christian.pietz...@googlemail.com wrote on 2014-09-17 23:10:
[Reihenfolge geändert]

> Wenn kein Versatz online vorhanenden ist, ...

Das Kalibrieren lohnt sich immer, da Bing und andere Dienste ihre Bilder
in unregelmässigen Abständen aktualisieren, wobei die Genauigkeit
tendenziell zunimmt.

> dann such dir eine Kreuzung, mit
> vielen GPS Spuren (beim runterladen der OSM Daten in JOSM einfach oben ein
> Häckchen bei "GPS-Rohdaten" machen). Dabei sollte man drauf achten wieder
> möglichst eine Kreuzung zu finden, die nicht direkt von Wolkenkratzern oder
> änhlichen Störeinflüssen beinslusst wird.

Das ist für uns die zuverlässigste Methode (wenn keine professionelle
Vermessungstechnik vorhanden ist). Auf einer vielbefahrenen Straße mitteln
sich Tracks über einen längeren Zeitraum und von verschiedenen 
Geräteherstellern,
deren Dichte ensprechen einer Gaussschen Glockenkurve, und man kann auch die
Ausreisser gut beobachten. Kreuzung zur Kalibrierung in x und y.

Doppelfahrbahnen sind trotz der hohen Verkehrsdichte wieder etwas 
problematischer,
weil zwei Glockenkurven verschmelzen, es sei denn man filtert nach der 
Fahrrichtung.

Wenn du eine App gefunden hast, dann such dir ein markantes Objekt auf
möglichst freiem Feld (Baum oder so) und mach dort eine ausgiebige
Mittlung. (wenn du Lust und Zeit hast, kannst du auch mehrere Mittlungen an
verschiedenen Tagen machen)

Das Mitteln mit einem Consumer-grade-GPS-Empfänger, insbesondere am gleichen 
Tag,
bringt recht wenig, da die ionospherischen Einflüsse ähnlich bleiben, und ein
Referenzsignal (differential GPS) fehlt. Auch wenn ich mit zwei Loggern 
herumfahre
sind sind die sich selten einig.


Am 17. September 2014 17:09 schrieb Martin Koppenhoefer <
Beim iPhone (und auch bei manchen anderen Geräten) hast Du übrigens nicht
nur GPS sondern auch Glonass ("Globalnaya navigatsionnaya sputnikovaya
sistema"), sowie WLAN und Mobilfunkzellen, die alle miteinbezogen werden.

Mobilfunkzellen sind zum Mappen sowieso zu ungenau. Die Daten zur 
WLAN-Positionierung
stammen letztlich auch aus GPS-Positionen, die grosse Mengen meist unwissender
Smartphone-Nutzer an Google oder Apple geliefert haben, während sie im Bereich
des jeweiligen WLANs waren. Wenn man Tracks zum Mappen sammelt sollten solche
Datenquellen eher abgeschaltet sein.


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