Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-05-22 Diskussionsfäden JokerGermany
Am Freitag, den 22.05.2020, 13:18 +0200 schrieb Thomas Doczkal:
> On 3/26/20 3:42 PM, JokerG ermany wrote:
> > > Berichte, wenn ich weiß was sie nutzen werden ;)
> > rocketchat mit jitsi
> 
> Ist das so richtig?
> 
> Aus deiner Mail mit Full Quote wird leider nicht ganz ersichtlich was
> du
> eigentlich genau in deiner letzten Mail sagen willst ...

Wie versprochen hatte ich eine Rückmeldung gegeben, was es geworden
ist.

Man hat aus einer eigenen Installation aus Rocket Chat mit Jitsi
gesetzt.
Gewählt wurde aus MVC, Skype, Teams, Wire, Threema, Signal, Mattermost,
Rocket Chat und Zoom.

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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-05-22 Diskussionsfäden Thomas Doczkal
On 3/26/20 3:42 PM, JokerG ermany wrote:
>> Berichte, wenn ich weiß was sie nutzen werden ;)
> rocketchat mit jitsi

Ist das so richtig?

Aus deiner Mail mit Full Quote wird leider nicht ganz ersichtlich was du
eigentlich genau in deiner letzten Mail sagen willst ...

Viele Grüße
Thomas



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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-26 Diskussionsfäden JokerGermany
Es gibt ein Update:

> [...]*
> Priorität 1.1 *(wenn fertig gestellt):*Nutzung eines eigens gehosteten
> Messengers *
> ·        Es ist die Einrichtung eines eigenen Chat-Clients mit
> Videofunktion geplant
> ·        Der Client kann sowohl von internen als auch externen
> Kontakten genutzt werden, die Registrierung erfolgt über Mail, der
> Client ist dann im Appstore (Mobilgeräte) und im Software Center
> (Windows Client) erhältlich
> ·        An der Bereitstellung dieses neuen Dienstes wird im Moment
> mit Hochdruck gearbeitet. Er soll so bald wie möglich zur Verfügung
> stehen und kann für Chats und Videotelefonate genutzt werden. Der
> Dienst ist auch von extern (ohne VPN) erreichbar.
> Fazit: Dieser Dienst läuft auch nach der Bereitstellung vorerst im
> Probebetrieb. Haben Sie also Nachsicht, wenn nicht gleich alles
> funktioniert. Die Sicherheitskonzeptionen werden noch nachgereicht.
> Dennoch ist dieser in der eigens gehostete Dienst externen Anbietern
> _vorzuziehen_. 
> [...]
> *Hinweis zu Microsoft Teams*
> Microsoft Teams ist, anders als die zuvor genannten Programme, kein
> reines Videokonferenz-Tool und kein reiner Messenger. Es handelt sich
> hier um eine komplett Cloud-basierte Arbeitsumgebung, die vor ihrer
> Einführung noch einer umfassenden technischen und rechtlichen
> Betrachtung bedarf. Die Nutzung von Teams ist daher gegenwärtig
> grundsätzlich nicht zulässig. Ausnahmen sind nur bei dringendem
> dienstlichem Interesse in Einzelfällen möglich (etwa wenn externe
> Partner auf der Nutzung von Teams bestehen) und müssen beantragt werden.
> *Hinweise zu externen Messenger Diensten*
> Dienstliche Kommunikation über „kostenfreie“ Messenger Dienste wie
> WhatsApp ist nicht erlaubt.
> *Genereller Hinweis: Vertrauliche Informationen*
> Mit den o.g. Diensten dürfen keine Informationen mit einem
> Schutzbedarf größer als „normal“ ausgetauscht werden.
Berichte, wenn ich weiß was sie nutzen werden ;)

Am 11.03.20 um 07:59 schrieb JokerG ermany:
> Zum BMI Messenger:
> Wenn meine Infos stimmen wird für die Netzte des Bundes der Wire
> Messenger getestet. Eine Behörde darf den Messenger gerade testen.
> Problem an der Sache:
> Nicht alle Behörden haben Zugriff auf das Netz des Bundes bzw müssen
> für einen tatsächlichen Zugriff große Hürden auf sich nehmen. (z.B.
> Remotedesktop über einen Browser auf einen anderen Rechner der
> wiederum zugriff hat oder eigenes Betriebssystem auf einer SINA)
>
> Warum man E2E-Verschlüsslung nicht vertraut und den Messenger nur im
> Netz des Bundes verfügbar macht, ist mir etwas schleiferhaft...
> Auch warum unbedingt Wire...
>
>
> Am Do., 5. März 2020 um 15:50 Uhr schrieb Christian Imhorst
> mailto:christian.imho...@fsfe.org>>:
>
> Hi,
>
>
> Am 5. März 2020 15:03:09 MEZ schrieb JokerG ermany
> mailto:sp4m.an.jo...@gmail.com>>:
> >Hallo,
> >ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> >meinem
> >entsetzen Office 365 einsetzt.
> ...
> >Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> >heranziehen.
>
> kennst du schon diesen Artikel bei Golem:
>
> Microsoft weiß, wo deine freie Zeit bleibt
>
> Mit dem Analytics-Modul kann das Verhalten von O365-Nutzern
> ausgewertet werden. Den Einsatz müssen Unternehmen bereits vor dem
> Rollout mit Betriebsrat und Datenschutzbeauftragen abklären - wenn
> sie davon wissen.
>
> 
> https://www.golem.de/news/datenschutz-bei-myanalytics-microsoft-weiss-wo-deine-freie-zeit-bleibt-2003-146761.html
>
> Oh, und Frankreich setzt auf Matrix, für ihre Behörden:
>
> 
> https://www.golem.de/news/statt-whatsapp-frankreich-wandert-in-die-matrix-1902-139167.html
>
> Macht das BMI das nicht jetzt auch?
>
> 
> https://www.golem.de/news/whatsapp-matrix-oder-xmpp-bmi-sucht-einen-messenger-fuer-bundesbehoerden-1912-145326.html
>
> Viele Grüße
> Christian
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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-19 Diskussionsfäden Kristian Rink
Hallo Roland;


Am Donnerstag, den 19.03.2020, 16:23 +0100 schrieb Roland Hummel:

> ich vestehe, was Du meinst, finde es aber nicht verkehrt, nach einer
> solchen Auseinadersetzung die Sinnhaftigkeit von Lösungen zu
> diskutieren. Die Ökonomie, in der diese entwickelt werden, arbeitet
> ja nicht so, dass sie auf einen Bedarf reagiert, sie erzeugt ihn
> aktiv. 

Naja. Das ist so ein Standard-Argument, leider, und aus meiner Sicht
bestenfalls nur teilweise zutreffend. Viele Entwickler, die an Nutzern
arbeiten, entwickeln ihre Dienste und Features so, dass sie Nutzer
beobachten, mit Nutzerfeedback umgehen, iterativ kleine oder größere
Funktionen 'reinbringen (oder auch wieder 'rausstreichen) und schauen,
wie die Nutzerschaft darauf reagiert, ob die Funktionen verwendet
werden oder nicht. 

Das ist auch *ein* Grund, by the way, warum viele Apps, auch Web-
Anwendungen, Google Analytics oder anderes "Tracking" beinhalten -
nicht weil die Hersteller die Nutzer ausspionieren wollen, sondern weil
die Entwickler herausfinden wollen, wie die Anwender ihre Anwendung
bedienen, welche Funktionen oft, selten, nie verwendet werden, um die
Bedienbarkeit und Benutzerführung zu ändern. Wir haben das selbst in
einem Projekt erlebt, in dem sich (auch über Analytics) gezeigt hat,
dass an einer Stelle ein Bedienfluss so ungünstig gestaltet war, dass
die Nutzer einen Prozess regelmäßig nach dem ersten Schritt abgebrochen
und nochmal zurückgegangen sind, um neu zu starten. Das wurde in einer
Folge-Version angepasst, und kurz nach dem Launch hatten wir in
erschreckend großem Maße Mails von Nutzern, die sich für diese Änderung
bedankt haben. Dazu muss man sich aber mit den Nutzern beschäftigen.
Wenn die Nutzer in-house sind, dann schaut man denen gelegentlich über
die Schulter. Wenn die Nutzer draußen vor Bildschirmen sind, ist dieses
"Über-die-Schulter-Schauen" bedeutend schwieriger. Aber solche Punkte
sind es, die an vielen Stellen die Usability von "professionell"
entwickelten Produkten ausmachen, und wo die FLOSS-Community leider an
vielen Stellen nur daran arbeitet, die auf diesem Weg gewonnenen
Erkenntnisse zu kopieren. Wir ahmen nach, entwickeln aber hier nichts
weiter. 

Und: Wir denken dort gern schwarz/weiß: Die Industrie ist böse.
Tracking ist böse. Orientierung an den Nutzern passiert nur, wenn man
sie durch Geld und Manipulation überzeugt, dass das, was man ihnen zu
bieten hat, das ist, was sie brauchen. Sicher: Die Industrie fokussiert
darauf, ihre Produkte an eine große, größtmögliche Masse zu bringen. In
der Konsequenz: Sehr viele FLOSS-Entwickler arbeiten zum Broterwerb bei
genau solchen Konzernen. Sehr viele Werkzeuge und Frameworks, die heute
für FLOSS-Software-Entwicklung verwendet werden, stammen oder werden
maßgeblich unterstützt von großen Konzernen. Selbst bei der GNOME
Foundation und der FSFE stehen Google in der Liste der "Premium-
Sponsoren", und Mozilla hat Verträge mit Google über die Verwendung als
Suchmaschine im Browser. Und auf der anderen Seite sind leider viele
FLOSS-Projekte letztlich Projekte von Hobbyisten, die Dinge zum Spaß
und aus Enthusiasmus tun, die aber aus diesem Rahmen heraus gar keine
Notwendigkeit oder kein Interesse haben, sich allzu stark auf Endnutzer
zu fokussieren. Dort haben wir viel "Luft nach oben"...


[...]
> wäre das wohl mit wenigen Einstellungen erledigt. Die Apps manuell
> neu einzurichten dagegen ist ein Aufwand, der unnötig dadurch
> torpediert wird, dass Apps wie DAVx5 keine Möglichkeiten bieten,
> Einstellungen zu sichern und in solchen Fällen zu importieren.
> Die Notwendigkeit der mühseligen manuellen Einrichtung wird durchaus
> in Kauf genommen, da verstanden wurde, dass die "Entkoppelung" von
> Services, die Freie Software ermöglicht, in vielerlei Hinsicht eher
> ein Vorteil als ein Nachteil ist. 

