Hallo Tirkon,

Du sprichst das Thema unter anderem unter (lizenz)rechtlichen Punkten
an, die will ich mal bewusst außen vor lassen; die Frage, ob die
Herausgabe der Metadaten über den Bearbeiter eines OSM-Objekts von den
CT abgedeckt ist sowie ob diese Daten bei Herausgabe mit unter ODBL
stehen (sollten) ignorere ich hier also.

Rein praktisch betrachtet - kannst Du mal skizzieren, wie dein Vorschlag
aussieht?
Also: Wenn die Daten zu Nutzern, die bisher in den von OSM
veröffentlichten Daten enthalten sind, nicht mehr enthalten sein sollen,
wie du das vorschlägst - wie genau sieht das dann aus?

Momentan sind die Daten mehr oder weniger überall da verfügbar, wo die
OSM-Geodaten selbst auch auftauchen:
- über die API (die von Editoren etc. genutzt wird)
- im Planet (der das grundlegende "Produkt" von OSM ist)
 - über diesen in beinahe jedem Extrakt wie denen der Geofabrik, der
Overpass-API und so weiter

Du schlägst vor, diese Daten nur zur internen Verwendung zu nutzen, und
für die Veröffentlichung ein Opt-Out zu erlauben - aber wo hört intern
auf und fängt extern an?

Intern ist auf jeden Fall der OSM-Server mit der Webseite. Hier gibt es
vollen Zugriff auf die Datenbank, insbesondere auch den auf z.B.
Mailadressen etc., natürlich nicht für Nutzer, sondern für die
Serversoftware selbst.

Nochmal zur Erinnerung: Herausgegeben werden BenutzerID und Benutzername.

Wenn diese Daten aus dem Planet (und allen Folgeprodukten) verschwinden,
schadet das vermutlich erstmal nicht weiter, verhindert aber auch nichts.
Verschwinden diese Daten auch aus der API, so gibt es keine Möglichkeit
für Mapper, sich untereinander zu verständigen, weil es keinerlei
Zuordnung zwischen Objekt/Bearbeitung zum Mapper mehr gibt.
Wie also sollte diese Zuordnung einerseits "intern" passieren, in diesem
"Intern" aber die Community der Mapper mit einschließen?

Gruß
Peter

P.S.: Wie gesagt - wie deutlich das wo gesagt werden muss, ist eine
andere Frage, die ich hier mit dieser Mail nicht klären möchte. Es gibt
zwei Möglichkeiten, das "Problem" anzugehen: Daten nicht mehr
veröffentlichen, oder die Veröffentlichung der Daten deutlicher zu
machen. Ich halte ersteres für unpraktikabel, darauf beziehe ich mich hier.


Am 25.07.2013 18:51, schrieb Tirkon:
> Moin,
> 
> Wenn die Karte ergänzt wird, werden auch Daten über den Beitragenden
> hochgeladen, z.B. wer wann wo was editiert hat. Schließlich soll die
> Community die Möglichkeit haben, Fehler festzustellen und andere User
> darauf hinzuweisen sowie miteinander ins Gespräch zu kommen - das was
> man gemeinhin zu den Eigenschaften einer Community zählt. Da ist gut
> so. 
> 
> Wenngleich sich auch hier die Frage stellt, wie weit die Analysen
> gehen müssen. Staatlichen Einrichtungen werden oft Begehrlichkeiten
> bezüglich der Datenerfassung und -Auswertung vorgeworfen. Nicht alles
> was möglich ist, ist auch nötig. Prominentes Beispiel sind hier die
> Mautbrücken, die einige Leute auch zu anderen Zwecken nutzen wollen,
> als ursprünglich gedacht. Gehen wir also verantwortungsvoll mit den
> Daten der Mapper um, die diese uns anvertrauen.  
> 
> Kürzlich geführte Diskussionen ließen in mir immer mehr den Verdacht
> aufsteigen, dass die Daten über die Beitragenden nicht nur intern
> genutzt werden, sondern - ebenfalls unter freier Lizenz - auch
> herausgegeben werden. Ich möchte mich zunächst vergewissern: Ist das
> richtig so? 
> 
> Wenn ja:
> 
> Auf osm.org steht: 
> OpenStreetMap ist eine freie, editierbare Karte der gesamten Welt, die
> von Menschen wie dir erstellt wird.
> 
> Im Wiki steht:
> Willkommen bei OpenStreetMap, dem Projekt, welches freie geografische
> Daten erstellt und bereitstellt. Aus diesen Daten können zum Beispiel
> Straßen-, Wander- oder Fahrradkarten, Routenplaner oder andere
> wissenswerte Informationen erstellt werden. 
> 
> Es ist also die Rede von einer Karte und von Geodaten. Es ist
> nirgendwo die Rede von Daten über die zur Karte Beitragenden. In
> sofern wäre zu überlegen, sich zukünftig auch das zu halten, was
> draußen draufsteht und wirklich nur die **GEO**-Daten zur freien
> Nutzung heraus zu geben. Die Daten über die Mapper werden nur zu
> internen Zwecken verwendet.
> 
> Ansonsten müsste sich OSM eine Mogelpackung vorhalten lassen, sollten
> tatsächlich die Daten der Beitragenden mit ausgeliefert werden. Mit
> großen Lettern steht draußen was drauf, was sich nach genauem
> Hinschauen nicht als der eimzige Inhalt erweist und somit die
> freiwilligen Helfer in die Irre führt. Ähnliche Fälle lassen sich in
> der c't allmonatlich in der Rubrik "Vorsicht Kunde" nachlesen. Und
> dazu sollte OSM nicht gehören.
> 
> Zumindest sollte es ein Opt-out für die Herausgabe der Daten der
> freiwilligen Helfer nach außen geben, indem alle out-optierenden bei
> der Herausgabe eine Art Nullwert verpasst bekommen. Dann kann man auch
> mit ruhigem Gewissen weiter für die Mitarbeit bei OSM werben. 
> 
> Denn wenn diese Daten herausgegeben werden, dann könnte ja jede
> X-beliebige Person dieselben Analysen durchführen, die Pascal intern
> durchgeführt hat.
> 
> 
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