Job: Geschäftsführung Center for the Cultivation of Technology

2023-02-03 Diskussionsfäden Moritz Bartl

Hallo fsfe-de!

Gern weitergeben: 
https://www.fossjobs.net/job/11153/geschaftsfuhrung-dwm-at-center-for-the-cultivation-of-technology/


Das Center for the Cultivation of Technology ist eine 2016 gegründete 
gemeinnützige GmbH, die internationale Open Source-Projekte bei der 
Organisation und Durchführung von Förderprojekten und bei der 
Spendenverwaltung unterstützt. Wir sorgen dafür, dass sich die Projekte 
auf das konzentrieren können was sie am besten können: freie Software 
und Hardware entwickeln.


Unser kleines, wachsendes Team geht individuell auf die Bedürfnisse und 
Umstände der Partnerprojekte ein. Wir greifen dabei auf ein großes 
Netzwerk an Expert*innen und Freund*innen aus verschiedenen Bereichen 
zurück, und bringen Projekte miteinander in Verbindung, wodurch sich 
neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben. Wir pflegen den Kontakt 
mit Förder*innen und beraten an Freier Software interessierte 
Organisationen, und tragen so dazu bei, Projekte und Communities 
langfristig gesund zu halten. Dazu entwickeln wir gemeinsam Strategien, 
wie man die Ressource Geld im gemeinnützigen Rahmen in oft größtenteils 
ehrenamtlichen Kontexten sinnvoll und nachhaltig einsetzen kann.


Wir wollen dabei unsere Prozesse, Erfahrungen, eingesetzte und 
entwickelte Werkzeuge zur gemeinschaftlichen und kollaborativen 
Budgetverwaltung und Projektorganisation ebenso frei veröffentlichen und 
dokumentieren, damit sie auch in anderen Kontexten und 
zivilgesellschaftlichen Initiativen eingesetzt werden können, und damit 
den Verwaltungsaufwand für Buchhaltung in ehrenamtlichen Strukturen 
reduzieren und finanzielle Transparenz innerhalb von Teams und gegenüber 
Spender*innen und Förder*innen ermöglichen.


Momentan begleiten wir primär Projekte aus den Bereichen 
Internetfreiheit und sichere Kommunikationsinfrastruktur und 
(EU-)Forschungsprojekte, sind aber darüber hinaus für eine Vielzahl an 
Themen offen. Das Center ist u.a. Teil der "Next Generation 
Internet"-Initiative der Europäischen Union.


*Geschäftsführung (d/w/m)*

Wir suchen ab sofort eine*n Geschäftsführer*in, die gemeinsam mit uns 
und unseren Partner*innen die Vision des Centers weiterentwickelt, dabei 
ihre eigenen Vorstellungen verwirklicht, und die anfallenden Aufgaben 
übernimmt, koordiniert und verantwortet.


*Aufgaben*

* Organisation des Tagesgeschäfts
* strategische Weiterentwicklung
* Planung und Steuerung von Projekten gemeinsam mit den jeweiligen 
Partner*innen und dem Team
* Aufbau und Weiterentwicklung effizienter Organisations- und 
Kommunikationsstrukturen nach innen und außen

* Kontaktpflege zu anderen (FOSS-)Organisationen
* Koordination des Reportings und der Kommunikation mit 
Förderorganisationen und Projekten

* Mittelakquise
* Budget- und Personalverantwortung

*Anforderungen*

* Leitungserfahrung in gemeinnützigen Organisationen
* Kommunikationsstärke, Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, 
zielorientiertes Arbeiten, organisatorische Fähigkeiten, Flexibilität

* mind. moderates Technikverständnis
* sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
* Erfahrung in der Organisationsentwicklung
* hohe Eigenverantwortung
* Identifikation mit Menschenrechten und gesellschaftlicher Pluralität
* hilfreich: Erfahrungen im Fundraising bzw. der entsprechenden 
Förderlandschaft


*Zur Stelle*

* 30-40 Stunden/Woche (nach deiner Verfügbarkeit)
* unbefristet
* Arbeitsort frei wählbar (unser Team ist über Deutschland verteilt)
* Vollzeitgehalt: 60.000 - 80.000 € brutto p. Jahr je nach mitgebrachter 
Erfahrung

* 30 Urlaubstage

*Bewerbung*

Bitte schicke uns aussagekräftige Unterlagen **bis zum 10.2.2023** in 
Deutsch oder Englisch an j...@erneuerbare-freiheit.de. Für Rück- oder 
Vorabfragen kannst Du Dich gerne bei uns unter der genannten 
Emailadresse melden.


