Re: [Neo] Ziele von Neo3
> > Was Eidur betrifft (eine Abkürzung von „eigens für die deutsche > > Sprache entworfene Computertastatur“), weiß ich sehr genau, dass sie > > nicht optimal ist. Ich glaube aber, dass die Verbesserungen, die noch > > kommen können, so gering ist, dass sie sich nicht mehr lohnen. Ich > > hoffe nicht, dass ich nochmals eine neue Tastatur lernen muss. Es > > sollte jetzt die letzte sein. > > > > Ich habe überlegt, allgemein installierbare Treiber dafür zu > > entwickeln und veröffentlichen. Auf der anderen Seite: es hat keiner > > (außer Matthias vielleicht) daran Interesse. > > Ich find’s interessant (PS: hm, hab wohl den Kontext falsch verstanden), > wie auch schon deine Bro-Belegung, die ich erlernte und nutzte; momentan > benutze ich sie nicht mehr: Mit Neo konnte ich schneller schreiben, und > ich warte noch auf das »perfekte« und von »allen« abgesegnete Neo 3. So ist es. Das ist der einzige vernünftige Weg! Die vorhergehenden Tastaturbelegungen, die ich entworfen habe, hatte ich stolz als optimal angesehen, bis jemand mir erklären konnte, dass das nicht so ist. Dabei ist rückblickend die ganze Geschichte eine einzige Kette von Pfusch – falsche Bewertungskriterien, schlechte Optimierroutinen, nicht mal die Bigramme aus einer Textdatei konnte ich richtig isolieren. Mit Eidur ist es etwas anderes. Sie ist aus einer mehr optimierten Datei entstanden und durch Vertauschungen „frei Schnauze“ ist es gelungen, eine Tastaturbelegung zu finden, die mir einigermaßen zusagt, dafür aber nachweislich weniger optimiert ist. Die letzten Vertauschungen haben ganz klar zu einem (rein rechnerisch) suboptimalen Ergebnis geführt, wobei stark zu bezweifeln ist, dass die Ausgangsdatei schon optimal war. Aber ich war nicht bereit, C auf den linken Kleinfinger zu legen und auch nicht bereit, Punkt und Komma in verschiedene Ecken zu legen. Sie kommen entweder unter einander oder neben einander, und zwar kommt Komma auf den besten Platz. Nicht Punkt auf den linken Mittelfinger oben und Komma auf den linken Zeigefinger unten oder so. Das mache ich einfach nicht mit. Auch war ich nicht bereit, das Ä in der unteren Reihe in der Mitte zu haben, wenn U oben ist, zumal man sehr häufig ÄU als Bigramm schreiben muss. Dann will ich dafür keinen unbequemen Griff haben. Wenn ein Bigramm unbequem sein muss, dann muss es dies auf einer Silbengrenze sein, nicht in einem Diphtong. Und so weiter und so weiter, der menschliche Faktor hat bei Eidur eine große Rolle gespielt, es handelt sich nicht (nur) um eine Computerlösung. Ich bin aber ursprünglich nicht von Qwerz auf Neo gegangen und habe dabei einen guten Tausch hinter mir wie alle ihr anderen. Ich bin von Dvorak auf Neo gekommen, was ganz klar, für mich persönlich jedenfalls, ein schlechter Tausch war. Am Ende stand ich fast ohne Tastatur da – oder ich hätte Dvorak wiedererlernen können, was ich aber nicht wollte. Ich stand also sozusagen ohne Tastatur da, und was ich heute habe, füllt ein dringendes Bedürfnis bei mir. Irgend etwas muss ich einfach haben. So bleibe ich jetzt bei diesem Zwischenprodukt. Die Zahlen und die Messdaten haben wir alle gesehen. Diese Tastatur ist mäßig. Mehr nicht. Sie ist besser als Neo, und unglaublich viel besser als Qwerz, das stimmt. Aber sie ist nicht optimal, das sehe selbst ich ein. Wer also bereits eine Tastatur hat, mit der er schreiben kann, soll also vorerst dabei bleiben. Es sind neuerdings auf der Mailingliste richtige Computerfreaks hinzu gekommen, die eine richtige Ausbildung