Am Tue, 16. Nov 2010 um 18:56:59 +0100 schrieb Carsten Schönert:

Hallo Carsten,

> Am 16.11.2010 18:39, schrieb Guido Scholz:

> >Das ist prinzipiell möglich, wegen der "Update Policy" aber nur für den
> >Katastrophenfall vorgesehen und damit extrem unwahrscheinlich.

> Seit wann ist ein Update ein Katastrophenfall??

diese Interpretation meines Textes finde ich sehr verwirrend. Ich habe
nicht geschrieben, dass "ein Update ein Katastrophenfall" ist, sondern,
dass es ein Update nur im Katastrophenfall gibt. Gut, ich gebe zu, dass
der Ausdruck "Katastrophenfall" sehr pointiert ist und ich ihn
möglicherweise besser gleich in Anführungsstriche hätte setzen sollen
(was ich hiermit nachgeholt habe), andererseits ist das kein Grund den
Sinn zu verstellen.

Um Dir den Hintergrund des Themas näherzubringen, habe ich Dir extra
eine passende Literaturstelle herausgesucht, bitte studiere speziell den
Abschnitt "When":

  https://wiki.ubuntu.com/StableReleaseUpdates

> Wie der Paketverlauf in einem Debian basierenden System ist Dir aber
> schon bekannt? Ubuntu ist da nicht viel anders.

Ja sicher, siehe die Literaturstelle oben.

> >Die einzige Überraschung wäre, dass der Bediener dann unter Umständen
> >eine alte Version vor sich hätte.

> Und dann kommt die Frage "Warum das den jetzt ..."

Nun, ich denke da unterschätzt Du den Benutzer, der aufgrund meiner
Beschreibung aktiv die Standardversion überschrieben hat.

> Der normale Einsteiger wird (besonders bei Ubuntu, da per default
> kein verbose Modus eingeschaltet ist) gar nicht sehen was im Detail
> für Updates auf das System installiert worden sind.

Auch hier setzt Du Deine Unterschätzung fort. Ich bin aber froh, dass Du
dem Benutzer wenigstens gestattest, zu bemerken, dass überhaupt eine
Aktualisierung stattgefunden hat.

> Aber Paketverwaltungssysteme sind ja was für Anfänger.  Und man
> bastelt mit Gewalt an Paketen rum und wundert sich das dieses oder
> jenes plötzlich nicht (mehr) funktioniert.
> Dann erkläre dies mal einen Anfänger, der ist dann für alle Zeit von
> Linux und dem eigentlich besseren Softwareverwaltungsystem geheilt
> und wird zwangsläufig in den Chor "unter Windows ist alles besser"
> mit einstimmen!
> Wunderbar, Ziel erreicht.
> Aber gut, unter Windows kann man ja in der Registry auch selber Hand
> anlegen, macht ja auch jeder Anfänger weil es ja Spaß macht. :-)

Danke für diesen sehr engagierten Beitrag, allerdings pauschalisierst Du
hier wieder sehr stark.

> >Dann kopiert er die letzte Version
> >wieder drüber und fertig.

> Sehr sinnig! Wo bitte steckt hier der tiefere Sinn?

Ich darf hier auf meinen ersten Beitrag zu diesem Thema verweisen;
dieser geht explizit auf diese Fragestellung ein.

> Dann doch bitte
> direkt der richtige Weg über ein aktuelleres Paket.

Ich erlaube mir zu korrigieren: "... über ein aktuelles Paket...", denn
darum dreht sich ja der ganze Diskussionsfaden.

> Apt und Aptitude können sich schon seit einiger Zeit die Version
> eines Paketes merken. Das ist ein Feature kein Bug.
> Dann gibt es auch keine Überraschungen bei Updates.

Ich nehme an, Du meinst damit das, was man zu Neudeutsch mit
"apt-pinning" bezeichnet (für interessierte Mitleser: [1])? Mal
abgesehen davon, dass Du damit Deinem eben noch sehr unbedarften
Anfänger nun recht viel zumutest, ist eine Grundvoraussetzung, dass
überhaupt ein aktuelles Paket aus einer kompatiblen Quelle verfügbar
ist. Damit sind wir dann fast schon wieder beim Anfang dieses
Diskussionsfadens angelangt.

> Dein gedachter Weg ist zwar theoretisch möglich,

Nicht "theoretisch" sondern "praktisch problemlos"...

> widerspricht aber
> nun mal dem Sinn eines Paketverwaltungssystems.

Nein nicht ganz, denn es nutzt nach wie vor die Vorteile des
Paketverwaltungssystems, ohne ihm irgendwelchen Schaden zuzufügen.

Gruß
Guido


[1]: http://wiki.ubuntuusers.de/apt-pinning


-- 
http://www.bayernline.de/~gscholz/
http://www.lug-burghausen.org/

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