Rainer Knaepper <rain...@smial.prima.de> wrote:

>Sorry, Wikipedia ist keine Quelle.

OSM auch nicht. OSM ist - genau wie Wikipedia - ein Community Projekt
mit freien Inhalten ohne Garantie. Dennoch bemühen sich die meisten
hier wie dort, nach bestem Wissen und Gewissen korrekte Infos zu
bieten. Die Ermittlung erfolgt dabei auf die gleiche Weise wie bei
OSM. Die Beschreibung des Wissen wird durch die Beteiligung der Crowd
optimiert. Also ist die Verlässlichkeit exakt gleich. Da die Wikipedia
Inhalte frei sind, künnen sie ohne Weiteres übernommen werden. Mehrere
Tests bescheinigen Wikipedia, weniger Fehler zu haben, als
redaktionell betreute Enzyklopädien und auch, erheblich aktueller zu
sein. 

Nicht umsonst müssen Lehrer und Unimitarbeiter danach forschen, ob ein
Schüler bei Wikipedia abgeschrieben hat. Warum? Weil sie dem Aufsatz
das nicht ansehen können und weil sie ohne diese Recherche diesem
Aufsatz in den meisten Fällen eine "Eins" geben müssten. Wir aber
schreiben hier keine Aufsätze für die Schule und keine Projektarbeit
für die Uni. Wir dürfen von dieser verlässlichsten aller Vorlagen
abschreiben. (Ich habe mir bewusst das Wort "Quelle" verbissen)

Würdest Du umgekehrt einem Wikipedianer empfehlen, seine Objekte mit
Google anstatt mit OSM zu georeferenzieren, weil Google eine Quelle
ist und OSM nicht? 

Wenn man das OSM Wiki so betrachtet, sind viele umfangreiche
Zusammenstellungen, Übersichten und Listen komplett aus der Wikipedia
kopiert. Warum? Weil dort in jahrelanger Arbeit und in speziell
jeweils auf ein Thema bezogenen Projekten dieselbe Arbeit getan wurde,
wie sie hier hätte gemacht werden müssen. So hat man den Vorgang
abgekürzt. Ohne all die übernommenen Listen ständen wir noch lange
nicht da, wo wir jetzt stehen, sondern müssten erst einmal die fünf
Jahre nachholen, die das bei Wikipedia gedauert hat. Wie ich hörte,
werden auch die Übersetzungen der Ortsnamen in alle Sprachen und
Schriften für die fast 300 in Landessprache und Landesschrift
gerenderten Karten aus Wikipedia übernommen - ebenfalls zeitsparend
und sinnvoll. 

Es steht jedem frei, diese Infos bei einer Originalquelle
gegenzuchecken. Da aber die Ermittlungsmethoden dieselben sind, wie
bei Wikipedia, wird kein Verbesserungseffekt auftreten. 

>Und wenn man über diesen Weg nicht weiterkommt, kann man immer noch
>Fredriks Vorschlag beherzigen und es Ortskundigen überlassen, die
>richtigen Tags zu finden.

Bei Wikipedia sind es gerade die Ortskundigen, welche die
entsprechenden Infos in die Ortsartikel geschrieben haben. Dazu hat
man dort, ebenfalls wie bei uns, Orts bzw. Regionalgruppen
eingerichtet, die sich vor Ort treffen. Dabei sind nicht selten einige
davon sogar in Person dieselben, welche für OSM mappen.


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