Am 11.09.2011 02:40, schrieb Frederik Ramm:
Die, die sich fuer mehr interessieren, koennen ja auch mehr mappen. Sie koennen bloss nicht erwarten, dass, die, die sich nicht dafuer interessieren, sich an komplizierte Regeln halten.

Ja, aber die, die mehr mappen, können von denen die weniger mappen schon erwarten, dass ihre Arbeit erhalten bleibt, oder? Das gleitet langsam in die Diskussion ab, ob Raucher den Nichtrauchern im Lokal Rechte wegnehmen, schließlich kann der Nichtraucher doch auch draußenbleiben.

Andersrum wird ein Schuh draus:

Wenn die Struktur der 'komplizierten Regeln' (Zauberei ist nur, was man nicht weiß) im Wiki dokumentiert ist, haben alle Mapper die Möglichkeit in einem dicht bemappten Gebiet Informationen hinzuzufügen oder zu korrigieren, ohne Bestehendes unbewußt zu zerstören. Die 'Möglichkeit', nicht die Pflicht.

Außerdem, ist die Struktur der 'komplizierten Regeln' nicht dokumentiert, sind auch die Daten eines Mappers, der Details erfasst hat, weniger gut bis gar nicht auswertbar. Du vergraulst damit alle, die mehr mit OSM machen, als nur weiße Landstriche zu füllen. Weiße Landstriche gibt es eben nicht mehr überall.


Da kann ich Dir aus dem Stand ein paar strukturell identische, aber unterschiedlich getaggte Gebiete aufzaehlen - ein Zeichen dafuer, dass wir mit dieser Granularitaet die Grenze dessen erreicht haben, was wir den Mappern flaechendeckend zumuten koennen.

Du tust so, als ob wir landuse=* feiner granulieren möchten. Das ist nicht der Fall, wir wollen nur genauer definieren, was ein landuse ist, damit dessen Verwendung eindeutiger wird, und nicht mehr fälschlicherweise für das Taggen von admin. Gebieten verwendet wird. Es geht um eine Ausdifferenzierung in der Breite, nicht in die Tiefe.

Weiterhin schreiben wir niemandem vor, dass er admin-rechtliche Grenzen taggen /soll/ - es geht ums /können/.


Klar gibt es Datennutzer, die sich fuer mehr interessieren, und einzelne Mapper vielleicht auch, aber in der Flaeche wird das nix - wenn ich mich jetzt hinstelle und im Wiki die Definition verfeinere, wird das an der Situation in Deutschland nichts aendern.

Doch, es ändert zwei Dinge:

- Dispute werden kleiner, weil spezifischer (Flächennutzungsthema vs. Thema admin. Gebiet) - Mapper haben eine bessere Dokumentation des Tags, die sie nutzen können - auch Validatoren sind bezogen auf einzelne Tags wesentlich einfacher zu schreiben

Ich sage nicht, dass die neue Definition nicht auch streitbar ist, aber sie sollte weniger streitbar und damit verlässlicher sein, als die jetzige. Außerdem verhindert sie, dass irgendzwei Mapper mit dem gleichen Problem, die selbe Zeit auf eine Lösung verwenden, die Martin und ich darauf verwendet haben.

Dass sich die Daten dadurch nicht von heute auf morgen ändern, ist mir auch klar.


Meiner Ansicht nach sollte man versuchen, dafuer zu sorgen, dass etwas brauchbares herauskommt, wenn jeder ohne viel Kommunikation nach seinem eigenen Verstaendnis mappt, anstatt den Versuch zu unternehmen, zu verhindern, dass jeder ohne viel Kommunikation nach seinem Verstaendnis mappt.

Du vernachlässigst dabei den Fakt, dass kaum jemand _nur_ nach seinem eigenen Verständnis mappt. Gerade wenn es ins Detail geht (unclassified/road, natural wood/forest, landuse=*) informiert sich die überwiegende Zahl genau im Wiki, anstatt blind tags zu setzen.


Der Gedanke, dass man einfach nur praezise Regeln aufstellen muesse, und dann klappe alles schon, ist Illusion.

-1 Die Vorlagen der Editoren widersprechen dir da. Sobald die Ausdifferenzierung der Geschäfte verfügbar war, wurden auch ungleich öfter Geschäft korrekt erfasst, anstatt nur supermarkets.

Das gilt verschaerft dann, wenn der Bereich des vor Ort Erfahrbaren verlassen wird, wenn ich also beginne, in meine Definitionen Dinge einzubauen, die ein Mensch mit normaler Sensorik vor Ort nicht mehr erfassen kann (z.B. Informationen aus dem amtlichen Flaechennutzungsplan).