Wir profitieren von den beruflichen Erfahrungen und persönlichen 
Hintergründen, die unsere Teammitglieder einbringen. Wir möchten 
Menschen mit und ohne Behinderung, Schwarze Menschen, People of Color, 
LSBTIQ*, Personen mit Migrationsgeschichte und jeden Alters sowie andere 
Menschen, die in der FOSS-Welt unterrepräsentiert sind, zu einer 
Bewerbung ermutigen.


https://www.fossjobs.net/job/11153/geschaftsfuhrung-dwm-at-center-for-the-cultivation-of-technology/
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FSFE-de@lists.fsfe.org
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Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct


CCT: Geschäftsführung und Mentor*in/Projektmanager*in gesucht (d/w/m)

2021-05-01 Diskussionsfäden Moritz Bartl
Hallo!

Die (von mir mitgegründete) "Heimat für freie Software Projekte",
Center for the Cultivation of Technology gemeinnützige GmbH, sucht ab
sofort:

Geschäftsführung (d/w/m)
https://www.fossjobs.net/job/10508/geschaftsfuhrung-dwm-at-center-for-the-cultivation-of-technology/

Mentor*in/Projektmanager*in (d/w/m)
https://www.fossjobs.net/job/10507/mentorinprojektmanagerin-dwm-at-center-for-the-cultivation-of-technology/

Viel Spaß & Erfolg bei der Bewerbung! ;-)

Moritz


 full text 

*Geschäftsführung und Mentor*in/Projektmanager*in gesucht! (d/w/m)*

## Über uns

Das Center for the Cultivation of Technology ist eine 2016 gegründete
gemeinnützige GmbH, die internationale Open Source-Projekte bei der
Organisation und Durchführung von Förderprojekten und bei der
Spendenverwaltung unterstützt. Wir sorgen dafür, dass sich die Projekte
auf das konzentrieren können was sie am besten können: freie Software
und Hardware entwickeln.

Unser kleines, wachsendes Team geht individuell auf die Bedürfnisse und
Umstände der Partnerprojekte ein. Wir greifen dabei auf ein großes
Netzwerk an Expert*innen und Freund*innen aus verschiedenen Bereichen
zurück, und bringen Projekte miteinander in Verbindung, wodurch sich
neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben. Wir pflegen den Kontakt
mit Förder*innen und beraten an Freier Software interessierte
Organisationen, und tragen so dazu bei, Projekte und Communities
langfristig gesund zu halten. Dazu entwickeln wir gemeinsam Strategien,
wie man die Ressource Geld im gemeinnützigen Rahmen in oft größtenteils
ehrenamtlichen Kontexten sinnvoll und nachhaltig einsetzen kann.

Wir wollen dabei unsere Prozesse, Erfahrungen, eingesetzte und
entwickelte Werkzeuge zur gemeinschaftlichen und kollaborativen
Budgetverwaltung und Projektorganisation ebenso frei veröffentlichen und
dokumentieren, damit sie auch in anderen Kontexten und
zivilgesellschaftlichen Initiativen eingesetzt werden können, und damit
den Verwaltungsaufwand für Buchhaltung in ehrenamtlichen Strukturen
reduzieren und finanzielle Transparenz innerhalb von Teams und gegenüber
Spender*innen und Förder*innen ermöglichen.

Momentan begleiten wir primär Projekte aus den Bereichen
Internetfreiheit und sichere Kommunikationsinfrastruktur,
(EU-)Forschungsprojekte und ein digitales Bühnen- und Kunstprojekt, sind
aber darüber hinaus für eine Vielzahl an Themen offen.

