Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Hallo Martin. On 02.09.2010 00:30, M∡rtin Koppenhoefer wrote: Am 2. September 2010 00:22 schrieb M∡rtin Koppenhoeferdieterdre...@gmail.com: egal, wie das Tag heisst, aber wenn wir für highways grundsätzlich bauliche Trennung fordern wird es für den Mapper einfacher, als wenn man das alles mischt. prinzipiell funktioniert das mit den getrennten ways für sog. bauliche Trennung sowieso nicht so recht: Man könnte ja die Bordsteinkante auch als bauliche Trennung auffassen. Danke ;) es lag mir auf der Zunge ;) Es ist immer die Frage, für wen getrennt. Für Fußgänger (oder auch z.B: Fahrräder) sind andererseits Stellen, die für Autos baulich getrennt sind, oft durchlässig. Auch kann man kann oft an jeder beliebigen Stelle die Straßenseite wechseln. Oder eben auch nicht, weil es Brüstungen, Leitplanken, Gebüsch, Mauern oder Grasstreifen gibt. oder Bordsteinkanten - die für Rollstuhlfahrer unüberwindbare Hindernisse darstellen können. Es ist eben alles eine Frage der Perspektive. Diese Trennung zu definieren um die Durchlässigkeit abzuschätzen wäre nicht schlecht (s. Area-Relation ;-) ). Diese Trennung lässt sich aber nicht als Standard für nebeneinanderliegende Wege definieren. Theoretisch könnte man dies tun, wenn man width=* für alle betroffenen Wege zur Pflicht macht, da sonst nicht abschätzbar ist, ob noch etwas zwischen den Wegen liegt. Dein Argument der baulichen Trennung hinkt übrigens überall da, wo Abbiegespuren als *-link eingetragen werden. Beispiele (nein, nicht meine eigenen Eintragungen, wenn auch in Paderborn): http://www.openstreetmap.org/?lat=51.70718lon=8.77665zoom=17layers=M http://www.openstreetmap.org/?lat=51.70166lon=8.73868zoom=17layers=M Für ein sauberes Datenmodell sollten wir meines Erachtens auf Dauer Straßen und Wege als logische Verbindungen eines Routing-Graphen auffassen. Dass Renderer dies zu grafischen Karten extrapolieren können, ist um so besser. Für Routing-Zwecke sind aber Fußwege höchst relevant (solange wir nicht zum Hund-ausführen das Auto nehmen müssen), mindestens ebenso wie für Kfz-Routing Abbiegebeschränkungen etc. spannend sind. Das als Datenmüll zu bezeichnen schränkt die OpenStreetMap auf eine Kfz-Karte ein, die sie nicht ist. Wenn doch, dann beantrage ich mal provozierend, aber nicht ganz ernst gemeint, sämtliche Stromnetz-Eigenschaften, Bäume, Bänke, Kanu-Umsatzstellen, Staustufen und Umweltgift-Informationen fallenzulassen. Gruß Peter ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Am 2. September 2010 09:10 schrieb Peter Wendorff wendo...@uni-paderborn.de: Diese Trennung zu definieren um die Durchlässigkeit abzuschätzen wäre nicht schlecht (s. Area-Relation ;-) ). Diese Trennung lässt sich aber nicht als Standard für nebeneinanderliegende Wege definieren. was meinst Du mit Standard? Den Default? Wenn es keine Daten gibt, ist es sowieso Wahrsagerei oder bestenfalls Wahrscheinlichkeitsrechnung. Theoretisch könnte man dies tun, wenn man width=* für alle betroffenen Wege zur Pflicht macht, da sonst nicht abschätzbar ist, ob noch etwas zwischen den Wegen liegt. explizit bzw. mit tags (z.B. barrier=kerb in der area-relation) mappen, dann ist es definiert. Dein Argument der baulichen Trennung hinkt übrigens überall da, wo Abbiegespuren als *-link eingetragen werden. das macht man (richtigerweise) auch nur da, wo eine bauliche Trennung vorhanden ist, wobei baul. Trennung sich derzeit ausschließlich auf Kfz bezieht. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