Richtig. Das ist ein Beispiel dafür. Usability, Bedienbarkeit,
Nutzerführung werden häufig wahlweise als "unwichtig" belächelt oder
als für kleine FLOSS-Projekte nicht realisierbar bezeichnet. Stimmt
auch ein Stück weit, siehe oben: Eine große Masse der Leute, die in der
FLOSS-Entwicklung aktiv sind, sind eben *Entwickler*. Menschen, die
Code schreiben. Deutlich seltener UI/UX-Experten, Designer oder
Projektmanager. Wenn ich *das* will, dann müsste ich endlich den
wichtigsten und derzeit aus meiner Sicht kritischsten Schritt gehen und
in der Breite akzeptieren, dass "Freiheit" auf dieser Ebene nicht
"kostenlos" sein wird. Um die Freien Apps besser zu bekommen, bräuchte
es Modelle, die es qualifizierten Experten aller Disziplinen erlaubt,
in professioneller Form solche Software zu bauen und zu vertreiben. Das
beißt sich aber mit der gegenwärtigen Herangehensweise, dass
*natürlich* erwartet wird, Freie Software auch "kostenlos" zu bekommen
- in f-droid ist das ja nicht anders, leider. Da habe ich im Moment aus
*genau dieser* Brille lieber noch den Google Play Store, bei dem ich
teilweise FLOSS-Apps *kaufen* kann und weiß, dass ich darüber den
Entwickler ein Stück weit 

Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-19 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

On 3/16/20 8:27 AM, Kristian Rink wrote:
> Gut, das reicht, dann bist Du dort schon weiter als manch andere, mit
> denen ich solche Diskussionen führe. Siehe eben oben: Es ist müßig, mit
> Leuten über WhatsApp zu diskutieren, die noch nie davon gehört haben,
> was ein Gruppen-Chat oder der WhatsApp-Status ist. Es ist schwierig,
> mit Leuten über Instagram zu diskutieren, die nicht wissen, was Stories
> sind. Und wenn dann das beste Argument lautet: "Das ist eh Quatsch, den
> keiner braucht!", dann hören die Menschen schlicht nicht mehr zu. 
> 

ich vestehe, was Du meinst, finde es aber nicht verkehrt, nach einer
solchen Auseinadersetzung die Sinnhaftigkeit von Lösungen zu
diskutieren. Die Ökonomie, in der diese entwickelt werden, arbeitet ja
nicht so, dass sie auf einen Bedarf reagiert, sie erzeugt ihn aktiv. Von
daher ist es nicht verkehrt, in Frage zu stellen, was Menschen meinen zu
brauchen.

> Das Beispiel mit GMail/Google indes halte ich für interessant: Mach mal
> den Feldversuch, nimm Dir einen totalen Technik-Laien und versuch den
> dazu zu bringen, mit einem Android- oder iOS-Gerät ohne die "Standard-
> Tools" der Hersteller (also Google-Cloud respektive die Online-Dienste
> von Apple) Kontakte, Kalender, Mails, Dateien sauber und sicher (im
> Blick auf die Verfügbarkeit und Funktion) zu synchronisieren. "Wir",
> die wir diese Dinge können und halbwegs verstehen, sind dort leider zu
> oft zu unverständig dafür, dass Aufwand, den wir als "nur" einen
> Schritt nach jenseits der Bequemlichkeit sehen, für unbedarfte Nutzer
> weder möglich noch in realistischer Zeit sicher erlernbar wäre. Dafür
> braucht es eben, wenn wir Leute für Lösungen jenseits der großen
> Konzerne gewinnen wollen, die Sensibilisierung bei *uns* (die wir diese
> Lösungen bauen könnten). Und es braucht nicht nur "Self-Hosting" und
> Quellcode in irgendwelchen Repos, sondern ethisch betriebene,
> zugängliche, leicht erreichbare, niederschwellige Lösungen, die
> "einfach nur funktionieren". ;)

Das angesprochene Beispiel ergibt sich gerade aktuell dadurch, dass
jemand in meiner Familie, den ich überzeugt habe, Android-Apps über
F-Droid statt über den PlayStore zu beziehen (und damit zumindest nicht
mehr die Verzahnung Android+GoogleAccount in Kauf zu nehmen, ohne gleich
den Schritt Richtung LineageOS zu tun), durch eine Handy-Reparatur vor
einer Neueinrichtung steht. Mit einem GoogleAccount wäre das wohl mit
wenigen Einstellungen erledigt. Die Apps manuell neu einzurichten
dagegen ist ein Aufwand, der unnötig dadurch torpediert wird, dass Apps
wie DAVx5 keine Möglichkeiten bieten, Einstellungen zu sichern und in
solchen Fällen zu importieren.
Die Notwendigkeit der mühseligen manuellen Einrichtung wird durchaus in
Kauf genommen, da verstanden wurde, dass die "Entkoppelung" von
Services, die Freie Software ermöglicht, in vielerlei Hinsicht eher ein
Vorteil als ein Nachteil ist. Frustrierend ist, warum Apps wie DAVx5
eigentlich selbstverständliche Optionen wie das Ex- und Importieren von
Einstellungen nicht erlauben.

Gruß
Roland


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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-16 Diskussionsfäden Kristian Rink
Moin;

Am Freitag, den 13.03.2020, 18:55 +0100 schrieb Roland Hummel:
> 
> warum sind "Matrix und Messenger" die "falsche Zielgruppe"?
> LibreOffice / CollaboraOnline wird kaum ein Teams-Äquivalent
> integrieren und Matrix/Riot keine Office-Suit programmieren. Also
> wird sich beides irgendwie zusammenfinden müssen. Da Matrix bereits
> einige "Integrations" hat (Etherpad zB), schien mir der Gedanke
> entsprechend Deiner Argumentation nicht so abwegig (es muss ja auch
> nicht Matrix sein). Das erwähnte Nextcloud (hat ja, soweit ich
> mitbekommen habe) auch die Möglichkeit, einen XMPP-Server zu
> integrieren (?).
> 

Ich vermute (wie in anderem Kommentar vermerkt), dass die Matrix/Riot-
Leute hierfür mindestens keine Ressourcen haben, schlimmstenfalls das
auch nicht als ihre Aufgabe sehen. Das ist ein Muster, dem ich leider
häufig begegne und das auch zu dem anderen Teil meiner Argumentation
führte - eine gewisse Überheblichkeit von Experten, mit dem Unterton
"warum willst Du das? das brauchst Du doch gar nicht!". Und ich könnte
hier leider wochenlang Beispiele anführen, in denen genau das
regelmäßig passiert ist und in denen genau dieser Argumentation die
Nutzer leichtfertig in die Hände proprietärer Dienste getrieben hat,
die bestimmte Anforderungen eben nicht wegdiskutiert, sondern
beobachtet, gesehen, bedient haben. Case closed, Chance (leider)
vertan. :(



> Was die Komfortzone betrifft, musste ich durchaus etwas über Deine
> Empfehlung nachdenken, aber: Nein, denn ich sehe mich nicht in der
> Komfortzone (jedenfalls nicht in der bezüglich "Usability"), im
> Gegenteil. Was diejenigen, die sich "wirklich" in der Komfortzone
> befinden, wollen/meinen zu brauchen, sieht man, denke ich, genügend,
> wenn man halbwegs aufmerksam seine Mitmenschen beobachtet. 

Gut, das reicht, dann bist Du dort schon weiter als manch andere, mit
denen ich solche Diskussionen führe. Siehe eben oben: Es ist müßig, mit
Leuten über WhatsApp zu diskutieren, die noch nie davon gehört haben,
was ein Gruppen-Chat oder der WhatsApp-Status ist. Es ist schwierig,
mit Leuten über Instagram zu diskutieren, die nicht wissen, was Stories
sind. Und wenn dann das beste Argument lautet: "Das ist eh Quatsch, den
keiner braucht!", dann hören die Menschen schlicht nicht mehr zu. 

Das Beispiel mit GMail/Google indes halte ich für interessant: Mach mal
den Feldversuch, nimm Dir einen totalen Technik-Laien und versuch den
dazu zu bringen, mit einem Android- oder iOS-Gerät ohne die "Standard-
Tools" der Hersteller (also Google-Cloud respektive die Online-Dienste
von Apple) Kontakte, Kalender, Mails, Dateien sauber und sicher (im
Blick auf die Verfügbarkeit und Funktion) zu synchronisieren. "Wir",
die wir diese Dinge können und halbwegs verstehen, sind dort leider zu
oft zu unverständig dafür, dass Aufwand, den wir als "nur" einen
Schritt nach jenseits der Bequemlichkeit sehen, für unbedarfte Nutzer
weder möglich noch in realistischer Zeit sicher erlernbar wäre. Dafür
braucht es eben, wenn wir Leute für Lösungen jenseits der großen
Konzerne gewinnen wollen, die Sensibilisierung bei *uns* (die wir diese
Lösungen bauen könnten). Und es braucht nicht nur "Self-Hosting" und
Quellcode in irgendwelchen Repos, sondern ethisch betriebene,
zugängliche, leicht erreichbare, niederschwellige Lösungen, die
"einfach nur funktionieren". ;)

Viele Grüße,
Kristian




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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-13 Diskussionsfäden Ilu

Hallo Roland, hallo Kristian,

die Matrix-Leute sind mit den bestehenden Baustellen völlig ausgelastet. 
Sie haben aber ein Produkt mit ordentlich dokumentiertem Protokoll 
kreiert, das woanders eingebaut werden könnte. Der richtige Adressat für 
so eine Issue wäre eher Nextcloud/Owncloud/Collabora. Wenn dort Probleme 
mit dem Protokoll auftauchen würden, wäre das wieder ein Grund für eine 
Issue bei Matrix, der man sich sicher auch widmen würde. Die 
Matrix-Leute machen das Protokoll und Referenz-Server und Referenz-Apps, 
Integrations-Anwendungen sind nicht der scope des Projekts, sondern 
müßten von woanders kommen.


Gruß
Ilu

Am 13.03.20 um 18:55 schrieb Roland Hummel:

Hallo Kristian,

warum sind "Matrix und Messenger" die "falsche Zielgruppe"? LibreOffice
/ CollaboraOnline wird kaum ein Teams-Äquivalent integrieren und
Matrix/Riot keine Office-Suit programmieren. Also wird sich beides
irgendwie zusammenfinden müssen. Da Matrix bereits einige "Integrations"
hat (Etherpad zB), schien mir der Gedanke entsprechend Deiner
Argumentation nicht so abwegig (es muss ja auch nicht Matrix sein). Das
erwähnte Nextcloud (hat ja, soweit ich mitbekommen habe) auch die
Möglichkeit, einen XMPP-Server zu integrieren (?).

Was die Komfortzone betrifft, musste ich durchaus etwas über Deine
Empfehlung nachdenken, aber: Nein, denn ich sehe mich nicht in der
Komfortzone (jedenfalls nicht in der bezüglich "Usability"), im
Gegenteil. Was diejenigen, die sich "wirklich" in der Komfortzone
befinden, wollen/meinen zu brauchen, sieht man, denke ich, genügend,
wenn man halbwegs aufmerksam seine Mitmenschen beobachtet. Hier (wieder)
das aktiv zu nutzen, was ich mir mühselig und regelrecht aberzogen habe,
würde auch meine Glaubwürdigkeit in meinem sozialen Umfeld stark in
Frage stellen: "Ach, sieh an sieh an, jetzt doch wieder bei Gmail?" -
"Ja, ich wollte mal sehen, wie einfach sich hier Adressbuch und Kalender
im Vergleich zu Posteos SOGO-Konstrukten synchronisieren lassen - nur,
damit ich besser verstehe, warum das ein Hindernis für euch ist." -
kurzum: Es gibt im Alltag genügend Überschneidungen mit proprietärer
Software, durch die ich allein schon passiv mehr von unfreier Software
mitbekomme als ich möchte (gestern schon wieder: ein Praktikums-Tutorial
einer öffentlichen Uni erläutert das Erstellen von Versuchs-Diagrammen
in ... na? MS Excel!).
Aber: Im Kern wolltest Du sicher (auch) darauf hinaus, nicht mit "works
for me" durch die Gegend zu laufen und da bin ich vollkommen bei Dir.