## Mentor*in/Projektmanager*in (d/w/m)

### Aufgaben

Deine Hauptaufgabe wird das eigenverantwortliche Mentoring und die
Betreuung von FOSS-Projekten sein. Einige davon sind bereits seit Jahren
etabliert, andere sind neu und finden sich gerade erst selbst. Im Rahmen
des EU-Projekts "Next Generation Internet" (www.ngi.eu) wirst Du
gemeinsam mit Projektpartnern wie NLnet, der FSFE und ifross eine
Vielzahl von Projekten im Bereich "Privacy Enhancing Technologies" und
"Decentralized Search & Discovery" begleiten.

Dabei stehen u.a. folgende Aufgaben an:

 - Betreuung einer großen Zahl von FOSS-Projekten, in Bezug u.a. auf
Projektplanung und -umsetzung, Organisationsentwicklung, Fundraising, etc.
 - Projektübergreifenden Bedarf identifizieren und gemeinsam mit
Projekten langfristige Strategien und Lösungen entwickeln
 - Kontakt mit Projekten und deren Mitgliedern auf- und ausbauen
 - Teilnahme an FOSS-Konferenzen und -Meetings

### Anforderungen

Folgende Anforderungen sehen wir an die Person, die diese Aufgaben
übernehmen soll:

 - Erfahrung mit FOSS-Projekten
 - sehr gute Englischkenntisse, gute Deutschkenntnisse
 - eigenständiges Arbeiten
 - Kommunikationsstärke
 - organisatorische Fähigkeiten

### Zur Stelle

Wir sind ein kleines engagiertes Team, das verteilt an unterschiedlichen
Orten in Deutschland und zu verschiedenen Zeiten arbeitet. Eine gute
Work-Life-Balance ist uns wichtig und wir nehmen auf einander Rücksicht.
Darüber hinaus bieten wir Dir einen regen Erfahrungsaustausch mit vielen
Akteur*innen der FOSS-Szene, sowie:

- 20-40 Stunden/Woche (wir richten uns nach eurer Verfügbarkeit)
- teilbar, bewerbt euch gerne auch als Tandem!
- befristet zunächst für 1 Jahr, mit dem Ziel der dauerhaften Beschäftigung
- Arbeitsort frei wählbar
- frei wählbare Arbeitszeiten nach Absprache im Team
- Vollzeitgehalt: 36.000 - 48.000 € brutto p. Jahr je nach mitgebrachter
Erfahrung
- 30 Urlaubstage

### Bewerbung

Bitte schicke uns aussagekräftige Unterlagen (ohne Foto und
Geburtsdatum) **bis zum 25.5.2021** in Deutsch oder Englisch an
j...@techcultivation.org. Für Rück- oder Vorabfragen kannst Du Dich
gerne bei uns melden.

Wir profitieren massiv von den beruflichen Erfahrungen und persönlichen
Hintergründen, die unsere Teammitglieder einbringen. Wir möchten
Menschen mit und ohne Behinderung, Schwarze Menschen, People of Color,
LSBTIQ*, Personen mit Migrationsgeschichte und jeden Alters sowie andere
Menschen, die in der FOSS-Welt unterrepräsentiert sind, zu einer
Bewerbung ermutigen.

## Geschäftsführung (d/w/m)

Wir suchen ab sofort eine*n Geschäftsführer*in, die 

Re: PublicMoney: CoronaWarnApp strategisch nutzen (inkl. HOWTO)

2020-06-20 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 19.06.20 21:05, Carsten Knoll wrote:
> Interessanterweise ist aber die Finanzierung der Entwicklung bislang
> kaum thematisiert. Das Handelsblatt spricht von 20M [b]. Unabhängig von
> der Höhe: Ich vermute, dass dafür öffentliches Geld geflossen ist (bzw.
> noch fließen wird). 

