Hallo Jörg

Am 06.03.2009, 20:38 Uhr, schrieb Jörg Schmidt <joesc...@web.de>:

[...]
Nur hier kommt es dann auf das Selbstverständnisses der VHS an (deshalb
fragte ich ja indirekt danach) und sofern sich die VHS nun als Vertreter
eines 'öffentlichen Bildungsauftrags' sieht muß sie sich hier zielgenau
positionieren, was beispielsweise heißen könnte sie veranstaltet
gänzlich kostenlose Kurse (für die sie ehrenamtlich Tätige und Sponsoren
gewinnt) falls sie feststellt das auf dem Markt einfach keine Nachfrage
für bezahlte Kurse, zu den Konditionen die die VHS bieten kann, besteht.

Ja, natürlich, das wäre prima. Ich bin ein großer Fan von Mäzenaten- bzw. Sponsorentum und ehrenamtlicher Mitarbeit. Aber das ist in dem Fall praktisch kaum zu realisieren, vor allem wenn man das das breite Spektrum der Kursangebote allgemein und den qualitativen Anspruch an die Kurse bedenkt. Zudem ist den VHS die Unabhängigkeit von wirtschaftlichen und politischen Interessen wichtig. Was die öffentliche Finanzierung betrifft, so halten sich Länder und Kommunen bereits jetzt spürbar zurück. Laut einer Broschüre des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg e.V. "folgt aus dem Auftrag in Artikel 22 der Landesverfassung das Prinzip der Drittelfinanzierung: ein Drittel der Kosten trägt das Land, ein Drittel die Kommunen und ein Drittel die Teilnehmenden". In der Realität finanzieren die Komunen aber "im Schnitt knapp 27 Prozent, das Land weniger als 6 Prozent, die Teilnehmenden über 56 Prozent". Du siehst, auch hier wird auf Kante genäht. Das ist wohl auch der Grund, warum die Kurse nicht von Angestelten, sondern von Freien Mitarbeitern geleitet werden.

Gruß

Jürgen


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