Re: [de-dev] Sitfung für OpenOffice.org : Bitte um Beteiligung an Meinungsbild im Gesamtprojekt
Hallo Bernhard, *, On Sun, Nov 27, 2005 at 10:30:03PM +0100, Bernhard Dippold wrote: [...] Bevor ich sie übersetze und an die [EMAIL PROTECTED] schicke, möchte ich Euch bitten, zu überprüfen, ob ich Euch nicht missverstanden habe und Eure Gedanken ausreichend erwähnt werden: Vielleicht einen Kommentar zur Verdeutlichung... *** Die Idee einer Stiftung innerhalb von OOo zur Unterstützung und Verbreitung des ODF-Dateiformats wurde abgelehnt, außerhalb der Community (auch unter Beteiligung von OOo-Mitgliedern) befürwortet. *** OK. Stiftungen, die mögliches Sponsoring (sowohl Geld als auch Arbeitsleistung von Programmentwicklern) erleichtern sollen, wurden begrüßt, jedoch gab es auch hier Bedenken: [...] - Der Umfang solcher Spenden ist bisher nicht abzusehen, es wird bezweifelt, dass sie zur Übernahme der Aktivitäten von Sun (sowohl im Bereich der Programmierung als auch allgemein innerhalb der Community) ausreichen würden. Das sehe ich auch nicht als anstrebenswertes Ziel an. Sun's Aktivitäten sollten durch freiwillige Helfer und/oder durch die ständige Beteiligung anderer Unternehmen abgelöst (besser: unterstützt) werden. Nur auf ich hätte hier mal ein Anliegen-Basis wird das nix. Möglich wäre jedoch eine Finanzierung von gesponserten Aufgaben (wie http://www.gnome.org/bounties). Auch hier ist es ein bisserl unglücklich formuliert. Die Finanzierung übernimmt ja der Sponsor, was die Foundation - oder wie auch immer sich das dann nennt - leistet ist die Abwicklung des ganzen. (Erst muß der Sponsor-Wunsch geprüft werden. Wenn sich wer meldet (ich machs) muß sichergestellt werden daß sich nicht auch ein anderer daran macht und dann sagt aber ich habe das ganze zuerst *fertig* gehabt und das Geld ebenfalls einfordert. Weiterhin muß die Qualität der abgegebenen Leistung geprüft werden (bzw. der Umfang vorher genauer spezifiziert werden - bei der Erstellung einer entsprechenden Spezifikation ist dann wieder die Community gefragt). Ein unwartbarer Hack ist sicher das Geld nicht wert. Weil da wieder Geld im Spiel ist braucht es eine Rechtsform. *** Für die Zukunftsvision einer Stiftung, die den Code für OpenOffice.org von Sun übernehmen könnte, wurde dagegen breitere Zustimmung signalisiert, jedoch auch Skepsis geäußert. Ich habe es jetzt nicht im Kopf, aber war es eher is mir egal/habe nichts dagegen oder ja, Sun soll den Code ruhig abtreten? Deine Zusammenfassung kling wie letzteres, ich denke aber es war eher ersteres (aber wiegesagt müßte ich da im Archiv nachschauen) - Eine andere, mehrfach vertretene Meinung bezweifelt, dass Sun an der Abgabe des Programmcodes Interesse haben könnte. Das Abkaufen des Codes und die Finanzierung zukünftiger Programmentwickler würden eine sehr gute finanzielle Ausstattung der Stiftung voraussetzen. Mal so als einschub: Theoretisch müßte man da nix abkaufen. Man könnte genausogut forken. (ist aber nicht erwünscht - zumindest von mir nicht) [...] *** [...] *** [...] OK. *** Ich selbst habe noch einen Punkt, den ich gerne erwähnen möchte - ohne Ahnung von seiner Umsetzbarkeit: Eine Foundation mit entsprechender Ausstattung (sowohl finanziell als auch inhaltlich, falls sie den Code übernehmen sollte) wird ein Schwergewicht in der Entscheidungsfindung der Community sein (ähnlich wie Sun heute). Hier müsste klar geregelt sein, wie die Community selbstbestimmt bleibt - sonst ließe sich damit keinerlei Vorteil erkennen (außer dass mehr Firmen gemeinsam [oder gegeneinander?] dahinter stehen würden). Mein Vorschlag wäre hier die Leitung der Foundation der Community zu übertragen - und zwar dem Gremium, das auch sonst die Geschicke des Projektes lenkt: dem Community Council. Hier ist doch aber wieder die Frage: Eigentlich gibt es ja das alles bereits, warum sollte es in einer externen Struktur besser funktionieren als in der Community