On 02.09.2010 04:21, Matthias Versen wrote: Peter Wendorff wrote: Wie sollte man dann an einer Kreuzung die 4 (möglicherweise unterschiedlich ausgestatteten Fußgängerampeln taggen? Eine normale Straßenkreuzung sind 2 kreuzende ways mit einem Verbindungsnode in der Mitte. Dieser Node bekommt dann ein highway=traffic_signals Tag. siehe auch http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Traffic_lights Das modelliert den Spezialfall, dass 1) an jeder Seite der Kreuzung eine Ampel existiert 2) dass diese Ampeln alle gleich ausgestattet sind - und nur mit highway=traffic_signals wird auch diese Ausstattung als standardisiert vorausgesetzt. Der Normalfall ist aber, dass kaum zwei Kreuzungen sich gleichen: Eigenschaften, die nämlich nicht auf die Kreuzung, sondern auf einzelne Querungen zutreffen (also z.B. 4x pro einfacher Straßenkreuzung) zutreffen, sind: - Ampel? - Mittelinsel? - Ausstattung der Ampel mit Auffindeakustik, akustischem Grünsignal, Vibration, Bodenvibration, Blindenanforderungspfeil, taktiler Mini-Karte, ...? Sogar auf jede Seite jeder Querung zutreffend: - taktile Bodenindikatoren (diese weißen riffelpflastersteine)? - Bordsteinkante (normal, keine, abgesenkt, besonders hoch, *cm) Das ist alles nicht auf einem highway=traffic_signals-Knoten beschreibbar, aber durchaus relevant für verschiedene Anwendungen. Die Ansage für Gerade Dein Beispiel mit der Spielstraße zeigt das der Ansatz der Fußgängernavigation die anscheinend metergenau erfolgen soll mit Vektoren nicht vernünftig umsetzbar ist.Als Fußgänger kann man quasi fast überall langlaufen.Dir ist auch hoffentlich bewusst das in Straßenschluchten die normale GPS genauigkeit von nur 7m+ noch wesentlich schlechter werden kann durch Reflektionen ? Falsch. Mir ist durchaus bewusst, dass die Navigation nicht die erforderliche Genauigkeit bieten kann. Um so wichtiger ist aber die Modellierung korrekter Topologie. Auch einem Blinden Fußgänger kann ich die Anweisung geben, den Fußweg entlangzugehen. Solange keine Rückfrage kommt ich hab mist gebaut kann das System davon ausgehen, dass der Fußgänger auf dem Fußweg geblieben ist, und entsprechend auch ungenaue GPS-Signale korrigieren. Nichts anderes machen Kfz-GPS, wenn sie das GPS-Signal auf der Straße einfangen, obwohl es teilweise danebenliegt. Ungenaue GPS-Signale sind aber kein Argument für ungenaue Karten - im Gegenteil: Bei grob modellierten Kartendaten UND ungenauem GPS-Signal steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler sich aufsummieren - und das Endergebnis noch schlechter ist. Selbst der Ansatz der Erfassung der Straße als Fläche würde hier nicht helfen wenn ich das richtig sehe. Du darfst nicht vergessen das solche Daten auch immer gewartet werden müssen und das von Mappern die das erst 3 Monate machen und Potlatch benutzen denn der typische OSM Mapper ist AFAIK nur 3 Monate dabei. Wieder ein Argument, die OSM aufzugeben? Bringt ja sowieso nichts? Bleiben wir bei Standarddaten, die notfalls auch von NavTec geliefert werden können? Die Wartung der Daten wird in naher Zukunft auch immer wichtiger werden und das ergibt dann irgendwann ein Motivationsproblem denn neue Straßen erfassen macht immer mehr Spaß als an alten herumzubasteln. Das heißt, nach einmal vollständig erfassten Straßen ist die OSM tot und alle Mapper hören auf? Ich erfasse momentan neue Fußwege - und das ist durchaus nicht uninteressant. Deswegen mag ich es nicht das irgendjemand für sein tolles Studienprojekt, Diplomarbeit oder sonstwas einfach Daten in die DB kippen will um die sich dann später keiner mehr kümmert. Wie gesagt - du schränkst die OSM stark ein, weil du Angst hast, es pflegt keiner mehr. Sollen Häuserkonturen dann auch nicht mehr erfasst werden? Hausnummern reichen für die meisten Zwecke schließlich aus. Ob das bei Dir der Fall ist weiß ich nicht ganz genau aber es hört sich danach an. Ich hoffe nicht, aber ich hoffe auch, dass die OpenStreetMap Potential nach oben hat - und nicht einfach durch Relevanzdiskussionen gestoppt wird, die künstliche Beschränkungen auferlegen. Dabei habe ich immer eine breite Fußgängerzone im Hinterkopf wo x virtuelle Fußgängerways eingetragen werden. Erstens, wie gesagt: ein Weg als Linie einzutragen ist immer in irgendeiner Art virtuell. Zweitens: Zugänge zu Gebäudeeingängen sind natürlich ebenso (virtuelle) Wege - die aber existieren und ihre Berechtigung haben. Drittens: Eine Fußgängerzone besteht nicht aus mehreren nebeneinanderliegenden Wegen, sondern aus einem breiten Weg. Gruß Peter ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Am 2. September 2010 09:46 schrieb Peter Wendorff wendo...