge.
Generell würde es aber gehen. Vorausgesetzt, ich bin überhaupt ein
Livemusiker, werde ich mein meistes Geld ohnehin mit Konzerten verdienen
müssen/können.

Stimmen der Piratenpartei sagen nun in etwa: Ist eine Sauerei von dir,
dass du dich überhaupt Autor nennst, Sauerei, dass du mit Copyrights
Geld verdienen willst, eigentlich hat ja die Gesellschaft deine Songs
geschrieben, und darum sollen sie ihr jetzt auch wieder umsonst
gehören. - Wobei das schon sehr philosophisch ist und nur eine
Verbrämung für: Wir können klauen, wir wollen klauen, wir werden klauen.
Und haben jetzt sogar eine Partei, die dafür sorgen will, dass man das
nicht mehr klauen nennen darf. Das im Namen von so hehren Ansprüchen
wie freies Wissen für alle, während doch das Gros der Gratis-Downloads
nicht Wissenschaftsliteratur, sondern Unterhaltungsliteratur, Musik,
Software, Games und last not least Porno ist. Da möchte man halt keine
Angst vor Abmahnanwälten mehr haben müssen. Pirat, aber wasserscheu!

Problem: Wovon sollen die Künstler leben? Piratenparteiler verweisen auf
Modelle wie Open Source und Creative Commons, die aber m. E. für Musik
oder allgemein Kunst nicht hinhauen. Kulturflatrate? Soll man die GEZ
noch ausweiten? Oder wie oder was?



 sorry jetzt habe ich hier natürlich namen verwechselt
 ich meinte natürlich nicht den beitrag von manuel bonik, sorry das 
 wollte ich nicht.
 sondern den von bernd brincken dessen antwort die frage ja wirklich 
 total ins lächerliche zieht
 grüße,
 farida
 
 Am 11.06.12 22:13, schrieb Farida Heuck:
  also ich finde es schade, dass hier auf der rohrpost liste eine 
  diskussion wohl nie möglich ist...
  da einige leute doch wirklich immer saudumme antworten geben auf eine 
  wie ich finde berechtigte und interessante frage was man von der 
  piraten partei halten kann. ob jetzt für künstler oder nicht finde 
  ich auch nicht unbedingt wichtig aber über die fragen an sich hätte 
  ich mir schon qualifiziertere antworten oder beiträge gewünscht... 
  aber anscheinend ist das ja der tenor auf dieser liste umso verrotzter 
  zu antworten umso cooler ist es wohl
  da fühlt sich wohl herr manuel bonik besonders cool. aber ich 
  halte davon nichts und werde somit diese liste auch verlassen.
  mit den besten grüßen,
  farida
 
 
  Am 11.06.12 19:45, schrieb hello | florian kuhlmann:
  gefällt mir.
  ich würds retweeten!
 
  Am 11.06.2012 um 15:56 schrieb chr:
 
  hmm... ich hab irgendwann mal gelernt das es keine dummen fragen 
  gibt, nur dumme antworten... aber bernd brincken, du hast mir in 
  deiner mail gezeigt, dass man nie auslernt... es gibt scheinbar doch 
  dumme fragen ^_*
 
  ...
 
  Am 08.06.2012 17:29, schrieb Manuel Bonik:
  weil ich dachte: Gut,
  endlich mal eine Partei für die Generation Internet, die in dieser
  Hinsicht nicht ganz soviel Blödsinn schwätzt wie andere Parteien,
  es geht ja hier, /also mit hier meine ich konkret hier-deutschland/ 
  hier im verdruss über die parteipolitik, in der absage von werten 
  die neoliberale götzen schenkten, hier geht es ja eigentlich gar 
  nicht darum ob die Piraten nun für eine ?generation internet?, für 
  ?digital natives? für ?umsonstkulturelle? oder für ?Künstler? da 
  sind, oder?
 
