Hallo Eric,
... Hallo Johannes, Mechtilde,
Am Fri, 31 Dec 2010 12:20:27 +0100 schrieb Johannes A. Bodwing:
Hi Mechtilde,
... Hallo Johannes,

...

Zur suche nach Zielen hier ein Anstoß:

Wenn Du ein Ziel bei/mit OpenOffice.org hast, verfolge es. Strebe an, es
zu erreichen. Wenn du es nicht alleine kannst, suche dir Gleichgesinnte.
In Sachen "Zukunftsfähigkeit des Projektes" sind die mitmachenden
Leute nahezu alle bei LO. Die sind dabei die ehemaligen Ziele von
OOo umzusetzen, die OOo links liegen läßt und vor lauter Machen
nicht gebacken bekommt.

Soll ich das dann jetzt als Aufforderung verstehen voll zu LO zu
wechseln ;-)
Auch wenn da ein ;-) steht, würde ich sagen "Nein". Ich würde es
vielmehr als Aufforderung verstehen, mal einen Plan vorzulegen. Du
hast auf die Ziele von OOo verlinkt. Gut, die haben wir nahezu
nicht erreicht, also braucht es andere, vielleicht neue Ziele. Und
jetzt hast du die Chance deine Vorstellung für neue Ziele und/oder
vielleicht die alten Ziele sogar einzubringen. Setz dich hin und
definiere mal für dich, was für dich die "beste, freie
Office-Suite" ist, dann schicke diese Vorstellungen an die deutsche
und die internationale Entwickler-Mailingliste und stell dich der
Diskussion. Am besten, wenn du sagst "Hey Leute dieser Bereich, der
interessiert mich, den will ich national, wie international
angehen" und dafür suche ich Leute die mich unterstützen. Es wird
hart sein am Anfang, aber, siehe native Portierung nach Mac OS X,
es lohnt sich.

Kann es sein, daß wir irgendwie aneinander vorbeireden?
Denn mich interessiert nicht ein Bereich, oder die Implementierung eines Features in OOo, sondern quasi der Masterplan für dieses Projekt, auf nationaler und globaler Ebene. Das heißt: Als Erstes müßten die bisherigen OOo-Ziele gecheckt werden (ich zweifle ehrlich gesagt daran, daß die dev der richtige Ort dafür ist; evtl. müßte eine neue Liste etc. her). Dazu gehört auch, was OOo als (beste freie) Office-Suite eigentlich sein will. Denn das (meiner Ansicht nach) Fatale ist: OOo ist nicht als OOo entstanden, sondern ist aus StarOffice hervorgegangen. Das heißt, es wurde etwas übernommen und weitergeführt. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, daß was in den 80er Jahren entstanden ist heute einfach so fortgesetzt werden kann/muß. Dann wäre zu klären, wie die Strukturen für die gecheckten Ziele aufzubauen wären. Zum Bsp. kann ein internationales Projekt nicht wirklich funktionieren, wenn aus den internationalen Listen vieles garnicht national ankommt, usw.
Danach könnten wir checken, wie wir OOo als Software weitermachen.
Es wäre damit auch zu überlegen, wie diese Software dann unters Volk gebracht wird.
usw.

Oder verkürzt:
Während die OOo-Software weitergemacht wird (3.3 - 3.3.1 usw.) müßte parallel die Diskussion für die zukünftigen Ziele, Strukturen und Strategien laufen. Ich schätze mal grob als Zeitbedarf für die Disk und grundlegende Klärungen - so etwa 3/4 bis 1 Jahr. Deshalb hatte ich noch 2009 z.B. vorgeschlagen, den 10. Geburtstag von OOo zu nutzen, um diese "Klärungsphase" einzuläuten, und die Grundlage zu schaffen, OOo als Community + Software weiter voranzubringen. Da hieß es erst mal, es müsse noch auf die Marketing-Ziele von oben gewartet werden - und dann war die Aufspaltung. Es wäre auch absolut wichtig, zu klären wie Oracle in diesem ganzen Prozeß mitmacht. Und die werden kaum mit mir darüber reden, bestenfalls mit Leuten, die schon lange Kontakt zu denen haben.