selbst? Mein Bild ist daß sich die Leute einfach trauen müssen etwas beizutragen. Sich nicht beim ersten ja, aber... zurückziehen, nicht lockerlassen wenn mal auf eine Frage keine Antwort kommt. Manchmal ist der Prozeß bürokratisch (Spec für neues Feature schreiben, CWS machen, QA-Verantwortlichen suchen, warten bis er integriert wird) - aber das wird immer besser. [...] *** Soweit von mir - wer mag noch etwas kommentieren oder hinzufügen? Hiermit getan. ciao Christian -- NP: Rage Against The Machine - Settle For Nothing - To unsubscribe, e-mail: [EMAIL PROTECTED] For additional commands, e-mail: [EMAIL PROTECTED]
Re: [de-dev] Sitfung für OpenOffice.org: Bitte um Beteiligung an Meinungsbild im Gesamtprojekt
Hallo, Am 14.11.05 schrieb Christian Lohmaier [EMAIL PROTECTED]: *** *1. Beteiligung an einer OpenDocument-Stiftung* Ich bin auch eher für eine unabhängige Stiftung (wenn überhaupt) *** *2. Gründung einer projekt-unabhängigen Stiftung für Add-Ons* (mit Option auf Ausdehnung) Und dazu braucht es eine Stiftung? Was soll die denn groß tun? *** *3. Stiftung für Programm-Entwicklung und diesbezügliche Spenden* Eine Stiftung, die Gelder von öffentlichen und privaten / kommerziellen Spendern für die Code-Entwicklung verwalten kann, ist unbedingt notwendig. Stichword Bounties? Ja, das bringt vielleicht was. Ich antworte einfach mal auf Christians Beitrag, weil er hier im wesentlichen schon das gesagt hat, was ich auch denke. Die Foundation könnte man als internationales Pendant zu unserem OOo-Verein gründen. Sie kann später mal den Source-Code verwalten, falls das erforderlich wird. Alles andere führt m.E. zu unnötigem Organisationsaufwand und streut das Projekt zu sehr in die Breite. Gruss Volker -- ++ Volker Merschmann ++ Content Developer OpenOffice.org: lang/DE - Ansprechpartner Webseite ++ Office-Suite für Linux, Mac, Windows -- http://de.openoffice.org/ - To unsubscribe, e-mail: [EMAIL PROTECTED] For additional commands, e-mail: [EMAIL PROTECTED]
Re: [de-dev] Sitfung für OpenOffice.org: Bitte um Beteiligung an Meinungsbild im Gesamtprojekt
Hallo Bernhard, Andre, Am Sun, 13 Nov 2005 10:52:07 +0100, schrieb Andre Schnabel: Zuerst einmal: mir gefällt die Art der Diskussion, wie sie geführt wird nicht. Warum? Weil aus meiner Sicht Probleme, die unser Projekt hat in diese Diskussion eingemischt werden, die eine Stiftung nicht lösen kann und auch nicht lösen wird. Soweit ich die Diskussion verstehe, soll die Foundation zum einen den Kontrollanspruch Suns (was ich jetzt nicht als wertenden Begriff verstanden sehen möchte) abschwächen, und gleichzeitig die Tür für weitere Firmen oder andere Beitragende öffnen. Das ganze soll im Interesse und aus der Community heraus erfolgen. .. gute Idee .. nur meiner Meinung nach nicht realistisch. Suns Kontrollanspruch entsteht aus verschiedenen Gründen: - rechtlich hält Sun das Copyright (bzw. analoge Rechte) am gesamten OOo-Quellcode. Dass diese Rechte an eine Foundation abgegeben werden ist zwar möglich, im Moment aber unwahrscheinlich (was wäre der Anreiz für Sun?) - Suns Mitarbeiter tragen nach wie vor den grössten Teil zur OOo Entwicklung bei. Dabei zählt nicht nur aktuell geleistete Arbeitsstunde sondern auch das Wissen der einzelnen Mitarbeiter und der Wissensaustausch unter den Mitarbeitern eine erhebliche Rolle. Eine der Grundregeln in OpenSource Projekten ist aber, dass derjenige, der den grössten Beitrag leistet auch weitgehend darüber bestimmt, wie er diesen Beitrag leistet. Eine übergreifende Stiftung würde nichts daran ändern, dass Sun diese Beiträge leistet und über seine eigenen Beiträge bestimmt. Die logische Konsequenz wäre, dass Sun nicht mehr so viel beitragen dürfte ... was glaube ich keine gute Idee ist. - auch neben den Beiträgen durch Mitarbeiter stellt oder zahlt Sun viele Ressourcen im Projekt. Wenn wir über eine Stiftung reden, die selbst Kontrolle über das OOo Projekt hat, dann müssen wir