  ja warum sind sie eigentlich da?
  die piraten?
  und für wen?
  also ich hab sie nicht gerufen und ich bin auch keine 8%
  ...nicht mal 1%
  und am allerwenigsten bin ich ein künstler.
  und wäre ich ein künstler, wofür würde ich denn dann eine partei 
  benötigen?
  ein Blick in den Spiegel, diese Woche, der zeigt wieder einmal das 
  es wohl eher anders herum ist,
  nämlich dass Parteipolitik künstlerische prozesse benötigt,
  die Politiker die Künstler,
  weil ja eigentlich diese rein abstrakten ökonomischen leitkulturllen 
  hirngespinnste,
  weil diese Abstraktion von realem, von gesellschaftlichem 
  Prozessgeschehen,
  weil sie einen gesunden Realismus braucht - meiner meinung nach,
  Realismus, dem man sich vielleicht auch nur annähern kann, indem man 
  sich ein stück weit entfernt,
  von dem Glauben an das master-Individuum, the one and only, the big 
  star, dem der das sagen hat, dem der über uns steht, the great 
  artist, hello mr president,...
 
  good old Rio Reiser, in einem seiner schönsten songs:
  ich bin nicht unter dir
  ich bin nicht über dir
  ich bin neben dir
 
  wir als künstler (und jeder künstler = Mensch) wir können ja 
  verdammt viel dazu beitragen dass Auswirkungen individuell 
  entschiedener Aktionen, kollektiv reflektiert werden können,
  parteipolitische 

Re: [rohrpost] sorry! Re: Sind die Piraten eine Partei für Künstler?

2012-06-12 Diskussionsfäden Dr. Stephan Humer

Hallo.

Wenn schon über die Piraten und deren Urheberrechtsideen diskutiert 
werden soll, dann bitte auch auf Grundlage der Fakten und nicht anhand 
von wilden Gerüchten oder gar falschen Informationen: 
https://www.piratenpartei.de/2012/04/15/vorstellung-der-urheberrechtspositionen-der-piratenpartei-und-aufklarung-von-mythen/


Man achte bitte v.a. auf die Punkte 1 bis 3.

Beste Grüße

Stephan



Am 12.06.2012 15:37, schrieb Manuel Bonik:

Es geht ja um technische, ökonomische und moralische Fragen, die eng
miteinander verwoben sind: Angenommen, ich bin Sven Regener und will von
meiner Musik leben. Ich verkaufe über's Netz, aber meinem Angebot stehen
etliche Seiten gegenüber, wo es meine Sachen auch für umsonst gibt. Ist
natürlich schlecht für mein Geschäft. Kann ich Geld dafür in die Hand
nehmen, die Gratisangebote zu bekämpfen, aber das schmälert meine Marge.
Generell würde es aber gehen. Vorausgesetzt, ich bin überhaupt ein
Livemusiker, werde ich mein meistes Geld ohnehin mit Konzerten verdienen
müssen/können.

Stimmen der Piratenpartei sagen nun in etwa: Ist eine Sauerei von dir,
dass du dich überhaupt Autor nennst, Sauerei, dass du mit Copyrights
Geld verdienen willst, eigentlich hat ja die Gesellschaft deine Songs
geschrieben, und darum sollen sie ihr jetzt auch wieder umsonst
gehören. - Wobei das schon sehr philosophisch ist und nur eine
Verbrämung für: Wir können klauen, wir wollen klauen, wir werden klauen.
Und haben jetzt sogar eine Partei, die dafür sorgen will, dass man das
nicht mehr klauen nennen darf. Das im Namen von so hehren Ansprüchen
wie freies Wissen für alle, während doch das Gros der Gratis-Downloads
nicht Wissenschaftsliteratur, sondern Unterhaltungsliteratur, Musik,
Software, Games und last not least Porno ist. Da möchte man halt keine
Angst vor Abmahnanwälten mehr haben müssen. Pirat, aber wasserscheu!

