Re: [Neo] getötete Umlaute

2009-12-18 Diskussionsfäden Pascal Hauck
Am Freitag, 18. Dezember 2009 03:24:23 schrieb Karl Köckemann:
 angeschlagenes Mod3 […]
 keine Tot-Taste, die 6 Ebenen beansprucht

Du vermischst vollkommen beliebig die Funktionen von Modifiern, Zeichentasten 
und toten Tasten. Wir haben schon einmal Modifier und Zeichentasten kombiniert 
und schlechte Erfahrung damit gemacht.
Eine klare Trennung und Struktur hilft nicht nur, Neo zu erlernen, sondern 
auch, Neo zu bedienen, und damit ergonomisch.


  zwei gut erreichbare Ebene1-Positionen […] die andere gefolgt von aou die
  Zeichen ÄÖÜ

Die großen Umlaute haben (alle zusammengenommen!) eine Häufigkeit von 0,24%¹  – 
jeder kleine Umlaut ist (für sich genommen!) deutlich häufiger.
Die Argumentation ist folglich nicht stimmig.
Noch schlimmer: um 4 schlechte Positionen zu befreien (äöüß) sollen 2 gute 
Positionen geopfert werden.

Falls die Umlaute überhaupt durch eine tote Taste erzeugt werden, dann nur so:
tote Taste + Shift + {aou}


 beträgt die Häufigkeit von fremdsprachigen Sonderzeichen […] 1,758 %
 […], d. h. sie kommen häufiger vor als […] ÄäÖöÜüß

Ein schönes Missverständnis. Es ist von „sprachlichen“, nicht von 
„fremdsprachigen“ Sonderzeichen die Rede. Ganz offensichtlich ist gemeint:
1,758% = 0,566% (ä) + 0,280% (ö) + 0,669 (ü) + 0,239% (ß) + 0,004% (é)

Alle weiteren Sonderzeichen sind vermutlich unter „Sonstige“ (0,0032%) 
subsummiert.
Das heißt: Über 99% aller sprachlichen Sonderzeichen sind äöüß – darum ist es 
richtig, diesen einen eigenen Platz zuzuweisen und alle anderen über tote 
Tasten zu erzeugen. 


Eine abschließende Bemerkung:
Tasten/Zeichen wie Enter, Backspace, Anführungszeichen, Gedankenstriche etc. 
treten stets zwischen Wörtern² auf. Weil dadurch immer eine kurze 
Gedankenpause entsteht, wird es nicht als hinderlich empfunden, einen Modifier 
zu drücken oder die Hand weiter zu bewegen.
Mitten in einem Wort gibt es dies nicht, wodurch das Betätigen einer toten 
Taste den Schreibfluss ungemein stört.


Gruß,
Pascal

¹ nach Zipf ermittelte Häufigkeit der Wortliste der Uni Leipzig
² selbst Bindestriche nur zwischen Wortteilen (z.B. Neo‑Tastatur)


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Re: [Neo] getötete Umlaute

2009-12-18 Diskussionsfäden Wolf-Heider Rein
Hi, Karl Köckemann,

die Darlegung über die Tottasten ist schlüssig und überzeugend und kann 
(hoffentlich) von jedem akzeptiert werden. Beim Schreiben mit der Hand macht 
man für die diakritischen Zeichen ja auch zusätzliche Bewegungen. Bei einer 
Spezialtastatur für Schnellschreiber habe ich für die Umlaute ein Präfix mit 
einer besonders griffgünstig liegenden Tottaste vorgesehen. Zum 
Tote-Tasten-Prinzip möchte ich einen weiteren Hinweis geben:

In einer Studie habe ich gelesen, dass die Geschwindigkeit, mit der man Tasten 
bedienen kann, mit der Anzahl der Tasten abnimmt. Es ist für das feinmotorische 
System der Finger offenbar einfacher und schneller, eine kleine Auswahl zu 
treffen als eine große Auswahl. Dies ist nicht nur eine Folge der längeren Wege 
zu den Tasten, sondern auch eine Eigenschaft des Gehirns. In der Studie ergab 
sich, dass die Dauer einer Tastenbetätigung ungefähr mit dem Logarithmus der 
Tastenanzahl zunimmt. Dieses Ergebnis hängt natürlich von den 
Versuchsbedingungen ab. 