Gruß
Roland

On 3/13/20 8:43 AM, Kristian Rink wrote:

Hallo Roland, *;

Am Mittwoch, den 11.03.2020, 12:53 +0100 schrieb Roland Hummel:


Könntest Du Deinen Vorschlag mit dieser Argumentation als Feature
Request im Issue-Tracker von Matrix/Riot veröffentlichen:
https://github.com/vector-im/riot-web ?



Vielleicht schaff ich das in einer ruhigen Minute tatsächlich, weiß
aber nicht, ob das viel bringt. Aus verschiedenen Gründen:

- Prinzipiell: Matrix ist und Messenger sind dafür die falsche
Zielgruppe. Das, was O365 kann, ist weit mehr als nur das.

- Insgesamt müssen "wir" (die FLOSS-Community) dort deutlich aus
unserer "Comfort Zone" herauskommen, um diese abgedroschene Vokabel
kurz zu bemühen. Wir müssen, glaube ich, insgesamt "breiter"
aufgestellt sein, auch deutlich näher an dem sein, was Microsoft,
Google, Apple, ... so treiben - und das nicht nur mit technischen
Anforderungen (Offenheit, standardisierte Protokolle,
Selbstbetreibbarkeit, Implementation in Sprache XY, ...), sondern vor
allem auch mit Anforderungen derer, auf die diese Anbieter zielen und
die sie damit erreichen. Dort sind viele von uns leider gänzlich
unbeleckt - weswegen ich immer wieder hart dafür plädiere, dass auch
die FLOSS-Nutzer eben nicht (berechtigt) prinzipiell einen Bogen um die
Google-Tools, O365, Teams, Slack, ... machen, sondern sich durchaus
intensiv, bewusst, gezielt mit diesen Werkzeugen auseinandersetzen, um
überhaupt eine Vorstellung zu haben, wo der Wettbewerb steht und womit
dieser Nutzer erreicht. Was bringt es uns, wenn wir die vierte
Generation dezentralen Chat-Protokolls mit viel Kraft bauen, ohne
wahrzunehmen, dass in der Welt um uns herum Chat längst irrelevant,
weil seit mindestens einem Jahrzehnt ein gelöstes Problem ist?

- Darüber hinaus: NextCloud haben ansatzweise so etwas[1], mit dem
Problem, dass die für etwa einen O365-Nutzer relevanten Dinge hier eher
beiläufig unter "other features" rangieren und dann dort Punkte wie
"mail server not included" stehen. Aber den Ansatz halte ich für
richtig... ;)

Viele Grüße,
Kristian


[1]https://nextcloud.com/nextcloud-vs-office365/

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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-13 Diskussionsfäden Kristian Rink
Hallo Roland, *;

Am Mittwoch, den 11.03.2020, 12:53 +0100 schrieb Roland Hummel:
> 
> Könntest Du Deinen Vorschlag mit dieser Argumentation als Feature
> Request im Issue-Tracker von Matrix/Riot veröffentlichen:
> https://github.com/vector-im/riot-web ?
> 

Vielleicht schaff ich das in einer ruhigen Minute tatsächlich, weiß
aber nicht, ob das viel bringt. Aus verschiedenen Gründen:

- Prinzipiell: Matrix ist und Messenger sind dafür die falsche
Zielgruppe. Das, was O365 kann, ist weit mehr als nur das.

- Insgesamt müssen "wir" (die FLOSS-Community) dort deutlich aus
unserer "Comfort Zone" herauskommen, um diese abgedroschene Vokabel
kurz zu bemühen. Wir müssen, glaube ich, insgesamt "breiter"
aufgestellt sein, auch deutlich näher an dem sein, was Microsoft,
Google, Apple, ... so treiben - und das nicht nur mit technischen
Anforderungen (Offenheit, standardisierte Protokolle,
Selbstbetreibbarkeit, Implementation in Sprache XY, ...), sondern vor
allem auch mit Anforderungen derer, auf die diese Anbieter zielen und
die sie damit erreichen. Dort sind viele von uns leider gänzlich
unbeleckt - weswegen ich immer wieder hart dafür plädiere, dass auch
die FLOSS-Nutzer eben nicht (berechtigt) prinzipiell einen Bogen um die
Google-Tools, O365, Teams, Slack, ... machen, sondern sich durchaus
intensiv, bewusst, gezielt mit diesen Werkzeugen auseinandersetzen, um
überhaupt eine Vorstellung zu haben, wo der Wettbewerb steht und womit
dieser Nutzer erreicht. Was bringt es uns, wenn wir die vierte
Generation dezentralen Chat-Protokolls mit viel Kraft bauen, ohne
wahrzunehmen, dass in der Welt um uns herum Chat längst irrelevant,
weil seit mindestens einem Jahrzehnt ein gelöstes Problem ist?

- Darüber hinaus: NextCloud haben ansatzweise so etwas[1], mit dem
Problem, dass die für etwa einen O365-Nutzer relevanten Dinge hier eher
beiläufig unter "other features" rangieren und dann dort Punkte wie
"mail server not included" stehen. Aber den Ansatz halte ich für
richtig... ;)

Viele Grüße,
Kristian


[1]https://nextcloud.com/nextcloud-vs-office365/

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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-11 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

Deine Argumentation finde ich schlüssig. Da ich mich mit Teams und
anderen MS-Lösungen userseitig überhaupt nicht auskenne und hier den
genauen "Anforderungskatalog" nicht kenne:

Könntest Du Deinen Vorschlag mit dieser Argumentation als Feature
Request im Issue-Tracker von Matrix/Riot veröffentlichen:
https://github.com/vector-im/riot-web ?

(Und den Text vielleicht unter CC BY-SA stellen, damit man den Vorschlag
ähnlichen Messenger-Projekten (Mattermost, RocketChat) auch unterbreiten
kann?)

Gruß
Roland

On 3/11/20 11:12 AM, Kristian Rink wrote:
> Am Montag, den 09.03.2020, 16:35 +0100 schrieb Bernhard E. Reiter:
>>
>>
>> Einige Freie Software Unternehmen [1] sind durchaus in der Lage
>> gut integrierte Lösungen zu schaffen, aber die langfristige
>> Finanzierung ist das Problem. Wer die höhere Souveränität möchte,
>> muss langfristig in gute Produkte und Produktkomponenten investieren.
>>
> 
> Richtig. Die Frage ist aber, wer hier diese Investition tun muss, und
> ob/wie das strategisch geplant werden kann. 
> 
> Akut etwa: Dank der aktuellen Situation mit COVID-19 schicken viele
> Unternehmen im Umfeld Mitarbeiter ins Home-Office und/oder verbieten
> Dienstreisen. Die wenigsten Unternehmen haben (a) Kapazitäten und (b)
> Zeit, um sich sinnvoll und in Detail in Projekten zu verlieren, die
> technische Souveränität bei entsprechenden Lösungen zulässt - in vielen
> Fällen ist schlichte Priorität, überhaupt *irgendwie* handlungsfähig zu
> sein.
> 
> Kurz und knapp: Microsoft Teams geht hier gerade durchs Dach, scheint
> zum Quasi-Standard für verteilte Teamarbeit zu werden - und bringt
> damit noch sehr viel mehr und sehr viel massivere Bindung an Microsoft.
> Selbst proprietäre Alternativen (Slack, StarLeaf, ...) verschwinden
> hier zusehends bzw. werden relativ gesehen "irrelevanter", weil die
> Nutzerzahlen weniger schnell wachsen.
> 
> Im FLOSS-Umfeld sehe ich dort nichts Relevantes, was dem entgegensteht.
> Eines der großen Probleme aus meiner Wahrnehmung: Es gibt eine Handvoll
> Firmen, die teilweise extrem gute Lösungen auf FLOSS bzw. offenen
> Standards anbieten, aber die agieren eher im klassischen Sinne eines
> System-Hauses, das projektspezifisch mit Kunden Anforderungen
> erarbeitet und umsetzt (was seitens des Kunden ein strategisches
> Projekt, Planung, Budget, ... voraussetzt). Die haben als Gegenspieler
> "off-the-shelf"-Produkte, die ohne diese Vorbereitung "einfach nur
> funktionieren", und gleichermaßen im schlimmsten Fall Situationen und
> Schlüssel-Nutzer, die den Fokus auf solche Produkte noch verstärken.
> 
> 
> Es bräuchte, konkret jetzt etwa, eine "Go-To"-Alternative, die halbwegs
> auf Flughöhe mit Teams ist, die man sich als Test-Version als Nutzer
> mit Web-Account irgendwo "klicken" und mit der man erst einmal arbeiten
> kann. :|
> 
> Viele Grüße,
> Kristian
> 
> 
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> https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
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> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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> 


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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-11 Diskussionsfäden Kristian Rink
Am Montag, den 09.03.2020, 16:35 +0100 schrieb Bernhard E. Reiter:
> 
> 
> Einige Freie Software Unternehmen [1] sind durchaus in der Lage
> gut integrierte Lösungen zu schaffen, aber die langfristige
> Finanzierung ist das Problem. Wer die höhere Souveränität möchte,
> muss langfristig in gute Produkte und Produktkomponenten investieren.
> 

Richtig. Die Frage ist aber, wer hier diese Investition tun muss, und
ob/wie das strategisch geplant werden kann. 

Akut etwa: Dank der aktuellen Situation mit COVID-19 schicken viele
Unternehmen im Umfeld Mitarbeiter ins Home-Office und/oder verbieten
Dienstreisen. Die wenigsten Unternehmen haben (a) Kapazitäten und (b)
Zeit, um sich sinnvoll und in Detail in Projekten zu verlieren, die
technische Souveränität bei entsprechenden Lösungen zulässt - in vielen
Fällen ist schlichte Priorität, überhaupt *irgendwie* handlungsfähig zu
sein.

Kurz und knapp: Microsoft Teams geht hier gerade durchs Dach, scheint
zum Quasi-Standard für verteilte Teamarbeit zu werden - und bringt
damit noch sehr viel mehr und sehr viel massivere Bindung an Microsoft.
Selbst proprietäre Alternativen (Slack, StarLeaf, ...) verschwinden
hier zusehends bzw. werden relativ gesehen "irrelevanter", weil die
Nutzerzahlen weniger schnell wachsen.

Im FLOSS-Umfeld sehe ich dort nichts Relevantes, was dem entgegensteht.
Eines der großen Probleme aus meiner Wahrnehmung: Es gibt eine Handvoll
Firmen, die teilweise extrem gute Lösungen auf FLOSS bzw. offenen
Standards anbieten, aber die agieren eher im klassischen Sinne eines
System-Hauses, das projektspezifisch mit Kunden Anforderungen
erarbeitet und umsetzt (was seitens des Kunden ein strategisches
Projekt, Planung, Budget, ... voraussetzt). Die haben als Gegenspieler
"off-the-shelf"-Produkte, die ohne diese Vorbereitung "einfach nur
funktionieren", und gleichermaßen im schlimmsten Fall Situationen und
Schlüssel-Nutzer, die den Fokus auf solche Produkte noch verstärken.