"Als Kosten für die App-Entwicklung waren von der Bundesregierung zuvor
rund 20 Millionen Euro genannt worden. Dazu sollten noch 2,5 Millionen
bis 3,5 Millionen Euro im Monat für die laufenden Betriebskosten kommen,
unter anderem für zwei Telefon-Hotlines - das wären für 2020 und 2021
zusammen zwischen 45 Millionen und 63 Millionen Euro. In diesem Bereich
liegen jene 48 Millionen, die in den Antworten an Perli genauer
aufgeschlüsselt werden.
[...]
Die Gesamtkosten für Entwicklung, Betrieb, Tests und Werbung belaufen
sich damit auf rund 68 Millionen Euro bis Ende 2021."

https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/corona-warn-app-wie-erklaeren-sich-die-gesamtkosten-von-68-millionen-euro-a-56b5abe1-e0a6-4b1c-9177-9066df3d9b14

Leider wie immer beim Spiegel keine sinnvollen Quellenangaben oder gar
Verlinkungen.



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Re: Bank mit TAN app Ohne Google Play

2019-04-18 Diskussionsfäden Moritz Bartl
Hi Marc!

On 10.04.19 18:19, Mark Gerber wrote:
> Kennt jemand eine Bank, die App oder TAN generator ohne Google Play
> funktioniert weil ich LineageOS nutze. Leider jetzt iTAN (papier TAN)
> nichts mehr gültig?
> Danke!

Du willst vermutlich zur Option eines separaten Hardware-TAN-Generators
greifen. Mir ist keine Bank bekannt, die das nicht anbietet. Ansonsten
bist du auf die jeweilige Software der Bank angewiesen. Es ist zu
vermuten, dass im Hardwarebereich auch weniger Bewegung ist; es mag
sein, dass du "für jetzt" eine Lösung findest, aber mit dem nächsten
Update diese futsch ist (z.B. root hiding, viele Banken-Apps laufen "aus
Sicherheitsgründen" nicht auf gerooteten Telefonen).

Im Hardwarebereich gibt es momentan in DE im Wesentlichen drei
konkurrierende Verfahren, und nur wenige Generatoren unterstützen alle
(chipTAN/chipTAN Flicker/photoTAN). Entweder du orientierst dich an dem
was deine Bank will, oder wählst ein Kombigerät für
"Zukunftssicherheit". Die Dinger kosten so zwischen 10 und 20 Euro.

Grüße
Moritz
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Re: Elster (war Re: Gitbt es ein FLOSS Gründerpaket)

2019-03-10 Diskussionsfäden Moritz Bartl
Das selbe gilt für die Datev-Schnittstellen(dokumentation).

In all solchen Fällen ist jedoch mein Rechtsverständnis, das ein
"Reverse Engineering" und eine alternative kompatible Implementation
(ohne Kenntnis der Schnittstellen-Dokumentation) rechtlich nicht zu
verhindern wäre. Im Zweifel veröffentlicht man das in den USA.

https://techcrunch.com/2016/05/26/jury-finds-googles-implementation-of-java-in-android-was-fair-use/


On 06.03.19 13:24, Ilu wrote:
> Gerüchteweise ist bei Elster der Hintergrund der, daß man Schnittstelle
> und Parameter nicht sauber getrennt hat - d.h. der Zugang zur
> Schnittstelle legt Parameter offen, die man nicht veröffentlichen will.
> Insofern ist das mit der Scham schon der richtige Ansatz.
> 
> Am 06.03.2019 um 13:07 schrieb Dr. Michael Stehmann:
>>
>>
>> Am 06.03.19 um 12:57 schrieb Ilu:
>>> Das Finanzamt verlangt für den Zugriff auf die Elster-Schnittstelle die
>>> Unterzeichnung eines NDA. Freie Software also absichtlich
>>> ausgeschlossen. Federführend ist leider die Finanzverwaltung in Bayern.
>>>
>>> Gruß
>>> Ilu
>>>
>> Dies ist leider eine übliche Vorgehensweise. Die BRak verlangt das
>> gleiche für die beA-Schnittstelle und die Rechtsschutzversicherer für
>> die drebis-Schnittstelle.
>>
>> Die kassenärztlichen Abrechnungssysteme (in D) müssen sogar zertifiziert
>> sein.
>>
>> Es gibt ein tiefes (wenn auch unbegründetes) Misstrauen gegen die
>> Sicherheit Freier Software in Deutschland. Möglicherweise schämt man
>> sich aber bloß über die Spezifikation der Schnittstellen ;-) .
>>
>> Gruß
>> Michael
>>
>>
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Re: Leserbriefe auf den Nachdenkseiten