haben, die echte Programmiermethoden beherrschen und das Problem fachmännisch anpacken können. Nur mit solchen Methoden kann ein endgültiges Ergebnis erreicht werden. > Ferner stört mich an Eidur der Vorbehalt aller Rechte und die > Reklamation des »geistigen Eigentums«, wobei ich schon den Begriff als > höchst problematisch empfinde. Ganz richtig. Das sollte normalerweise wie eine Bremse wirken. Eidur kann persönlich genutzt werden, aber nicht kommerziell oder in Organisationen oder so. Es ist ein Anschauungsmuster, kein Gebrauchsgegenstand. > > Und die Methodik, eine neue Tastatur zu entwerfen, ist bestens in den > > vorhergehenden Mails beschrieben, also ist es für jeden ein Leichtes, > > selber seine eigene zu machen. > > Für dich mag das (auch nach der langen Übung) einfach sein, ich empfinde > es jedoch als große Hürde, die ich nicht überwinden mag. Es gibt genug andere, die das können. Eidur ist und bleibt ein Zwischenergebnis und ein Anschauungsmuster. Das Interessante ist die Art der Auswertung, insbesondere die Statistik – wie zum Beispiel die „tatsächliche Schreibleistung“ – und die Gedanken, die in die Entwicklung geflossen sind. Wenn jemand ein ernsthaftes Interesse daran hat, sollte er die Dateien auf seinen Rechner kopieren, denn sie werden nicht auf dieser Homepage bleiben. Die Homepage wird demnächst mit musikrelatierten Sachen gefüllt und die Tastaturentwicklung überlasse ich wieder der Neo-Gemeinde. Es könnte sein, dass ich für ei
Re: [Neo] Ziele von Neo3
Ulf Bro ſchrieb: > > Ich schreibe derzeit mit Eidur [http://bro.privat.t-online.de] und > > muss sagen, dass ich immer noch Fehler mache, wobei die gefühlte > > Unsicherheit in den letzten Wochen drastisch gesunken ist. > > Ich kann das bestätigen. Ich schreibe damit seit Anfang Dezember und > erst seit wenigen Tagen (diese Woche) kann ich sagen, dass die Finger > es jetzt von alleine können. Ich habe eine Arbeit, wo die Leute > pausenlos auf mich einquatschen, während ich tippe, und es ist ein > unglaublich schönes Gefühl, wenn die Finger selber können, ohne dass > der Denker dafür eingeschaltet werden muss. > > Was Eidur betrifft (eine Abkürzung von „eigens für die deutsche > Sprache entworfene Computertastatur“), weiß ich sehr genau, dass sie > nicht optimal ist. Ich glaube aber, dass die Verbesserungen, die noch > kommen können, so gering ist, dass sie sich nicht mehr lohnen. Ich > hoffe nicht, dass ich nochmals eine neue Tastatur lernen muss. Es > sollte jetzt die letzte sein. > > Ich habe überlegt, allgemein installierbare Treiber dafür zu > entwickeln und veröffentlichen. Auf der anderen Seite: es hat keiner > (außer Matthias vielleicht) daran Interesse. Ich find’s interessant (PS: hm, hab wohl den Kontext falsch verstanden), wie auch schon deine Bro-Belegung, die ich erlernte und nutzte; momentan benutze ich sie nicht mehr: Mit Neo konnte ich schneller schreiben, und ich warte noch auf das »perfekte« und von »allen« abgesegnete Neo 3. Ferner stört mich an Eidur der Vorbehalt aller Rechte und die Reklamation des »geistigen Eigentums«, wobei ich schon den Begriff als höchst problematisch empfinde. > Und die Methodik, eine neue Tastatur zu entwerfen, ist bestens in den > vorhergehenden Mails beschrieben, also ist es für jeden ein Leichtes, > selber seine eigene zu machen. Für dich mag das (auch nach der langen Übung) einfach sein, ich empfinde es jedoch als große Hürde, die ich nicht überwinden mag. Gruß, Martin
Re: [Neo] Von Qwertz auf Neo umsteigen