auch drüber reden, dass sie diese Ressourcen stellt oder zahlt. Stimmt. +1 für den ganzen Abschnitt. Und vor allem kann die Community eigentlich noch nichts dem Kontrollanspruch von Sun entgegensetzen, denn sie hat nach wievor nicht annähernd so viele Programmierer die die dann ja von Sun in Teilen zu räumenden Stellen besetzen können. Sun wird sich nicht einfach so entmachten lassen und dann trotzdem zum Dank alle Leute auf ihren Posten lassen. Die Mitarbeiter sind Angestellte von Sun und können ganz schnell an andere Software gesetzt werden und wer füllt die Lücken dann? Sollte auch bedacht werden. Oder soll die Stiftung gleich so viel Geld haben, dass sie den Code abkäuft, die Programmierer bezahlt und dann noch die Leute auf ihren Stellen bei Sun bezahlt. Wow, das wird ne Aufgabe, denn Sun wird die Programmierer der Stiftung sicherlich nicht schenken. Die vielen neuen Beiträge, die eine Stiftung ermöglichen soll, sollen aus drei Richtungen kommen. - Freie Programmierer, die in eine unabhängige Stiftung mehr vertrauen haben und jetzt keinen Code beitragen, weil sie das JCA unterzeichnen müssen. Ich glaube aber nicht, dass das JCA das Hauptproblem für diese Programmierer ist. Hier gibt es andere organisatorische Probleme im Projekt, die auch nicht durch die Schaffung einer Stiftung gelöst werden. Oder eben auch die immer noch falsche Lizenz - zumindest für die Vertreter der reinen puren GPL Lehre. - Weitere Firmen sollen Entwicklerleistungen und Gelder in OOo über die Stiftung einbringen. Hmm .. ja .. können sie doch jetzt schon. Viele tun das nicht oder nur zögerlich, weil sie ihre Leistungen nicht direkt an Sun weitergeben möchten. Angeblich kontrolliert Sun zu stark, was mit diesen Beiträgen gemacht wird. ... aber würden diese Firmen zulassen, dass eine Foundation die Verwendung der Beiträge kontrolliert? Keine Ahnung. - Grossanwender (immer wieder werden hier öffentliche Institutionen und Verwaltungen genannt) wäre bereit, Gelder an eine Stiftung zu geben .. eher, als an eine einzelne Firma. Nur .. wenn das wirklich sooo riessen Summen wären, sind es auch grössere Projekte. Vom Geld allein entsteht aber kein Code, den muss jemand entwickeln. Jörg hatte in seiner Mail erwähnt, dass bei der Auflistung der Firmen KMU's fehlen .. ich fürchte einfach, dass das nachher auch in der Realität so sein wird. Wie gesagt ... ich fürchte, hier wird über die Gründung einer Stiftung diskutiert, um eine Stiftung zu gründen, nicht um bestehende Probleme zu lösen. Zur Lösung der diskutierten Probleme kann eine Stiftung aus meiner Sicht nur wenig beitragen. Ich befürchte eher, dass im Moment etwas geschaffen würde, was nur so aussieht, als hätte es die Kontrolle. (Wer Douglas Adams gelesen hat: The President in particular is very much a figurehead - he wields no real power whatsoever. ... His job is not to wield power but to draw attention away from it.) :-) Den für mich wirklichen Grund, eine Stiftung zu gründen, hat Thomas genannt - die Gefahr, dass Sun als
Re: [de-dev] Sitfung für OpenOffice.org: Bitte um Beteiligung an Meinungsbild im Gesamtprojekt
Hallihallo! ich fände es generell wichtig Sun's Macht zu schwächen... Also: Ich wäre für eine (!) große Foundation, die als Dach den Code übernimmt und die Weiterentwicklung fördert +1 g Johannes
Re: [de-dev] Sitfung für OpenOffice.org : Bitte um Beteiligung an Meinungsbild im Gesamtprojekt
