Hallo, ich gebe einmal zu bedenken, dass der Eindruck entstehen könnte, Kultur sei für den Menschen und die Gesellschaft weniger wichtig als Technik oder über die Beherrschung der Technik könnte eine größere Macht (über Menschen) ausgeübt werden als über die Herrschaft über kulturelle Werke.
Dies erscheint mir eine "nerdozentrische" Sichtweise, die von Künstlern und anderen sicherlich so nicht geteilt werden wird. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Computerprogrammen und Musik oder Grafik. Diesen Unterschieden versucht nicht zuletzt auch das UrhG, das Computerprogramme als Sprachwerke ansieht, Rechnung zu tragen. Aber Abstriche von der Forderung nach Freiheit zu machen mit der Begründung, kulturelle Werke und die Herrschaft über sie seien in Bezug auf die Freiheit des Einzelnen weniger wichtig, erscheint mir verfehlt. Es erscheint mir auch sehr wichtig, dieses Thema hier zu diskutieren, da die FSFE und ihre Fellowship in ein Umfeld (oder eine "Community") eingebettet ist, in der die zukünftige Entwicklung des Kulturschaffens und des Urheberrechts vor dem Hintergrund eines als ungünstig empfundenen status quo lebhaft diskutiert wird. Insoweit ist es erfreulich, dass diese Diskussion auf der Grundlage eines konkreten Statements geführt werden kann. Gruß Michael
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