+1 Genau darum geht es: Es soll bitte nur das erfasst werden, was ich mit meiner Sensorik erfassen kann. D.h. auch, dass eben _nicht_ amtliche Gebietsgrenzen mit Grenzen vermischt werden, die ich vor Ort pi mal Daumen ermittle, denn das hat weniger etwas mit einem Abbild der Realität zu tun, als vielmehr mit einer Fälschung.

Ich kann vor Ort Flächengrenzen anhand von

    - in den Boden eingelassenen Grenzsteinen ermitteln
    - durch den sichtbaren Wechsel der Flächennutzung

Wenn ich letzteres durchführe, ermittle ich eine Flächengrenze der Fläche, die bewohnt wird - keine Wohngebietsgrenze, denn das ist etwas amtliches, etwas dass ich vor Ort nur __unscharf__ erfahren kann. Ich kann __scharf__ den amtl. Namen des Wohngebietes ermitteln, indem ich einen Anwohner frage, aber i.d.R. nicht dessen amtl. Grenze. D.h. ich kann einen place node setzen, aber keine border=administrative ohne mehr Informationen.

Mapper können die border=administrative des Wohngebietes auch annähern, falls sie keine exakten Daten vom Amt haben, aber dadurch ändert sich ja die Grenze nicht automatisch zur "realen Flächennutzungsgrenze".

Also nochmal: +1 zu deiner Auffassung des Erfahrbaren, genau darauf kommt es an, dass dies im Wiki genau dokumentiert ist und nicht mit bereits anders definierten Begriffen vermanscht wird.


Es wird immer Unklarheiten geben.
+1

Wir muessen die Leute dazu erziehen, in dieser "fuzzy"-Welt zu arbeiten und daraus Nutzen zu ziehen, anstatt zu versuchen, Regeln und verlaessliche Modelle zu schaffen, die dafuer sorgen, dass es eine "richtige" Art gibt, etwas zu tun, und alle anderen Arten sind falsch. Das ist genau das, was ich dem Martin zuweilen vorwerfe - der Versuch, das "einzig richtige" festzuschreiben (und in Konsequenz natuerlich dann jenen auf die Finger zu klopfen, die es "falsch machen").

-1 Also ich will und muss niemanden 'erziehen'. Whatever works. Es geht darum ein Angebot zu machen (OSM ist ein Angebot). Wer "fuzzy" arbeiten möchte, ist m.E. in anderen Bereichen besser aufgehoben, als auf dem Gebiet geografischer Daten.

Außerdem musst Du sehen, dass "fuzzy" _nicht_ regellos bedeutet. Im Gegenteil, 'fuzzy' heißt, ich stelle Regeln auf, um mir ein konkretes, mathematisch exaktes Modell eines Problems zu ersparen.

Klar wird momentan abstrahiert, eine "fuzzy" Regel ist, dass wir Wälder, und nicht die Bäume in ihnen erfassen. Aber Du wirst mir recht geben müssen, dass sich mit der Information über die Einzelbäume wesentlich mehr Aufgaben lösen lassen, als mit dem "fuzzy"-erfassten Wald. Zudem ist die "fuzzy" Regel "wir erfassen den Einzelbaum" immer noch "fuzzy", weil ich ja nicht Äste, Zweige und Stamm erfasse.

Ich gebe Dir recht, dass man, wenn es um die Detail_tiefe_ geht, momentan eine Relevanzdiskussion führen kann:

    - es gibt begrenzte Mappingkapazität
    - es gibt begrenzte Rechnerkapazität

In der Detail_breite_ bin ich aber dagegen zu fuzzyfizieren, weil Du zum einen zuviele Anwendungsfälle damit ausschließt und die "fuzzy"-Regeln (die momentane Def. des Wikis) nicht ausreicht, um Missverständnisse zwischen Mappern zu vermeiden.

Außerdem besteht die Gefahr, dass wir in die Detail_tiefe_ irgendwann weiter schreiten, _ohne_ die Detail_breite_ geklärt zu haben.


Der Grund ist, das wir auch mit allen Bots der Welt nicht sicherstellen koennen, dass sich jeder an die "Regeln" haelt. Wir duerfen es daher nicht so weit kommen lassen, dass wir mit unseren eigenen Daten nur noch was anfangen koennen, wenn sich alle an die Regeln halten.