Hallo *, On Sat, Nov 12, 2005 at 11:18:17PM +0100, Bernhard Dippold wrote: *** *1. Beteiligung an einer OpenDocument-Stiftung* Ich bin auch eher für eine unabhängige Stiftung (wenn überhaupt) *** *2. Gründung einer projekt-unabhängigen Stiftung für Add-Ons* (mit Option auf Ausdehnung) Diese Stiftung soll die Entwicklung von Add-Ons zum primären Ziel haben und alle Programmierer und potentiellen Sponsoren anziehen, die aus politischen Gründen zur Zeit nicht bereit sind, OpenOffice.org zu unterstützen. Und dazu braucht es eine Stiftung? Was soll die denn groß tun? Einige (viele) Programmierer und Institutionen wollen nicht Sun als (vermeintlich) hinter OOo stehender Gesellschaft mit ihrem Code oder finanziell unterstützen, denn durch die Unterzeichnung der JCA erwirbt Sun auch das Recht, den Code OOo-unabhängig weiter zu verwenden (Bitte korrigiert mich, wenn ich mich hier irre). Naja - das JCA spricht ja von einem Beitrag intended [...] for incorporation into the technology made available under the OpenOffice.org open source project. Aber Sun hat schon das Copyright und könnte den Code wohl auch anderweitig verwenden. Wäre dann zwar unmoralisch, aber was zählt schon Moral vor Gericht... Außerdem gibt es Programmierer, die ihren Beitrag nicht unter eine offene Lizenz (LGPL) stellen wollen. Brauchen sie auch bereits jetzt nicht. Nur die Akzeptanz seitens OOo wird hier fehlen. (siehe die Java-Diskussionen,etc) All diese Beiträge, die zur Zeit der Community verloren gehen, sollen in dieser Stiftung aufgefangen werden. Da alle Add-Ons über die Stiftung organisiert werden sollen, kann sich auch Sun als gleichberechtigter Partner an der Programmierung und dem Sponsoring beteiligen. Ich sehe nicht wie eine Stiftung da was unterstützen könnte. Als zukünftige Vision soll diese Stiftung dann auch die Rechte (IP = intellectual property) für den zentralen OpenOffice.org-Code übernehmen, wenn Sun bereit ist, diese abzutreten. Wieder sehe ich nicht was das bringen sollte.. Der Führungsanspruch entsteht nicht durch das Copyright, sondern durch den Beitrag den Sun leistet. [...] Kritiker dieses Vorschlags sehen die Gefahr der Abspaltung von der Community (Fork), sie halten es auch für sinnvoller, die Add-Ons in dem vor kurzen wieder reaktivierten und erweiterten Incubator-Projekt innerhalb der Community zu positionieren. Das sehe ich genauso. Laurent Godard hat seine Vorstellungen in Koper präsentiert. Die Idee finde ich spitze. [...] *** *3. Stiftung für Programm-Entwicklung und diesbezügliche Spenden* Eine Stiftung, die Gelder von öffentlichen und privaten / kommerziellen Spendern für die Code-Entwicklung verwalten kann, ist unbedingt notwendig. Stichword Bounties? Ja, das bringt vielleicht was. Ob eine solche Stiftung auch den OOo-Code betreuen könnte, kommt auf die Bereitschaft von Sun an, den Code abzutreten. [...] Und wozu daß dann wieder? Im Gegensatz zu Sophie sieht Louis die Gefahr der Doppelarbeit bei regionaler Unterstützung von Programmier-Aufgaben, wenn mehrere regional gesponserte Programmierer an der gleichen Aufgabe sitzen. Die gibt es immer wenn nicht koordiniert wird. Ob die Koordination aber durch eine Stiftung erfolgen muß - wohl eher nicht. *** [...] ciao Christian PS: Danke daß Du das in die Hand genommen hast -- NP: Samael - 'Till We Meet Again - To unsubscribe, e-mail: [EMAIL PROTECTED] For additional commands, e-mail: [EMAIL PROTECTED]
[de-dev] Sitfung für OpenOffice.org: Bitte um Beteiligung an Meinungsbild im Gesamtprojekt
Hallo Projektmitglieder! Bitte nehmt Euch die Zeit, diese (mal wieder lange) Mail durchzulesen - sie ist Teil des Versuch der Community, ein möglichst umfassendes Meinungsbild über einen wichtigen Aspekt der zukünftigen Ausrichtung von OpenOffice.org zu erhalten. Es geht um die Einrichtung einer Foundation (Stiftung, Gesellschaft, Verein - ich weiß nicht, welche Rechtsform in Deutschland dem gewünschten Ansatz entspricht), die wie unser Verein OOoDeV Gelder für die Community in die Hand nehmen kann, aber auch für wesentlich umfangreichere Aufgaben zuständig sein soll. Für diese Stiftung gibt es verschiedene Ansätze, die sich vor allem im Aufgabengebiet unterscheiden: *** *1. Beteiligung an einer OpenDocument-Stiftung* Hier war die Frage, ob und wie sich die Community an einer solchen Stiftung beteiligen soll, die sich für die Verbreitung des OpenDocument Formates einsetzt. - Der Gedanke, eine solche Stiftung innerhalb der Community zu gründen