Hmm, irgendwie ging mir diese Diskussion eigentlich an einigen Kernfragen 
vorbei.

So wie es für mich als Nichtnutzer dieser App aussieht hat diese App vollen 
Zugriff auf das Adressbuch des Users und somit auf ALLE darin enthaltenen 
Informationen. Mir ist zumindest nicht bekannt das auf Smartphones der Zugriff 
auf Details des Adressbuches mit irgendwelchen Rechten geregelt werden könnte 
und ich kenne auch niemanden der dies tun würde. Die Details eines 
Adressbuchges gehen wohl weit über die angesprochenen Telefonnummern hinaus und 
jeder kann ja mal überlegen welche weiteren Informationen (z.b. Geburtsdatum, 
Jubiläen, Ehe/Lebenspartner, Kinder, Arbeitgeber, ö.ä.) sie/er in seinem 
Adressbuch über ihre/seine Kontakte er hinterlegt hat.

Ob sich der Programmierer auch in naher/ferner Zukunft an seine selbstgewählte 
Einschränkung hält oder den Versuchungen verfällt bzw. hierzu 'gezwungen' wird 
kann hier wohl keiner beurteilen.

Ich für meinen Teil muss jetzt also verstärkt darüber nachdenken welche 
Informationen ich über mich an andere Personen weitergebe, da ich nicht weiß wo 
derjenige sie speichert und wer darauf Zugriff hat. Nur schade das sich viele 
dieser Informationen schlecht dem näheren Umfeld vorenthalten lässt.

Wer sein Adressbuch in einer solchen Art der Öffentlichkeit preis gibt hat 
hoffentlich alle darin enthaltenen Personen darauf hingewiesen und diejenigen 
welche nicht auf diese Art exponiert werden möchten aus diesem Adressbuch 
gelöscht. Wie sonst kann ich jemanden noch ernst nehmen der Datenschutz für 
sich in Anspruch nehmen möchte aber die Daten anderer mal eben so dem 'Good 
Will' Dritter überlässt?

Des weiteren genügen auch die Hashs der Telefonnummern um entsprechende 
Wer-kennt-Wen Netze aufzubauen. Das ist ja auch die Kernfunktion wofür 
'whatsapp' die Telefonnummern/Hashs benötigt. Wenn dann zentral über den 
Vergleich der Hashs die Zielnummer sowieso wieder zu einer Person aufgelöst 
werden kann ist das mit dem Hash auch für die Katz, oder?

Für die nicht beim Service angemeldeten Rufnummer reicht ja ein einfacher 
Abgleich der Hashs um festzustellen ob Gemeinsamkeiten in den Adressbücher 
bestehen. Des weiteren lässt sich mit Sicherheit mit kleinem Aufwand eine 
entsprechende Rainbow-Tabelle erstellen. Die möglichen Zeichen einer 
normalisierten Telefonnummer 0-9,+,-,(,), und Space lassen sich mit vier Bit 
darstellen. Bei max. 20 Stellen sind dass 10 Byte. Das ist heute wohl kein 
großes Hindernis mehr.

Im Zeitalter von beliebigen Marketingversprechen ist eine Aussage wie "We don’t store your address book 
data on our servers." für mich eher ein Grund zu Fragen "Auf wessen Server dann?" und 
"Wieso wird die Telefonnummer dann so allgemein mit 'address book data' bezeichnet wenn diese sowieso 
nicht übertragen werden?"

Alles in allem für mich also etwas wo ich meine Daten nicht 'abgeben' möchte. 
Doch leider habe ich keinen Einfluss darauf wer das in Zukunft 'für mich' tut 
oderr bereits getan hat. :-(

Gruß,
Klaus
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