2018-03-31 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 30.03.2018 21:04, Henning Thielemann wrote:
> Aber mal ehrlich, was ist gewonnen, wenn die Nachdenkseiten jetzt HTTPS
> verwenden? Die Seiten sind doch ohnehin frei zugänglich

Von außen ist dann nicht mehr trivial zu sehen, welche Inhalte du genau
abrufst. (Mit TLS1.3 dann auch nicht mal mehr welche Domain.)

Das ist gerade bei Newsseiten mit politischen Inhalten durchaus relevant.

Und, wurde ja schon angesprochen, die Manipulationssicherheit: In einem
üblichen geteilten WLAN ist es trivial, dir einen falschen Gateway und
dann manipulierte Seiten unterzuschieben. Das gilt auch bei der
(durchaus ratsamen) Nutzung von VPN und Tor.

-- Mo
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Open Source und Gemeinnützigkeit (war: Re: Spenden-Systeme)

2018-03-11 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 10.03.2018 11:38, Moritz Bartl wrote:
>>> Die Plattform wird von einer gemeinnützigen Organisation betrieben und
>>> läuft auf freier Software.
>> Beides sind wir mich tendenziell eher kleine Nachteile, weil langfristig 
>> lebensfähige Organisationen wirtschaftlich arbeiten müssen und das 
>> ehrenamtliche Engagement hat da erhöhte Risiken birgt,
> "Gemeinnützig" heißt nicht Ehrenamt.
> Freie Software heißt nicht "kein Geschäftsmodell".

Dazu hatte ich jetzt noch eine nette Diskussion off-list. Ich möchte
euch einen Teil meiner Antwort nicht vorenthalten. Meiner Meinung nach
passt das sehr gut hier hin, das Thema Gemeinnützigkeit, insbesondere
mit Bezug auf die Entwicklung von Freier Software.

>> "Gemeinnützig" heißt nicht Ehrenamt.
> Eigentlich schon. Ausnahmen sind nur insoweit möglich, wie die Satzung
> des Vereins es explizit vorsieht. :-)

Nein.

Erstmal, "Gemeinnützig" heißt nicht gleich Verein.

Im ursprünglichen Text war sogar von einer "non-profit" die Rede, das
dann einfach 1:1 auf "gemeinnützig" UND dann noch "Verein" zu mappen ist
falsch. Im englischen Sprachraum spricht man oft zur Unterscheidung von
"charity" vs "non-profit".

Das Beispiel der gemeinnützigen GmbH habe ich gegeben, da gibt es keine
vorgeschriebenen Ehrenämter. Genausowenig z.B. in der gemeinnützigen AG.

Zweitens: Die Vorstandsämter in gemeinnützigen _Vereinen_ dürfen
üblicherweise nicht vergütet werden, das ist richtig. Wenn man das
anders handhaben will braucht es eine Satzungsänderung -- die ja aber
auch kein großes Thema sein sollte.

Aber: Auch ohne besondere Regelung ist das Bezahlen von Arbeit ganz
regulär möglich, sogar wenn es die selben Personen sind. Wir haben das
bei einem Verein so, da ist jemand ehrenamtlich Vorstand und
gleichzeitig auch (bezahlt) Projektleiter. In der _Rolle_ des Vorstands
darf er nicht vergütet werden. Für andere Tätigkeiten eben schon.

