Am 11.09.2011 15:29, schrieb ant:
Hallo,

Am 09/11/2011 02:26 PM, schrieb Peter Wendorff:
Die Nutzung der Daten ist dagegen aber leider so extrem facettenreich,
dass es einfach nicht genug Interessenten gibt, um eine
benutzerfreundliche Lösung in einer Facette so weit voranzubringen.
das sehe ich nur eingeschränkt so. Eine "Facette" im Sinne von "ich
möchte nur die Siedlungsflächen" oder "ich möchte nur 24h-Tankstellen in
Soundso-Land" lässt sich meistens in eine Kombination aus Tags und
umschließenden Polygonen übersetzen. Damit ist im Grunde jedes
Export-Tool parametrisierbar. Ein benutzungsfreundliches Export-Tool,
das diese Parametrisierung beherrscht, würde schon vielen helfen.
Das stimmt, aber ob dieses Tool benutzungsfreundlich für nicht-techniker bleiben kann, die sich auch nicht mit dem tagging-schema in allen Varianten auseinandersetzen wollen oder können, bezweifle ich. Osmosis wird durch osmembrane schon ziemlich benutzerfreundlich, finde ich. Trotzdem muss der Nutzer immer noch ein natürlich sprachlich formuliertes Problem irgendwie in die Filter umsetzen.

Klar, man könnte eine Datenbank von pipelines anbieten, die häufige Aufgaben einfach abrufbar macht ((warum) gibt's das eigentlich noch nicht?). Aber es wird immer wieder Anfragen geben, die in dem Katalog nicht da sind, oder Facetten, die eben anders interpretiert werden könnten. Gehören Verkehrsflächen jetzt zu den Wohngebieten dazu oder nicht? Gehören Treppen zu den Wegen oder nicht?

Wenn man sich mit den Tags selbst auseinandersetzen will/kann, dann gibt es die entsprechenden Tools. Wenn nur eine Frage in natürlicher Sprache vorliegt, wird kein Tool im Allgemeinen die Antwort liefern können.
Es gibt Nischen, in denen das ja schon passiert:
- Die Geofabrik-Extrakte bedienen alle, die einfach nur Ausschnitte für
bestimmte Länder brauchen
- diverse Garmin-Karten bedienen zwar mit vorgegebener Auswahl, aber
doch die Gruppe der Garmin-Nutzer
- Der Export von Bildern als SVG oder Rastergrafik direkt auf der
Webseite bedient Grafiker, Layouter oder sonstwen, der einfach mal eben
ein Kartenbild braucht.
- Nominatim etc. bedienen alle, die nur mal nachschlagen wollen, wo
Hintertupfingen liegt.
Eine All-in-one-Lösung wäre aber auch schön!
Stimmt. Aber enorm aufwändig, und durch die zentrale Wartung potentiell ziemlich fragil. Vielleicht wäre eine Art Plugin-basiertes Exporttool tatsächlich eine interessante Variante... Eine Oberfläche, die durch plugins um verschiedene Exporte erweitert werden kann. Die meisten existieren ja schon irgendwo/irgendwie.
Wenn Du nun argumentierst, du könntest da nicht helfen, dann stelle ich,
ohne mich damit als Programmierer direkt anbieten zu können, doch
einfach mal die Frage zurück, die nämlich keine Programmierkenntnisse
voraussetzt:
Wie sollte denn die Exportmöglichkeit (als Programm, Web-Schnittstelle
oder was auch immer) aussehen, die du dir vorstellst?
Gute Frage! Mir schwebt in etwa Folgendes vor: Ein Web-Interface oder
Programm mit GUI, in dem ich ein Rechteck oder Polygon über eine Karte
ziehe und sage, welche Daten (Tags) ich möchte. Das Programm holt für
mich die Daten und filtert sie, wandelt sie ggf. um, und dann kann ich
damit tun, was ich möchte (z.B. in QGIS laden oder in eine DB importieren).

Weil die Probleme aber schon beim Holen der Daten anfangen (XAPI down,
Länderextrakte zu groß oder zu klein usw. usf.), arbeite ich weiterhin
an der Generierung von Tiles von OSM-Daten, die als Grundlage für ein
solches Export-Tool dienen könnten. (Beim OSM-Camp in Nürnberg werde ich
vielleicht schon etwas zeigen können.)
In Sachen Web-Interface ist die JXapi doch einen Schritt in die Richtung unterwegs, als Desktop-Anwendung fehlt Osmembrane im Grunde nur noch relativ wenig auf dem Weg zu einer benutzbaren Filteranwendung (z.B. wäre eine Karte praktisch, um boundingbox oder -polygon zu definieren)

Gruß
Peter

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