Hallo Rolf, 

> Hallo Jan
> 
> Ich denke schon dass ein Unterscheidungskriterium notwendig 
> ist. Es wird sicherlich Situationen geben wo der Eine einen 
> Wert anzeigen möchte und der Andere nicht. Solange sich das 
> auf alle Werte bezieht ist das einfach mit dem Renderer zu 
> lösen. Tritt der Fall ein nur bestimmte Werte ausgewählt zu 
> zeigen ist ein Unterscheidungskriterium von Vorteil. 

Ich wüßte nicht, welcher Fall das sein sollte. Wenn ein Mapper Daten ungenau 
oder falsch erfaßt, scheint es mir zufällig zu werden, ob er ein seamark: davor 
schreibt, oder nicht. Wenn ein Renderer nur bestimmte Werte auswählen will, 
sollte er das m.E. inhaltlich und objektiv tun. Private Kennzeichnungen für den 
Renderer sind hier nicht sinnvoll und entwickeln ein seltsames Eigenleben.

> Dein Sorge in allen Ehren. Ich würde gerne "seamark:" 
> weiterhin nur als Unterscheidungskriterium und nicht als 
> "amtliches Gütesiegel" sehen. Dann gibt es eben einen Wert 
> "xyz:tiefe" und ein Wert "seamark:tiefe". Es steht Dir/Euch 
> doch frei den Wert seamark auszuwerten. 

Du hast genug Erfahrungen mit der Verwendung von "seamark:" und dem seltsamen, 
damit zusammen hängenden Doppeltagging-"Konsens". In der Praxis würde das noch 
öfter als ohnehin schon dazu führen, daß an einem Node (so wie jetzt durchaus 
unterschiedliche Farben für ein und die selbe Tonne) dann eben auch noch 
unterschiedliche Tiefenangaben stehen. 

Ein und derselbe Node wird dann eben wie folgt aussehen:

seamark:depth=3.0
water:depth=5.0

Welcher Wert ist der richtige? Ich kann das in keinem Fall aus den Tags 
ableiten. Das Chaos in den Seekartendaten, das wir schon lange haben, wird noch 
größer.

Außerdem haben wir einen interessanten Diskriminierungseffekt. Ich habe schon 
öfter erlebt, daß Seezeichen solange umgetaggt wurden, bis sie in OpenSeaMap 
gerendert waren. Dabei sind ausreichend Fehler gemacht worden, die die 
ursprünglichen Daten für den uneingeweihten unbrauchbar machen, da jetzt 
widersprüchliche Informationen enthalten sind. Da ich selbst einen 
signifikanten Teil der Zeichen auf meinen Bootstouren der letzten vier Jahre 
erfaßt habe, kann ich das wirklich gut einschätzen.

Wir haben als FreieTonne mittlerweile erheblichen Aufwand getrieben, um solche 
Fehler zu erkennen. Aber wir haben kein Mittel, zu entscheiden, ob nun jeweils 
der "water:depth" oder der "seamark:depth" Wert der richtige ist, und auf der 
Karte angezeigt werden sollte. 

Und da existiert noch der seltsame Konsens, daß man den falschen Wert nicht 
löschen darf.

Die Sache wird so nicht zu lösen sein. Es wäre schön, wenn wir das mal 
inhaltlich offen diskutieren könnten.

Beste Grüße von der Dahme

JJ

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