Die Betrachtung eines Extremfall soll diese Aussage anschaulich machen. Man 
kann ein Wort am schnellsten schreiben, wenn man dafür nur eine Taste zu 
drücken braucht. Demnach müsste man am schnellsten schreiben können, wenn man 
für jedes Wort eine eigene Taste vorsieht. Die dafür erforderlichen  ~ 25 
Tastpunkte bedecken eine dicht mit Tasten besetzte Fläche von hundert 
Quadratmetern. Es leuchtet ein, dass man bei einer so großen Tastatur für das 
Auffinden und Drücken einer Taste mehr Zeit braucht als für das sequenzielle 
Eintasten auf einer üblichen Tastatur. 

Anscheinend sind weniger Taten besser. Am Besten müsste es demnach sein, wenn 
man nur eine Taste verwendet, und mit ihr alle Kodierungen sequenziell 
eintastet. Dies ist beim Morsealphabet realisiert. Aber das Morsen führt 
ebenfalls nicht zu einer besonders hohen Eingabegeschwindigkeit. 

Das Optimum muss man also zwischen diesen beiden Grenzen suchen. Die 
Buchhalter, die ihren Tastenblock mit einer enormen Geschwindigkeit bedienen 
können, und ihre Zahlen schneller schreiben können als auf einer normalen 
Tastatur Texte schreiben, legen die Vermutung nahe, dass  man bei einer 
optimalen Tastatur alle Tasten mit möglichst wenig seitlichen Handbewegungen 
erreichen können soll. Übrigens: Zu den bewunderten Schnellschreibkünstlerinnen 
gehörten früher die Damen an den Kassen von ALDI.

Kurzum, ich möchte den Gedanken unterstützen, dass es vorteilhaft ist, wenn man 
für eine Tastatur weniger Tasten vorsieht, als es bisher üblich ist. 

Mit freundlichen Grüßen zum Advent
Wolf-Heider Rein

Am 18.12.2009 um 03:24 schrieb Karl Köckemann:

 Hallo,
 
 Am Thu, 17 Dec 2009 13:13:05 +0100
 schrieb Nora Geißler nora_geiss...@yahoo.de:
 
 Ich habe es nicht ausprobiert, Umlaute konsequent über tote Tasten zu
 tippen. Ich bin mir sicher, dass ich es lernen würde, und auch relativ
 flüssig – aber genauso sicher bin ich mir, dass es angenehmer und
 schneller ist, die Umlaute direkt eingeben zu können.
 
 Ja, angenehmer ist es, zum Erzeugen eines Zeichens eine Taste direkt
 anschlagen zu können. Warum ich es mit Umlaut-per-Tot-Funktion so genau
 nehme: Ich sehe eine Möglichkeit, dass es auf gut vertretbare Weise
 umsetzbar ist, wodurch wir Platz frei bekommen.
 
 Warum wir Platz brauchen, das sei im übernächten Absatz erläutert.
 
 Die Möglichkeit kursiert hier als Quick-Tot und wird unterschiedlich
 aufgefasst. Gemeint ist damit keine Tot-Taste, die 6 Ebenen beansprucht
 - die Tot-Tasten sollen dabei bleiben wie sie sind -, sondern zwei gut
 erreichbare Ebene1-Positionen. Die eine soll gefolgt von aou die
 Zeichen äöü erzeugen, die andere gefolgt von aou die Zeichen ÄÖÜ, d. h.
 das Betätigen von Shift entfällt, weswegen das Schreiben grundsätzlich
 flüssig möglich bliebe, zumal aou bestens erreichbar sind, was
 angesichts der ursprünglich ungünsterere Lage äöü also keinen
 nenneswerten Nachteil fürs flüssige Schreiben darstellt.
 Wenn es z. B. möglich wäre auf ein angeschlagenes Mod3_rechts
 gefolgt von uiaeo die Zeichen üßäéö und auf ein angeschlagenes
 Mod3_links gefolgt von uiaeo die Zeichen ÜẞAÉÖ zu erzeugen, dann kann
 nicht allen Ernstes an einer sehr guten Alternative gezweifelt werden.
 Für den Zweck wäre es besser als Diaresis auf Ebene1 einer zu schlecht
 erreichbaren Tot-Taste zu legen, die keine dafür wirklich gute Position
 erhalten könnte, weil sie alle 6 Ebenen belegt.
 Das beschriebene Prinzip halte ich zumindest für vielversprechend genug,
 als dass es nicht hinreichend von mehreren Bereitwilligen erprobt werden
 sollte oder nur anhand von Vermutungen, Prophezeiungen,
 Sich-nicht-zutrauen oder wie auch immer gearteten Vorurteilen den
 Mantel des Vergessens umhüllt bekäme.
 Bislang gibt Ulf sich als Einziger zu erkennen, der mit alternativen
 Eingaben der Umlaute viel Erfahrung hat - allerbeste Erfahrung.
 