Neben der "ganz normalen" Bezahlung von Mitarbeitern, die _nicht_
eingeschränkt ist, gibt es bei gemeinnützigen Organisationen noch
steuerlich begünstigte Aufwandsentschädigungen und Ehrenamtsfreibeträge.

http://www.vereinsbesteuerung.info/leitfaden_lst.htm
http://www.iww.de/vb/archiv/vereinsvorstand-die-hauptamtliche-vereinsfuehrung-beratungs-und-gestaltungshinweise-fuer-die-vereins-praxis-f18290

Um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: Da würde es ja um z.B.
die Bezahlung von (Programmier-)Arbeit an Open Source gehen, was sich
ganz klar von den Vorstandsämtern unterscheidet, und somit völlig
unproblematisch auch mit der Standardregelung in Satzungen machbar ist.
Selbst wenn der Vorstandsvorsitzende Hans Meier die selbe Person wie der
Programmierer Hans Meier ist.

> Genau da sehe ich das Problem: Nenne mir mal bitte einen zur
> Gemeinnützigkeit fähigen (Vereins)Zweck nach § 42 AO, der ´
> Auftragsprogrammierung als reguläre Tätigkeit der
> Organisation (nicht nur zu administrativen Hilfszwecken) zulässt. Denn
> nur dafür ("…ausschließlich satzungsgemäße Zwecke…") darf die
> gemeinnützige Organisation ja Mittel aufwenden.

Es gibt verschiedene Trägerorganisationen von Open Source-Projekten, die
auch Entwicklertätigkeit vergüten, im Rahmen ihrer ideellen Tätigkeiten
oder im Zweckbetrieb.

Allein schon die reine Hilfsarbeit für administrative Zwecke hebelt
dein Argument "alles bei gemeinnützigen Organisationen passiert
ehrenamtlich" aus. Weil dann bezahlt man halt so mal jemanden für seine
ganze Arbeit, die ja nicht unbeträchtlich sein kann. Bei Vereinen wird
das ja üblicherweise noch nichtmal nach "Hilfstätigkeit" groß
aufgeschlüsselt. Ich erlebe das oft, dass diese pauschale Aussage "nur
Ehrenamt" verhindert, dass jemand z.B. für seine "Devops" nicht bezahlt
wird, weil man gar nicht daran denkt dass der ja einfach mal ne Rechnung
stellen könnte.

Hier die Satzung unserer gGmbH:
https://gitlab.techcultivation.org/techcultivation/bylaws

Die ist noch zu frisch, um mein Argument zu zementieren, aber immerhin
nicht nur vorläufig anerkannt (Gründung 2016) und expliziter Bezug auf
Freie Software. Wir nehmen u.a. an einem Horizon 2020-Forschungsprojekt
teil, was sich allein schon recht klar auf "Wissenschaft und Forschung"
nach AO §52(2)1 mappen lässt.

In unserem anderen Verein lassen wir schon lange Open Source Software
entwickeln, dort mappen wir das (erfolgreich; schon einige Jahre, inkl
Betriebsprüfung etc alles durch) auf AO §52(2)24 "allgemeine Förderung
des demokratischen Staatswesens".

Generisch oft erfolgreich argumentieren lässt sich schon alleine der
typische AO §52(2)7 der Volksbildung. Wir bauen ja nicht nur "Open
Source Software", sondern es geht um die Veröffentlichung von Quellcode
und zugehörige Bildungsveranstaltungen. Diese Bildungsveranstaltungen
müssen mit der entsprechenden Softw

Re: Spenden-Systeme

2018-03-10 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 09.03.2018 11:18, Bernhard Reiter wrote:
>> Die Plattform wird von einer gemeinnützigen Organisation betrieben und
>> läuft auf freier Software.
> Beides sind wir mich tendenziell eher kleine Nachteile, weil langfristig 
> lebensfähige Organisationen wirtschaftlich arbeiten müssen und das 
> ehrenamtliche Engagement hat da erhöhte Risiken birgt,

"Gemeinnützig" heißt nicht Ehrenamt.
Freie Software heißt nicht "kein Geschäftsmodell".

