Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-16 Diskussionsfäden Georg Feddern

Christian Müller schrieb:

Am 15.09.2011 03:43, schrieb Martin Koppenhoefer:
..  Daten das hergeben - auch als Renderer herausfinden, dass ein 
bestimmtes Gebiet eine bestimmte Nutzungsmischung hat, und das 
grafisch in die Karte einarbeiten. Z.B. könnte man größere, gröbere 
Gebiete automatisch aus feiner und differenzierter aufgelösten 
Gebieten berechnen und sich dabei je nach Karte, die man erstellt, 
entscheiden, welche Nutzungen man nicht differenzieren will, und 
welche einem, wenn sie auch klein sein mögen, dennoch wichtig genug 
sind, sie einzeln zu zeichnen.


Erinnere Dich an deine Argumente dazu, dass sich gröbere Gebiet der 
Siedlungsstelle nicht aus den Einzelflächen 'automatisch' errechnen zu 
lassen - vielleicht hilft Dir das dabei, zu verstehen, dass die 
überwiegende Zahl von Gruppierungen, die gröbere Gebiete bilden, nicht 
automatisch errechenbar sind.


Außerdem wären, selbst wenn ein komplexes Regelset in Renderregeln 
gröbere Gebiete aus MICROgemappten automatisch bildet, die 
Datenbeziehungen nicht  in OSM (wo sie hingehören, da auch die 
Datenbeziehungen Teil der Realität sind),


sondern -off-site- in den Algorithmen des Renderers.


Das wäre in etwa so, die Route-Relationen von Radnetzwerken nicht in 
OSM aufzunehmen, weil der Renderer weiß, welche Wege er gruppieren 
muss, um z.B. die Elbe-Radroute zu rendern.


.. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird zur 
eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) Realität aus 
der abbilden, die in OSM ist.  tolles Ding..


ein sehr schönes Beispiel!
Das zeigt nämlich genau das (Dein) Verständnisproblem.
Du vermischst immer noch Gebiete (Örtlichkeiten) mit der reinen Angabe 
der Nutzung der Fläche.
Die einzelnen Wege entsprechen den landuse-Flächen, die Route entspricht 
dem Gebiet.
Man erfasst auch nicht _nur_ die Elbe-Radroute an einem Stück in den 
Daten, weil die einzelnen Wege sonst zum Rauschen werden!

Sondern man erfasst die einzelnen Wege nach ihren Eigenschaften.
Und dann erfasst man das Gebiet / die Route _getrennt_!

Alle Flächen gleicher Nutzung lassen sich aber problemlos automatisch zu 
einer Fläche /Multipolygon gleicher Nutzung zusammenfassen, wenn man es 
braucht, weil man sie entsprechend grafisch darstellen will.
Ebenso lassen sich Flächen unterschiedlicher Nutzung programmtechnisch 
zusammenfassen und einheitlich darstellen (= kein Rauschen).

Nur darum ging es in dem  Argumenten.
Die spezielle Gebietsinformation (Dies ist das Wohngebiet mit dem Namen 
Soundso) natürlich nicht - die muss getrennt erfasst werden, wie eine 
Route!


Gruß
Georg

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[Talk-de] Openstreet bugs RSS defekt

2011-09-16 Diskussionsfäden Christian Kolesa
Hallo,

habe seit längerem das Problem, dass in meinem Bereich Firefox das
dynamische Lesezeichen nicht aktualisieren kann.

Konnte den Fehler soweit eingrenzen, dass sobald in einem Text[2] ein
 steht, der RSS-feed abbricht [1] und nicht abgeschlossen wird.

Kann ich dieses Problem einfach umgehen oder kann das bitte jemand beheben?


Gruß Christian


[1]
view-source:http://openstreetbugs.schokokeks.org/api/0.1/getRSSfeed?b=48.74554t=48.74772l=11.41061r=11.41663

[2]
http://openstreetbugs.schokokeks.org/?zoom=18lat=48.74663lon=11.41362layers=B00T



signature.asc
Description: OpenPGP digital signature
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Re: [Talk-de] Turn restriction Probleme in Baden-Württemberg

2011-09-16 Diskussionsfäden Chris66
Am 15.09.2011 17:34, schrieb Chris66:

 Ja klar, die Meldungen sagen doch alles.
 