Problem: Wovon sollen die Künstler leben? Piratenparteiler verweisen auf
Modelle wie Open Source und Creative Commons, die aber m. E. für Musik
oder allgemein Kunst nicht hinhauen. Kulturflatrate? Soll man die GEZ
noch ausweiten? Oder wie oder was?




sorry jetzt habe ich hier natürlich namen verwechselt
ich meinte natürlich nicht den beitrag von manuel bonik, sorry das
wollte ich nicht.
sondern den von bernd brincken dessen antwort die frage ja wirklich
total ins lächerliche zieht
grüße,
farida

Am 11.06.12 22:13, schrieb Farida Heuck:

also ich finde es schade, dass hier auf der rohrpost liste eine
diskussion wohl nie möglich ist...
da einige leute doch wirklich immer saudumme antworten geben auf eine
wie ich finde berechtigte und interessante frage was man von der
piraten partei halten kann. ob jetzt für künstler oder nicht finde
ich auch nicht unbedingt wichtig aber über die fragen an sich hätte
ich mir schon qualifiziertere antworten oder beiträge gewünscht...
aber anscheinend ist das ja der tenor auf dieser liste umso verrotzter
zu antworten umso cooler ist es wohl
da fühlt sich wohl herr manuel bonik besonders cool. aber ich
halte davon nichts und werde somit diese liste auch verlassen.
mit den besten grüßen,
farida


Am 11.06.12 19:45, schrieb hello | florian kuhlmann:

gefällt mir.
ich würds retweeten!

Am 11.06.2012 um 15:56 schrieb chr:


hmm... ich hab irgendwann mal gelernt das es keine dummen fragen
gibt, nur dumme antworten... aber bernd brincken, du hast mir in
deiner mail gezeigt, dass man nie auslernt... es gibt scheinbar doch
dumme fragen ^_*

...

Am 08.06.2012 17:29, schrieb Manuel Bonik:

weil ich dachte: Gut,
endlich mal eine Partei für die Generation Internet, die in dieser
Hinsicht nicht ganz soviel Blödsinn schwätzt wie andere Parteien,

es geht ja hier, /also mit hier meine ich konkret hier-deutschland/
hier im verdruss über die parteipolitik, in der absage von werten
die neoliberale götzen schenkten, hier geht es ja eigentlich gar
nicht darum ob die Piraten nun für eine ?generation internet?, für
?digital natives? für ?umsonstkulturelle? oder für ?Künstler? da
sind, oder?

ja warum sind sie eigentlich da?
die piraten?
und für wen?
also ich hab sie nicht gerufen und ich bin auch keine 8%
...nicht mal 1%
und am allerwenigsten bin ich ein künstler.
und wäre ich ein künstler, wofür würde ich denn dann eine partei
benötigen?
ein Blick in den Spiegel, diese Woche, der zeigt wieder einmal das
es wohl eher anders herum ist,
nämlich dass Parteipolitik künstlerische prozesse benötigt,
die Politiker die Künstler,
weil ja eigentlich diese rein abstrakten ökonomischen leitkulturllen
hirngespinnste,
weil diese Abstraktion von realem, von gesellschaftlichem
Prozessgeschehen,
weil sie einen gesunden Realismus braucht - meiner meinung nach,
Realismus, dem man sich vielleicht auch nur annähern kann, indem man
sich ein stück weit entfernt,
von dem Glauben an das master-Individuum, the one and only, the big
star, dem der das sagen hat, dem der über uns steht, the great
artist, hello mr president,...

good old Rio Reiser, in einem seiner 

Re: [rohrpost] sorry! Re: Sind die Piraten eine Partei für Künstler?

2012-06-12 Diskussionsfäden Dorotea Doreen Etzler
Danke, Stephan!!!

Gruß
 Doro



Am 12.06.2012 um 15:47 schrieb Dr. Stephan Humer 
dr.stephan.hu...@googlemail.com:

 Hallo.
 