@uni-paderborn.de: Ungenaue GPS-Signale sind aber kein Argument für ungenaue Karten - im Gegenteil: Bei grob modellierten Kartendaten UND ungenauem GPS-Signal steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler sich aufsummieren - und das Endergebnis noch schlechter ist. +1 Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Peter Wendorff schrieb am 02.09.2010 09:46: Mir ist durchaus bewusst, dass die Navigation nicht die erforderliche Genauigkeit bieten kann. Um so wichtiger ist aber die Modellierung korrekter Topologie. Auch einem Blinden Fußgänger kann ich die Anweisung geben, den Fußweg entlangzugehen. Solange keine Rückfrage kommt ich hab mist gebaut kann das System davon ausgehen, dass der Fußgänger auf dem Fußweg geblieben ist, und entsprechend auch ungenaue GPS-Signale korrigieren. Nichts anderes machen Kfz-GPS, wenn sie das GPS-Signal auf der Straße einfangen, obwohl es teilweise danebenliegt. Um so schaedlicher ist aber ein uebermaessiger Detailreichtum der Daten. Was du hier zu bauen versucht ist ein klassischer Verstoss gegen das http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem. Wenn du mit zu ungenauen Position auf zu detaillierten Wegnetzen navigieren willst, dann wird das fuerchterlich daneben gehen, weil du immer wieder zu falschen Entscheidungen kommst, wo du gerade bist. praktisch ausgedrueckt bedeutet das, dass deine Navigation nicht wird erkennen koennen, auf welcher Strassenseite du dich befindest. Deshalb wird sie zwangslaeufig immer wieder falsche Komandos geben, um die Strasse zu wechseln. Ungenaue GPS-Signale sind aber kein Argument für ungenaue Karten - im Gegenteil: Bei grob modellierten Kartendaten UND ungenauem GPS-Signal steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler sich aufsummieren - und das Endergebnis noch schlechter ist. So eine Folgerung gilt nur fuer kontinuierliche Systeme. Bei diskreten Systemen, womit wir es hier ja zu tun haben, koennen und werden zu viele Details durchaus zu einer Verschlechterung fuehren. Ich hoffe nicht, aber ich hoffe auch, dass die OpenStreetMap Potential nach oben hat - und nicht einfach durch Relevanzdiskussionen gestoppt wird, die künstliche Beschränkungen auferlegen. Ich hoffe, bei deiner Bachelorarbeit versuchst du nicht die naturgegebenen Beschraenkungen der Mathematik zu verletzen. Da kannst du sicher sein, dass die Mathematik gewinnen wird. Gruss Torsten ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
[Talk-de] Querung über Spielstraße
Hi. Ich tagge momentan Bürgersteige in Paderborn, und dazu passend auch Querungsstellen, also Zebrastreifen, Fußgängerampeln, aber eben auch z.B. unmarkierte Stellen. Tagging-Schema: am Kreuzungspunkt von Straße und Bürgersteig highway=crossing crossing=unmarked|uncontrolled|traffic_signals|island eventuell zusätzlich crossing_ref=zebra (für Zebrastreifen) Bei einmündenden Spielstraßen stoße ich dabei jedoch auf ein Problem. Wenn also eine Spielstraße auf eine normale Verkehrsstraße mündet, geht der Bürgersteig entlang der normalen Straße nahtlos in den Spielstraßenbereich über. Nach StVO sind Fußgänger im Verkehrsberuhigten Bereich (Amtsdeutsch für Spielstraßen) gleichberechtigt mit Fahrzeugen. Da üblicherweise der Querungsbereich noch Teil des verkehrsberuhigten Bereichs ist, gilt dies also auch für die Querungsstelle. Dennoch würde, streng nach Schema, crossing=unmarked passen, da die Querung als solche ja nicht markiert geschweige denn irgendwie kontrolliert ist. Wie also ist das einzutragen? Gruß Peter Wendorff ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Peter Wendorff schrieb am 01.09.2010 18:12: Wenn also eine Spielstraße auf eine normale Verkehrsstraße mündet, geht der Bürgersteig entlang der normalen