 Nummer 1-5 hab ich grade die Verursacher angeschrieben.

Und die haben teilweise schon geantwortet:

 Danke für deine drei Fehler-Hinweise, die alle berechtigt waren.
 Die falschen restrictions habe ich entfernt, die habe ich
 offensichtlich übersehen.

Bei den letzten 4 Restrictions aus der Liste des Ursprungspostings
konnte ich allerdings keinen Fehler sehen. Keine Ahnung warum
der Navit-Konverter da meckert.

Chris


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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 16. September 2011 08:51 schrieb Georg Feddern o...@bavarianmallet.de:
 Christian Müller schrieb:
 Erinnere Dich an deine Argumente dazu, dass sich gröbere Gebiet der
 Siedlungsstelle nicht aus den Einzelflächen 'automatisch' errechnen zu
 lassen - vielleicht hilft Dir das dabei, zu verstehen, dass die überwiegende
 Zahl von Gruppierungen, die gröbere Gebiete bilden, nicht automatisch
 errechenbar sind.


Du täuschst Dich hier. Siedlungsstellen lassen sich nicht automatisch
errechnen, weil die Informationen dazu fehlen. Bei den landuses - so
man sie alle erfasst hat - sind die benötigten Informationen hingegen
vorhanden. Daher geht es da.


 Außerdem wären, selbst wenn ein komplexes Regelset in Renderregeln gröbere
 Gebiete aus MICROgemappten automatisch bildet, die Datenbeziehungen nicht
  in OSM (wo sie hingehören, da auch die Datenbeziehungen Teil der Realität
 sind),


in einer Geodatenbank wie der unseren sind die Beziehungen immanent.


 .. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird zur
 eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) Realität aus der
 abbilden, die in OSM ist.  tolles Ding..


Ob diese Realität dann weniger komplex ist oder nicht, lasse ich mal
dahingestellt. Aber dass der Renderer eine DB mit eigenen Regeln ist,
das ist bereits so. Zumindest bei mapnik.


 ein sehr schönes Beispiel!
 Das zeigt nämlich genau das (Dein) Verständnisproblem.
 Du vermischst immer noch Gebiete (Örtlichkeiten) mit der reinen Angabe der
 Nutzung der Fläche.


+1 zu Georg.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch,
 per Gesetz, seit Lebzeiten),
 genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/.


jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen
hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter.


 ===
 Man zähle eins und eins zusammen und modelliert entweder _alle_
 Ortsgrenzentypen mit place=* oder keinen.
 ===


Spare Dir die Polemik (1+1). Man modelliert idealerweise alle
Ortsgrenzen mit place, und alle administrativen mit admin_level und
boundary=administrative. Wenn die beiden zusammenfallen, kann das auch
dasselbe Objekt sein in OSM.


 Es ist also genauso gültig das /place polygon/ (wenn es denn deiner Meinung
 nach schon eine Ortsgrenze darstellt) eher an die politische Grenze zu
 vergeben.


es wäre prinzipiell genauso möglich, dann müsste man für geographische
Ortsgrenzen einen neuen tag erfinden und hätte die administrativen
Grenzen doppelt drin. Wieso sollte man das tun?


    Soll ich dann, deiner Meinung nach, das place-polygon als admin_centre in
 die boundary-Relation aufnehmen?


nein, als admin_centre solltest Du den place-node aufnehmen. Dieser
hängt idealerweise mit einem place-polygon zusammen (evtl. nur
räumlich, evtl. per explizierter place-relation).


 Ein Ortsname /place/ bezeichnet unscharf ein geographisches Gebiet, so
 unscharf, dass man ihn nur als /ausdehnungslosen/ Punkt (node) erfassen, und
 dann in Bezug zu seinen X+2 scharfen Grenzen setzen sollte.


sollte. Das ist Deine Meinung. Ich sehe das anders und habe es
mittlerweile praktisch aufgegeben, noch daran zu glauben, dass ich Dir
mein Verständnis näherbringen kann. Ich schlage vor, anstatt lange
Mails hier auszutauschen wieder zum Mappen oder anderen sinnvollen
Beschäftigungen zurückzukehren.