Kurz, die Energie, die jetzt schon wieder für eine solche
Diskussion aufgebracht wird, könnte schon längst in einer
Diskussion darüber stecken, ob z.B. OpenOffice.org weiter versuchen
soll um jeden Preis neue Features einzuführen, die vielleicht auch
in die Richtung, wir kopieren noch mehr MSO, gehen oder ob
OpenOffice.org in die Richtung gehen soll, dass es einige Features
hat, die es abgrenzen von MSO und es daher z.B. für
Wissenschaftler, Einsteiger ohne große Computererfahrung, Profis,
Autoren, welche Nutzergruppe auch immer, interessanter um zum
Werkzeug der Wahl machen.

Du hast ja selbst immer wieder Fragen zu OOo. Also schreib auf, was
muss OOo für mich können, dann suchst du dir gezielt die Fehler,
die das verhindern, was du mit OOo machen willst, dann suchst du
dir Leute, die auch diese Fehler behoben haben wollen, was, wenn
ein Issue vorhanden ist, ja etwas leichter ist, da ja dort, oft
genug, noch andere eingetragen sind, die Interesse daran haben,
dass dieses Feature eingebaut, dieser Fehler behoben wird.

Oder du suchst dir nationale und international Unterstützung dafür,
dass Bugs, die auf OOo Later stehen, aber für dich am besten schon
in der 3.4 gefixt sein sollten, endlich angegangen werden.

Oder Oder oder. Es gibt viel zu tun und anzupacken, aber wenn hier
wieder mal nur theoretisch diskutiert wird und immer ein andere es
machen soll, dann drehen wir uns im Kreis.

Das ist so nicht ganz zutreffend. Ich hatte schon ellenlange ziemlich konkrete Vorschläge gemacht, z.T. mit grobem Zeitrahmen. Das war alles für den Müll. Es lief ähnlich wie jetzt. Und ich sehe eigentlich kaum die Bereitschaft, es auf grundlegender Basis anzugehen. Grundlegende Basis heißt: Das Fundament muß gecheckt werden. Wie bei einem Haus. Und das wiederum muß in Verbindung mit dem Ziel laufen (was für ein Haus will ich eigentlich haben), denn das Ziel bestimmt maßgeblich mit, wie die Basis aussehen muß.

Denn eine Software ist nicht nur Software inklusive Features. Sie ist auch Image, und im Zusammenhang mit der hochgehaltenen Community auch eine Art "Lebensgefühl".



bei einem so großen Projekt von Freiwilligen, gibt es viele Ziele. Für
den ganz groben Rahmen gibt es das Comunity Council. Aber für die
meisten Zielvorstellungen reicht es, es einfach zu machen.
Dann schaut mal hin. Es ist belegbar, daß dieses reine Machen
nicht wirklich funktioniert:
Die OOo-Marketing-Strategie ist im Ansatz stecken geblieben.
Die Targets 2010 sind weit von einer Umsetzung entfernt.
Dann melde dich auf der internationalen Marketingliste, sag, ich
will neuer Co-Lead oder gar Lead werden und dann gehe ich mit dem
Unterstützerteam, dass auf der Marketingliste ist, das an. Siehe
oben, dass bringt uns weiter, nicht, wenn du schreibst, dass wir
von der Umsetzung dieser Leitlinien entfernt sind.

Um Co-Lead od. sowas zu sein, müßte ich mich mit den OOo-Dingen richtig gut auskennen. Wenn ich mich reinhänge, kriege ich das Nötigste vielleicht im nächsten Jahr auf die Reihe, dann melde ich mich etwa 2011/12 mal an - falls es OOo dann noch in maßgeblicher Form gibt.

Statt Emails zu schreiben, andere sollen machen, selber machen.
Ich habe nicht geschrieben, andere sollen machen. Ich habe:
a) auf Probleme hingewiesen
b) grob auch auf Möglichkeiten, das anzugehen und zu ändern
c) und dabei von OOo als Ganzem geschrieben, bzw. "wir"

  Und
wenn du nicht die Zeit hast, dann vielleicht andere motivieren, es
zu machen, als "graue Eminenz" zur Verfügung stehen und sagen, so
nicht, ich hab das schon so gemacht und bin damit an die Wand
gefahren.

Sorry, das maße ich mir nicht an. Dafür kenne ich OOo nicht gut genug, dafür fehlen mir zu viele Infos über Office-Software im nationalen und internationalen Rahmen, und es steht für mich im Widerspruch mit dem Gedanken einer Community. Dieses Prinzip oben setzt das Mittelalter fort (Richelieu etc.). Wie paßt das zum Open-Source-Gedanken?