Es bräuchte, konkret jetzt etwa, eine "Go-To"-Alternative, die halbwegs
auf Flughöhe mit Teams ist, die man sich als Test-Version als Nutzer
mit Web-Account irgendwo "klicken" und mit der man erst einmal arbeiten
kann. :|

Viele Grüße,
Kristian




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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-11 Diskussionsfäden JokerG ermany
Zum BMI Messenger:
Wenn meine Infos stimmen wird für die Netzte des Bundes der Wire Messenger
getestet. Eine Behörde darf den Messenger gerade testen.
Problem an der Sache:
Nicht alle Behörden haben Zugriff auf das Netz des Bundes bzw müssen für
einen tatsächlichen Zugriff große Hürden auf sich nehmen. (z.B.
Remotedesktop über einen Browser auf einen anderen Rechner der wiederum
zugriff hat oder eigenes Betriebssystem auf einer SINA)

Warum man E2E-Verschlüsslung nicht vertraut und den Messenger nur im Netz
des Bundes verfügbar macht, ist mir etwas schleiferhaft...
Auch warum unbedingt Wire...


Am Do., 5. März 2020 um 15:50 Uhr schrieb Christian Imhorst <
christian.imho...@fsfe.org>:

> Hi,
>
>
> Am 5. März 2020 15:03:09 MEZ schrieb JokerG ermany <
> sp4m.an.jo...@gmail.com>:
> >Hallo,
> >ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> >meinem
> >entsetzen Office 365 einsetzt.
> ...
> >Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> >heranziehen.
>
> kennst du schon diesen Artikel bei Golem:
>
> Microsoft weiß, wo deine freie Zeit bleibt
>
> Mit dem Analytics-Modul kann das Verhalten von O365-Nutzern ausgewertet
> werden. Den Einsatz müssen Unternehmen bereits vor dem Rollout mit
> Betriebsrat und Datenschutzbeauftragen abklären - wenn sie davon wissen.
>
>
> https://www.golem.de/news/datenschutz-bei-myanalytics-microsoft-weiss-wo-deine-freie-zeit-bleibt-2003-146761.html
>
> Oh, und Frankreich setzt auf Matrix, für ihre Behörden:
>
>
> https://www.golem.de/news/statt-whatsapp-frankreich-wandert-in-die-matrix-1902-139167.html
>
> Macht das BMI das nicht jetzt auch?
>
>
> https://www.golem.de/news/whatsapp-matrix-oder-xmpp-bmi-sucht-einen-messenger-fuer-bundesbehoerden-1912-145326.html
>
> Viele Grüße
> Christian
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Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-09 Diskussionsfäden Bernhard E. Reiter
Kristian,

danke für die greifbare Beschreibung
der Schwierigkeiten bei viel "Selbshosting".

Am Montag 09 März 2020 08:03:06 schrieb Kristian Rink:
> Nicht zwingend "mehr Selfhosting", sondern vor allem auch mehr Wettbewerb.
> Mehr lokale  Dienstleister.

Das ist die richtige Forderung, aus meiner Sicht!


Einige Freie Software Unternehmen [1] sind durchaus in der Lage
gut integrierte Lösungen zu schaffen, aber die langfristige Finanzierung
ist das Problem. Wer die höhere Souveränität möchte, muss langfristig
in gute Produkte und Produktkomponenten investieren.

Viele Grüße,
Bernhard

[1] Mein Unternehmen Intevation hat das mehrmals für Kunden 
getan, deshalb kenne ich die beschriebenen Schwierigkeiten.

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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-09 Diskussionsfäden Florian Weimer
* Roland Hummel:

> nachvollziehbare Darstellung, aber: Habe ich das KISS-Prinzip nicht
> verstanden (für jeden Service genau ein Dienst, der nicht mit anderen so
> verzahnt ist, dass Lock-In-Effekte entstehen) oder hat dieses Prinzip
> kein IT-strategisches Gewicht mehr?

War das jemals ein Ziel, also aus der IT selbst heraus?

Es ist ja nicht so, daß der Ansatz Komplexität verringert. Derzeit
werden häufig formal beschriebene Schnittstellen durch informelle
ersetzt und dazwischen eine unzuverlässige Vermittlerschicht
eingesetzt. Die einzelnen Teile mögen dadurch einfacher weden, aber
das Zusammenspiel aller Teile wird nicht unbedingt beherrschbarer. Ich
gehe im Gegenteil davon aus, daß Änderungen weitaus schwieriger sind
und veraltete Schnittstellen langfristig fortgeführt werden müssen.
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-06 Diskussionsfäden Roland Häder
On 03/06/2020 03:25 PM, Kristian Rink wrote:
> Hi;
>
> ja, NextCloud ist auch eine meiner Hoffnungen in diesem Bereich. Dort
> ist leider aber auch in vielen Tools (insbesondere hier vor allem auch
> mobile Clients und Desktop-Anwendungen) der Weg noch relativ weit und
> für viele Kunden immer noch eine idealistische Entscheidung notwendig.
> Das tun nicht viele. Die Politik könnte hier mit gutem Beispiel
> vorangehen. Würde ich mir gelegentlich wünschen, passiert aber leider
> sehr spärlich... :(
>
> Viele Grüße,
Ich denke, die meisten nehmen hier aus Windows-Bequemlichkeiten
One-Drive oder auch Google/iCloud, weil deren PCs/Smartphones das OS
installiert haben.

Ich nutze NextCloud bereits sehr vielseitig, nicht nur zum Teilen von
Dateien, sondern auch mit Thunderbird's Lightning verbunden, um Termine
auf meinen alten Android 4 zu synchronisieren. Auch NextCloud Notes/Deck
(seltener) und auch Mail nutze ich. Wäre schön, wenn es NextCloud
Circles geben würde. Ist mehr was soziales. Auch meine SMS
synchronisiere ich. Nur mit dem Adressbuch klappt es noch nicht einwandfrei.

Gruß,
Roland



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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-06 Diskussionsfäden Kristian Rink
Hi;

Am Freitag, den 06.03.2020, 13:58 +0100 schrieb Roland Hummel:
> 
> nachvollziehbare Darstellung, aber: Habe ich das KISS-Prinzip nicht
> verstanden (für jeden Service genau ein Dienst, der nicht mit anderen
> so verzahnt ist, dass Lock-In-Effekte entstehen) oder hat dieses
> Prinzip kein IT-strategisches Gewicht mehr?
> 

Mir fällt es schwer, das sinnvoll zu beantworten. Die eigentliche
Anforderung hierfür wäre letztlich, Dienste mit offenen Schnittstellen
und portablen Datenformaten zu verwenden. Das Problem dabei: Das läuft
momentan für Kunden auf eine Entscheidung entweder pro Funktionalität
oder pro Offenheit hinaus, und die ist (insbesondere bei nicht-
technischen Kunden, die auf Budget und Funktionalität schauen *müssen*)
schnell getroffen... Wir haben das über Jahre versucht und sind an so
trivialen Stellen gescheitert wie einer Kalender-Integration (bei der
ich nicht Leute zu Terminen einladen möchte an Zeiten, an denen die
schon in ihrem Kalender geblockt sind). 

Unsere Herausforderung als Community ist, dass wir für den Anspruch,
den wir eigentlich berechtigt hätten - separate, isolierte Dienste für
alle relevanten Geschäftsfälle, die sich sinnvoll verknüpfen lassen -
absolut nichts haben, was in der Breite eines O365 wirklich endnutzer-
oder unternehmenstauglich ist. Deswegen werde ich auch manchmal nervös,
wenn ich sehe, dass wir *noch* eine Linux-Distribution oder *noch* ein
FLOSS-Messaging-Protokoll und *noch* eine Impl davon in irgendeiner
esoterischen Programmiersprache an den Start bringen. Eigentlich gäbe
es wichtigere Herausforderungen.



> 
> Soll heißen: "Eierlegende Wollmilchsäue" sind nur so lange attraktiv
> wie die Eier auch gelegt werden, die Milch nicht sauer schmeckt und
> die Wolle einigermaßen Qualität hat.
> 

Natürlich. Wobei die Qualität aber leider "relativ" wird, wenn die
Menge an Alternativen überschaubar ist. Konkret bei O365/Teams ist das
extrem schwierig. Was ich dort erlebe, ist: Die Unternehmen mieten
Azure, mit Windows-Domaincontroller in der Cloud, an dem die Desktops
hängen, auf die das Office synchronisiert wird. Die Windows-Desktops
haben mit erster Anmeldung des Nutzers das Office, die Kalender, Mail
und alle anderen relevanten Daten (einschließlich
Sicherheitsrichtlinien und sonstiger Anwendungen) weitestgehend da. Und
die Nutzer können mit O365-Anbindung in ihrem Word, Excel, ... in der
*Desktop*-Anwendung kollaborativ arbeiten. 

Ich freue mich absolut nicht darüber, dass das von Microsoft kommt.
Aber letztlich prägen die dortigen Möglichkeiten die Wahrnehmung vom
Markt. Das ist eines der Probleme, das ich seit vielen Jahren hier mit
Linux-Desktops habe - es ist schwierig bis unmöglich, beispielsweise
Sicherheitseinstellungen für den Browser für bestimmte Nutzergruppen
netzwerk-übergreifend auszurollen in einer Form, die sich lokal nicht
aushebeln lässt. Und kaum jemand, der vorher vielleicht FLOSS-Know-How
im Haus hat, wird versuchen, sowas mit Selfhosting-Werkzeugen
nachzubauen.


Bei O365 und Teams kommt zudem noch ein erschwerender Faktor hinzu:
Third-party-Anwendungen. Ich sehe bei uns eine zunehmende Menge an
Applikationen, die auf O365 und Teams sitzt und nicht von Microsoft
kommen, sondern die man in Teams installieren und nutzen kann. Dort
gibt es einen ganzen Haufen von fachspezifischen Modulen, die bestimmte
Anwendungsfälle in Team-Zusammenarbeit abbilden können. Siehe etwa [1].
Wie *diese* Entwicklung professionellen Einsatz von FLOSS in Zukunft
beeinflussen wird, ist, glaube ich, noch gar nicht absehbar. 


Viele Grüße,
Kristian



[1]https://appsource.microsoft.com/en-us/marketplace/apps?src=office=teams=1

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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-06 Diskussionsfäden JokerG ermany
Also Quasi matrix, openproject und nextcloud in einem.
Das ist schon ein Brett...
Ich schau es mir mal an...

Was mich momentan stört ist das unkomplizierte "alles in die Cloud"
verschieben ohne das die Folgen wirklich abgeschätzt werden.
Wenn es wenigstens selfgehostet wäre
Es wird immer mehr in die Cloud verschoben und ich bin der Meinung, dass
mal eindeutig geklärt werden soll, ob das wirklich zulässig ist.
Bei nextcloud nutzen wir wenigstens eine saatliche Institution (nicht das
ITZBund)
Dort ist festgelegt:

> Es ist jedoch ausdrücklich untersagt, Daten, Unterlagen oder Informationen
> in der Cloud zu speichern, die einen hohen Schutzbedarf aufweisen.

)
Bei Office 365 und OneDrive steht zwar 1TB Speicher zur Verfügung, aber
keine staatliche Institution. Aber man darf ja "nur" Daten mit normalen
Schutzbedarf speichern...
Hier fängt es an, was ich schon bedenklich finde.
Aber der nächste Kandidat, der versucht immer mehr die Kunden dazu zu
drängen in die Cloud zu verschieben, ist SAP.
Im Privatwirtschaftlichen Bereich angeblich sogar relativ erfolgreich.
Irgendwann geben Sie vielleicht gar kein Support mehr für das Selfhosting.
HR war wohl kurz davor...
Das ist wie ein Frosch im Kochtopf und alle schauen nur zu...
Am Anfang der Einführung von Office 365 hatte wohl zum Beispiel das
Personalreferat eigene Office 2019 Lizenzen, mittlerweile nutzen die auch
Office 365.
Langsam werden immer mehr die Grenzen des erlaubten und ertragbaren
verschoben indem man die Entscheider daran gewöhnt oder indem die Offline
Versionen schlicht eingestellt werden.
"Wenn wir das machen, können wir auch das machen..."

