Hallo, Sven!

Sven Rautenberg schrieb:
> Mal konkret: Dein Weg 1 ist die stark befahrene, kurvige und radweglose 
> Landstraße (also avoid), dein Weg 2 ein Schotterfeldweg (für dich 
> favour). Der Weg 3 wäre ein schöner Radweg-Teerstreifen entlang einer 
> wenig befahrenen Straße (für jeden Nutzer im Vergleich zu dem 
> Schotterweg favour).
>
> Jetzt steht also Aussage gegen Aussage. :)
>   

Ja, das ist klar, okay, streichen wir "favor", da stimme ich Dir zu, was 
Vorlieben angeht, bliebe ggf. für Extremfälle ein "avoid".

> Ich glaube nicht, dass man die Routenplanung durch solche allgemeinen 
> Tags sinnvoll beeinflussen kann. Ich glaube, dass vielmehr die 
> existierenden Tags zusammen mit einer komplexeren Auswahllogik, auch 
> beeinflußt vom Nutzer selbst, zu den gewünschten, individuellen 
> Ergebnissen führen werden.
>   

Glauben... hmm... :-)

> Angenommen, du routest dich von A nach B, und der Router listet dir 
> (ggf. schon mit Hinweis, weil er highway=primary, maxspeed=100, aber 
> kein cycleway-Tag dabei gefunden hat) diese eklige Landstraße auf, die 
> du nicht magst (dank Ortskenntnis). Wenn du dem Router jetzt klarmachst, 
> diese Straße zu meiden, kann er direkt um diese Straße herumrouten. Oder 
> er hätte die Straße für deine Verkehrsmittelwahl und deine Präferenzen 
> ([x] Immer mit Radweg, [x] bis 10% Umweg erlauben, [ ] auch schlechte 
> Wegstrecken verwenden (grade 3 und schlechter)) sowieso ausgeschlossen, 
> sofern die Schotterstrecke als "gut" getaggt ist.
>   

Ja, klar, wenn es ein entsprechendes Unterscheidungsmerkmal wie mit oder 
ohne Rad-/Fußweg gibt, keine Frage. Der Fall hier ist aber so nicht 
entscheidbar.
- Die Straße ist tertiary
- Viel Geschwindigkeitsbegrenzung, meist 70, manchmal 60
- kein Fußweg (naja, offiziell ist da einer, den darf man aber nicht 
mehr als solchen ansehen.. :-) )
- schon ohne Fußgänger gefährlich
- für mich ein avoid

Alternative
- auch tertiary
- ebenfalls Geschwindigkeitsbegrenzungen
- auch kein Fußweg
- viel weniger Verkehr und übersichtlicher

Und dabei gehts mir klar nicht um Ortskundige.
> vorhandenen Tags erst einmal testen kann. Solange an dieser Front die 
> Entwicklung nicht voran geht (denn auch alle neu erfundenen Tags müssen 
> ja vom Router ausgewertet werden), bringen Überlegungen zu neuen Tags 
> relativ wenig.
>   

Ja, da stimm ich Dir zu, ich sehe bloß an verschiedenen Stellen keine 
tagbaren Unterscheidungskriterien für diesen meinen Fall.

Außerdem wollte ich ja auch Meinungen dazu haben, bevor ich in dieser 
Richtung tagge oder auch nur einen RFC im Wiki mache... :-)

> Allerdings kann ich verstehen, warum sie trotzdem angestellt werden: 
> Neue Tags sind in OSM deutlich schneller erdacht und eingetragen, als 
> wie Routingsoftware entwickelt werden kann. :)
Hehe, keine Sorge, ich wünsche mir nur Dinge, von denen ich glaube, dass 
sie anderweitig schwer entscheidbar sind ;-)

Grüße, Florian.


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