Straße nahtlos in den Spielstraßenbereich über. Wie also ist das einzutragen? Wenn man keine Probleme hat, dann schafft man sich eben welche: Da in einer Spielstrasse ein Fussgaenger ueberall lang kann, macht eine explizite Erfassung von Fussgaengeruebergangsstellen prinzipiell keinen Sinn. Die gesamte Strasse ist ja eine Uebergangsstelle, oder andersformuliert: Ein Fussweg geht nahtlos ueber eine Spielstrasse hinweg. Die OSM-Welt koennte so schoen einfach sein, wenn man sie denn nur liesse und nicht auf Krampf jeden Grashalm einzel eintragen wuerde. Gruss Torsten ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Hallo Torsten. On 01.09.2010 19:01, Torsten Leistikow wrote: Wenn man keine Probleme hat, dann schafft man sich eben welche: ;) Ich geb Dir im Grunde ja recht, dass das eine komische Frage ist. Dennoch halte ich sie immer noch für begründet, denn auch bei Spielstraßen ist eine Querung teilweise gefährlicher, als sie sein dürfte. Ich schreibe an meiner Bachelorarbeit (Informatik). Mein Ziel ist es zu evaluieren, wie die OSM-Daten jetzt bzw. prinzipiell geeignet sind als Basis, um Blindennavigation zu ermöglichen. Da in einer Spielstrasse ein Fussgaenger ueberall lang kann, macht eine explizite Erfassung von Fussgaengeruebergangsstellen prinzipiell keinen Sinn. Die gesamte Strasse ist ja eine Uebergangsstelle, oder andersformuliert: Ein Fussweg geht nahtlos ueber eine Spielstrasse hinweg. Ich kenne nunmal leider einige Straßen, die zwar offiziell verkehrsberuhigter Bereich sind, bei denen ich aber trotzdem schon als Sehender lieber zweimal hingucke, bevor ich über die Straße gehe - es sei denn, ich hab die nächsten Monate Zeit, im Krankenhaus zu verbringen und dafür entsprechend vom Autofahrer zu kassieren. Natürlich ist dies auch implizit aus den Daten ableitbar (gemeinsamer Knoten von irgendwie geartetem Fußweg und living_street), die Frage wollte ich trotzdem stellen. Die OSM-Welt koennte so schoen einfach sein, wenn man sie denn nur liesse und nicht auf Krampf jeden Grashalm einzel eintragen wuerde. Die OSM-Welt kann sich auf eine Straßenkarte beschränken und entsprechend Scheuklappen aufziehen, oder eben gerade jeden für irgendjemanden interessanten Grashalm eintragen. Das macht sie so enorm wertvoll. Gruß Peter ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Peter Wendorff wrote: Die OSM-Welt koennte so schoen einfach sein, wenn man sie denn nur liesse und nicht auf Krampf jeden Grashalm einzel eintragen wuerde. Die OSM-Welt kann sich auf eine Straßenkarte beschränken und entsprechend Scheuklappen aufziehen, oder eben gerade jeden für irgendjemanden interessanten Grashalm eintragen. Das macht sie so enorm wertvoll. Es kann OSM aber auch sehr leicht unbrauchbar machen für den durchschnittlichen Mapper. Manche schieben für eine Diplomarbeit irgendein Kram in die DB das normale Mapper verwirrt und sogar das mappen quasi unmöglich macht. Nach der Diplomarbeit geht auch das Interesse desjenigen verloren und nach 1-2 Jahren sind nur noch unbrauchbare Reste vorhanden. BTW: Ein Bürgersteig ist Teil der Straße solange nicht baulich getrennt und sollte ebenso wie ein Radweg (cycleway=*) nicht extra eingetragen werden. Benutzt Du das sidewalk tag dafür ? Ich wünsche mir echt verschiedene Layers in der DB. Dann kann auch jemand Flugrouten in einem eigenen Layer einbauen wenn er es unbedingt wünscht. Matthias ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Am 1. September 2010 20:07 schrieb Matthias Versen ma...@mversen.de: Peter Wendorff wrote: Ich wünsche mir echt verschiedene Layers in der DB. Dann kann auch jemand Flugrouten in einem eigenen Layer einbauen wenn er es unbedingt wünscht. unterschiedliche Layer machen m.E. viel zu viele Probleme, da dann die Konsistenz und Bezüge der einzelnen (unterschiedlichen) Objekte zueinander (Topologie) überhaupt nicht mehr beachtet werden (können). Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
