Mir fällt immer wieder auf, dass sehr viele User bei sac_scale bzw trail_visibility einfach nur Schrott eintragen. IMHO liegt das an den Werten und wie sie beschrieben sind, bzw noch schlimmer dass sie eben im JOSM Preset übersetzt sind, aber sich viele User scheinbar noch nie die Mühe gemacht haben, nachzulesen, was ein Wert bedeutet.

So bekommen gut markierte und ausgebaute Wege im Gebirge (aber nicht alpinen Gelände, wobei alpin ein Begriff ist mit dem eben 90% der Flachländer nichts anfangen können, für die ist schon ein Hügel alpin) oft etwa sac_scale=alpine_hiking & trail_visibility=bad als Beschreibung. Obwohl man so einen Weg mit Stöckelschuhen gehen könnte....


Es fällt übrigens auf, dass der am häufigsten falsch verwendete Wert alpine_hiking ist. Sprich soweit es mir erscheint, denken sich viele einfach: Alpinwandern ist einfacher als "anspruchsvolles Bergwandern" - ohne dass ihnen irgendwie klar ist, dass es hier nicht um den umgangssprachlichen Begriff geht, sondern um eine Klassifikation, die man sich durchlesen muss, und am besten auch noch anhand korrekt klassifizierter Beispiele klarmachen muss, bevor man die Werte wie wild auf jeden Weg klatscht.


Bei trail_visibility ist es eigentlich noch schlimmer. Hier geht es nicht drum ob man die rot-weiß-rote oder gelbe Markierung der Wanderroute findet, sondern ob der Weg an sich erkennbar ist. Leider wird dies von sehr vielen Benutzern verwechselt, und so bekommen breit ausgetretene Pfade eine visibility von bad attestiert, obwohl man da mit 50km/h mit seinem MTBike ohne Risiko den Weg zu verlieren rumbrettern könnte (sprich nicht einen Falschen weg zu fahren, sondern ohne Risiko dass man generell vom Weg abkommt in wegloses Gelände). Leider ist das Wiki hier auch etwas verwirrend, da dem uninformierten Leser der Unterschied zwischen einer Wegmarkierung (wo ist der Weg, etwa auf einem Gletscher, oder in einem Geröllfeld, oder weil so selten benutzt) und einer Routenmarkierung scheinbar nicht klar ist.

T5 und T6 dagegen, werden sehr gerne für Klettersteige verwendet - Das ist kompletter Schwachsinn. Da die sac_scale ausdrücklich nicht für Klettersteige geschrieben wurde. Für Klettersteige gibt es eigene Klassifikationen.

Generell fallen sicherlich 90% der Wege in T1 oder T2, nur wer mit Openstreetmap unterwegs ist, wird nach einem Wander/MTB-Tag zurückkommen und prahlen wieviel T4 oder T5 er heute schon wieder abgegangen ist.... :-( Noch dazu gibt es in Österreich und DE kaum T5 und T6 Wege die markiert sind (hier würde man eher angeschimpft werden, warum man abseits von Wegen unterwegs ist wenn man Sachen besteigt, die sich als T5 oder T6 klassifizieren...). T5 und T6 sind halt eher im wirklichen Hochgebirge zu finden, und das gibt es in DE und AT kaum. Ich hab heute grade wieder ein paar Wurzelwege die im Flachland an einem Seeufer langgehen und mit T4 klassifiziert sind gefunden.....



Was kann man für eine bessere Klassifizierung tun?
-- Größere und bessere Bilder für T4 bis T6? Die jetzigen Bilder kann man auch anders deuten...
-- Erklärungen davon was alpin bedeutet?
-- Klarstellung der Unterscheidung von Routen und Wegmarkierung?
-- Aus JOSM und anderen Editoren die mündlichen Werte raushaun (das ist meiner meinung nach am wichtigsten) und nur T1 bis T6 drinnenlassen? -- Dies würde die ganzen Flachlandtiroler (dazu zähle ich auch Bergbewohner, die mit Alpinismus nichts am Hut haben) davon abhalten inflationär mit T3 bis T6 rumzuschmeißen? -- mit einem Bot alle T5 und T6 von Klettersteigen (sind ja zum Glück meist noch seperat ausgewiesen) löschen?


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