Moin,

Am 10.12.2014 um 16:37 schrieb Hubert:
> Entschuldigung für die lange Antwort und ich hoffe die Formatierung passt 
> dieses mal.

Bei mir ebenso. ;)

> Am Dienstag, 9. Dezember 2014 17:55 schrieb 715371 <osmu715...@gmx.de>:
>  > Mit Taginfo kann man folgende Zahlen ermitteln:
>  > 
>  > Separat erfasst:
>  > footway=sidewalk   143 686
>  > footway=crossing    86 541
>  > 
>  > An Straße erfassst:
>  > sidewalk=none      222 954
>  > sidewalk=both      143 254
>  > sidewalk=right      63 796
>  > sidewalk=left       30 027
>  > ...
>  > footway=both        12 357
>  > ...
>  > 
>  > Wenn man sich vor Augen führt, wie stark segmentiert das separate
>  > Erfassen ist, kann man footway=crossing auch weglassen und
>  > footway=sidewalk wenigstens halbieren, weil auf ein sidewalk=both etwa
>  > zwei highway=footway gerechnet werden müssen.
> 
> Hmm. Ich hätte jetzt eine andere Schlussfolgerung gezogen, nämlich dass man 
> die Zahlen bei sidewalk=* verringern müsste und zwar Aufgrund von 
> Wegtrennungen durch turn:lanes, parking:lane, maxspeed, etc.
> Einen Faktor mag ich jedoch nicht abschätzen.

Vielleicht kann man die Segmentierung bei separaten Wegen ja durch
footway=crossing abschätzen. Das könnte die Zahl der separat erfassten
Wege noch einmal verringern.

Aber ich kenne auch viele separat erfasste Wege die länger sind als die
dazugehörigen Fahrbahnwege.

Es bleibt irgendwie schwer zu vergleichen.

>  > Alle übrigen Wege, die nicht diese Tags haben, haben keine weitere
>  > Berücksichtigung verdient - weil sie falsch getaggt sind.
>  > 
>  > Allerdings ist die Qualität der Beiträge, die ich gesehen habe, nicht
>  > ausreichend. Meistens fehlen Verbindungen zwischen Fahrbahn und
>  > straßenbegleitenden Wegen. Ich habe das an sehr vielen Stellen
>  > festgestellt. Es ist eben nicht einfach mal eben damit getan einen Weg
>  > einzuzeichnen und ihn richtig zu taggen.
> 
>  + 1. Da Stimme ich dir voll zu. Das korregiert man dann einfach. Ich sag nur 
> highway=road

Stimmt. So funktioniert OSM. Es ist nicht beim ersten Mal erfassen schon
komplett etc

>  > Aus meiner Sicht müsste ein Schema einen einfachen Zugang anbieten.
>  > Das tut es nicht. Es macht nur alles komplizierter und aufwändiger.
>  > Wenn man es an die Straße taggt ist das nicht so.
> 
> Ja stimmt, aber man hat auch weniger Informationen. Ich denke man sollte die 
> Sache sequenziel aufbauen. Einer fängt einfach an, und nach und nach wird es 
> mehr (und leider auch komplizierter).
> Im speziellen Fall schwebt mir als Kompromis eine Art Doppelrepresentation 
> vor. Also sowohl sidewalk=* als auch highway=footway + footway=sidewalk. Wie 
> genau das ausehen kann, muss noch diskutiert warden. Das seperate Eintragen 
> einfach zu untersagen, ist natürlich die einfachere Lösung.

Eine Doppelrepräsentation würde das Problem mit dem Rendern lösen, das
ich für wichtig halte.

So richtig elegant finde ich das nicht. Und es gibt auch einige Mapper,
die das komplett ablehnen. Zumindest habe ich das in den Diskussionen zu
den Proposals von damals gelesen.

> In der Forum Diskussion wurde eine Möglichkeit vorgestellt, wie ein Router 
> bei highway=footway + footway=sidewalk durch schlagen von Orthogonalen alle x 
> Meter eine ständige Querungsmöglichkeit schafft.

Wobei dann auch solche Dinge wie barrier=retaining_wall/fence etc
berücksichtigt werden müssten. Wenn jemand z.B. keine turn-restriction
gemappt hat, weil er es ja separat eingezeichnet hat und es deshalb
nicht geht, würde das sonst zu Fehlern führen - so würde ich mir das
ad-hoc vorstellen.

>  > Vom Ansatz her ist es aus meiner Sicht zu detailliert, wenn man die
>  > Bordsteinkante als Anlass für einen eigenen Weg nimmt. Es wäre
>  > eleganter zu sagen, dass dort ein Bürgersteig ist (mit sidewalk=both).
>  > In der Praxis gibt es unvorhersehbare Probleme, die das Problem einer
>  > Bordsteinkante übertreffen (siehe oben).
> 
> Da bin ich anderer Meinung. Klar gibt es Probleme, aber die kann man zu 
> lösen. Das Versuche ich hier. Ich halte es für besser eine Nachfrage (hier 
> das seperate Mappen) zu befriedigen, als etwas zu verbieten. Das Eintragen 
> von als sidewalk=* ist aus meiner Sicht nur eine unzureichende Möglichkeit.

OK. Es kommt definitiv auf die Situation an. Wenn eine Straße nur einen
Bürgersteig hat, dann genügt sidewalk=*.