Grüße aus einer gemeinnützigen GmbH mit 10 Angestellten. ;-)

-- Moritz



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Re: Tor und FBI

2018-03-07 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 06.03.2018 09:28, Gerhard Kugler wrote:
> ich habe gerade gelesen, dass die Tor-Macher und der FBI gut
> kooperieren:
> https://deutsch.rt.com/international/66173-tor-browser-gesponsert-von-us-diensten/

Dass das Tor-Projekt den Großteil der Finanzierung aus verschiedenen
US-"Internet Freedom" Töpfen bezieht ist kein Geheimnis, das wird auch
jedes Jahr mit der Veröffentlichung der Jahresberichte und des
Finanzberichts im Blog veröffentlicht und diskutiert.

Was aber kompletter Schwachsinn ist, ist das hier:

"Neu enthüllte Dokumente deuten aber an, dass US-Dienste den
vermeintlich anonymen Datenverkehr doch zurückverfolgen können. Die
Tor-Entwickler sollen sich demnach mit FBI-Agenten getroffen und ihnen
gezeigt haben, wie man die Technik nutzt. Das FBI sei noch vor der
Öffentlichkeit über Sicherheitslücken im Tor-Code informiert worden."

Der RT-Müllartikel gibt da gar keine Möglichkeit der Aktion und
Reaktion, aber warum das gerade überhaupt wieder Thema ist, ist dass der
Schwarz-Weiss-Theoretiker Yasha Levine sein neues Buch verkaufen will.

Um was es eigentlich konkret geht wird z.B. hier erörtert:
http://blog.erratasec.com/2018/03/askrob-does-tor-let-government-peek-at.html
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Re: for FSFE German chapter

2017-08-12 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 12.08.2017 09:37, Karsten Dreifus wrote:
> Are there any people from FSFE Germany in contact with
> http://www.germandatacenters.com/de/home/ I am thinking if some
> aspects of open source, open data initiatives can be put inside these
> organisations in the beginning?

In that direction, the "World Hosting Days" are surely a nice event to
connect to ISPs. Maybe not necessarily to raise awareness inside, but
potentially for donations or 'just' useful contacts?

http://worldhostingdays.com/global/

Dies ist übrigens eine deutsche Liste :-)
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Re: Kritisches zur Entwicklung von Open Source am Beispiel von GitHub

2017-06-11 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 11.06.2017 08:11, willi uebelherr wrote:
> also eine beurteilung eines nur darauf zu reduzieren, dass da der name
> "Bilderberger" auftaucht, ist ziemlich primitiv. Insofern ist deine
> kritik der "schwaeche" eher auf dich selbst anzuwenden.

Das ist OK und deinerseits berechtigt. Ich mache mir schlicht gar nicht
die Mühe auf so einen "Artikel" eine ausführliche und fundierte Kritik
zu schreiben. Dass das anführen des Bilderberg-Hinweises nur
exemplarisch gemeint war sollte jedenfalls rübergekommen sein.

> Also ich weiss nicht, wo du lebst und fuer wen du arbeitest. Aber einen
> solchen Nicht-Sinn (oder Un-Sinn) von sich zu geben, ohne dabei sich
> selbst der laecherlichkeit preisgeben zu wollen, ist mir schwer
> verstaendlich.

Das können wir gerne mal off-list in persönlichem Gespräch weiterführen,
dazu stehe ich, aber ich habe da andere Prioritäten als meine Haltung
jetzt dir gegenüber ausführlich zu schildern oder gar auf der FSFE-Liste
auszubreiten.

Ansonsten ist öffentlich, dass ich als Vorstand einer gemeinnützigen
Stiftung tätig bin, und in meinem Leben bis auf Zivildienst und
Hiwi-Stellen an der Uni bislang immer im gemeinnützigen Kontext
gearbeitet habe.

Zu Blackrock noch: Kürzlich gabs ein durchaus interessantes Interview
mit dem Gründer Larry Fink. Solche Lektüren kann ich durchaus empfehlen,
wegen mir unter der Kategorie "know your enemy", wenn man da nicht
[gegenüber Individuen] vorbehaltsloser rangehen kann.

https://www.bloomberg.com/features/2017-blackrock-larry-fink-interview/

> Aber Michael geht ja viel weiter. Er foerdert das dezentral
> organisierte globale Netzwerk der entwickler freier (Hard-) und
> Software.

