Moin,

On Samstag, 9. Februar 2008, Manfred Usselmann wrote:
> Stefan Palme <[EMAIL PROTECTED]> schrieb am Fri, 08 Feb 2008
[...]
> > Der große Schrei kommt doch nur, weil ein ehemals FREIES Tool nun
> > nicht mehr frei ist - das ist für GPL-Anwender aber doch das gleiche,
> > als würde das Tool GAR NICHT mehr existieren (und auch das wäre die
> > freie Entscheidung von Martin).
>
> Wie auch immer das hier gemeint ist... GPL-Software kann nicht einfach
> nicht mehr frei verfuegbar sein oder gar nicht mehr existieren. Das
> kann Martin auch nicht frei entscheiden. Aber er kann natuerlich die
> GPL-Version des Tool einfach nicht portieren. Kann ja auch jemand
> anderes machen.
[...]

Wie gesagt, es ist ja frei verfuegbar, und selbst wenn ich wollte, koennte ich 
das gar nicht rueckgaengig machen, weil es dazu viel zu verbreitet ist 
(mirrors etc).

[...]
> Das ist aber sehr missverstaendlich formuliert. Das gilt natuerlich
> alles nur, wenn ich an der Software auch die Rechte habe und daher auch
> eine andere Lizenz als die GPL, ggbfls. zusaetzlich, vergeben kann.
[...]

Das habe ich ja geschrieben, und deswegen eben die restriktive Politik beim 
Einbau fremder Sourcen.

[...]
> Also fuer mich macht es schon einen Unterschied, ob ich fuer ein GPL
> oder ein doppelt lizensiertes Projekt spende, bezahle oder
> mitentwickele. Zunaechst mal will ich das auf jeden Fall wissen und das
> war zumindest bei mir nicht der Fall. Habe ich vielleicht aber auch
> nicht richtig nachgelesen.
[...]

Ich verstehe die Aufregung ganz allgemein nicht: Wie Stefan richtig 
geschrieben hat, sieht das bisher so aus: Leute testen AqBanking (z.B. in 
Gnucash oder Kmymoney), bilden sich eine Meinung darueber und bedanken sich 
fuer die Arbeit an diesem Projekt (wenn es ihnen gefaellt), und dafuer, dass 
es als OpenSource zur Verfuegung steht, also frei von jedermann zuhause 
benutzt werden kann, ohne dass man dafuer bezahlen muss.

Daraus kann ich auch nicht ableiten, dass jeder Spender ein Anrecht auf 
Gewinnbeteiligung haette. Ich gebe ja schliesslich keine Aktien aus.


Nebenbei: Ihr lasst es so wirken, als ob ich mit AqBanking reich werden 
wollte. Das ist doch ueberhaupt nicht der Fall. Was ich bisher an Stunden in 
AqBanking investiert habe, koennte man doch ohnehin gar nicht bezahlen 
(zumindest, wenn man uebliche Stundensaetze veranschlagt, aber darum geht es 
doch gar nicht).

Das heisst, dass ich die Arbeit an AqBanking nahezu kostenlos mache, 
hauptsaechlich, weil mir das Programmieren bisher Spass gemacht hat und ich 
es toll finde, dass ich der OpenSource-Gemeinde, der ich den GCC, Linux und 
andere tolle Projekte verdanke, etwas zurueckgeben kann.

Aus genau diesem Grund ist AqBanking unter der GPL lizensiert. Wenn jemand 
aber damit kommerzielle Software damit bauen will (also mit meiner Arbeit 
Geld verdienen will), finde ich, dass ich mir durchaus das Recht verdient 
habe, dafuer auch etwas zu bekommen. Wer OpenSource-Software damit schreibt, 
hat keine Einschraenkungen, denn davon haben ja alle etwas.

Im Gegenteil: Alle Features, fuer die ich bezahlte Auftraege bekommen habe, 
sind ja schliesslich immer auch unter der GPL verfuegbar gemacht worden, es 
gibt keine eigene kommerzielle Version von AqBanking, die mehr Features 
haette.

[...]
> Prinzipiell gibt es hier aber schon ein Problem, da die Mitentwickler
> oder Finanzierer zwar investieren, aber am wirtschaftlichen Erfolg der
> kommerziellen Lizenzen nicht beteiligt sind.
[...]

Wie gesagt, ich sehe nicht, wie eine Spende zur Weiterfuehrung eines 
OpenSource-Projektes zu einer Beteiligung an einem (bisher nur theoretischen) 
Gewinn fuehrt.

Die allgemeinen Kosten des Projektes trage ich schliesslich alleine, das 
Programmieren mache ich komplett selbst und Bugfixes sowie administratives 
machen Christian und ich zusammen (und mit Christian ist das abgestimmt).

Es ging aber hier auch nicht um AqBanking, sondern vielmehr darum, dass ich 
fuer jemanden ein Tool geschrieben habe, welches nicht unter der GPL steht 
und dieses auch anderen anbiete. Um aber ein non-GPL-Tool gegen AqBanking 
linken zu koennen, *muss* ich AqBanking auch zusaetzlich unter einer anderen 
Lizenz anbieten, anders geht es nicht. Und dafuer, dass ich das auch darf, 
sorge ich mit dem sehr zurueckhaltenden Einsatz von fremden Beitraegen.


Gruss
Martin Preuss



-- 
"Things are only impossible until they're not"

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AqBanking - http://www.aqbanking.de/
LibChipcard - http://www.libchipcard.de/

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