 Wenn man nicht auf die Details achtet, kommen früher oder später größere
 Probleme auf einen zu..  Widersprüche summieren sich auf.  Den Ort und seine
 Ortsgrenzen so zu modellieren, dass uns das in Zukunft nicht im Wege steht,
 ist eigentlich wirklich kein Ding, aber ich scheitere ja schon am ersten
 Spezialisten mit Tunnelblick auf die Siedlungsgeographie.


welche Aspekte würdest Du ausser der Siedlungsgeographie (place) und
der Verwaltungsgrenzen (boundary=administrative) noch gerne erfassen?
Die geschlossene Ortschaft (StVO) machen wir AFAIK an den highways.


 place-polygone gibt es tausende, boundary=settlement gibt es noch gar
 keinen. Warum sollte man das einführen, wenn place-polygone schon
 dafür existieren?
 Weil es Sinn macht (tm).  und weil ich, evtl. war das falsch, bisher dachte,
 dass Leute OSM nicht als /sinnloses/ Hobby erachten.


mach doch einfach mal ein Proposal dazu. Hier sind kaum Leute an der
Diskussion beteiligt, so dass Du den Eindruck gewinnen musst, ich wäre
der Einzige, der die Dinge so sieht. Leider hast Du bisher noch keinen
Versuch unternommen, mal auf [tagging] zu versuchen, noch andere
Ansichten einzuholen.


 Es gibt nicht /die/ Ortsfläche.  Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der
 Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen.  _Alle_
 konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/.


jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man
allerdings eher nicht als Ortsfläche bezeichnen. Eher als
Gemeinde, oder was es sonst ist.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-16 Diskussionsfäden Georg Feddern

Georg Feddern schrieb:


Alle Flächen gleicher Nutzung lassen sich aber problemlos automatisch 
zu einer Fläche /Multipolygon gleicher Nutzung zusammenfassen, wenn 
man es braucht, weil man sie entsprechend grafisch darstellen will.
Ebenso lassen sich Flächen unterschiedlicher Nutzung programmtechnisch 
zusammenfassen und einheitlich darstellen (= kein Rauschen).

Nur darum ging es in dem  Argumenten.
Die spezielle Gebietsinformation (Dies ist das Wohngebiet mit dem 
Namen Soundso) natürlich nicht - die muss getrennt erfasst werden, 
wie eine Route!


PS zur Sicherheit:
Unter Umständen kann(!) ein Gebiet (z. B. Wohngebiet) als eine(!) 
landuse-Fläche erfasst werden, dann kann(!) die Information auch am 
gleichen Objekt erfasst werden.


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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-16 Diskussionsfäden Andreas Labres
Hallo!

Ich weiß nicht, wohin Ihr da schon entstiegen seid (haben den Thread nicht
verfolgt), aber ich meine, irgendeine Art von flächenmäßiger Abgrenzung
(administrativ, katasterbezogen, Flurstücke und wie immer die Dinger heißen)
sollte eine boundary oder sowas sein, während ein place node für mich ein
Beschriftungspunkt ist. Und ja, man sollte die boundary Dinger und die place
node Dinger verbinden können, sodass man sagen kann: die Beschriftung für dieses
Flächenstück bitte hier (role label oder sowas).

place als Fläche IMO nur dort, wo's vielleicht keine genau definierte
(administrative oder so) Umrandung gibt, z.B. Beschriftung von Gebirgszügen
(daher stammt IMO die Denkidee von place als Fläche).

Servus, Andreas

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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-16 Diskussionsfäden rhinhold
 Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch,
 per Gesetz, seit Lebzeiten),
 genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/.
 
 
 jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen
 hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter.


Mir wäre - als Geograph - sehr daran gelegen, wenn ihr den Begriff der 
Siedlungsgeographie aus dieser Diskussion herauslassen könnte. Die 
Siedlungsgeographie ist ein Forschungszweig der Geographie und beschäftigt sich 
mit der Siedlung als solches (Lage, Morphologie, Genese und Funktion) und deren 
Einflüsse und Verflechtungen mit ihrem umgebenden Raum, nicht aber mit 
administrativen oder raumordnerischen Grenzziehungen. Das ist eben Teil der 
Raumordnung (auf der dann die Raumplanung aufsetzt). 

