Tobias Knerr <o...@tobias-knerr.de> wrote:

>Am 06.07.2013 15:46, schrieb Martin Koppenhoefer:
>> Bisher ist glaube ich die vorherrschende Meinung, dass
>> alles ausser Fahrbahnmarkierungen oder explizit überfahrbaren
>> Grenzelementen (aus Kunststoff) als baulich getrennt gilt, also z.B. ein
>> Grünstreifen oder ein Bordstein.
>
>Also ich sehe derzeit nur eine bauliche Trennung ab einer gewissen
>Breite (oder evtl. Höhe) als solche an. Trennungen im Zentimeterbereich
>wie die von dir genannten Kunststoffelemente, aber auch Bordsteine,
>zähle ich nicht dazu.
>
>Den Bordstein als nicht als bauliche Trennung zu behandeln hat auch
>deshalb eine gewisse Logik, weil er insbesondere für diejenigen
>Verkehrsteilnehmer, deren Bereich damit in erster Linie abgetrennt wird
>- nämlich Fußgänger - kein nennenswertes Hindernis ist. Insofern ist er
>durchaus auch "explizit überfahrbar" (oder vielleicht "übergehbar").

Genau hier kommen wir an einen der haarigen Punkte, den ich in der
bisherigen Diskussion als schwammig bezeichnet habe. Der Grünstreifen
wird beim Übergang vom Städtischen zum Ländlichen zum Pendant des
Bordsteins. Will man von einen so getrennten Rad-/Fußweg aus die
Straße überqueren, darf und muss der Streifen ebenso wie der Bordstein
überwunden werden. Auch der Grünstreifen zwischen zwei
Richtungsfahrbahnen darf von Fussgängern überwunden werden. Für den
Autofahrer hingegen ist dieser Streifen in beiden Fällen tabu.

>Warum schreibe ich oben "derzeit"? Weil wir momentan noch kaum Erfahrung
>mit der Nutzung von Spurinformationen in Anwendungen haben und die
>Frage, was am besten in der Praxis funktioniert, nicht unberücksichtigt
>bleiben sollte. Dafür ist es in dieser Diskussion aber noch zu früh.

Den Ansatz, möglichst für viele Anwendungen nützlich zu sein, habe ich
auch schon früher hier vertreten. Ich habe das damals
"Kundenorientierung" genannt. Es heißt zwar: "Wir mappen nicht für die
Anwendungen." Aber welchen Sinn hat eine Datenbank ohne diese? Die
Idee für eine Datenbank entspringt zunächst einmal aus einer
beabsichtigten Anwendung. Derlei Begehrlichkeiten können sich
natürlich ausweiten. Ob beispielsweise die Väter von OSM schon daran
gedacht haben, Grundlage für einen Navi zu sein, ist fraglich. Von
daher müssen Ansätze hin und wieder auf den Prüfstand.


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