Jetzt ist OOo aufgespalten.
Was muß noch alles passieren, bis OOo mal aufwacht?
Die Dinge, um die es jetzt geht, sind nicht mit Machen von ein
paar Freiwilligen zu stemmen. Das erfordert ein komplettes
Durchchecken auf allen Ebenen, national wie international.


...
Ich selber habe schon vor einiger Zeit hier mal meine Ziele formuliert
und wiederhole es gerne noch mal.

"Eine *Freie* Office-Suite, die auch den Ansprüchen an Qualität im
professionellen Bereich genügt."

Daran werde ich auch weiterhin mitarbeiten, soweit meine Zeit reicht.
Darüberhinausgehende Diskussionen über Ziele sind für mich nicht
weiterführend, da sie nur Zeit und Energie verschwenden.
Das sind deine Ziele, OK. Die laufen aber auf der Basis/im Rahmen von OOo.
Welche dieser Ziele sind noch machbar, wenn OOo am Ende ist?
Deshalb geht es darum, OOo am Leben zu halten, damit Leute, die
machen, ihre Ziele weiterverfolgen können.
Anders geht es nicht.
Oder als Bsp.:
A) Ich kenne Vereine, die machen seit Jahrzehnten. Sie haben aber
vergessen, es so zu machen, daß auch Nachwuchs kommt und die
Lücken auffüllt. Ergebnis: Sie bröckeln weg, sie machen zu, sie
lösen sich auf.
B) Eine Zeitungsredaktion die macht, jeden Tag ist ne Zeitung da.
Aber sie macht real keine Zeitung, sondern füllt Seiten mit dem,
was an Text da ist. Ergebnis: Die Auflage sinkt beständig, weil
diese diese oberflächlichen, vielfach schnell mal
zusammentelefonierten Inhalte die Leser nicht mehr begeistern.
Und eine Teil-Redaktion hat letztes Jahr zugemacht.
Auch da heißt es immer: Machen, machen, machen. Aber keiner
schaut mal hin, was da eigentlich rauskommt.
Und vielfach wäre es mit geringem Aufwand zu verbessern.

So, wie das bisher bei OOo gesehen wird, würde es bedeuten, die
Diskussion über Strukturen, die das Überleben und die
Fortentwicklung von OOo sichern und stärken können, ist
Verschwendung?
Nein, sind sie nicht. Verschwendung ist es, nur darüber zu
diskutieren, ohne zu machen. Das akute Problem ist ja, dass wir
diskutieren und diskutieren und diskutieren aber keiner packt es
an.

Stimmt so nicht. Wir diskutieren ja garnicht. Was ich z.B. zur Diskussion gestellt habe, wird doch garnicht aufgegriffen. Es wird verschoben (z.B. zur dev - da kam bislang so gut wie keine Rückmeldung), oder vertagt.


Wenn du oben schreibst, dass die "Anpacker" zu LO gewechselt sind,
dann hast du jetzt hier die Chance ein "Anpacker" für OOo zu
werden. Du hättest meine volle Rückendeckung, wenn du sagt: Ich
werde Co-Lead des De-Projektes und packe die Sachen an, die jetzt
getan werden müssen".

Aber gut. Dann lasse ich diese Verschwendung und mache bei OOo
was im Rahmen meiner Möglichkeiten machbar ist.
Am Besten ziemlich wenig, damit der Frust nachher nicht so groß
ist, für etwas Zeit geopfert zu haben, was den Bach runtergehen
will.
Genau hier ist das Problem. Ich mache so wenig wie möglich...

Sorry, das da ist etwas derb. Ich mache, was mir überhaupt möglich ist. Ich arbeite als freier Journalist und kriege nur bezahlt, was abgedruckt ist. Fast alles, was ich hier mache (Vorschläge, Hilfe-Versuche, Gedanken über eine Zukunft für OOo) kostet mich Geld. Das ist nicht meine Freizeit. Und genau deshalb will ich wissen, wie es weitergeht. So wie bisher werde ich meine Möglichkeiten anders aufteilen müssen.

Um nochmal zum Thema zu kommen - fangen wir mit 1 Grundfrage an:
Kann OOo so weitermachen wie bisher, um weiterzubestehen und die Bedingungen für Entwicklung und Verbreitung noch zu verbsssern?
Ja oder Nein

Gruß,
Johannes


---------------------------------------------------------------------
To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org
For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org

Antwort per Email an