+1 Das war auch immer mein Verständnis. Das Wiki hat empfehlenden Charakter. Das ändert aber nichts daran, dass man es ändern sollte, wenn die Empfehlungen schlecht sind, denn dann gibt's keine solide Entwicklung.


Diese Unklarheiten und Ungereimtheiten sind ein Fingerzeig auf fehlende
Struktur im Datenmodell, das nicht anzupacken, würde das Wiki wirklich
zur /heiligen/ Schrift erklären.

Nein. Es wird immer Struktur fehlen, und die Herstellung dieser Struktur waere nicht etwa eine willkommene Verbesserung des Projekts, sondern der Anfang vom Ende. Mehr und mehr Struktur in das Projekt hineinzupressen, ist nicht der richtige Weg.

Doch, ist er. Der falsche Weg wäre, diese Struktur als Zwang misszuverstehen, wo sie Angebot sein soll. Nochmal, wir managen mit OSM Komplexität, die entstammt der Realität. Um sie zu erfassen, _brauchen_ wir Struktur. So, wie Wikipedia sie auch braucht um ein ähnliches Ziel zu verfolgen: Abbild des Wissens der Menschheit.

Das Wiki soll diese Struktur bereitstellen und anbieten, nicht vorschreiben. Das Wiki sollte sich anpassen, wenn sich das Verständnis von Struktur ändert. Ich verweise auf Galilei.

Auf welcher Ebene der erfassten Struktur man sich bewegt, bleibt dem Mapper überlassen. Ich kann mich z.B. darauf beschränken, nur Wälder zu erfassen, oder nur Straßen, oder nur Briefkästen, oder nur Straßenoberflächen, oder nur Barrieren, oder nur Wenderestriktionen des Straßenverkehrs. Letztere sind ungleich komplexer, als das was wir hier diskutieren, dennoch ist es ein Bestandteil des Projekts und trotz aller negativen Prophezeiungen, ist OSM deswegen nicht untergegangen.


Damit macht man es sich zu einfach. Am Ende kommt der Katzenjammer, weil man sich die schoene Struktur ausgedacht hat und niemand sie richtig benutzt.

Wie beim ÖPNV-Schema? ;-) Dinge brauchen Zeit, eh sie sich durchsetzen, aber wenn sie funktionieren, setzen sie sich auch durch.


Das kann sich im Lauf der Zeit alles langsam aufeinander zu bewegen - aber wenn da einer kommt und sagt "das ist ein Fingerzeig auf fehlende Struktur, die muessen wir jetzt schaffen, los los", wird dadurch bestimmt nichts besser.

+1 siehe Kommentar gerade. Du wirst dieses aufeinander zu bewegen aber verhindern, wenn Du schlechte Dokumentation im Wiki hast, die die Sicht auf das, worauf man sich zu bewegen will oder kann, gänzlich versperrt.

Ich sehe es als echtes Problem, wenn konservativ eine Defintion mit "gut so" gehütet wird, die nachweislich für Verwirrungen sorgt. Es ist keine Kleinigkeit und es hat auch nichts mit "fuzzy" zu tun, wenn eine Definition in zwei "fuzzy"-Mengen zeigt, die grundverschieden sind und in anderen OSM-Bereichen vor allem getrennt geführt werden.

Das ist ein bisschen so, wie Gemüse- und Backwaren strikt zu trennen, aber nur wenn das Gemüse eine Mindestgröße erreicht hat.


no comment - Du hast Bücher geschrieben, die tausende Mapper vor einen
Karren gespannt haben dürften..
Naja, in den Buechern hab ich aber beschrieben, was gebraeuchlich ist, und nicht, wie ich mir eine bessere Tagging-Welt vorstellen wuerde.

Du hast dein Verständnis davon beschrieben, indem Du recherchiert hast. Wir haben in der BauNVO, Amtswebseiten, Flächennutzungskarten anderer Geo-Unternehmen recherchiert und unser Verständnis beschrieben. Das ist nicht weniger Wert, auch wenn der Umfang deiner Recherche aufgrund des Themenspektrums größer war.


Nein, ich will erreichen, dass dieses simplizistische "wir brauchen nur das richtige Taggingschema und alles wird gut" endlich aufhoert.

Du blockierst Entwicklungen, die sowieso stattfinden. Wenn Du Ruhe schaffen willst, ist das eher das Ende des Projekts, als sinnvolle, andere Sichtweisen (vor allem einfache!) zuzulassen.



Wo bitteschön hast Du superkomplexe
Taggingschemata entdeckt?