Am Fr., 6. März 2020 um 08:33 Uhr schrieb Kristian Rink :

> Hallo *;
>
> viel Erfolg in dem Thema.  Eigene kurze Reflektion: Bei uns wird Teams
> und O365 seit Anfang des Jahres eingeführt. Ich bin aus verschiedenen
> Gründen kein großer Freund dieser Lösung.
>
> Aber: Vergleiche mit Werkzeugen wie Matrix, ... hinken. Verglichen mit
> Teams ist Matrix ist nicht nur nicht diesselbe Liga, sondern nichtmal
> derselbe Sport. Wenn Do O365 hast, dann hast Du mit Teams eine Lösung,
> die diesen ganzen Kram  (Office, Kalender, Dokumente, Aufgabenplanung
> mit Scrum- oder Kanban-Board, Wiki, Ticket-System, ...) in einen Rahmen
> zusammenführen kann, in dem Du relativ "bruchlos" mit all den Daten
> arbeiten kannst. Davon ist Matrix meilenweit entfernt, auch wenn ich
> die Lösung schätze.
>
>
> Es sind letztlich zwei Probleme, die wir seit langem kennen und für die
> wir, wie mir scheint, keine Lösung haben:
>
> - Mir fällt keine FLOSS-/selfhosting-fähige Lösung ein, die dem
> *funktional* auch nur *annähernd* nahekommt. Und da sprechen wir nur
> über eben die Funktionen, die Integration, Bedienbarkeit der Anwendung,
> Verzahnung mit dem Desktop-Office auf Windows, Verfügbarkeit auf
> mobilen Geräten, ... . Dort reden wir noch nicht über Betrieb oder
> Administration der Infrastruktur. Den Matrix-Server schaue ich mir
> privat immer mal wieder zum Spaß an, und nach wie vor ist das Software,
> die ich zwar cool finde, bei der ich im gegenwärtigen Stand (Qualität,
> Dokumentation, Verlauf von Updates, ...) nie und nimmer gezwungen sein
> möchte, damit für eine größere Struktur 24x7-Verfügbarkeit zuzusichern.
>
> - Bei IT passiert jetzt seit Jahren das, was in anderen Segmenten
> (Fuhrparks, Gebäudebetrieb, ...) seit sehr viel längerer Zeit gang und
> gäbe ist: Behörden, Unternehmen, ... merken auch aufgrund wachsender
> Anforderungen und Komplexitäten und gestiegener Anforderungen an
> Compliance (siehe auch Themen wie DSGVO, teilweise ISMS, ...), dass IT-
> Betrieb in professioneller Form keine Kompetenz ist, die sie haben oder
> aufbauen können. Also diskutieren wir nicht mehr darüber, ob auf dem
> eigenen Blech Microsoft oder FLOSS läuft, sondern wir diskutieren
> darüber, wie wir das eigene Blech wegbekommen und "ein Stück Groupware"
> als fertige Infrastruktur zu definierten SLAs von einem Dienstleister
> einkaufen.
>
>
> Die Frage wäre also: Welche Alternative könnten wir einer
> "Kundeneinheit" (ganz gleich ob Unternehmen oder Behörde) empfehlen,
> die als Anforderungen hat, (a) funktional einigermaßen nah an dem zu
> sein, was O365 in seiner Gänze kann, und (b) diese Lösung verfügbar als
> Dienst aus einer vertrauenswürdigen Quelle einkaufen zu können? Dort
> wird leider die Luft schnell dünn, und ich sehe das eigentlich auch nur
> über kluge Politik und Technologieförderung lösbar. Es gibt
> Bruchstücke, aus der man Lösungen wie O365 oder Teams zusammenbauen
> könnte, aber das müsste jemand tun. publiccode oder vergleichbare
> Initiativen könnten dort helfen. Aber dort sind wir im Moment leider
> noch nicht. :(
>
> Viele Grüße,
> Kristian
>
>
>
> ___
> FSFE-de mailing list
> FSFE-de@lists.fsfe.org
> https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
>
> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich 

Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-06 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

nachvollziehbare Darstellung, aber: Habe ich das KISS-Prinzip nicht
verstanden (für jeden Service genau ein Dienst, der nicht mit anderen so
verzahnt ist, dass Lock-In-Effekte entstehen) oder hat dieses Prinzip
kein IT-strategisches Gewicht mehr?

Beispiel: Ich habe mal in einer recht großen Firma erlebt, dass
Atlassian JIRA (Ticketing) und Confluence (Wiki) als Paket genutzt
wurde, weil beides "so schön miteinander interagiert". Leider war
Confluence so dermaßen schlecht zu benutzen, dass das Ticket-System mehr
und mehr zum Dokumentationstool zweckentfremdet wurde, weil bei der
Confluence-Instanz der Seiten-Editor ein Krampf war (angefangend damit,
dass der Plaintext-Editor einfach abgeschafft wurde), die Suche nicht zu
gebrauchen war und das System bei größeren Seiten völlig instabil wurde.
Ein Wechsel von Confluence zu MediaWiki kam nicht in Frage, da ja für
das Gesamtpaket bezahlt wird. Ergebnis: Es wurde nichts mehr ordentlich
dokumentiert.
Soll heißen: "Eierlegende Wollmilchsäue" sind nur so lange attraktiv wie
die Eier auch gelegt werden, die Milch nicht sauer schmeckt und die
Wolle einigermaßen Qualität hat.

Gruß
Roland

On 3/6/20 8:33 AM, Kristian Rink wrote:
> Hallo *;
> 
> viel Erfolg in dem Thema.  Eigene kurze Reflektion: Bei uns wird Teams
> und O365 seit Anfang des Jahres eingeführt. Ich bin aus verschiedenen
> Gründen kein großer Freund dieser Lösung. 
> 
> Aber: Vergleiche mit Werkzeugen wie Matrix, ... hinken. Verglichen mit
> Teams ist Matrix ist nicht nur nicht diesselbe Liga, sondern nichtmal
> derselbe Sport. Wenn Do O365 hast, dann hast Du mit Teams eine Lösung,
> die diesen ganzen Kram  (Office, Kalender, Dokumente, Aufgabenplanung
> mit Scrum- oder Kanban-Board, Wiki, Ticket-System, ...) in einen Rahmen
> zusammenführen kann, in dem Du relativ "bruchlos" mit all den Daten
> arbeiten kannst. Davon ist Matrix meilenweit entfernt, auch wenn ich
> die Lösung schätze. 
> 
> 
> Es sind letztlich zwei Probleme, die wir seit langem kennen und für die
> wir, wie mir scheint, keine Lösung haben: 
> 
> - Mir fällt keine FLOSS-/selfhosting-fähige Lösung ein, die dem
> *funktional* auch nur *annähernd* nahekommt. Und da sprechen wir nur
> über eben die Funktionen, die Integration, Bedienbarkeit der Anwendung,
> Verzahnung mit dem Desktop-Office auf Windows, Verfügbarkeit auf
> mobilen Geräten, ... . Dort reden wir noch nicht über Betrieb oder
> Administration der Infrastruktur. Den Matrix-Server schaue ich mir
> privat immer mal wieder zum Spaß an, und nach wie vor ist das Software,
> die ich zwar cool finde, bei der ich im gegenwärtigen Stand (Qualität,
> Dokumentation, Verlauf von Updates, ...) nie und nimmer gezwungen sein
> möchte, damit für eine größere Struktur 24x7-Verfügbarkeit zuzusichern.
> 
> - Bei IT passiert jetzt seit Jahren das, was in anderen Segmenten
> (Fuhrparks, Gebäudebetrieb, ...) seit sehr viel längerer Zeit gang und
> gäbe ist: Behörden, Unternehmen, ... merken auch aufgrund wachsender
> Anforderungen und Komplexitäten und gestiegener Anforderungen an
> Compliance (siehe auch Themen wie DSGVO, teilweise ISMS, ...), dass IT-
> Betrieb in professioneller Form keine Kompetenz ist, die sie haben oder
> aufbauen können. Also diskutieren wir nicht mehr darüber, ob auf dem
> eigenen Blech Microsoft oder FLOSS läuft, sondern wir diskutieren
> darüber, wie wir das eigene Blech wegbekommen und "ein Stück Groupware"
> als fertige Infrastruktur zu definierten SLAs von einem Dienstleister
> einkaufen. 
> 
> 
> Die Frage wäre also: Welche Alternative könnten wir einer
> "Kundeneinheit" (ganz gleich ob Unternehmen oder Behörde) empfehlen,
> die als Anforderungen hat, (a) funktional einigermaßen nah an dem zu
> sein, was O365 in seiner Gänze kann, und (b) diese Lösung verfügbar als
> Dienst aus einer vertrauenswürdigen Quelle einkaufen zu können? Dort
> wird leider die Luft schnell dünn, und ich sehe das eigentlich auch nur
> über kluge Politik und Technologieförderung lösbar. Es gibt
> Bruchstücke, aus der man Lösungen wie O365 oder Teams zusammenbauen
> könnte, aber das müsste jemand tun. publiccode oder vergleichbare
> Initiativen könnten dort helfen. Aber dort sind wir im Moment leider
> noch nicht. :(
> 
> Viele Grüße,
> Kristian
> 
> 
> 
> ___
> FSFE-de mailing list
> FSFE-de@lists.fsfe.org
> https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> 
> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
> 


0xBE135DCD5A22CEFB.asc
Description: application/pgp-keys


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Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu

Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-06 Diskussionsfäden Roland Hummel
Gibt es:

- https://github.com/matrix-org/synapse/blob/master/INSTALL.md
- https://github.com/matrix-org/matrix-synapse-ldap3

