In meinem NEO3-Thread habe ich inzwischen einige Impressionen gesammelt, und
das hat mich in Bezug auf NEO & Co auch wirklich erhellt. Deshalb hier
schonmal vielen Dank an alle Beteiligten.


Mir ist dabei allmählich gedämmert, was die effektive Ergonomie einer
Tastatur wirklich ausmacht. Und man kann sie berechnen:

E[eff] = E[0] * U

E[eff] = effektive Ergonomie
E[0] = Theoretische Ergonomie (das, was als Kennzahl aus euren Optimierern
rauskommt)
U = Usability - oder der Grad, in dem das Produkt Anklang findet.


So gesehen haben NEO&Co immerhin 200% von fast nichts erreicht.


Ich werfe jetzt mal eine Frage in den Raum:

Wer hat Interesse daran, aus NEO&Co ein praxistaugliches Produkt werden
lassen? Etwas, dessen effektive Ergonomie deutlich größer Null ist?


Mir ist eine Idee gekommen, wie man das aufziehen könnte. Ihr habt euch nun
jahrelang damit beschäftigt die Tür aufdrücken zu wollen, das hat im Großen
und Ganzen nichts bewirkt. Wie wär's, wenn wir zur Abwechslung mal an der
Tür ziehen? Wie zäumen das Pferd von hinten auf. Nicht von Seiten der
Technik oder der Layouterei. Sondern von Seiten des potentiellen Kunden. Die
Technik folgt dann dem Kunden. Und es werden keine Einwände um das letzte
Prozent mehr gewälzt, wenn man 80% schon erreicht hat.
A-priori-Einschränkungen, die nur dazu dienen, den potentiellen Kundenkreis
zu minimieren, um sich schon mal im Vorfeld die Begründung für das spätere
Versagen zurechtzulegen, sind auch ein No-go.

Nur so wird's was.

Das Tool, das ich dafür nehmen würde, nennt sich QFD - Quality Function
Deployment. Das Ziel von QFD sind Konzeption, Erstellung und Verkauf von
Produkten, die dem Kundenwunsch entsprechen. Das geht auch dann, wenn wir
die neue Tastatur als orthopädischen Strumpf begreifen, den der Hausarzt
seinen Patienten mit Handproblemen verschreibt.

Über QFD gibt's im Netz massig unterlagen. Zum ersten Reinschnuppern finde ich
    www.schoeler.com/pdf/qfd.pdf
ganz nett.

Das ganze würde dann wie ein Projekt aufgezogen werden. In einzelnen
Schritten, die nacheinander behandelt und entschieden werden. Und - ganz
wichtig - ein abgeschlossenes Thema wird hinterher nicht nochmals neu
aufgemacht. Alles andere führt zu nichts.

In QFD müsste ich mich zwar nochmal einarbeiten, wäre aber bereit, mal einen
Moderationsversuch zu starten.

Und wenn dann am Ende ein Ergebnis steht, könnten wir einem eventuellen
Industriepartner zumindest schonmal zeigen, dass wir "verstanden" haben,
dass es auch ums Geldverdienen geht. Denn das will ein Industriepartner
schließlich. Nur deshalb macht der sich den Wolf.

Um jetzt nicht in Konflikt mit einem der bestehenden Layouts zu kommen, und
um uns nicht schon im Vorfeld auf eines festzulegen, schlage ich als
neutralen Arbeitstitel ME-KEY vor:

    Most Ergonomic Keyboard for EverbodY


Eine Voraussetzung hätte das jedoch:

Wir bräuchten hier mal eine Kommunikationsplattform, die nicht wie aus dem
letzten Jahrtausend aussieht, und auf der sich auch Nichtnerds gerne
beteiligen, anstatt schon vom Aussehen abgeschreckt zu werden. Mit phpBB &
Co gibt es so schöne Webforen, und sowas kennen die Leute auch, da fühlen
sie sich eher zu Hause als hier - lasst uns doch zu so einem wechseln. Da
könnte man dann auch z.B. Abstimmungen durchführen etc. Wir müssen dann ja
auch versuchen, Laien für die Diskussion zu gewinnen (= Stimme des Kunden).
Auch solche, die kein Englisch können.

Zumindest muss es aber eine Kommunikationsplattform sein, die auch
funktioniert. Von meinen Postings hier sind inzwischen schon zwei längere im
Orkus gelandet - das geht gar nicht.


Soviel mal als Vorschlag.


MX

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