Am 06.03.2010 um 11:06 schrieb Ulf Lamping: > Am 06.03.2010 10:27, schrieb Christian Schmitt: >> Hallo Markus, >> >> ich bin vom Fach. Derzeit arbeite ich für den Touristikverein meines >> Wohnortes eine Wanderkarte aus, mit OSM als Datengrundlage (ja, die >> Pflichtangaben aus dem Lizenzmodell werden selbstverständlich wie >> vorgeschrieben mit aufgedruckt). >> >> Um vernünftig arbeiten zu können, müssen die OSM Daten in eine Profi- >> Software einfließen. Schließlich soll es drucktechnisch keine >> unangenehmen Überraschungen geben. Nach vielen vergeblichen Versuchen >> mit der Exportieren-Funktion auf openstreetmap.org (SVG, PDF, >> PostScript, etc.) habe ich entnervt aufgegeben und alles per Hand >> nachgebaut. > > Bei der Roll-Up Erstellung hatte ich auch erst die Exportieren > Funktion > probiert, da kam aber meist nix gescheites bei raus.
Jep. Im Illustrator kamen bei mir nur zerhäckselte und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Pfade an. Für die Arbeit vollkommen unbrauchbar. > >> So habe ich mir in Adobe Illustrator die Osmarender-Kacheln in die >> Hintergrundebene angelegt, und die Karte mehr oder weniger per Hand >> "abgepaust". Vorteil ist: man kann bequem mit verschiedenen Ebenen >> operieren. Und alles schaut am Ende so aus wie man es haben möchte. >> Nachteil: es ist eine "Sauarbeit" die einem letztlich natürlich kein >> Mensch bezahlt. Für die Leute hier am Ort mache ich das gerne, das >> läuft bei mir unter "Hobby". Aber als Geschäftsmodell taugt es wenig, >> schließlich braucht Mensch auch mal was zu Essen und ein Dach überm >> Kopf. > > Das ist wohl der Weg, den der "Illustrator Profi" geht ;-) > > Auf der Fossgis gab es einen Vortrag, der sich mit dem Thema OSM auf > einer Papier-Wanderkarte beschäftigte, was wohl in eine ähnliche > Richtung geht: > > http://www.fossgis.de/konferenz/2010/events/110.de.html Sehr interessanter Artikel. Wobei leider nicht verraten wird wie dem Autor der Import der OSM-Daten in das freie Layout-Programm Scribus letztlich gelungen ist. > > Auf die Dauer brauchen wir wohl einen Mapnik (Osmarender?) Stil, der > auf > die Erstellung einer Druckvorlage hin optimiert ist (und den man dann > zumindest als Basis für eigene Experimente nutzen kann). Ich könnte mir prinzipiell zwei Wege vorstellen: 1) Export in ein PDF-Format, das in Illustrator problemlos weiter verarbeitet werden kann (ohne "Vektorensalat") 2) Ein XML-Import-Modul für Illustrator zu 1) OSM arbeitet leider nicht mit Ebenen. Die händische Nachbearbeitung in Illustrator macht es erforderlich, auf mehrere Elemente mit denselben Eigenschaften gesammelt Einfluss zu nehmen. Zum Beispiel möchte man alle Straßen mit der Breite X auswählen und rot einfärben. Oder man möchte aus Gründen der Übersichtlichkeit mal schnell alle Wiesenflächen ausblenden. Das geht nur mit Ebenen. Somit sollte beim Export aus OSM in das PDF-Format den Vektoren die Info mitgegeben werden können um was es sich handelt; eindeutige Identifizierer oder sowas. Das ließe sich z.B. über Farben und Linienstärken steuern. Was hier technisch alles möglich ist, dafür reicht mein Wissen leider nicht. Ich bin nur Anwender. Im Illustrator könnte man dann über die "Auswahl"-Funktion Elemente mit denselben Eigenschaften auswählen. Diese könnte man dann bequem in eine eigene Ebene verschieben. Wenn man unmittelbar nach dem PDF- Import auf diesem Weg alle Daten in Ebenen schiebt hätte man eine solide Arbeitsgrundlage für alles weitere. zu 2) Im Rahmen eines Web-Projekts habe ich mich mal mit XML auseinandersetzen müssen, kenne also zumindest das Funktionsprinzip. Ich halte es für machbar, ein Import-Modul für Illustrator zu schreiben, welches die in den Tags enthaltenen Infos auswertet und den Vektoren entsprechende Eigenschaften zuweist (weitere Verfahrensweise wie 1). Leider bin ich kein Programmier-Profi somit kann ich nicht einschätzen wieviel Aufwand es bedeutet solch ein Modul auf die Beine zu stellen. Gruß, Christian _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de