Ja, und? Inwiefern arbeiten wir da nicht alle irgendwie dran? Das ist
mir zu wenig konkret. Aus diesen generischen Statements sind viele
Menschen in der Lage, konkrete Handlungen abzuleiten, und versuchen sich
dann an konkreten Ausgestaltungen, auf verschiedenste Art und Weise. Was
dann noch oft fehlt ist eine Prise dezentraler Zusammenhalt.

"Dezentralität über alles", ohne nachzudenken, da könnte man auch mal
kritisch drüber sinnieren... Bitte zumindest in Zukunft technische
Dezentralität von sozialer Dezentralität unterscheiden. Das sind
gravierend unterschiedliche Konzepte, und die alle in einen Topf zu
werfen richtet mehr Schaden an als es gut tut.

Viele von uns neigen leider sehr dazu, für alle Probleme nach
technischen Lösungen zu schreien. Als würde uns die magische Technologie
eines sogenannten dezentralisierten sozialen Netzwerkes in irgendeiner
Form weiterbringen.

Moritz
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Re: Github TOS und Copyleft

2017-03-02 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 02.03.2017 14:47, Florian Schweikert wrote:
> nachdem ich dazu noch nichts auf den FSFE-Listen gesehen habe

https://lists.fsfe.org/pipermail/discussion/2017-March/011409.html

So wie ich das sehe ist das ein so nicht gemeintes Mißverständnis bzw.
nur eine explizitere Klärung, dass bei allem was du auf du Github
"hochlädst" du natürlich Github die Rechte dazu gibst das entsprechend
(je nach eingestellter Berechtigungen) anderen zur Verfügung zu stellen.
Diese Rechte musstest du ihnen auch schon früher mindestens implizit
einräumen, dh. es war "schon immer ein Problem" wenn du Code von Dritten
in der Form veröffentlicht hast, und ist jetzt nur expliziter
formuliert. Oder man sieht es halt nicht als Problem. Ist ja sowieso
freundlich wenn man Leuten vorher zumindest Bescheid gibt bevor man
'ihren' Source auf proprietäre Plattform XYZ hochlädt.

Das wird jetzt auch nicht so einfach zu (er)klären sein, gerade bei
einer international doch etwas anderen Rechtsauslegung ist das nicht
straightforward, und wenn die Amis zu irgendeinem Schluss kommen heißt
das noch nicht dass das woanders dann auch so wäre.
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Re: Fellowship Card Howto - GPG2

2017-02-16 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 16.02.2017 00:07, Matthias Kurz wrote:
> Wer kann mir an dieser Stelle behilflich sein? Ich würde dann gerne auch
> eine entsprechend vollständige und auf GPG2 angepasste Version des
> Howtos erstellen.

Cool!

Vielleicht hilfreich:
http://suva.sh/posts/gpg-ssh-smartcard-yubikey-keybase/
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Re: Formatierung von Links

2016-10-31 Diskussionsfäden Moritz Bartl
On 10/28/2016 09:52 AM, Matthias Kirschner wrote:
> - Ich setze URLs seit vielen Jahren öfters in spitze Klammern.

Wieso auch nicht. Das hilft auch nach wie vor bei vielen Clients fürs
Parsing, da die sonst Umbrüche in der URL nicht mehr als eine lange URL
verstehen. Im Gegenteil, ich kann mich durchaus erinnern dass es lange
nicht nur üblich, sondern eben genau Netiquette war, spitze Klammern um
URLs zu nutzen.

https://www.w3.org/Addressing/URL/5.1_Wrappers.html
"The recommendation is that the angle brackets (less than and greater
than signs) of the ASCII set be used for this purpose."

https://www.ietf.org/rfc/rfc1738.txt

The characters "<" and ">" are unsafe because they are used as the
delimiters around URLs in free text
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