Wenn der Fußweg von der übrigen Anlage getrennt ist, kann es sich
hingegen lohnen, die Wege separat einzuzeichnen.

Deshalb wäre es wohl auch nicht im Sinne der OSM separates erfassen
generell zu verbieten, sondern nur in bestimmten Situationen.

>  > Auf höheren Zoomstufen erkennt man nur noch Radwege - keine
>  > Straßennamen oder überhaupt den Unterschied zwischen eigenständigen
>  > Wegen und Straßenbegleitenden. Als Radfahrer ist meist mehr als nur
>  > die Radfahranlage interessant.
>  
> Das mit den Straßennamen ist abschicht und der besseren Lesbarkeit 
> geschuldet. Bei den Unterschied der Darstellungen gibt es ab Zoomlevel 17 die 
> straßenbegleitenden highway=path/cycleway und sonst cycleway=* ohne 
> cycleway=track/sidepath. Bei Zoomlevel 15/16 werden nur eigenständige 
> highway=cycleway/path dargestellt, alles Anderen als cycleway=* 
> seitenrichtig. Bei Zoomlevel 13/14 wird es nur noch auf der Straße 
> dargestellt. 
> Im Monet unterschiede ich nicht benutzungspflichtig (hellblau), 
> benutzungspflichtig (dunkelblau), Radweg/Radfahrstreifen (durchgezogene 
> Linie), Schutzstreifen (dashed line), freigegebener Gehweg (dotted line), auf 
> Hauptverkehrsstraßen Max 50km/h (organge), max 30 km/h (grün), Radverkehr 
> verboten (Rot).
> Achso, Grundlage meines Tagging sind Infos des Lübecker Schemas, also 
> vorhandenes tagging. Sowie einen (selbst eingeführtes, temporäres, 
> undokumentiertes) Key "is_sidepath", der mir die Information darüber liefert, 
> ob ein Weg straßenbegleitend ist oder nicht.

Na ja. Du hast es eben doppelt erfasst. Mir fällt keine andere
Möglichkeit ein, das sonst in den Griff zu bekommen.

IMHO: Wenn man das allerdings nicht macht, ist das Rendering
flächendeckend kaputt. Dann kann man auf einigen Zoomstufen auch keine
Straßennamen oder Straßen mehr rendern, wenn man die Radwege auch
rendern möchte.

>  > Was halt von den Mappern nicht erreicht wurde ist aus meiner Sicht, 
>  > dass es zuverlässig ist.
>  > Wenn ich mir die OSM-Daten dazu in Rostock anschaue, sehe ich da
>  > direkt das Problem, dass eben nicht klar ist, ob ein Gehweg nun durch
>  > Bordstein oder tatsächlich von der Straße getrennt ist. Das kann man
>  > auch nicht durch irgendwelches Rendering wegbekommen. Da fehlen dann
>  > Tags - owbwohl es schon so viele sind - und Wege.
> 
> Naja, wenn man davon ausgeht, dass ein Bodstein eine Trennung ist, dann 
> stimmt das schon. Wie gesagt würde, ich mich nicht dagegen sperren, sondern 
> es versuchen in eine Bahn zu lenken, die allgemein akzeptabel ist. 
> footway=sidewalk ist ja schließlich ein akzeptierter (?,approved) Key, der 
> dafür schon 2011 eingeführt wurde. Bei sidewalk=* bin ich gerade verwirrt, 
> auf der Wiki Seite (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:sidewalk) steht 
> als Status "approved" steht, bei den Proposals 
> (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Sidewalk) ist aber 
> bisher nicht darüber abgestimmt worden und ein Anderes habe ich nicht 
> gefunden. Davon abgesehen ist es jedoch unbestreitbar "in use".

Dass mit dem dubiosen approved bei sidewalk=* ist mir auch aufgefallen.
Allerdings wäre eine Abstimmung inzwischen irgendwie sinnlos. Bei
footway=sidewalk halte ich die für wesentlich wichtiger. Durch den
Gebrauch ist das Tagging allerdings auch ziemlich fix.

Wenn man sich das Proposal zu footway=sidewalk durchliest, könnte man
bei der Abstimmung schon genau die Kritik/Befürchtung, die ich hier auch
übe, vermuten.

Deine Anwendung ist die erste bei der ich bemerke, dass sie diese Daten
benutzt. Und dann auch noch nicht einmal nur die - es sind noch mehr
Tags nötig. Ob das Proposal damals mit doppeltagging eine Mehrheit
bekommen hätte? Na ja...

>  > Und dann wird man beim Routen mit simplen Algorithmen nicht mehr weit
>  > kommen. Man _muss_ sehr komplexe Algorithmen benutzen. U. a. weil
>  > Mapper Wege auch nicht mehr mit der Fahrbahn verbinden werden (weil
>  > sie es nicht wissen oder vergessen).
> 
> Schon möglich, aber das gibt es bei Routern auch jetzt schon. Ich setzt dann 
> den Start/Endepunkt nicht auf ein Gebäude, sonder einfach auf die Straße 
> davor.

Mit Maus ist das kein großes Problem, aber unterwegs für den Router
macht es das nur komplizierter und die Bedienung umständlicher. Es wäre
halt schön zu wissen, dass das was da so viele machen auch funktioniert.

LG
Tobias

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