 
 Das Problem:
 Aus den vorliegenden Erkenntnissen der Hardware-Entwicklung ist sowohl
 von den Entwicklern als auch von den an einer 

Re: [Neo] getötete Umlaute

2009-12-18 Diskussionsfäden Florian Janßen
Wolf-Heider Rein schrieb:
 Die Betrachtung eines Extremfall [...] ~ 25 Tastpunkte [...]
 [...]Morsen 
 Das Optimum muss man also zwischen diesen beiden Grenzen suchen. 
 [es ist] vorteilhaft [...], wenn man für eine Tastatur weniger Tasten
 vorsieht, als es bisher üblich ist.
Weil 25 zuviel und eine zuwenig ist, ist es offensichtlich, dass 30
Tasten besser als 32 Tasten sind? Irgendwo bin nicht ganz mitgekommen.

Ein Buchhalter mit Tastenblock hat für jede Ziffer eine Taste und nicht
einen Modifier, damit unterstützt du nicht gerade die Argumentation von
Karl, eher im Gegenteil. Weitere Vorteile sind die Matrix-ordnung und
das man mit dem Tastenblock eben keine Wörter tippen muss.

Dass ein Buchhalter die Finger schnell bewegt bestreite ich nicht, dass
eine Tastatur mit ~16 Tasten ohne Modifier (da  nur wenige verschiedene
Zeichen erzeugt werden) schneller zu bedienen ist, als eine mit ~32
Tasten plus Modifier (da Zeichenanzahl 32) auch nicht. Ist daher aber
auch nicht vergleichbar und hat auch gar nichts mit der Frage zu tun.

Grüße Florian

P.S.: TOFU ist böse



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Re: [Neo] getötete Umlaute

2009-12-18 Diskussionsfäden Karl Köckemann
Hallo,

Am Fri, 18 Dec 2009 16:20:47 +0100
schrieb Wolf-Heider Rein whr...@t-online.de:

 Dies ist natürlich NICHT offensichtlich. Wichtig ist eine Anpassung
 der Tastatur an den natürlichen Bewegungsspielraum der Finger. Dazu
 gehören sicherlich die vertikale Ausrichtung der Tastenspalten,
 fünf bis sechs Tastenspalten für jede Hand, sowie eine geteilte
 Daumentaste. Das ergäbe ungefähr 32 bis 38 Tasten. 

Bei 38 Tasten wären schon 2 für die Daumen vorgesehen, wobei von den
anderen 36 Tasten für die Finger nicht alle vertretbar gut erreichbar
sind.
Die Standardtastatur hat in der oberen, der Grundreihe und der unteren
Reihe insgesamt 40 Tasten, was unzweifelhaft zu viel ist.
Für die Finger gut erreichbar sind 32 bis höchstens 34 Tasten (10 - 12
für obere Reihe, 12 für Grundreihe, 10 für untere Reihe). Davon Tab,
Enter, Backspace, Tote Taste, 2 x Mod3 und 2 x Shift abgezogen erübrigt
24 bis 26 Zeichentasten.
Diese 24 bis 26 Zeichentasten wollen belegt sein mit 26 Buchstaben,
Punkt, Komma, Bindestrich sowie äöüß.

Sollte Neo3 mehr als 32 bis 34 Tasten für die drei Fingerreihen
belegen, dann wird der Einwand stets berechtigt bleiben, dass Neo3
nicht hinreichend ergonomisch sein kann.

Soll man sich diese Chance entgehen lassen, indem wieder zu viele Tasten
belegt werden?

Oder soll man sich der Herausforderung stellen, eine Lösung zu finden,
die nur vertretbar gut erreichbare Tasten belegt?