Am 28.01.2010 12:49, schrieb Dennis Heidsiek: > Moin Jakob, > > > Jakob H. ſchrieb am 27.01.2010 11:28 Uhr: >> Trotzdem ist es hilfreich, wenn man Neo sehr flüssig beherrscht, sich >> mal einen Tag oder so vornimmt nur noch Qwertz zu schreiben (ich >> musste das mal gezwungenermaßen so tun). > > Der letzte Tag, an dem ich ausſchießlich mit Qwertz getippt habe, dürfe > schon ziemlich lange her sein :). Naja, ich bin meist zu faul für ein bisschen rumgesurfe an der Uni meinen USB-Stick rauszukramen oder neo-layout.org anzusurfen. Da tippe ich lieber die paar Logins mit Qwertz. Aber wenns natürlich ans Schreiben längerer Texte geht, ist Neo schon meine 1. Wahl. >> Dadurch habe ich nämlich gelernt, innerhalb weniger Sekunden zu >> wechseln und bin jetzt auf beiden Layouts annähernd gleich schnell > > Okay, das ist natürlich ein Argument, quasi um das Gehirn da flexibel zu > halten. Obwohl ich dann wohl eher zwischen Neo und Eidur hin- und > herwechseln wollen würde, nachdem Mœsi da so ein Loblied drauf gesungen > hat :). Ja, als ich vor ein paar Tagen über Eidur gelesen habe, musste ich mich auch zurückhalten, schnoll die xkbmap umzuschreiben und das mal auszuprobieren, irgendwie reizt es mich auch stark, wieder was neues, besseres zu lernen. Schade, dass ich bei den ganzen Berechnungen und Optimierungssachen mangels Sachverstand und Lust, mich auf sowas einzulassen, nicht mitmachen kann, aber auf eine weiter entwickelte und optimierte Neo-Version freue ich mich trotzdem :) Jakob -- GPG-Schlüssel: 0x7D13ED2F Fingerabdruck: 0519 7EC1 F439 05C2 293D 2D72 998D C711 7D13 ED2F signature.asc Description: OpenPGP digital signature
Re: [Neo] Von Qwertz auf Neo umsteigen
Hallo Fabian, Fabian A. ſchrieb am 27.01.2010 12:16 Uhr: Ich tue mich mit dem Umstieg z.b. relativ schwer, weil ich beruflich gezwungen bin, aus geschwindigkeitstechnischen oder systemspezifischen Gründen regelmäßig Quertz zu benutzen. Kann ich mir gut vorstellen – schon, da ich seinerzeit den ›harten‹ Umstieg gewählt hatte, um von einem ständigen Hin- und Herwechseln nicht unnötig verwirrt zu werden. Aber wie Du selbst geschrieben hast, die Geschmäcker sind verschieden, und so wird man sich sicherlich die ›Zwei-Layout-richkeit‹ besser erhalten. Alles hat seine Vor- wie Nachteile. Dazu kommt, dass ich überhaupt zum ersten Mal ein Zehnfingersystem nutze Ich finde, dass das Erlernen eines Tastaturlayouts eine recht gute Gelegenheit ist, um auf das Zehnfingersystem zu wechseln. Auch wenn sich bei Qwertz das ›fortgeschrittene Adlersuchsystem‹ recht fest eingebrannt haben mag, ist man ja dazu gezwungen, komplett neue Tastenpositionen zu erlernen, und dann kann man es auch gleich ›richtig‹ erlernen, also die Hände immer schön in der Grundstellung halten und nicht auf die Tastatur schauen. Letzteres macht eh’ keinen Sinn, wenn sie noch mit Qwertz beschriftet ist, auch hier ›hilft‹¹ Neo beim Erlernen des Zehnfingersystems :). Viele Grüße, Dennis-ſ ¹ Am Anfang ist es wohl eher ein Fluch …
[Neo] TeXLive 2009 unter Ubuntu (was: Re: OT: xetex vs latex)
Hallo allerseits, Christian Kluge ſchrieb am 27.01.2010 18:25 Uhr: Ich habe es manuell gemacht, und es läuft ganz gut Okay, das ist allerdings sehr schön zu hören :-). Kommt hiermit auf meine Ubuntu-ToDo-Liste :). pdflatex This is pdfTeX, Version 3.1415926-1.40.10 (TeX Live 2009) Das sagt mir auch mein MiKTeX-Windows-Pedant … xelatex This is XeTeX, Version 3.1415926-2.2-0.9995.2 (TeX Live 2009) Hier hingegen ist es noch bei .1 – also wenn das mal kein erdrückendes Argument für einen Linux-Umstieg ist ;). Viele Grüße, Dennis-ſ