Ich hatte den Eindruck, dass ihr beide in Euren Definitionsvorschlaegen bereitwillig auf Begriffsdefinitionen und Informationen zurueckgreift, die man vielleicht im Flaechennutzungsplan oder im Kataster oder im Grundbuch findet, aber nicht, wenn man mit seinem GPS und seinem Notizblock vor Ort steht.

+1 Teilweise ist dieser Eindruck richtig, er ist aber dem Fakt geschuldet, dass OSM aus mehr Mappern besteht, die einzig mit GPS und Notizblock vor Ort mappen. Viele benutzen Luftbilder. Ich bezweifele, dass die Erfassung der Gemeindegrenzen in vielen Gebieten _ohne_ administrative Daten erfolgte.

Summa summarum haben wir in OSM längst Daten, die nicht gänzlich oder nur sehr unschart vor Ort erhebbar sind. Wir haben administrative Daten in OSM. Ebenso erheben wir Daten, die rein vor Ort erhebbar sind. Unsere Vorschläge sollen bewirken, dass die Trennung zwischen beiden Datentypen, die auf höherer Ebene in OSM bereits existiert, folgerichtig beibehalten wird, anstatt zu verwässern.

Ich bin dagegen, das gleich auf tagging zu klären, weil gar nicht klar ist, /ob/ das Problem dort besteht und weil ich denke, dass engl. Muttersprachler, das eher lösen sollten, wenn es international besteht. Weiterhin sind administrative Grenzen, ab einer bestimmten Ebene, ein nationales Problem - das hat OSM auch dokumentiert, indem für admin_level pro Nation angegeben wird, wie es dort zu deuten ist.

Ich bin dafür möglichst klare Begriffsdefinitionen zu haben, die weder den allg. Sprachgebrauch, noch dem speziell amtlichen entgegenstehen. Insbes. dann nicht, wenn die Begriffe bereits anderswo direkten geografischen Bezug haben. Da die Administration ein Teil der Realität ist (teilweise gegenständlich, teilweise nicht-gegenständlich), käme es ganz gut, wenn gebräuchliche Begriffsdefinitionen wiederverwendet werden, oder das in Ausnahmefällen ein guter Grund besteht, abzuweichen.


Die Antwort auf die Frage, ob Flaechen an Ways geklebt werden sollen, ist eine Geschmaeckssache.

Nein, eben nicht. Für Dich ist das vielleicht so und evtl. hast Du diese Sichtweise in der Vergangenheit auch oft genug exportiert. Du ersparst Dir mit dieser Sichtweise aber lediglich das Erfassen der Struktur eines komplexen Teils der Realität, welcher wiederholt für Fragen und Meinungsunterschiede sorgt. Zu einem großen Teil deshalb, weil Dokumentation im Wiki fehlt oder zumindest verbesserungswürdig ist. Wenn nur so lala dokumentiert ist, was landuse=* meint, kann auch die Grenze eines landuse=* nur so lala sein. Dafür kann man MapperInnen nicht die Schuld geben, die ordnen auf dieser Detailebene die Dinge der Realität in die Struktur ein, die das Wiki ihnen zur Verfügung stellt.


Das mag zu einem kleinen Teil damit zu tun haben, was der einzelne Mapper mit landuse=* fuer eine Bedeutung verbindet

Wieder eine Quantifizierungsfrage.. aber wo hat der Mapper seine Deutung für landuse=* her? Wenn er Vorlagen nutzt aus der Übersetzung als 'Wohngebiet', wenn er das Wiki gelesen hat, aus dem Wiki. Noch seltener werden MapperInnen, die D mappen, die englische Seite zu den landuses konsultieren. Es bleibt aber festzustellen, dass sich Mapper auf /projektbezogene/ Dokumentation stützen, bei der Klassifikation dessen, was sie aus der Realität in die DB mitbringen.


- u.U. hat auch landuse=forest strukturell eine andere Bedeutung, und die Frage muesste, wenn es darauf ankaeme, fuer beide unterschiedlich beantwortet werden.

Nicht wenn man für landuse=* sehr allgemein bleibt. Also, deiner Auffassung folgend "wir erfassen reale Flächennutzung", um

    "landuse=* Grenzen verlaufen dort, wo die Flächennutzung wechselt."

ergänzt. Wie detailiert ein Mapper die "reale Flächennutzung" erfasst, bleibt sowieso ihm überlassen. Es geht an der Stelle nur darum, dass Flächengrenzen sich auf ein Ziel zu bewegen können, anstatt je nach Deutung mal mehr zur amtlichen Grenze, mal mehr zur realen Flächennutzungsgrenze zu werden.