 Wenn schon über die Piraten und deren Urheberrechtsideen diskutiert werden 
 soll, dann bitte auch auf Grundlage der Fakten und nicht anhand von wilden 
 Gerüchten oder gar falschen Informationen: 
 https://www.piratenpartei.de/2012/04/15/vorstellung-der-urheberrechtspositionen-der-piratenpartei-und-aufklarung-von-mythen/
 
 Man achte bitte v.a. auf die Punkte 1 bis 3.
 
 Beste Grüße
 
 Stephan
 
 
 
 Am 12.06.2012 15:37, schrieb Manuel Bonik:
 Es geht ja um technische, ökonomische und moralische Fragen, die eng
 miteinander verwoben sind: Angenommen, ich bin Sven Regener und will von
 meiner Musik leben. Ich verkaufe über's Netz, aber meinem Angebot stehen
 etliche Seiten gegenüber, wo es meine Sachen auch für umsonst gibt. Ist
 natürlich schlecht für mein Geschäft. Kann ich Geld dafür in die Hand
 nehmen, die Gratisangebote zu bekämpfen, aber das schmälert meine Marge.
 Generell würde es aber gehen. Vorausgesetzt, ich bin überhaupt ein
 Livemusiker, werde ich mein meistes Geld ohnehin mit Konzerten verdienen
 müssen/können.
 
 Stimmen der Piratenpartei sagen nun in etwa: Ist eine Sauerei von dir,
 dass du dich überhaupt Autor nennst, Sauerei, dass du mit Copyrights
 Geld verdienen willst, eigentlich hat ja die Gesellschaft deine Songs
 geschrieben, und darum sollen sie ihr jetzt auch wieder umsonst
 gehören. - Wobei das schon sehr philosophisch ist und nur eine
 Verbrämung für: Wir können klauen, wir wollen klauen, wir werden klauen.
 Und haben jetzt sogar eine Partei, die dafür sorgen will, dass man das
 nicht mehr klauen nennen darf. Das im Namen von so hehren Ansprüchen
 wie freies Wissen für alle, während doch das Gros der Gratis-Downloads
 nicht Wissenschaftsliteratur, sondern Unterhaltungsliteratur, Musik,
 Software, Games und last not least Porno ist. Da möchte man halt keine
 Angst vor Abmahnanwälten mehr haben müssen. Pirat, aber wasserscheu!
 
 Problem: Wovon sollen die Künstler leben? Piratenparteiler verweisen auf
 Modelle wie Open Source und Creative Commons, die aber m. E. für Musik
 oder allgemein Kunst nicht hinhauen. Kulturflatrate? Soll man die GEZ
 noch ausweiten? Oder wie oder was?
 
 
 
 sorry jetzt habe ich hier natürlich namen verwechselt
 ich meinte natürlich nicht den beitrag von manuel bonik, sorry das
 wollte ich nicht.
 sondern den von bernd brincken dessen antwort die frage ja wirklich
 total ins lächerliche zieht
 grüße,
 farida
 
 Am 11.06.12 22:13, schrieb Farida Heuck:
 also ich finde es schade, dass hier auf der rohrpost liste eine
 diskussion wohl nie möglich ist...
 da einige leute doch wirklich immer saudumme antworten geben auf eine
 wie ich finde berechtigte und interessante frage was man von der
 piraten partei halten kann. ob jetzt für künstler oder nicht finde
 ich auch nicht unbedingt wichtig aber über die fragen an sich hätte
 ich mir schon qualifiziertere antworten oder beiträge gewünscht...
 aber anscheinend ist das ja der tenor auf dieser liste umso verrotzter
 zu antworten umso cooler ist es wohl
 da fühlt sich wohl herr manuel bonik besonders cool. aber ich
 halte davon nichts und werde somit diese liste auch verlassen.
 mit den besten grüßen,
 farida
 
 
 Am 11.06.12 19:45, schrieb hello | florian kuhlmann:
 gefällt mir.
 ich würds retweeten!
 