Re: [Neo] Von Qwertz auf Neo umsteigen
Moin Jakob, Jakob H. ſchrieb am 27.01.2010 11:28 Uhr: Trotzdem ist es hilfreich, wenn man Neo sehr flüssig beherrscht, sich mal einen Tag oder so vornimmt nur noch Qwertz zu schreiben (ich musste das mal gezwungenermaßen so tun). Der letzte Tag, an dem ich ausſchießlich mit Qwertz getippt habe, dürfe schon ziemlich lange her sein :). Dadurch habe ich nämlich gelernt, innerhalb weniger Sekunden zu wechseln und bin jetzt auf beiden Layouts annähernd gleich schnell Okay, das ist natürlich ein Argument, quasi um das Gehirn da flexibel zu halten. Obwohl ich dann wohl eher zwischen Neo und Eidur hin- und herwechseln wollen würde, nachdem Mœsi da so ein Loblied drauf gesungen hat :). Viele Grüße, Dennis
Re: [Neo] OT: xetex vs latex
Hallo Frank, Frank Stähr ſchrieb am 28.01.2010 11:50 Uhr: Das meinte ich andersrum: Ich will xetex nutzen und brauche daher unicode-math (da ich ℤ im Mathematikmodus schreiben will) – ist doch so, oder? Ja, so herum hast Du Recht, wenn Du direkt ℤ schreiben willst, brauchst Du unicode-math, da in dem Paket u. a. das ganze Mapping der Unicode-Codeipoints auf die entsprechenden TeX-Konstrukte¹ vorgenommen wird (im Prinzip ist das so ziemlich wie in unserer uiinput.dtx für pdflatex, nur noch ausführlicher). Dass da kein Paketmanager möglich ist, will ich auch gar nicht wahrhaben. Ich auch nicht! Also wenn wir nur ganz fest daran glauben bzw. es uns wünschen … ;) Ubuntu […] 10.04 Hoffe mal, die wird generell etwas besser als 9.10. Sonst müsste ich noch zu Debian wechseln und Paul eingestehen, dass er Recht hatte ;-) Die Hoffnung stirbt zuletzt ;). Viele Grüße, Dennis-ſ ¹ http://github.com/wspr/unicode-math/blob/master/unicode-math-table.tex
Re: [Neo] OT: xetex vs latex
Am Mittwoch, den 27.01.2010, 08:50 +0100 schrieb Dennis Heidsiek: > Frank Stähr ſchrieb am 25.01.2010 12:46 Uhr: > > Und zwar, wenn man > > 1. unicode-math benötigt, > > Also wenn man unbedingt das Paket unicode-math benötigt/nutzen will, > kommt man derzeitig wohl nicht wirklich um XeTeX herum Das meinte ich andersrum: Ich will xetex nutzen und brauche daher unicode-math (da ich ℤ im Mathematikmodus schreiben will) – ist doch so, oder? > > 2. Linux nutzt > > Also das Problem, dass TeXLive wie besprochen unter /einigen/ > GNU/Linux-Distributionen nicht aktuell bzw. schwer zu installieren ist, > scheint mir weniger ein TeX- als vielmehr ein > Linux-distributionsſpezifisches Problem zu sein. Eben. > Eine veraltete oder > stark unvollständige TeX-Distribution ist schließlich kein reines > XeTeX-Problem, sondern betrifft auch die PDFTeX-Executables (auch da tut > sich ja noch etwas!) und viele Pakete, in denen in der Zwischenzeit > Fehler behoben oder sogar massive Verbesserungen (Beispiel: TikZ 2.0) > eingeflossen sind. Mein Hauptproblem waren vor allem die Abhängigkeiten und nicht die „veraltete“ Tex-Version (vielleicht läuft’s aufs Gleiche hinaus). Dass da kein Paketmanager möglich ist, will ich auch gar nicht wahrhaben. Mit den Schriftarten sieht’s ähnlich aus – diese Probleme sollten doch eigentlich lösbar sein … > An eine manuelle Installation von TeXLive 2009 unter Ubuntu habe ich > mich ehrlich gesagt auch noch nicht herangetraut, so weit ist die 10.04 > LTS, die vorausſichtlich TeXLive 2009 beinhalten wird, ja nun auch > wieder nicht entfernt :). Hoffe mal, die wird generell etwas besser als 9.10. Sonst müsste ich noch zu Debian wechseln und Paul eingestehen, dass er Recht hatte ;-) tschau Frank