Straßen haben praktisch auch einen landuse=*. Um die Erfassung der restlichen landuses einfach zu halten, könnte man diesem einen Sonderstatus einräumen ("liegt über anderen").


Zu einem wesentlich groesseren Teil hat es aber mit Technik zu tun (was ist praktischer)

Das stimmt, kann aber kein Kriterium sein, wenn man eine Empfehlung dafür schreiben will, was besser ist. Was als /praktisch/ empfunden wird hängt am Editor, und die Editierfunktionen wandeln sich (mittlerweile?) schneller als das Datenmodell.


und mit der nahezu philosophischen Frage, in welcher Weise wir eigentlich die Realitaet abbilden wollen - wie abstrakt oder wie konkret. Wir haben ja z.B. auch nur 7 Nachkommastellen bei den Koordinaten und koennen Kreise derzeit nur mit endlich vielen Liniensegmenten annaehern.

Hier hast Du einen guten Punkt, aber an so eine philosophischen Grenze sind wir nicht gestoßen. Insbes. dann nicht, wenn die Teilaspekte in OSM schon geklärt sind:

    - OSM bildet Flächennutzungen ab
    - OSM bildet admin. Grenzen ab

Davon haben wir uns nicht entfernt.


Da treffen das schoen gruendliche ueberlegte logische Kartenhaus und die Praxis der Mapper aufeinander, und wenn man die Praxis nicht von vorn herein mit einbezieht, dann kann man sich ein noch so differenziertes und widerspruchsfreies Modell ueberlegen, das fuehrt maximal dann dazu, dass in irgendeinem Qualitaets-Check-Tool alles rot wird.

Ich verstehe deine Ängste, bezweifele aber, dass sie für das, was wir wollen, zutreffen.

Überlege doch mal, die Diskussion /ist/ aus einem Praxisproblem heraus entstanden. Weder Martin noch ich, haben uns ans Reißbrett gesetzt und ein von Grund auf neues Kartenhaus entworfen.

Keiner von uns will irgendeinen detailierten Baum aufspannen oder ein neues Kartenhaus bauen. Wir wollen das in Teilen unzulängliche, auch nur logisch überlegte Kartenhaus des Wikis anpassen und zwar Richtung Realität, nicht Richtung Reißbrett. Das Wiki ist übrigens zum Teil ein Abbild der Realität, zum Teil ein Abbild der Tagging-Praxis - diese beiden Vorgänge sind auch nicht fehlerfrei.


Bei diesem Projekt erstellt niemand Komplexität - die steckt in der
Realität. Durch gute Dokumentation kannst Du die Erfassung ihres Abbilds
vereinfachen, durch schlechte hingegen erschweren. Meine Meinung.

Ich finde die bisherige Definition von landuse=residential eigentlich sehr mapperfreundlich, sie macht die Erfassung dieser Art von Abbild der Realitaet relativ leicht.

-1 Sie ist mit ein Grund für diese und frühere Diskussionen. Sie macht es leicht Dinge zusammenzutun, die nicht zusammengehören. Nochmal, wir wollen landuse=residential nicht umwidmen, ich denke es besteht Einigkeit darin, dass MapperInnen damit die "reale Flächennutzung" erfassen wollen. Dann muss das auch so dokumentiert werden, und nicht anders.


Ich bin skeptisch, dass eine Diskussion, bei der ueber Flurstuecke und Gemarkungen und ueber das "Einarbeiten in die rechtliche Situation" geredet wird, etwas hervorbringen kann, dass die Erfassung einfacher machen kann, als sie jetzt ist.

Wieso nicht?  Du schreibst ins Wiki etwa

    "landuse=* erfasst keine administrativ-rechtliche Grenzen."
"Admin-rechtliche Gebiets- und Flächengrenzen sind in X besser aufgehoben."
    "Gebietsnamen werden üblicherweise über place nodes getaggt."


Ich glaube eher, dass da am Ende was rauskommt, wo jeder die Haende ueberm Kopf zusammenschlaegt und sagt: Oh, landuse=residential, das ueberlass ich lieber den Profis.

So wie die turn-restrictions? Möglicherweise, aber evtl. gibt es dann auch die Fälle:

* Oh, endlich kann ich landuse=residential erfassen, ohne das ein Polit-Mapper kommt und mir die Flächengrenze verrückt. * Oh, endlich kann ich Gebietsgrenzen importieren, ohne zu fürchten, dass die landuse=* Leute binnen kürzester Zeit Salat daraus machen.


Gruß
Christian

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