Inoffizieller deutschsprachiger Support: #synapse-admins_de:matrix.org

Gruß
Roland

On 3/6/20 7:00 AM, JokerG ermany wrote:
> Meine eMail ist zwar raus, vielen Dank für die Inspiration, aber falls
> nachfragen kommen.
> Gibt es eine Anleitung wie man Matrix mit LDAP Anbindung selber hostet?
> 
> Um mein Gewissen wenigstens ein wenig zu beruhigen stichwortartig
> hier etwas zu dem Thema.
> 
> Metadaten:
> Hier bitte einmal zu Punkt 3.3 anschauen.
> 
> https://www.kuketz-blog.de/die-verrueckte-welt-der-messenger-messenger-teil1/
> Datenschutz:
> 
> https://www.golem.de/news/datenschutz-bei-myanalytics-microsoft-weiss-wo-deine-freie-zeit-bleibt-2003-146761.html
> 
> Beispiele die es anders machen wollen:
> BMI + BundespolizeiI:
> 
> https://www.golem.de/news/whatsapp-matrix-oder-xmpp-bmi-sucht-einen-messenger-fuer-bundesbehoerden-1912-145326.html
> 
> Beispiele die es anders machen:
> Frankreich:
> 
> https://www.golem.de/news/statt-whatsapp-frankreich-wandert-in-die-matrix-1902-139167.html
> 
> Vorschlag einer Alternative:
> Mein Vorschlag wäre Matrix. Kostenlose Freie Software, die entweder
> selbst gehostet oder direkt von den Entwicklern eingekauft werden
> kann. (https://modular.im/)
> Dabei würden auch, anders als bei Teams, die LDAP Zugangsdaten
> genutzt werden können.
> Würde auch die sehr nachvollziehbaren Public Money - Public Code
> Kampagne freuen
> https://publiccode.eu/de/  
> und auch kleine schritte helfen die digitalle Souveränität zurück zu
> erlangen ;)
> 
> https://www.heise.de/newsticker/meldung/Marktanalyse-Microsoft-Abhaengigkeit-fuehrt-zu-Schmerzpunkten-beim-Bund-4533951.html
> 
> https://www.cloudcomputing-insider.de/die-bundesverwaltung-ist-abhaengig-von-microsoft-a-867577/
> 
> https://www.cio.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Aktuelles/20190919_strategische_marktanalyse.pdf?__blob=publicationFile
> 
> So, und nun kann ich ganz entspannt der Einführung von Microsoft
> Teams entgegen schauen, ich habe getan, was ich tun konnte ;)
> 
> 
>  
> 
> Am Do., 5. März 2020 um 15:24 Uhr schrieb Roland Hummel
>  >:
> 
> Hallo JokerG,
> 
> je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:
> 
> 1. Mit dem Video von publiccode.eu  5min das
> grundsätzliche Problem
> verdeutlichen.
> 2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
> https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft werden
> kann (aber eben nicht muss).
> 
> Gruß
> Roland
> 
> On 3/5/20 3:03 PM, JokerG ermany wrote:
> > Hallo,
> > ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> > meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> > Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> > ebenfalls einzusetzen.
> > Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
> >
> > Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> > heranziehen.
> > Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> > scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> > Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
> >
> > Vielen Dank
> >
> > ___
> > FSFE-de mailing list
> > FSFE-de@lists.fsfe.org 
> > https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> >
> > Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> > Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> > behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
> >
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> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Benjamin Hagemann
Guten Morgen,

On Fri, Mar 06, 2020 at 08:33:31AM +0100, Kristian Rink wrote:

> Die Frage wäre also: Welche Alternative könnten wir einer
> "Kundeneinheit" (ganz gleich ob Unternehmen oder Behörde) empfehlen,
> die als Anforderungen hat, (a) funktional einigermaßen nah an dem zu
> sein, was O365 in seiner Gänze kann, und (b) diese Lösung verfügbar als
> Dienst aus einer vertrauenswürdigen Quelle einkaufen zu können? Dort
> wird leider die Luft schnell dünn, und ich sehe das eigentlich auch nur
> über kluge Politik und Technologieförderung lösbar. Es gibt
> Bruchstücke, aus der man Lösungen wie O365 oder Teams zusammenbauen
> könnte, aber das müsste jemand tun. publiccode oder vergleichbare
> Initiativen könnten dort helfen. Aber dort sind wir im Moment leider
> noch nicht. :(

naja, vielleicht noch nicht ganz vergleichbar, aber das einzige was ich
sehe, was da auf einem ansatzweise guten Wege ist: Nextcloud.

  golem: Bundesverwaltung setzt auf Nextcloud (17.04.2018)
  
https://www.golem.de/news/bundescloud-bundesverwaltung-setzt-auf-nextcloud-1804-133892.html

  "Der IT-Dienstleister der Bundesverwaltung, ITZ Bund, setzt für den 
Dateiaustausch auf Nextcloud. Genutzt werden kann der Dienst damit von etwa 
300.000 Anwendern in der Verwaltung. Die Entscheidung fiel auf Nextcloud, weil 
es sich um eine Open-Source-Software handelt."


Nextcloud wird auch von IONOS und anderen als fertiges Produkt angeboten:
https://nextcloud.com/de/partners/

-- 
Grüße, Benny
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Kristian Rink
Hallo *;

viel Erfolg in dem Thema.  Eigene kurze Reflektion: Bei uns wird Teams
und O365 seit Anfang des Jahres eingeführt. Ich bin aus verschiedenen
Gründen kein großer Freund dieser Lösung. 

Aber: Vergleiche mit Werkzeugen wie Matrix, ... hinken. Verglichen mit
Teams ist Matrix ist nicht nur nicht diesselbe Liga, sondern nichtmal
derselbe Sport. Wenn Do O365 hast, dann hast Du mit Teams eine Lösung,
die diesen ganzen Kram  (Office, Kalender, Dokumente, Aufgabenplanung
mit Scrum- oder Kanban-Board, Wiki, Ticket-System, ...) in einen Rahmen
zusammenführen kann, in dem Du relativ "bruchlos" mit all den Daten
arbeiten kannst. Davon ist Matrix meilenweit entfernt, auch wenn ich
die Lösung schätze. 


Es sind letztlich zwei Probleme, die wir seit langem kennen und für die
wir, wie mir scheint, keine Lösung haben: 

- Mir fällt keine FLOSS-/selfhosting-fähige Lösung ein, die dem
*funktional* auch nur *annähernd* nahekommt. Und da sprechen wir nur
über eben die Funktionen, die Integration, Bedienbarkeit der Anwendung,
Verzahnung mit dem Desktop-Office auf Windows, Verfügbarkeit auf
mobilen Geräten, ... . Dort reden wir noch nicht über Betrieb oder
Administration der Infrastruktur. Den Matrix-Server schaue ich mir
privat immer mal wieder zum Spaß an, und nach wie vor ist das Software,
die ich zwar cool finde, bei der ich im gegenwärtigen Stand (Qualität,
Dokumentation, Verlauf von Updates, ...) nie und nimmer gezwungen sein
möchte, damit für eine größere Struktur 24x7-Verfügbarkeit zuzusichern.

- Bei IT passiert jetzt seit Jahren das, was in anderen Segmenten
(Fuhrparks, Gebäudebetrieb, ...) seit sehr viel längerer Zeit gang und
gäbe ist: Behörden, Unternehmen, ... merken auch aufgrund wachsender
Anforderungen und Komplexitäten und gestiegener Anforderungen an
Compliance (siehe auch Themen wie DSGVO, teilweise ISMS, ...), dass IT-
Betrieb in professioneller Form keine Kompetenz ist, die sie haben oder
aufbauen können. Also diskutieren wir nicht mehr darüber, ob auf dem
eigenen Blech Microsoft oder FLOSS läuft, sondern wir diskutieren
darüber, wie wir das eigene Blech wegbekommen und "ein Stück Groupware"
als fertige Infrastruktur zu definierten SLAs von einem Dienstleister
einkaufen. 


Die Frage wäre also: Welche Alternative könnten wir einer
"Kundeneinheit" (ganz gleich ob Unternehmen oder Behörde) empfehlen,
die als Anforderungen hat, (a) funktional einigermaßen nah an dem zu
sein, was O365 in seiner Gänze kann, und (b) diese Lösung verfügbar als
Dienst aus einer vertrauenswürdigen Quelle einkaufen zu können? Dort
wird leider die Luft schnell dünn, und ich sehe das eigentlich auch nur
über kluge Politik und Technologieförderung lösbar. Es gibt
Bruchstücke, aus der man Lösungen wie O365 oder Teams zusammenbauen
könnte, aber das müsste jemand tun. publiccode oder vergleichbare
Initiativen könnten dort helfen. Aber dort sind wir im Moment leider
noch nicht. :(

Viele Grüße,
Kristian



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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden JokerG ermany
 Ich zitiere meine eigene eMail.
Also bei uns wird ein Microsoft Account für Office 365 genutzt...

Am Fr., 6. März 2020 um 07:17 Uhr schrieb Thomas Doczkal <
mailingl...@doczkal.de>:

> On March 6, 2020 6:00:21 AM UTC, JokerG ermany 
> wrote:
>
> >> Dabei würden auch, anders als bei Teams, die LDAP Zugangsdaten
> >genutzt
> >> werden können.
>
> Ich weiß leider nicht, welche Mail du hier zitierst... Könnte mir jemand
> helfen wieso Teams nicht mit LDAP funktionieren soll? Das active directory
> (AD) von Microsoft (MS) ist sehr LDAP nahe, aber verständlicher Weise, wie
> vieles aus dem Hause MS, keine freie Software. Trotzdem kann man vieles
> (auch Linux Maschinen) ans AD anbinden.
>
> Meine Frage wäre ob man eventuell auch mit einem Samba 4 Server für 'MS
> Teams' arbeiten kann?
>
> Viele Grüße
> Thomas
> ___
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> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Thomas Doczkal
On March 6, 2020 6:00:21 AM UTC, JokerG ermany  wrote:

>> Dabei würden auch, anders als bei Teams, die LDAP Zugangsdaten
>genutzt
>> werden können.

Ich weiß leider nicht, welche Mail du hier zitierst... Könnte mir jemand helfen 
wieso Teams nicht mit LDAP funktionieren soll? Das active directory (AD) von 
Microsoft (MS) ist sehr LDAP nahe, aber verständlicher Weise, wie vieles aus 
dem Hause MS, keine freie Software. Trotzdem kann man vieles (auch Linux 
Maschinen) ans AD anbinden.

Meine Frage wäre ob man eventuell auch mit einem Samba 4 Server für 'MS Teams' 
arbeiten kann? 

Viele Grüße
Thomas
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden JokerG ermany
 Ja genau das wurde in einer Sitzung thematisiert und hat dazu geführt,
dass erneut geschaut wird, ob man das Geld nicht"investiert".
Aber man hat versichert diese ganzen urls zu blocken und wird es bei den
Servern in Zukunft auch anstreben.

Aber es hörte sich sehr so an, dass man damit auch noch mehr mit Microsoft
verzahnen wolle, da man dann auch dort auf ein ABO Modell pro User wechselt
und noch mehr tolle Dienste von Microsoft zur Verfügung hat...

Am Do., 5. März 2020 um 23:12 Uhr schrieb Benjamin Hagemann :

> Nabend,
>
> On Thu, Mar 05, 2020 at 03:50:14PM +0100, Christian Imhorst wrote:
> >
> > Macht das BMI das nicht jetzt auch?
> >
> >
> https://www.golem.de/news/whatsapp-matrix-oder-xmpp-bmi-sucht-einen-messenger-fuer-bundesbehoerden-1912-145326.html
>
> Danke, diese Meldung hätte ich ebenfalls angeführt.
>
>
> Ansonsten ist man sich über die "Microsoft-Abhängigkeit" und dem Thema
> "Datensouveränität" bewusst. Es ändert nur nichts an den Entscheidungen :(
>
>
>   heise: Marktanalyse: Microsoft-Abhängigkeit führt zu "Schmerzpunkten"
> beim Bund (19.09.2019)
>
> https://www.heise.de/newsticker/meldung/Marktanalyse-Microsoft-Abhaengigkeit-fuehrt-zu-Schmerzpunkten-beim-Bund-4533951.html
>
>
>   CCI: Digitale Souveränität - Die Bundesverwaltung ist abhängig von
> Microsoft (04.10.2019)
>
> https://www.cloudcomputing-insider.de/die-bundesverwaltung-ist-abhaengig-von-microsoft-a-867577/
>
>
>   PwC: Strategy "Strategische Marktanalyse zur Reduzierung von
> Abhängigkeiten von einzelnen Software-Anbietern" (August 2019)
>
> https://www.cio.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Aktuelles/20190919_strategische_marktanalyse.pdf?__blob=publicationFile
>
>
> --
> Grüße, Benny
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden JokerG ermany
Meine eMail ist zwar raus, vielen Dank für die Inspiration, aber falls
nachfragen kommen.
Gibt es eine Anleitung wie man Matrix mit LDAP Anbindung selber hostet?

