Am 25. Februar 2012 03:16 schrieb Stephan Wolff <s.wo...@web.de>:
> für viele Tagkombinationen sind Defaultwerte in OSM global definiert oder
> werden allgemein vorausgesetzt wie z.B.:
> foot=yes für highway=residential


bei Straßen eher weitergehend access=yes wenn nichts anderes angegeben
ist, sowie bestimmte Restriktionen wie foot=no, bicycle=no und
horse=no für highway=motorway und motorroad=yes


> foot=no für barrier=gate


davon höre ich zum ersten Mal. Bisher hieß es, wenn bei einem gate
nichts dran steht, dann ist es unbekannt, ob man durchkommt oder
nicht.


> bridge=no für alle highway=*
> toll=no für alle highway=*


bridge, toll, cutting, embankment, oneway ... sollte man dann setzen,
wenn die Eigenschaft auftritt. "no" braucht man eigentlich nie.


> tracks=1 für railway=rail


ist mir neu. Vermutlich siehst Du das so, weil Deutschland da schon
sehr weit ist mit gleistreuem Mappen, aber im Rest der Welt würde ich
das nicht so sehen.


> gauge=1435 für alle railway=*


ist eine Information, die ich lieber getaggt sehen würde.


> Ich möchte allgemein diskutieren, unter welchen Bedingungen
> Defaultwerte am Einzelobjekt wiederholt werden sollten.


Zunächst würde ich mal fragen, wo "Defaultwerte" definiert und
dokumentiert werden (sollten?). Gefunden habe ich im Wiki (oft sind
die Diskussionsseiten interessanter als die eigentliche Seite):
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relations/Proposed/Defaults
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Default_Maxspeed
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/default_layer_for_bridge_and_tunnel
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Country_specific_default_values
(hier z.B. eine Argumentation gegen default auf der Diskussionsseite)
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Trying_to_find_a_solution_for_country_specific_and_defaults_values



> Für die Datenauswertung ist es egal, ob der Standardwert implizit definiert
> oder zusätzlich  explizit vorhanden ist.


solange man nicht berücksichtigt, dass manche Daten auch falsch sein könnten.


> Ein Analyseprogramm oder ein
> Renderer muss beide Fälle gleich behandeln.


muss er nicht unbedingt, kann er natürlich machen


> (Das gilt natürlich nicht für
> OSM-Tools zur Taganalyse wie taginfo, OSMI oder Ito map.)


gilt allgemein nicht pauschal, ist nur eine der Alternativen, die
andere Alternative ist, sie unterschiedlich zu behandeln.


> Mit einem
> zusätzlichen Tag sagt man nur anderen Mappern, dass man diesen Wert
> bestätigt.


ja, zum Beispiel oneway=no auf einem motorway_link oder so.


> Ich würde Defaultwerte explizit wiederholen
> - im Einzelfall (z.B. "bridge=no" für ein kurzes Wegstück zwischen zwei
> Brücken)


halte ich für unnötig. Wo eine Brücke ist kommt bridge=yes hin und fertig.


> - wenn der Defaultwert regional unüblich ist (z.B. "gauge=1435" in Spanien
> oder Rußland


finde ich schon kritischer. So was ändert sich ja auch.


> - wenn sich ein Wert im Verlauf eines Wegs ändert ("lanes=2" vor und hinter
> einer Ausbaustrecke mit "lanes=4" auch für highway=tertiary)


lanes=2 kann man grundsätzlich dazuschreiben, wenn man es für sinnvoll hält.


> Was ist eure Meinung?


Eigenschaften vorrangig positiv taggen, also wenn sie auftreten
(yes/tag-spezifischer Wert) und das ganze "oneway=no" etc. weitgehend
weglassen. Ausnahme access-Restriktionen, die sich umgekehrt
verhalten. Keine tags löschen, die man selbst für redundant oder
default hält, das sorgt nur für unnötige db-Transaktionen bei zig
Leuten, und entfernt Informationen, die ein anderer für sinnvoll
gehalten hat.

Gruß Martin

_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an