Falk Zscheile wrote:

> Am 17. August 2010 07:17 schrieb Mario Salvini <salv...@t-online.de>:
>> Am 17. August 2010 03:21 schrieb Andreas Labres <l...@lab.at>:
>> 
>>>  On 11.08.10 21:24, Jan Jesse wrote:
>>>> water:depth=
>>> 
>>> Welche water:*
>>> oder
>>> welche *:depth gibt's sonst noch?

water:*=*  --> andere Attribute des Wassers (spontan fallen mir nur Sachen wie 
Farbe oder Salzgehalt ein, die ich jetzt nicht sonderlich sinnvoll fände; aber 
vielleicht hat ja jemand was konkretes)

"depth" bezieht sicher aber schon immer auf Wasser, deshalb könnte man den Key 
in der Tat auch gleich depth=* nennen.


Interessanter als die Frage nach dem Namen des Tags ist aber die Frage, was 
dann damit getaggt wird.

Einen einzelnen Node mit Tiefenangabe finde ich z. B. weniger sinnvoll als eine 
bekannte Mindesttiefe in einem Fahrwasser, einer Durchfahrt oder einer 
sonstigen Wasserfläche. Auf diese Weise lassen sich mit recht wenig Aufwand 
sinnvoll für nautische Zwecke nutzbare Tiefendaten eines ganzen Gewässernetzes 
in OSM einführen.

Einzelnodes mit depth=3.7 sagen mir dagegen nichts darüber, ob ich dazwischen 
sicher durchfahren kann oder nicht. Dies scheint mir Teil des Gedankenproblems 
hinsichtlich water:depth vs. seamark:depth in diesem Thread zu sein.

Maximaltiefen könnten für nicht-nautische Zwecke ebenfalls sinnvoll sein.


> depth könnte beispielsweise auch angeben, wie weit die
> Wasseroberfläche eines Sees unter normal Null liegt (Nur als
> Gedankenspiel.)

Nein. *Tiefe* bezieht sich immer auf die Entfernung eines Gewässergrunds zur 
Wasseroberfläche. Bei Wasserflächen in Depressionen hat die Oberfläche eine 
negative *Höhe* unter dem Meer. Habe ich jedenfalls anders noch nie gesehen.

Auf jeden Fall werden Tiefen in Richtung Erdmittelpunkt größer, und Höhen 
werden in Richtung Weltraum größer.

(Die Tiefen in Binnenseen werden in topographischen (Land-)Karten aber auch 
manchmal als Höhen angegeben, in Metern über NN, bzw. der jeweiligen 
Bezugsfläche der Landesvermessung. Das kann verwirren.)


> Was mir noch fehlt ist das Bezugssystem, auf das sich
> die Wassertiefe Höhe bezieht, also auf welches normal Null sich die
> Wassertiefe aber auch die Höhe von Bergen etc. bezieht.


Meiner Ansicht nach hat OSM gegenwärtig keine Probleme mit unterschiedlichen 
Bezugsflächen. Die Unterschiede zwischen den sinnvollen Bezugssystemen liegen 
nämlich typischerweise im Bereich der Messungenauigkeit.

Vor die Wahl von einheitlichen Höhenbezugsflächen in OSM sollte meiner Ansicht 
nach die Suche nach entsprechenden Use-Cases gestellt werden.

-- 
Arne Johannessen


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