Am 04.11.2013 20:16, schrieb Frederik Ramm:
> Hi,
> 
> On 04.11.2013 20:00, Peter Wendorff wrote:
>> 1) konsequent solche Wege nicht eintragen, wo sie nicht existieren(*),
>> dafür Routerentwickler stark dazu anhalten, das zu unterstützen
> 
> Ich wuerde mir auch wuenschen, dass da mehr passiert. Allerdings ist es
> nicht ganz einfach. Beim Strassenrouting kann der Router alles andere
> ignorieren - wenn jemand ein Haus quer ueber die Strasse malt, wird der
> Router trotzdem auf der Strasse entlangrouten, und wer das nicht will,
> muss gefaelligst die Strasse unterbrechen. Bei Plaetzen ist das anders;
> die wenigsten Mapper wuerden per Multipolygon ein Loch in den Strand
> schneiden, wenn da eine Huette vom Bootsverleih steht, oder ein Loch in
> den Marktplatz, bloss weil in der Mitte irgendeine Reiterskulptur auf
> einem Podest steht. Die Routing-Engine muss nun also nicht einfach nur
> Wege quer ueber den Platz produzieren (das waere ja leicht einzubauen),
> sondern sie muss alle flaechen- und linienfoermigen Objekte, die sich
> ebenfalls auf dem Platz befinden, auf ihre Hindernis-Eigenschaft hin
> untersuchen.
> 
> Wenn der Routing-Graph erstmal gebaut ist, ist alles weitere ein
> Kinderspiel, aber der Weg dahin ist ganz schoen steinig.
Klar.
Aber was für Wege werden dann in die Daten gekippt?

- Das Beispiel von Florian: highway=path, surface=sand. Immerhin, damit
kann man halbwegs auf einen schlechten Ausbauzustand schließen - WENN
man surface auswertet. Dass/ob man in den Sand, der hier Meter tief ist,
einsinkt, oder ob man da gut drauf laufen kann - keine Ahnung. Ob der
Weg als solcher gut oder schlecht erkennbar, abgegrenzt als Weg oder
sonstwas ist. Verbunden mit allen Zugangswegen zum Strand ist er dabei
auch nicht.

- In Paderborn die Fußgängerzone [1] ist mit "unsichtbaren" Wegen quer
durch eingetragen, die aber immerhin den Fahrwegen der Busse entsprechen
und links und rechts von Rinnsteinen (also schräg bis zu mittig 2cm
abgesenkte Pflasterung in 3 Reihen kleiner Pflastersteine) abgegrenzt
sind. Ist das jetzt berechtigt als eigener way oder nicht? Getagged sind
die Wege hier dann aber als ganz normale Straßen mit den zutreffenden
access-Tags, und das halte ich auch weitgehend für korrekt - aber nicht
schön.

- Der Vorschlag von Alexander war, einen way ohne highway-Tag zu nutzen.
Welche Tags der dann tragen soll hat er nicht näher angegeben, halte ich
aber aufgrund dessen dass das dann gar nicht zuzuordnen wäre (ist das
ein Weg (im sprachlichen Sinne) oder eine Barriere, eine Stromleitung
oder eine Buhne...?

Ideal wäre IMHO eine Bibliothek, die den steinigen Weg von Flächen zum
Flächenrouting umsetzen kann. Optionen gibts dafür einige, die man ja
konfigurierbar machen könnte:
- alles berücksichtigen, was auf der Fläche eingetragen ist
- nichts berücksichtigen und quer drüber routen
- am Rand entlang routen (das tun Router jetzt schon und so richtig
tragisch ist es eigentlichb nichtmal)
- Berücksichtigung je nach Attributen (Bordstein interessiert mich
nicht, Zaun schon, highway nicht, Brunnen schon, .....

Diese Bibliothek könnten Routing-Programme und -anbieter nutzen um das
Flächenrouting im präprozessing zu unterstützen, und die künstlichen
Wege bräuchte niemand mehr.

Gruß
Peter

[1] http://www.openstreetmap.org/#map=18/51.71721/8.75346

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