So eine aehnliche Mail habe ich vor ein paar Tagen schonmal gesendet -
war von einer anderen Adresse, ich hoffe, es klappt diesmal.

Stefan Meretz <[EMAIL PROTECTED]> wrote:
> Also mein getaggter Feed ist: 
> http://www.google.com/reader/shared/user/04863727413478993150/label/for-keimform
>   

Und meiner hier:
http://www.google.com/reader/shared/user/12299060022722015921/label/keimform

Was die Privacy angeht, macht die mir auch ziemliche Sorgen. Die Frage
ist natuerlich wie immer die nach den Grenzen: Gar kein Google benutzen
(was ich suche und was ich finde geht niemand was an)? Nur wenns sein
muss? Wenigstens nicht fuer die Feeds? Ich benutze seit geraumer Zeit
den Google Browser Sync und moecht gar nicht mehr ohne den sein,
so praktisch ist der (speichert zentral und synchronisiert cookies,
bookmarks, history, passwoerter, usw), privatheitsmaessig ist der
natuerlich das Grauen schlechthin. Seufz, werd wohl ohne ihn leben
lernen muessen...

mfg, Thomas (b)

P.S.: Weil das meine erste Mail hier ist, hier eine laengst
ueberfaellige laengliche Minivorstellung (for whom it may concern):
Benni kenne ich aus den fruehen 90ern und einem Frankfurter Unistreik.
Da habe ich studiert und 2000 promoviert zu "Bedingungen und Praxen der
alltaeglichen Internetnutzung der 90er", oder so. Da war ich
noch am Institut fuer Sozialforschung und ueberzeugter Adornit
(Adornianer?). Ich weiss immernoch, wann Adorno Geburtstag hat (keine
Kunst, das ist naemlich 9/11) aber vor 6 Jahren bin ich einem
Jobangebot nach Trondheim in Mittelnorwegen gefolgt und erstmal hier
haengengeblieben (ihr seid natuerlich jederzeit eingeladen). Das hat
auch meine theoretischen Praeferenzen wesentlich beeinflusst. Wir
arbeiten hier an der Uni innerhalb der sog. Science and Technology
Studies (eine kompetente Einfuehrung hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Science_and_technology_studies), also
einer Mischung aus Technologiesoziologie/-philosopie,
Wissenschaftsphilosophie/-soziologie, Cultural Studies,
feministischer Wissenschaftstheorie, u.ae. Ziemlich eklektisch und
interdisziplinaer, gerade so wie es mir gefaellt. Konkreter bin ich
angestellt als Dozent (25%) und forsche in 2 Projekten (75%): einem zu
Nutzung und Implementation von energieeffizienteren Technologien in
Gebaeuden und einem zu nicht-instrumentellen Aspekten nachhaltigem
Konsums. Wir sind ueberzeugte Qualis, d.h. wir benutzen hauptsaechlich
Tiefen-/Gruppen-/Experten-Interviews um hinter die Verbindungen
zwischen Nichttechnischem und Technischem zu kommen. Mein theoretisches
Steckenpferd ist zur Zeit herauszufinden, ob und wie sich Kategorien
wie 'Ausbeutung', 'Marginalitaet', 'Konflikt', usw mit neueren
"relationalen" Ansaetzen (z.B. Akteur-Netzwerk Theorie oder
Deleuze/Guattaris Nomadologie) vereinen lassen.
In meiner Freizeit betreue ich 2 ausgesprochen unerfolgreiche
FOSS-Projekte und habe auch sonst viel Freude am Pfrickeln ohne
wirklich irgendwas Brauchbares zu produzieren. Benni hat mich for vielen
Jahren auf Linux gebracht (Slackware auf 10 Disketten) und mir Perl
empfohlen, und dabei bin ich auch geblieben. Und Debian (sid
natuerlich) ist mein allerliebstes Spielzeug ;-)
Ja, das wars, schoen, dass ich bei euch mitmachen darf!

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