wurde sowohl bei der Diskussion auf der CC-Liste als auch auf der Nat-Lang-Liste mit großer Zustimmung verworfen. - Eher wäre eine Beteiligung an einer externen Stiftung durch Community-Mitglieder sinnvoll, da OpenOffice.org als Referenzprodukt für das ODF dort Einfluss nehmen sollte. Ob diese Beteiligung durch offiziell benannte Vertreter institutionalisiert werden soll, ist noch in der Diskussion. *** *2. Gründung einer projekt-unabhängigen Stiftung für Add-Ons* (mit Option auf Ausdehnung) Louis präferiert eine Stiftung, die sich außerhalb des Projektes aus Vertretern der Community, großer Firmen (IBM, Novell, Google, Red Hat, andere Großsponsoren), NGOs und ggf. auch öffentlicher Verwaltungen zusammensetzen soll. Auch Sun kann dort gleichberechtigtes Mitglied sein. Diese Stiftung soll die Entwicklung von Add-Ons zum primären Ziel haben und alle Programmierer und potentiellen Sponsoren anziehen, die aus politischen Gründen zur Zeit nicht bereit sind, OpenOffice.org zu unterstützen. Einige (viele) Programmierer und Institutionen wollen nicht Sun als (vermeintlich) hinter OOo stehender Gesellschaft mit ihrem Code oder finanziell unterstützen, denn durch die Unterzeichnung der JCA erwirbt Sun auch das Recht, den Code OOo-unabhängig weiter zu verwenden (Bitte korrigiert mich, wenn ich mich hier irre). Außerdem gibt es Programmierer, die ihren Beitrag nicht unter eine offene Lizenz (LGPL) stellen wollen. All diese Beiträge, die zur Zeit der Community verloren gehen, sollen in dieser Stiftung aufgefangen werden. Da alle Add-Ons über die Stiftung organisiert werden sollen, kann sich auch Sun als gleichberechtigter Partner an der Programmierung und dem Sponsoring beteiligen. Als zukünftige Vision soll diese Stiftung dann auch die Rechte (IP = intellectual property) für den zentralen OpenOffice.org-Code übernehmen, wenn Sun bereit ist, diese abzutreten. Mit entsprechender finanzieller Ausstattung könnte der Code abgekauft werden, Sun würde sich als Partner in die Stiftung einbringen (mit Spenden von Geld und / oder Arbeitsleistung der Programmentwickler), ohne den Eindruck eines Führungsanspruchs zu erwecken. Kritiker dieses Vorschlags sehen die Gefahr der Abspaltung von der Community (Fork), sie halten es auch für sinnvoller, die Add-Ons in dem vor kurzen wieder reaktivierten und erweiterten Incubator-Projekt innerhalb der Community zu positionieren. Dies bietet neu hinzukommenden Programmierern die Möglichkeit, nach ersten Versuchen mit Add-Ons zu den Core-Programmierern zu stoßen. Außerdem könnte durch die wenig veröffentlichte Arbeit der Entwickler bei Sun Doppelarbeit zwischen Stiftungs-gesponserten und Sun-Programmierern entstehen, die für andere Aufgaben (Community-Patches) dringend notwendige Ressourcen binden. Code-Beiträge und Spenden für die Community, die nicht Sun zugute kommen sollen (das JCA, das alle zum OOo-Code Beitragenden unterzeichnen müssen, gibt Sun die Möglichkeit, den Code auch außerhalb von OOo zu verwenden), können ihrer Meinung nach auch von regionalen / nationalen Stiftungen und Vereinen aufgefangen werden. Diese wären dann auch direkte Ansprechpartner für Regierungen und Institutionen. *** *3. Stiftung für Programm-Entwicklung und diesbezügliche Spenden* Eine Stiftung, die Gelder von öffentlichen und privaten / kommerziellen Spendern für die Code-Entwicklung verwalten kann, ist unbedingt notwendig. Ob eine solche Stiftung auch den OOo-Code betreuen könnte, kommt auf die Bereitschaft von Sun an, den Code abzutreten. Eine vergleichbare Stiftung für Marketing-Fragen ist gerade im Aufbau begriffen, für allgemeine Spenden an OOo gilt Team OpenOffice.org als internationaler Ansprechpartner. Im Gegensatz zu Sophie sieht Louis die Gefahr der Doppelarbeit bei regionaler Unterstützung von Programmier-Aufgaben, wenn mehrere regional gesponserte Programmierer an der gleichen Aufgabe sitzen. *** In dem Thread auf der [EMAIL PROTECTED]