On 01.09.2010 20:07, Matthias Versen wrote: BTW: Ein Bürgersteig ist Teil der Straße solange nicht baulich getrennt und sollte ebenso wie ein Radweg (cycleway=*) nicht extra eingetragen werden. Benutzt Du das sidewalk tag dafür ? Ich trage Bürgersteige extra ein, auch wenn sie nicht baulich getrennt werden. Begründung dafür ist ganz einfach: Das Tagging von detaillierteren Eigenschaften für unterschiedliche Spuren wird zu komplex, wenn man das auf einer einzigen Geometrie macht. Im Wiki sind zwar so Dinge wie footway:left:surface=*, footway:left:width etc. dokumentiert, aber das hat sich noch niemand für z.B. Querungen getraut - denn spätestens da wird das richtig ekelhaft: Wie sollte man dann an einer Kreuzung die 4 (möglicherweise unterschiedlich ausgestatteten Fußgängerampeln taggen? Da ja nur der Kreuzungsknoten übrigbliebt, müsste man so was ekliges machen wie footway:wayID1:left:crossing:type=traffic_signals footway:wayID1:left:crossing:traffic_signals:sound=yes footway:wayID1:left:crossing:traffic_signals:vibration=yes footway:wayID1:left:crossing:traffic_signals:floor_vibration=yes footway:wayID1:left:crossing:traffic_signals:arrow=yes footway:wayID1:left:crossing:traffic_signals:minimap=yes (das ganze nochmal für wayID2 und ALLES zusammen nochmal für right) Sorry - das halte ich für wesentlich weniger praktikabel, als Bürgersteige extra einzutragen. Mir fehlt noch eine richtig gute Lösung, die Einzelnen Teile der Straße zusammenzubinden - obwohl, oder gerade weil viele gute Ansätze existieren. Mein Vorschlag zum Tagging von Fußwegen habe ich deshalb in der tagging-Liste letzte Woche mal geposted. Den Thread zum Nachlesen gibt es hier: http://lists.openstreetmap.org/pipermail/tagging/2010-August/003920.html Mein Vorschlag in Kürze: highway=footway|path|cycleway foot=designated(wenn path) bicycle=designated (wenn path) segregated=yes|no (getrennte Wege oder gemeinsame Wege auf einer Bahn?) footway=sidewalk (neu) name=NAME-DER-STRASSE footway=sidewalk erlaubt es dabei z.B. einem Renderer, bevorzugt Bürgersteige nicht zu rendern. Gruß Peter ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Peter Wendorff schrieb am 01.09.2010 21:39: Mir fehlt noch eine richtig gute Lösung, die Einzelnen Teile der Straße zusammenzubinden Und solange das fehlt, sind die separat eingetragenen Wege reiner Datenmuell, der mehr stoert als das er nutzt. Es gibt halt eben nicht nur die von dir eingetragenen Querungsmoeglichkeiten sondern noch unendlich viele dazwischen. Gruss Torsten ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
On 01.09.2010 21:46, Torsten Leistikow wrote: Peter Wendorff schrieb am 01.09.2010 21:39: Mir fehlt noch eine richtig gute Lösung, die Einzelnen Teile der Straße zusammenzubinden Und solange das fehlt, sind die separat eingetragenen Wege reiner Datenmuell, der mehr stoert als das er nutzt. Es gibt halt eben nicht nur die von dir eingetragenen Querungsmoeglichkeiten sondern noch unendlich viele dazwischen. Wer diese unendlich vielen dazwischen nutzen möchte, kann auch mit meinem Datenmodell einfach die Straßenseite wechseln, denn zusammengehörige Bürgersteige lassen sich ja finden - und wem das zu komplex ist, der kann immer noch (wie du ja offensichtlich vorschlägst) über die Straßen selbst routen (footway=no / footway:left=no / footway:right=no tagge ich trotzdem auch weiterhin, da das eine Information ist, die es erlaubt, nicht existierende von nicht eingezeichneten Fußwegen zu unterscheiden). Mir ist klar, dass man auch zwischen zwei eingetragenen Querungen oft die Straßenseite wechseln kann. Wenn aber jede mögliche Querung an Kreuzungen und Einmündungen (auch über den durchgehenden Weg) eingetragen ist, dann reicht das, um Routinganweisungen zu generieren - und es macht kaum Routen dadurch schlechter, dass nicht überall Querungen eingetragen sind. Einzige Ausnahme: eine Route, die auf der gleichen Straße bleibt und die Straßenseite wechselt, macht evtl. einen Umweg, um eine Querungsstelle zu erreichen. Sehende würden das ignorieren und die Straßenseite einfach wechseln, Rollstuhlfahrer und Blinde würden zurecht die barrierefreiere oder besser abgesicherte Querung bevorzugen, die das Navi vorschlägt. Warum das jetzt Datenmüll sein soll, der stört, verstehe ich nicht. Wenn alles, was die Datenbank unübersichtlicher macht, Datenmüll ist, können wir 80% dessen rausschmeißen, was momentan eingetragen wird oder werden kann. Gruß Peter Gruss Torsten ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Am 1. September 2010 22:03 schrieb Peter Wendorff wendo...