Um mein Gewissen wenigstens ein wenig zu beruhigen stichwortartig hier
> etwas zu dem Thema.
>
> Metadaten:
> Hier bitte einmal zu Punkt 3.3 anschauen.
>
> https://www.kuketz-blog.de/die-verrueckte-welt-der-messenger-messenger-teil1/
> Datenschutz:
>
> https://www.golem.de/news/datenschutz-bei-myanalytics-microsoft-weiss-wo-deine-freie-zeit-bleibt-2003-146761.html
>
> Beispiele die es anders machen wollen:
> BMI + BundespolizeiI:
>
> https://www.golem.de/news/whatsapp-matrix-oder-xmpp-bmi-sucht-einen-messenger-fuer-bundesbehoerden-1912-145326.html
>
> Beispiele die es anders machen:
> Frankreich:
>
> https://www.golem.de/news/statt-whatsapp-frankreich-wandert-in-die-matrix-1902-139167.html
>
> Vorschlag einer Alternative:
> Mein Vorschlag wäre Matrix. Kostenlose Freie Software, die entweder selbst
> gehostet oder direkt von den Entwicklern eingekauft werden kann. (
> https://modular.im/)
> Dabei würden auch, anders als bei Teams, die LDAP Zugangsdaten genutzt
> werden können.
> Würde auch die sehr nachvollziehbaren Public Money - Public Code Kampagne
> freuen
> https://publiccode.eu/de/
> und auch kleine schritte helfen die digitalle Souveränität zurück zu
> erlangen ;)
>
> https://www.heise.de/newsticker/meldung/Marktanalyse-Microsoft-Abhaengigkeit-fuehrt-zu-Schmerzpunkten-beim-Bund-4533951.html
>
> https://www.cloudcomputing-insider.de/die-bundesverwaltung-ist-abhaengig-von-microsoft-a-867577/
>
> https://www.cio.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Aktuelles/20190919_strategische_marktanalyse.pdf?__blob=publicationFile
>
> So, und nun kann ich ganz entspannt der Einführung von Microsoft Teams
> entgegen schauen, ich habe getan, was ich tun konnte ;)
>



Am Do., 5. März 2020 um 15:24 Uhr schrieb Roland Hummel <
roland.hum...@student.hu-berlin.de>:

> Hallo JokerG,
>
> je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:
>
> 1. Mit dem Video von publiccode.eu 5min das grundsätzliche Problem
> verdeutlichen.
> 2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
> https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft werden
> kann (aber eben nicht muss).
>
> Gruß
> Roland
>
> On 3/5/20 3:03 PM, JokerG ermany wrote:
> > Hallo,
> > ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> > meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> > Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> > ebenfalls einzusetzen.
> > Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
> >
> > Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> > heranziehen.
> > Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> > scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> > Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
> >
> > Vielen Dank
> >
> > ___
> > FSFE-de mailing list
> > FSFE-de@lists.fsfe.org
> > https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> >
> > Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> > Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> > behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
> >
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Benjamin Hagemann
Nabend,

On Thu, Mar 05, 2020 at 03:50:14PM +0100, Christian Imhorst wrote:
> 
> Macht das BMI das nicht jetzt auch?
> 
> https://www.golem.de/news/whatsapp-matrix-oder-xmpp-bmi-sucht-einen-messenger-fuer-bundesbehoerden-1912-145326.html

Danke, diese Meldung hätte ich ebenfalls angeführt.


Ansonsten ist man sich über die "Microsoft-Abhängigkeit" und dem Thema
"Datensouveränität" bewusst. Es ändert nur nichts an den Entscheidungen :(


  heise: Marktanalyse: Microsoft-Abhängigkeit führt zu "Schmerzpunkten" beim 
Bund (19.09.2019)
  
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Marktanalyse-Microsoft-Abhaengigkeit-fuehrt-zu-Schmerzpunkten-beim-Bund-4533951.html


  CCI: Digitale Souveränität - Die Bundesverwaltung ist abhängig von Microsoft 
(04.10.2019)
  
https://www.cloudcomputing-insider.de/die-bundesverwaltung-ist-abhaengig-von-microsoft-a-867577/


  PwC: Strategy "Strategische Marktanalyse zur Reduzierung von Abhängigkeiten 
von einzelnen Software-Anbietern" (August 2019)
  
https://www.cio.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Aktuelles/20190919_strategische_marktanalyse.pdf?__blob=publicationFile


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Grüße, Benny
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Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Benjamin Hagemann
Nabend,

On Thu, Mar 05, 2020 at 05:27:23PM +0100, JokerG ermany wrote:

> Meine Behörde setzt übrigens auch auf Windows 10 Pro ein, weil Enterprise
> 500k€ im Jahr mehr kosten würde... -__-
> Es ist einfach zu Mäuse melken...

in der Tat, denn nur mit Windows 10 Enterprise Version 1909 wäre die
Telemetrie komplett abschaltbar:

  heise: Windows 10 Enterprise Version 1909: Telemetrie komplett abschaltbar  
(04.02.2020)
  
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Enterprise-Version-1909-Telemetrie-komplett-abschaltbar-4652535.html

  "Laut einer im Dezember von der DSK durchgeführten Analyse ist die 
Telemetriedatenübertragung von Windows 10 Enterprise 1909 vollständig 
deaktivierbar."

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Grüße, Benny
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Christian Imhorst
Hi

Am 05.03.20 um 17:27 schrieb JokerGermany:
> ... Und jede Behörde baut sich da, unabhängig von dem was das
> Ministerium sagt, sein eigenes kleines Gruselkabinett.

Und das ist vermutlich der Grund, warum man in Deutschland mMn vor einer
"Infrastrukturapokalypse" steht, um mal den Panikknopf zur drücken: ;-)
Behörden und Kommunen bündeln ihre IT nicht, sie verzichten darauf, von
Synergieeffekten zu profitieren. Kein gemeinsames IT-Security-Team kann
die Infrastruktur auf Schwachstellen testen und Gegenmaßnahmen treffen.
 Kommunen könne das für sich alleine nicht leisten, denn der Markt an
IT-Security-Leuten ist quasi leer und Behörden und Kommunen hinken
meistens Jahre dem Stand der Technik hinterher.

> Der Projektleiter des Bundesclients sagte ganz klar: Es wird auf Windows
> 10 migriert, es gibt aber ein Projekt welches Alternativen prüft, aber
> solange da die Öffentlichkeit nicht quasi mit gezogener Pistole
> dauerhaft hinter sitzt, glaubt er nicht, dass sich etwa ändert.
> Meine Behörde setzt übrigens auch auf Windows 10 Pro ein, weil
> Enterprise 500k€ im Jahr mehr kosten würde... -__-

Windows 10 ist schon schlimm genug, aber alles jenseits der Enterprise
Edition ist technisch betrachtet schlimmer. Es gibt nicht mal Applocker
und ich meine, dass die Enterprise erweiterte Gruppenrichtlinien hat, um
den Store zu blockieren etc. Aber die Schwachstelle ist eh MS-Office, um
über Makros Schadsoftware nachzuladen.

> Es ist einfach zu Mäuse melken...

Da hast du leider recht.

Viele Grüße
Christian

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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Roland Hummel
Kostenfrei ist überhaupt nichts (auch nicht in diesem Fall). Man kann
sich höchstens entscheiden ob man mit Geld zahlt oder mit (noch mehr)
Daten - oder im Falle von M$ mit beidem. ;)

In diesem Sinne wünsche ich Dir für morgen viel "Tapferkeit vor dem
Freund" [1]!

Gruß
Roland

[1] https://www.lyrikline.org/de/gedichte/alle-tage-265

On 3/5/20 3:32 PM, JokerG ermany wrote:
> Ich habe gar keine Redezeit, plane aber morgen vor der Sitzung des
> Personalrats an 2 Mitglieder, die ich kenne, eine eMail zu senden.
> 
> Das Problem ist eben: Microsoft Teams ist jetzt kostenfrei, da sie ja eh
> ein Microsoft 365 Abo haben...
> 
> Am Do., 5. März 2020 um 15:24 Uhr schrieb Roland Hummel
>  >:
> 
> Hallo JokerG,
> 
> je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:
> 
> 1. Mit dem Video von publiccode.eu  5min das
> grundsätzliche Problem
> verdeutlichen.
> 2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
> https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft werden
> kann (aber eben nicht muss).
> 
> Gruß
> Roland
> 
> On 3/5/20 3:03 PM, JokerG ermany wrote:
> > Hallo,
> > ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> > meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> > Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> > ebenfalls einzusetzen.
> > Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
> >
> > Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> > heranziehen.
> > Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> > scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> > Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
> >
> > Vielen Dank
> >
> > ___
> > FSFE-de mailing list
> > FSFE-de@lists.fsfe.org 
> > https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> >
> > Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> > Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> > behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
> >
> ___
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> 
> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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> 


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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Luc Saffre
Ach JokerG, das bestätigt mir meine Idee, dass das Autorenrecht einer
grundlegenden und internationalen Reform bedarf... Unsere Rechtsstaaten
kämpfen gegen internationale privaterechtliche Konzerne, unsagbar
mächtige Giganten, deren oberstes und völlig legales Ziel die
Bereicherung seiner Besitzer durch Ausnutzung seiner Kunden ist. Meine
einzige Hoffnung ist, dass wir erkennen: Ein Großteil dieser Macht
beruht auf dem historisch begründeten Recht des Autors auf die Kontrolle
darüber, wer ein veröffentlichtes geistiges Werk nutzen darf. Dieser
Rechtsanspruch ist im digitalen Zeitalter absurd geworden. Wir zahlen
mit unserem Steuergeld für eine juristische Infrastruktur, die unserer
Ausnutzung dient. https://hw.saffre-rumma.net/lutsu.html
Disclaimer: bin nur ein alternder Einzelkämpfer, dem es egal ist, ob
jemand zuhört.
Luc