Generell ist auch der Begriff der Siedlung hier falsch gewählt. Denn: Als 
Siedlung wird jede Form der menschlichen Niederlassung bezeichnet. Eine 
Siedlung besteht in der Regel aus einer oder einer Gruppe von Behausungen. Der 
Siedlungsbegriff umfasst den Lagerplatz einer Jägergruppe genauso wie die 
Millionenstadt, den Einzelhof ebenso wie das Stadtdorf, die Tankstelle ebenso 
wie die Ferienhauskolonie. (Borsdorf/Bender 2010: Allgemeine 
Siedlungsgeographie).

Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), ist 
die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen 
Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung begrenzendes, versteintes 
Gebiet. Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der ihr zugehörigen 
Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die ihrerseits 
wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) zusammengesetzt ist.

Also, lange Rede, kurzer Sinn: Bleibt bei der Raumordnung! Dankeschön. ;)

P.S.: Der Begriff Ortsgrenze ist weder rechtlich noch wissenschaftlich 
definiert. Nehmt stattdessen Siedlungsfläche (im raumordnerischen, nicht 
geographischen Sinne). Ich würde übrigens davon abraten, irgendwelche Grenzen 
außerhalb von Siedlungs- und Verwaltungsflächen zu definieren. Denn, was wollt 
ihr dann z.B. mit Aussiedlerhöfen tun?


 Es ist also genauso gültig das /place polygon/ (wenn es denn deiner Meinung
 nach schon eine Ortsgrenze darstellt) eher an die politische Grenze zu
 vergeben.
 
 
 es wäre prinzipiell genauso möglich, dann müsste man für geographische
 Ortsgrenzen einen neuen tag erfinden und hätte die administrativen
 Grenzen doppelt drin. Wieso sollte man das tun?

Würde mich mal interessieren, wie so eine geographische Ortsgrenze aussieht... 
;)


 Es gibt nicht /die/ Ortsfläche.  Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der
 Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen.  _Alle_
 konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/.
 
 
 jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man
 allerdings eher nicht als Ortsfläche bezeichnen. Eher als
 Gemeinde, oder was es sonst ist.

Genau. Die Gemeinde ist die kleinste sich selbst verwaltende politische 
Einheit im Staat mit räumlichen Territorium (Lexikon der Geographie). Dieses 
Territorium ist ihre Gemeindefläche (Gemarkungsfläche bzw. die Summe ihrer 
Gemarkungsflächen). Eine Gemeinde kann mehrere Gemarkungsflächen innehaben; 
z.B. dann, wenn Eingemeindungen stattgefunden haben.
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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 16. September 2011 13:40 schrieb  rhinh...@googlemail.com:
 Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch,
 per Gesetz, seit Lebzeiten),
 genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/.
 jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen
 hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter.
 Mir wäre - als Geograph - sehr daran gelegen, wenn ihr den Begriff der 
 Siedlungsgeographie aus dieser Diskussion herauslassen könnte. Die 
 Siedlungsgeographie ist ein Forschungszweig der Geographie und beschäftigt 
 sich mit der Siedlung als solches (Lage, Morphologie, Genese und Funktion) 
 und deren Einflüsse und Verflechtungen mit ihrem umgebenden Raum


+1


, nicht aber mit administrativen oder raumordnerischen Grenzziehungen.
Das ist eben Teil der Raumordnung (auf der dann die Raumplanung
aufsetzt).


+1

daher ja der Hinweis auf die Siedlungsgeographie.


 Generell ist auch der Begriff der Siedlung hier falsch gewählt. Denn: Als 
 Siedlung wird jede Form der menschlichen Niederlassung bezeichnet. Eine 
 Siedlung besteht in der Regel aus einer oder einer Gruppe von Behausungen. 
 Der Siedlungsbegriff umfasst den Lagerplatz einer Jägergruppe genauso wie die 
 Millionenstadt, den Einzelhof ebenso wie das Stadtdorf, die Tankstelle ebenso 
 wie die Ferienhauskolonie. (Borsdorf/Bender 2010: Allgemeine 
 Siedlungsgeographie).


+1, darum geht es mir ja. Siedlung ist falsch gewählt, wenn es um
administrative Grenzen geht.


 Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), ist 
 die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen 
 Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung begrenzendes, versteintes 
 Gebiet. Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der ihr zugehörigen 
 Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die ihrerseits 
 wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) zusammengesetzt 
 ist.


die Siedlungsgeographie kennt doch wohl schon so was wie die Siedlung
(z.B. Stadt, Dorf) und sowas wie einen Teil der Siedlung (Viertel,
Wohngebiet, Ortsteil).


 Also, lange Rede, kurzer Sinn: Bleibt bei der Raumordnung! Dankeschön. ;)


wieso? Du hast doch oben anschaulich dargelegt, dass es neben der
Raumordnung auch andere Sichten auf die Welt gibt, die m.E. gerade
wenn es um Karten geht auch ihre Berechtigung haben.


 P.S.: Der Begriff Ortsgrenze ist weder rechtlich noch wissenschaftlich 
 definiert. Nehmt stattdessen Siedlungsfläche (im raumordnerischen, nicht 
 geographischen Sinne). Ich würde übrigens davon abraten, irgendwelche Grenzen 
 außerhalb von Siedlungs- und Verwaltungsflächen zu definieren. Denn, was 
 wollt ihr dann z.B. mit Aussiedlerhöfen tun?


landuse=farmyard
für die Siedlungsgeographie sind das _Aus_siedler Höfe, also welche
ausserhalb der Siedlung, und daher würde ich die nicht in den place
einer Stadt/Dorf mit reinnehmen.


 Es gibt nicht /die/ Ortsfläche.  Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der
 Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen.  _Alle_
 konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/.
 jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man
 allerdings eher nicht als Ortsfläche bezeichnen. Eher als
 Gemeinde, oder was es sonst ist.

 Genau. Die Gemeinde ist die kleinste sich selbst verwaltende politische 
 Einheit im Staat mit räumlichen Territorium (Lexikon der Geographie). Dieses 
 Territorium ist ihre Gemeindefläche (Gemarkungsfläche bzw. die Summe ihrer 
 Gemarkungsflächen). Eine Gemeinde kann mehrere Gemarkungsflächen innehaben; 
 z.B. dann, wenn Eingemeindungen stattgefunden haben.


+1

endlich jemand, der das genau gleich sieht.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Turn restriction Probleme in Baden-Württemberg

2011-09-16 Diskussionsfäden fla...@googlemail.com
Wer Europaweit noch Fehler abbauen möchte sollte man hier
(http://dev.openstreetmap.de/aio/mkgmap-errors/europe/1_RestrictionRelation.txt)
reinsehen ;-)

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Re: [Talk-de] Turn restriction Probleme in Baden-Württemberg

2011-09-16 Diskussionsfäden Kay Drangmeister

Am 16.09.2011, 17:08 Uhr, schrieb fla...@googlemail.com fla...@googlemail.com:


Wer Europaweit noch Fehler abbauen möchte sollte man hier
(http://dev.openstreetmap.de/aio/mkgmap-errors/europe/1_RestrictionRelation.txt)
reinsehen ;-)



Cool. Die Dinger als Icons auf eine Karte gepappt à la OSB oder KeepRight,
und -schwubbs- wären sie bald behoben :)

LG
Kay

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[Talk-de] Gemeindedaten aus OpenGeoDB

2011-09-16 Diskussionsfäden ant

Hallo zusammen,

mir ist gerade aufgefallen, dass vielerorts (zumindest im Landkreis 
Stade) Gemeindedaten aus OpenGeoDB an place-Nodes drangepappt worden 
sind, meist Dörfer, die den Namen der Gemeinde tragen. Das erscheint mir 
etwas unglücklich. Soll wohl eine Übergangslösung sein?


Jedenfalls war das Dorf Jork im Alten Land, Ortsteil der Gemeinde Jork, 
fälschlicherweise als place=town getaggt - vermutlich aufgrund von 
openGeoDB:population=11706, was sich natürlich auf die gesamte 
Gemeinde bezieht...


Grüße
ant

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Re: [Talk-de] Gemeindedaten aus OpenGeoDB

2011-09-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 16. September 2011 18:14 schrieb ant antof...@gmail.com:
 Hallo zusammen,

 mir ist gerade aufgefallen, dass vielerorts (zumindest im Landkreis Stade)
 Gemeindedaten aus OpenGeoDB an place-Nodes drangepappt worden sind, meist
 Dörfer, die den Namen der Gemeinde tragen. Das erscheint mir etwas
 unglücklich. Soll wohl eine Übergangslösung sein?