 Am 11.06.2012 um 15:56 schrieb chr:
 
 hmm... ich hab irgendwann mal gelernt das es keine dummen fragen
 gibt, nur dumme antworten... aber bernd brincken, du hast mir in
 deiner mail gezeigt, dass man nie auslernt... es gibt scheinbar doch
 dumme fragen ^_*
 
 ...
 
 Am 08.06.2012 17:29, schrieb Manuel Bonik:
 weil ich dachte: Gut,
 endlich mal eine Partei für die Generation Internet, die in dieser
 Hinsicht nicht ganz soviel Blödsinn schwätzt wie andere Parteien,
 es geht ja hier, /also mit hier meine ich konkret hier-deutschland/
 hier im verdruss über die parteipolitik, in der absage von werten
 die neoliberale götzen schenkten, hier geht es ja eigentlich gar
 nicht darum ob die Piraten nun für eine ?generation internet?, für
 ?digital natives? für ?umsonstkulturelle? oder für ?Künstler? da
 sind, oder?
 
 ja warum sind sie eigentlich da?
 die piraten?
 und für wen?
 also ich hab sie nicht gerufen und ich bin auch keine 8%
 ...nicht mal 1%
 und am allerwenigsten bin ich ein künstler.
 und wäre ich ein künstler, wofür würde ich denn dann eine partei
 benötigen?
 ein Blick in den Spiegel, diese Woche, der zeigt wieder einmal das
 es wohl eher anders herum ist,
 nämlich dass Parteipolitik künstlerische prozesse benötigt,
 die Politiker die Künstler,
 weil ja eigentlich diese rein abstrakten ökonomischen leitkulturllen
 hirngespinnste,
 weil diese Abstraktion von realem, von gesellschaftlichem
 Prozessgeschehen,
 weil sie einen gesunden Realismus braucht - meiner meinung nach,
 Realismus, dem man sich vielleicht auch nur annähern kann, indem man
 sich ein stück 

[rohrpost] sorry! Re: Sind die Piraten eine Partei für Künstler?

2012-06-11 Diskussionsfäden Farida Heuck

sorry jetzt habe ich hier natürlich namen verwechselt
ich meinte natürlich nicht den beitrag von manuel bonik, sorry das 
wollte ich nicht.
sondern den von bernd brincken dessen antwort die frage ja wirklich 
total ins lächerliche zieht

grüße,
farida

Am 11.06.12 22:13, schrieb Farida Heuck:
also ich finde es schade, dass hier auf der rohrpost liste eine 
diskussion wohl nie möglich ist...
da einige leute doch wirklich immer saudumme antworten geben auf eine 
wie ich finde berechtigte und interessante frage was man von der 
piraten partei halten kann. ob jetzt für künstler oder nicht finde 
ich auch nicht unbedingt wichtig aber über die fragen an sich hätte 
ich mir schon qualifiziertere antworten oder beiträge gewünscht... 
aber anscheinend ist das ja der tenor auf dieser liste umso verrotzter 
zu antworten umso cooler ist es wohl
da fühlt sich wohl herr manuel bonik besonders cool. aber ich 
halte davon nichts und werde somit diese liste auch verlassen.

mit den besten grüßen,
farida


Am 11.06.12 19:45, schrieb hello | florian kuhlmann:

gefällt mir.
ich würds retweeten!

Am 11.06.2012 um 15:56 schrieb chr:

hmm... ich hab irgendwann mal gelernt das es keine dummen fragen 
gibt, nur dumme antworten... aber bernd brincken, du hast mir in 
deiner mail gezeigt, dass man nie auslernt... es gibt scheinbar doch 
dumme fragen ^_*


...