On 05.03.20 18:27, JokerG ermany wrote:
> Wird ziemlich sicher Teams.
> wenn nicht zufällig irgendwo ein Fördertopf winkt...
> Ich werde auch nur ein paar Zeilen an die Betriebsratsmitglieder
> schicken und in Meetings halt so etwas anmeckern, aber ehrlich gesagt
> hab ich es aufgegeben.
> Habe heute mit einem Betriebsratsmitglied gesprochen (der aber meinem
> Eindruck nach ziemlich resigniert ist) und der meinte auch ganz klar,
> dass derjenige der Office 365 eingeführt hat ein Microsoft Fan ist.
> Als es damals das Konjunkturpaket gab, hat der 1Mio€ aus einem
> Fördertopf abgegriffen und AD eingeführt.
> Die IT Konsolidierung Bund hat und wird das ganze tatsächlich noch
> verschlimmert, obwohl gerade die viel Potenzial birgt.
> Eine Behörde wo ich vorher war, wird im diesen Rahmen von OpenXchange
> auf MSExchange migriert. Die Lösung ist gerade fertig geworden und
> auch das kleine Galien, welches unbedingt weiter Outlook nutzen wollte
> und durfte, ist halbwegs zufrieden gestellt.
> Jetzt wird wohl wieder zu deutlich höheren kosten auf MSExchange wegen
> deutlich höherer kosten migriert.
> Gerade in IT-Bereiche können die Politiker noch so viel quatschen,
> solange sie nicht mal eindeutige Verbote setzen wird sich an der
> Abhängigkeit nichts ändern. Wenigstens Stolpersteine wie docx könnte
> man schonmal wegräumen.. Die Behörden werden von sich aus einen Teufel
> tun... Und jede Behörde baut sich da, unabhängig von dem was das
> Ministerium sagt, sein eigenes kleines Gruselkabinett.
> Der Projektleiter des Bundesclients sagte ganz klar: Es wird auf
> Windows 10 migriert, es gibt aber ein Projekt welches Alternativen
> prüft, aber solange da die Öffentlichkeit nicht quasi mit gezogener
> Pistole dauerhaft hinter sitzt, glaubt er nicht, dass sich etwa ändert.
> Meine Behörde setzt übrigens auch auf Windows 10 Pro ein, weil
> Enterprise 500k€ im Jahr mehr kosten würde... -__-
> Es ist einfach zu Mäuse melken...
>
> Mir geht es nur darum Stichworte zu liefern um klar zu machen, dass da
> schon welche drauf schauen. Weil noch nicht mal etwas zu sagen, macht
> die Sache noch viel schlimmer, weil der Eindruck entsteht, man würde
> die Entscheidung mittragen... Im Privaten Bereich bin ich da ziemlich
> Rigeros, auch wenn es schmerzt. Wenn später alles brennt will ich mir
> nichts vorwerfen müssen...
>
> Am Do., 5. März 2020 um 16:53 Uhr schrieb Michael Weimann
> mailto:m...@michael-weimann.eu>>:
>
> Hallo,
>> JokerG ermany > > hat am 5. März 2020 15:32
>> geschrieben:
>>
>> ...
>> Das Problem ist eben: Microsoft Teams ist jetzt kostenfrei, da
>> sie ja eh ein Microsoft 365 Abo haben...
>>
> mich würde interessieren was hier die Entscheidung wird.
> Vielleicht könntest du sie im Anschluss herumschicken.
>
> Generell wird es bestimmt eine harte Nuss da etwas zu bewegen.
> Es wird ja insbesondere beim Bund alles von MS eingesetzt, was nur
> geht:
> OS, Server, Software immer mehr. Das Ganze ist die tolle IT
> Konsolidierung BUND [0].
> Sprich auf Bundesebene wird sich jetzt endgültig und
> für immer komplett von MS abhängig gemacht - leider.
>
> Damit setzen sie auf jeden Fall die richtigen Signale für PMPC,
> das sie auch eigentlich mehr unterstützen wollen [1] (Achtung -
> Ironie).
>
> Viele Grüße
> Michael
>
> [0]
> 
> https://www.bmi.bund.de/DE/themen/it-und-digitalpolitik/it-des-bundes/it-konsolidierung/it-konsolidierung-node.html
>
> [1] https://www.bundestag.de/presse/hib/597848-597848
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> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
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>
> Diese Mailingliste wird durch 

Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden JokerG ermany
Wird ziemlich sicher Teams.
wenn nicht zufällig irgendwo ein Fördertopf winkt...
Ich werde auch nur ein paar Zeilen an die Betriebsratsmitglieder schicken
und in Meetings halt so etwas anmeckern, aber ehrlich gesagt hab ich es
aufgegeben.
Habe heute mit einem Betriebsratsmitglied gesprochen (der aber meinem
Eindruck nach ziemlich resigniert ist) und der meinte auch ganz klar, dass
derjenige der Office 365 eingeführt hat ein Microsoft Fan ist. Als es
damals das Konjunkturpaket gab, hat der 1Mio€ aus einem Fördertopf
abgegriffen und AD eingeführt.
Die IT Konsolidierung Bund hat und wird das ganze tatsächlich noch
verschlimmert, obwohl gerade die viel Potenzial birgt.
Eine Behörde wo ich vorher war, wird im diesen Rahmen von OpenXchange auf
MSExchange migriert. Die Lösung ist gerade fertig geworden und auch das
kleine Galien, welches unbedingt weiter Outlook nutzen wollte und durfte,
ist halbwegs zufrieden gestellt.
Jetzt wird wohl wieder zu deutlich höheren kosten auf MSExchange wegen
deutlich höherer kosten migriert.
Gerade in IT-Bereiche können die Politiker noch so viel quatschen, solange
sie nicht mal eindeutige Verbote setzen wird sich an der Abhängigkeit
nichts ändern. Wenigstens Stolpersteine wie docx könnte man schonmal
wegräumen.. Die Behörden werden von sich aus einen Teufel tun... Und jede
Behörde baut sich da, unabhängig von dem was das Ministerium sagt, sein
eigenes kleines Gruselkabinett.
Der Projektleiter des Bundesclients sagte ganz klar: Es wird auf Windows 10
migriert, es gibt aber ein Projekt welches Alternativen prüft, aber solange
da die Öffentlichkeit nicht quasi mit gezogener Pistole dauerhaft hinter
sitzt, glaubt er nicht, dass sich etwa ändert.
Meine Behörde setzt übrigens auch auf Windows 10 Pro ein, weil Enterprise
500k€ im Jahr mehr kosten würde... -__-
Es ist einfach zu Mäuse melken...

Mir geht es nur darum Stichworte zu liefern um klar zu machen, dass da
schon welche drauf schauen. Weil noch nicht mal etwas zu sagen, macht die
Sache noch viel schlimmer, weil der Eindruck entsteht, man würde die
Entscheidung mittragen... Im Privaten Bereich bin ich da ziemlich Rigeros,
auch wenn es schmerzt. Wenn später alles brennt will ich mir nichts
vorwerfen müssen...

Am Do., 5. März 2020 um 16:53 Uhr schrieb Michael Weimann <
m...@michael-weimann.eu>:

> Hallo,
>
> JokerG ermany  hat am 5. März 2020 15:32
> geschrieben:
>
> ...
> Das Problem ist eben: Microsoft Teams ist jetzt kostenfrei, da sie ja eh
> ein Microsoft 365 Abo haben...
>
> mich würde interessieren was hier die Entscheidung wird.
> Vielleicht könntest du sie im Anschluss herumschicken.
>
> Generell wird es bestimmt eine harte Nuss da etwas zu bewegen.
> Es wird ja insbesondere beim Bund alles von MS eingesetzt, was nur geht:
> OS, Server, Software immer mehr. Das Ganze ist die tolle IT Konsolidierung
> BUND [0].
> Sprich auf Bundesebene wird sich jetzt endgültig und
> für immer komplett von MS abhängig gemacht - leider.
>
> Damit setzen sie auf jeden Fall die richtigen Signale für PMPC,
> das sie auch eigentlich mehr unterstützen wollen [1] (Achtung - Ironie).
>
> Viele Grüße
> Michael
>
> [0]
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> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Michael Weimann
Hallo,

> JokerG ermany  hat am 5. März 2020 15:32 
> geschrieben:
> 
> ...
> Das Problem ist eben: Microsoft Teams ist jetzt kostenfrei, da sie ja eh 
> ein Microsoft 365 Abo haben...
> 
> 
mich würde interessieren was hier die Entscheidung wird.
Vielleicht könntest du sie im Anschluss herumschicken.

Generell wird es bestimmt eine harte Nuss da etwas zu bewegen.
Es wird ja insbesondere beim Bund alles von MS eingesetzt, was nur geht:
OS, Server, Software immer mehr. Das Ganze ist die tolle IT Konsolidierung BUND 
[0].
Sprich auf Bundesebene wird sich jetzt endgültig und
für immer komplett von MS abhängig gemacht - leider.

Damit setzen sie auf jeden Fall die richtigen Signale für PMPC,
das sie auch eigentlich mehr unterstützen wollen [1] (Achtung - Ironie).

Viele Grüße
Michael

[0] 
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/it-und-digitalpolitik/it-des-bundes/it-konsolidierung/it-konsolidierung-node.html
[1] https://www.bundestag.de/presse/hib/597848-597848
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Luc Saffre
Du müsstest schon eine vertrauenswürdige Firma finden, die eine Lösung
mit Freier Software installiert und wartet, und die diese Lösung als
Gesamtpaket (mindestens) bundesweit verkauft. Ein eigenes Team von
Experten für diesen Job aufzubauen oder zu unterhalten hieße Risiko,
Aufwand, Mut. Kein Manager eines Betriebs mit mehr als 5 Angestellten
will und darf solches Risiko eingehen. Ein Manager, der aufgrund
persönlicher "Visionen" oder "Überzeugungen" dazu bereit wäre, muss mit
dem Vorwurf rechnen, dass er das ihm anvertraute Gut leichtsinnig aufs
Spiel setzt.

Oder du müsstest eine Mehrheit von Kollegen überzeugen, die sich klar
gegen proprietäre Lösungen entscheiden und dies auch schriftlich
bestätigen.  Eine Unterschriftenaktion im Stil "Ich Unterzeichneter
bestätige hiermit, dass ich gegen eine Lösung mit Microsoft Teams bin,
weil mein Arbeitgeber sich dadurch noch weiter von einem proprietären
Anbieter abhängig machen würde. Als Alternative plädiere ich für Lösung
X, auch wenn diese Wahl mit größeren Kosten bzw. mehr Eigenaufwand
verbunden ist."

Ja, die Lage scheint hoffnungslos. Aber gib nicht auf. Möge mein an die
Wand gemalter Teufel übertrieben sein und dich motivieren dagegen anzugehen.

Luc

On 05.03.20 16:03, JokerG ermany wrote:
> Hallo,
> ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> ebenfalls einzusetzen.
> Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
>
> Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> heranziehen.
> Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
>
> Vielen Dank
>
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> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Roland Häder
On 03/05/2020 03:32 PM, JokerG ermany wrote:
> Ich habe gar keine Redezeit, plane aber morgen vor der Sitzung des
> Personalrats an 2 Mitglieder, die ich kenne, eine eMail zu senden.
>
> Das Problem ist eben: Microsoft Teams ist jetzt kostenfrei, da sie ja
> eh ein Microsoft 365 Abo haben...
>
> Am Do., 5. März 2020 um 15:24 Uhr schrieb Roland Hummel
>  >:
>
> Hallo JokerG,
>
> je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:
>
> 1. Mit dem Video von publiccode.eu  5min das
> grundsätzliche Problem
> verdeutlichen.
> 2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
> https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft
> werden
> kann (aber eben nicht muss).
>
> Gruß
> Roland
>
Hallo zusammen,

ich denke, in deutschsprachigen Behörden passt bessert die deutsche Version:

https://publiccode.eu/de/

Gruß,
Roland



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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo JokerG,

je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:

1. Mit dem Video von publiccode.eu 5min das grundsätzliche Problem
verdeutlichen.
2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft werden
kann (aber eben nicht muss).

Gruß
Roland

On 3/5/20 3:03 PM, JokerG ermany wrote:
> Hallo,
> ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> ebenfalls einzusetzen.
> Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
> 
> Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> heranziehen.
> Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
> 
> Vielen Dank
> 
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Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden JokerG ermany
Hallo,
ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu meinem
entsetzen Office 365 einsetzt.
Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
ebenfalls einzusetzen.
Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.

Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
heranziehen.
Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der Cloud,
also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...

Vielen Dank
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