 Jedenfalls war das Dorf Jork im Alten Land, Ortsteil der Gemeinde Jork,
 fälschlicherweise als place=town getaggt - vermutlich aufgrund von
 openGeoDB:population=11706, was sich natürlich auf die gesamte Gemeinde
 bezieht...


Ja, die Einwohner werden sich in aller Regel auf die administrativen
Gebiete beziehen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-16 Diskussionsfäden Rhinhold
 Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), 
 ist die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen 
 Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung begrenzendes, 
 versteintes Gebiet. Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der 
 ihr zugehörigen Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die 
 ihrerseits wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) 
 zusammengesetzt ist.
 
 
 die Siedlungsgeographie kennt doch wohl schon so was wie die Siedlung
 (z.B. Stadt, Dorf) und sowas wie einen Teil der Siedlung (Viertel,
 Wohngebiet, Ortsteil).

Ja, natürlich tut sie das; insbesondere die Stadtgeographie (Teilbereich der 
Siedlungsgeographie) muss sich damit auseinandersetzen. Jedoch nimmt sie 
administrative Grenzen nicht als Gegenstand auf, sondern nimmt sie als einen 
Aspekt hin oder versucht sie durch die Genese (also z.B. Eingemeindungen, 
Suburbanisierung, Periurbanisierung, etc. etc.) zu be-/ergründen. Meiner 
Meinung nach darf sie sich aber auch nicht an den Verwaltungsgrenzen aufhängen, 
da Grenzziehungen nunmal selten anhand wissenschaftlicher Kriterien (sondern 
v.a. politisch motiviert) erfolgen und somit keine Grundlage bilden, im Sinne 
der Siedlungsforschung etwas erklärendes zu ziehen. Im Gegenteil: Da die 
amtlichen Grenzziehungen nur allzu oft Heterogenität zu homogenisieren wissen, 
braucht es den grenzlosen Blick, um diese wieder auseinanderzuflechten (Bsp.: 
Stadt mit ehemals traditionellen Dorfkernen im Umland, die nun Stadtteile sind 
und städtebaulich im Laufe der Zeit überprägt oder gar überrannt wurden). Die 
einzigen Grenzen, die es für die Siedlungsgeographie wirklich zu beachten gilt, 
sind die natürlichen (Gewässer, Topographie, Klima, Böden, etc.).

Sorry, ist ein bisschen off-topic! ;)


 Es gibt nicht /die/ Ortsfläche.  Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der
 Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen.  _Alle_
 konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/.
 jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man
 allerdings eher nicht als Ortsfläche bezeichnen. Eher als
 Gemeinde, oder was es sonst ist.
 
 Genau. Die Gemeinde ist die kleinste sich selbst verwaltende politische 
 Einheit im Staat mit räumlichen Territorium (Lexikon der Geographie). 
 Dieses Territorium ist ihre Gemeindefläche (Gemarkungsfläche bzw. die Summe 
 ihrer Gemarkungsflächen). Eine Gemeinde kann mehrere Gemarkungsflächen 
 innehaben; z.B. dann, wenn Eingemeindungen stattgefunden haben.
 
 
 +1
 
 endlich jemand, der das genau gleich sieht.

Geht eigentlich auch gar nicht anders. Man nehme nur mal eine größere Stadt und 
schaue in ihr Liegenschaftskataster - oder in Wikipedia. :)

Schöne Grüße,
Rhinhold
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Re: [Talk-de] Turn restriction Probleme in Baden-Württemberg

2011-09-16 Diskussionsfäden fla...@googlemail.com
Wenn du mir helfen kannst .. gerne

Wie du ggf beim stöbern gesehen hast hab ich genügend Daten die
nebenher anfallen.


Wen nur ein bestimmtes Gebiet innerhalb von Europa intzeressiert
(http://dev.openstreetmap.de/aio/europe/maps.html)
der kann auch in einem Unterorder hierzu einen Daten-Auszug bekommen.

Hilfreich wäre es aber die Dateien in die Karte einzublenden oder gar
die Einzelnen Meldungen.

Dirk

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