@uni-paderborn.de: Warum das jetzt Datenmüll sein soll, der stört, verstehe ich nicht. Wenn alles, was die Datenbank unübersichtlicher macht, Datenmüll ist, können wir 80% dessen rausschmeißen, was momentan eingetragen wird oder werden kann. Datenmüll ist ein bisschen hart, aber es widerspricht schon unseren Konventionen für highway=footway. Du solltest m.E. dafür ein Extratag benutzen, sowas wie highway=sidewalk oder vielleicht auch ohne highway-tag. Nur footway=sidewalk zum Beispiel. Im Prinzip ist es ja egal, wie das Tag heisst, aber wenn wir für highways grundsätzlich bauliche Trennung fordern wird es für den Mapper einfacher, als wenn man das alles mischt. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Am 2. September 2010 00:22 schrieb M∡rtin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com: egal, wie das Tag heisst, aber wenn wir für highways grundsätzlich bauliche Trennung fordern wird es für den Mapper einfacher, als wenn man das alles mischt. prinzipiell funktioniert das mit den getrennten ways für sog. bauliche Trennung sowieso nicht so recht: Man könnte ja die Bordsteinkante auch als bauliche Trennung auffassen. Es ist immer die Frage, für wen getrennt. Für Fußgänger (oder auch z.B: Fahrräder) sind andererseits Stellen, die für Autos baulich getrennt sind, oft durchlässig. Auch kann man kann oft an jeder beliebigen Stelle die Straßenseite wechseln. Oder eben auch nicht, weil es Brüstungen, Leitplanken, Gebüsch, Mauern oder Grasstreifen gibt. Diese Trennung zu definieren um die Durchlässigkeit abzuschätzen wäre nicht schlecht (s. Area-Relation ;-) ). Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Querung über Spielstraße
Peter Wendorff wrote: Wie sollte man dann an einer Kreuzung die 4 (möglicherweise unterschiedlich ausgestatteten Fußgängerampeln taggen? Eine normale Straßenkreuzung sind 2 kreuzende ways mit einem Verbindungsnode in der Mitte. Dieser Node bekommt dann ein highway=traffic_signals Tag. siehe auch http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Traffic_lights Die Ansage für Gerade Dein Beispiel mit der Spielstraße zeigt das der Ansatz der Fußgängernavigation die anscheinend metergenau erfolgen soll mit Vektoren nicht vernünftig umsetzbar ist.Als Fußgänger kann man quasi fast überall langlaufen.Dir ist auch hoffentlich bewusst das in Straßenschluchten die normale GPS genauigkeit von nur 7m+ noch wesentlich schlechter werden kann durch Reflektionen ? Selbst der Ansatz der Erfassung der Straße als Fläche würde hier nicht helfen wenn ich das richtig sehe. Du darfst nicht vergessen das solche Daten auch immer gewartet werden müssen und das von Mappern die das erst 3 Monate machen und Potlatch benutzen denn der typische OSM Mapper ist AFAIK nur 3 Monate dabei. Die Wartung der Daten wird in naher Zukunft auch immer wichtiger werden und das ergibt dann irgendwann ein Motivationsproblem denn neue Straßen erfassen macht immer mehr Spaß als an alten herumzubasteln. Deswegen mag ich es nicht das irgendjemand für sein tolles Studienprojekt, Diplomarbeit oder sonstwas einfach Daten in die DB kippen will um die sich dann später keiner mehr kümmert. Ob das bei Dir der Fall ist weiß ich nicht ganz genau aber es hört sich danach an. Dabei habe ich immer eine breite Fußgängerzone im Hinterkopf wo x virtuelle Fußgängerways eingetragen werden. Matthias ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de