Hallo Heiko,

On 12/17/10 16:04, Heiko Jacobs wrote:
Du vergisst dabei, dass wir die Grundmechanismen sowieso brauchen,
wenn wir eines Tages auf ODBL umsteigen wollen.
Das angesprochene Problem der geteilten und vereinigten Wege
muss man in Angriff nehmen und auch die Beurteilung, welches
Element nun unter welcher Lizenz steht.

Ja, aber beim Umstieg auf ODbL kann das ein kleines Team mit ein paar zusammengehackten Skripten machen, ohne dass man dazu API, Editoren und Datenformate anpassen muss.

Was eventuell anders ist, ist die Stelle, wo das eingebaut werden müsste.
Für einen puren Lizenzwechsel reichen eventuell stand alone Lösungen,
wobei die schon alleine wegen des Wunsches, die Auswirkungen zu sehen,
mehrfach lauffähig sein müssten und somit dem dauerhaften Einsatz
nahe kommen müssten.

Fuer den Lizenzwechsel reicht es durchaus, irgendwas zu haben, was zwei Tage lang einen Planet durchnudelt und am Ende mit einem neuen Planet rauskommt, da braucht es keine Echtzeitberechnung. Ich denke, dass es auf sowas hinauslaufen wird.

Die Sichterei ist ja auch zudem eine dauerhaft sinnvolle Sache.

Ja, da kann man sich Gedanken drueber machen, aber ich wuerde das nicht mit dem Lizenzwechsel verknuepfen, denn ich denke nicht, dass irgendeine Art der "Sichterei" schon vor dem Lizenzwechsel kommen wird.

Wenn erstmal Einigkeit hergestellt wäre, dass man den Weg der
Doppellizenzirung gehen möchte,

Ich halte das fuer unwahrscheinlich. Entgegen Deiner vorherigen Darstellung ist eine Doppellizensierung zu keinem Zeitpunkt vorgesehen oder de facto vorhanden; OSMF erhaelt zwar per CT vom Mapper die Erlaubnis, die Daten unter CC-BY-SA und/oder ODbL zu publizieren, aber die OSMF publiziert die Daten bis zum Zeitpunkt X ausschliesslich unter CC-BY-SA und danach ausschliesslich unter ODbL. Wuerde man danach zwei separate Datenbanken anbieten, eine unter ODbL und eine unter CC-BY-SA, so haette die CC-BY-SA-Datenbank stets mehr Daten und waere attraktiver (denn alle Daten, auch die der zwischenzeitlich verstorbenen, waeren in der CC-BY-SA-Datenbank). Das "Sicherheitsloch", das mit der ODbL gestopft werden soll, wuerde nach wie vor weit offen stehen und in dem Moment, wo man die CC-BY-SA-Datenbank abschafft, gaebe es das gleiche Gejammer wie jetzt.

Arbeitet überhaupt schon wer an Prototypen für die Module,
die für den Lizenzwechsel nötig sind?

Weiss ich nicht. Aber der Aufwand, den die LWG treiben muss, um den Wechsel am Ende tatsaechlich durchzufuehren, ist m.E. von ein ganz paar wenigen Kernkomponenten abgesehen unabhaengig von dem Aufwand, den Dein Konzept verursachen wuerde. Das eine ist einfach nur ein grosser offline-Batch-Lauf, das andere eine grosse Umstellung am Livesystem.

Eher mache ich mir Sorgen, dass der pure Lizenzwechsel sich verzögern
würde, weil eben DA noch niemand dran arbeitet und somit auch noch
keine Vorstellungen hat, was für ein komplexes Auseinandergefiesel
das wird.

We mehr Leute zustimmen, desto weniger muss man auseinanderfieseln. Wenn man genuegend Zustimmer hat, dann kann man es sich erlauben, zu sagen: Alles, was je mit einem nicht-Zustimmer in Beruehrung kam, fliegt raus bzw. fliegt in eine Quarantaene-Datenbank, wo interessierte Mitglieder der Community, wenn sie wollen, einzelne Sachen einer Pruefung unterziehen und ggf. von Hand wieder in die richtige DB uebernehmen koennen.

Nur, wenn man viele Nichtzustimmer hat, mussm an sich Gedanken machen, was man aus den Scherben noch zusammenkleben kann.

Ich habe den Eindruck, dass man es in der LWG vorzieht, anzunehmen, es wuerde schon nicht so viele Scherben geben ;) Immerhin sind die Italiener angeblich schon so weit, dass 90% aller Objekte von "Zustimmern" sind - und das BEVOR ueberhaupt die ganze Community angemailt wurde.

Bye
Frederik

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