Am 08.06.2012 17:29, schrieb Manuel Bonik:

weil ich dachte: Gut,
endlich mal eine Partei für die Generation Internet, die in dieser
Hinsicht nicht ganz soviel Blödsinn schwätzt wie andere Parteien,
es geht ja hier, /also mit hier meine ich konkret hier-deutschland/ 
hier im verdruss über die parteipolitik, in der absage von werten 
die neoliberale götzen schenkten, hier geht es ja eigentlich gar 
nicht darum ob die Piraten nun für eine ?generation internet?, für 
?digital natives? für ?umsonstkulturelle? oder für ?Künstler? da 
sind, oder?


ja warum sind sie eigentlich da?
die piraten?
und für wen?
also ich hab sie nicht gerufen und ich bin auch keine 8%
...nicht mal 1%
und am allerwenigsten bin ich ein künstler.
und wäre ich ein künstler, wofür würde ich denn dann eine partei 
benötigen?
ein Blick in den Spiegel, diese Woche, der zeigt wieder einmal das 
es wohl eher anders herum ist,

nämlich dass Parteipolitik künstlerische prozesse benötigt,
die Politiker die Künstler,
weil ja eigentlich diese rein abstrakten ökonomischen leitkulturllen 
hirngespinnste,
weil diese Abstraktion von realem, von gesellschaftlichem 
Prozessgeschehen,

weil sie einen gesunden Realismus braucht - meiner meinung nach,
Realismus, dem man sich vielleicht auch nur annähern kann, indem man 
sich ein stück weit entfernt,
von dem Glauben an das master-Individuum, the one and only, the big 
star, dem der das sagen hat, dem der über uns steht, the great 
artist, hello mr president,...


good old Rio Reiser, in einem seiner schönsten songs:
ich bin nicht unter dir
ich bin nicht über dir
ich bin neben dir

wir als künstler (und jeder künstler = Mensch) wir können ja 
verdammt viel dazu beitragen dass Auswirkungen individuell 
entschiedener Aktionen, kollektiv reflektiert werden können,

parteipolitische Entscheidungen,
indem wir, Politikern denen eine politische Macht, oder besser 
gesagt, denen eine persönliche Machtposition weitaus wichtiger 
erscheint als ein sozialer Prozess, /also so ziemlich jedem von 
ihnen ^_*/
indem wir ihnen, und glücklicherweise nicht nur ihnen, einen Spiegel 
vorhalten.

Ja,
und wir Künstler wir sind gute Spiegel.
oder etwa nicht?

In der privaten kunstwirtschaft da sind es noch weit weniger als 1%, 
und wir sind ja auch nicht gerade die, die herausposaunen könnten 
dass Machtbesessenheit etwas schlimmes sei, der wille zur macht, 
nein, ich finde wir künstler wir sind verdammt gute spiegel.
Nur leider meist nicht in dem sinne, indem man die kunst als spiegel 
gerne sieht.
der spiegel, der ist ja ein meinungsbildendes medium, und da hier 
die Frage nach einer Meinung zu künstlerisch-basisdemokratischen 
Prozessen innerhalb der von uns gewählten Parteipolitik, unserer 
Repräsentation sozusagen, gestellt wurde,


/hmm... eigentlich mögen wir das doch, mögen wir doch dieses 
-meine-verantwortung-abgeben-, sie jemandem anderes in die Hände zu 
legen, nicht andauernd alles selbst entscheiden zu müssen, ist ja eh 
alles viel zu komplex,
oder wie hast du dich ausgedrückt Bernd? ist alles so kompliziiiert 
geworden/


die komplexität als kontrollmechanismus die funktioniert ja auch 
prächtig, und daher muß sie auch aufrecht erhalten werden, denn je 
komplizierter die welt, desto einfacher ist sie zu formulieren,

ein bild aus ihr zu machen.


nun,
niemand hat jemals behauptet
/doch! eigentlich haben's viele, aber ich kann diesem gedanken nicht 
so recht folgen da er mir sobald ich ein wenig darüber nachdenke zu 
kompliziert erscheint/
dass Demokratie einfach ist, dass sie schnell auf einen nenner 
kommt, dass sie eine richtung vertritt, oder dass sie weiß