Am Samstag, 4. Juli 2009 19:25:28 schrieb Ulf Lamping: > Aber - einen lange bestehenden Konsens ohne Not "über den Haufen" zu > werfen und durch lautes poltern auf den Listen und im Wiki die > bisherigen Datenerfassungen in Ihrer Bedeutung um 180 Grad zu drehen > oder soweit "verschwimmen" zu lassen, daß wir die Daten letztlich später > komplett neu aufnehmen müssen - ist das auf die Dauer wirklich eine > Lösung?!?
hast Du mal ein Beispiel, bei dem ein und der selbe Tag für total unterschiedliche Dinge benutzt wird? Mir fällt landuse=farm ein, das von manchen Mappern für das Hofareal, anderen aber für die Felder genutzt wird bzw. wurde. Solche Unschärfen sollten natürlich nach Möglichkeit vermieden werden. Ich nehme an, darin sind wir uns einig, oder? Allerdings bin ich dagegen, dass das von "oben herab" verordnet wird - von wem auch immer. Das bekommen die Mapper schon untereinander hin. Hier sind wir uns schätzungsweise nicht mehr ganz so einig. Sehe ich es richtig, dass Du hier gerne ein Gremium sehen würdest, dass irgendwie darüber abstimmt, was landuse=farm denn nun bedeuten soll? Das halte ich für unnötig. Ich bin außerdem weiterhin für das Modell, dass ein paar Leute sich was ausdenken, benutzen und den anderen zeigen: "Guckt mal, wie haben das so und so gelöst". Diese Freiheit muss es weiterhin geben, damit Mapper die Chance haben, selbsttätig Problemzonen anzugehen. So geschehen auf dem Karlsruher Hausnummernworkshop oder dem ÖPNV-Workshop. Es gab schon Lösungen, aber zu viele unterschiedliche und keine, die es schaffte, einen möglichst guten Kompromiss aufzuzeigen. Also dachten sich ein paar Spinner etwas neues aus, das die alten Ansätze so weit wie möglich übernahm, aber wo nötig auch neues brachte. Das ganze wird jetzt von Mappern benutzt. Ist doch topp, oder? Es waren zudem viele Leute da, die sich für das Thema interessierten und auch wirklich was beizutragen hatten, was sich IMO äußerst positiv auf das Ergebnis ausgewirkt hat. Ich bezweifle, dass irgendein Gremium zu einem ähnlich guten Ergebnis gekommen wäre, hätte aber kein Problem damit, wenn sich andernorts eine ähnliche Gruppe zusammengefunden hätte, um ein alternatives Modell zu entwickeln. Ich bin ganz und gar dafür, dass wir Leuten, die es haben wollen, eine Entscheidungshilfe an die Hand geben (im Idealfalle würden sie sich gar nicht um die Tags scheren müssen). Ich bin auch ganz und gar dafür, dass highway=secondary immer halbwegs das selbe beschreibt (wenigstens in Europa), und nicht plötzlich einen Feldweg meint. Ich bin auch ganz und gar dafür, dass es ein Nachschlagewerk gibt (am besten halbautomatisch aus dem aktuellen Datenbestand generiert, siehe Tagwatch), aus dem möglichst genau hervorgeht, was mit highway=secondary gemeint ist. Ich bin aber auch ganz und gar dafür, dass highway=secondary auch mit anderen Tags beschrieben werden darf, falls es nötig ist oder sich halt so ergeben hat. footway und path sind wirklich blöd gelaufen. Als der path eingeführt wurde und der footway "abgeschafft" werden sollte, gab es enormen Widerstand. Es war klar, dass footway alleine Problemfälle hinterlässt. Es war klar, dass wir path für Trampelpfade und Wanderwege haben wollten. Man hätte IMO aber den path mit foot und bike=designated nicht kombinieren sollen. Schätzungsweise wäre dann irgendwann etwas drittes wie highway=lane, foot=designated, bike=designated entstanden. -- Beste Grüße, Best regards, ce _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de