Wie wäre es mit weiteren Vorschlägen, die nur die vertretbar gut
erreichbaren Tasten berücksichtigen?

Man bedenke, dass eine gute alternative Eingabe für äöüß auf andere
Sprachen übertragen zugleich ein Einstieg für etliche Sprachmodule von
Neo bedeuten kann.

Mit netten Grüßen
Karl





Re: [Neo] getötete Umlaute

2009-12-17 Diskussionsfäden Nora Geißler

 Am Mittwoch, 16. Dezember 2009 13:12:25 schrieb Karl Köckemann:
 Beim Erzeugen von äöüß per Tot-Funktion

 Am Wed, 16 Dec 2009 14:20:52 +0100 schrieb Pascal Hauck
 Je länger ich teste, umso mehr wird mir klar, dass mir das nicht
 gefällt.

Am 16.12.2009 20:29, schrieb Karl Köckemann:
 [Unverständnis]

Ich hoffe mal, das gibt den Diskussionsverlauf gut wieder :-)

Im deutschen werden è und é recht selten benötigt, und deshalb über tote
Tasten erzeugt. Die Franzosen brauchen diese Buchstaben jedoch häufig
und haben deshalb eigene Tasten.

Analog werden auf der deutschen Tastatur die relativ häufigen äöü direkt
erzeugt, während Franzosen diese über tote Tasten tippen können.

Da in der Schweiz alle relativ häufig gebraucht werden, sind laut
Wikipedia alle direkt über die Tastatur erreichbar! (Mit Shift+ö=é,
Shift+ä=à, usw.

Für extremes Schnellschreiben haben sich Tastenkürzel durchgesetzt,
damit statt eines ganzen Wortes, selbst wenn es nur 3 Buchstaben
enthält, nur eine Taste gedrückt werden muss.

Nicht alles, was schon da ist, muss gut sein, aber ich glaube, das
sollte uns alles zu denken geben.

Ich habe es nicht ausprobiert, Umlaute konsequent über tote Tasten zu
tippen. Ich bin mir sicher, dass ich es lernen würde, und auch relativ
flüssig – aber genauso sicher bin ich mir, dass es angenehmer und
schneller ist, die Umlaute direkt eingeben zu können.

Nora



Re: [Neo] getötete Umlaute

2009-12-17 Diskussionsfäden Karl Köckemann
Hallo,

Am Thu, 17 Dec 2009 13:13:05 +0100
schrieb Nora Geißler nora_geiss...@yahoo.de:

 Ich habe es nicht ausprobiert, Umlaute konsequent über tote Tasten zu
 tippen. Ich bin mir sicher, dass ich es lernen würde, und auch relativ
 flüssig – aber genauso sicher bin ich mir, dass es angenehmer und
 schneller ist, die Umlaute direkt eingeben zu können.

Ja, angenehmer ist es, zum Erzeugen eines Zeichens eine Taste direkt
anschlagen zu können. Warum ich es mit Umlaut-per-Tot-Funktion so genau
nehme: Ich sehe eine Möglichkeit, dass es auf gut vertretbare Weise
umsetzbar ist, wodurch wir Platz frei bekommen.

Warum wir Platz brauchen, das sei im übernächten Absatz erläutert.

Die Möglichkeit kursiert hier als Quick-Tot und wird unterschiedlich
aufgefasst. Gemeint ist damit keine Tot-Taste, die 6 Ebenen beansprucht
- die Tot-Tasten sollen dabei bleiben wie sie sind -, sondern zwei gut
erreichbare Ebene1-Positionen. Die eine soll gefolgt von aou die
Zeichen äöü erzeugen, die andere gefolgt von aou die Zeichen ÄÖÜ, d. h.
das Betätigen von Shift entfällt, weswegen das Schreiben grundsätzlich
flüssig möglich bliebe, zumal aou bestens erreichbar sind, was
angesichts der ursprünglich ungünsterere Lage äöü also keinen
nenneswerten Nachteil fürs flüssige Schreiben darstellt.
Wenn es z. B. möglich wäre auf ein angeschlagenes Mod3_rechts
gefolgt von uiaeo die Zeichen üßäéö und auf ein angeschlagenes
Mod3_links gefolgt von uiaeo die Zeichen ÜẞAÉÖ zu erzeugen, dann kann
nicht allen Ernstes an einer sehr guten Alternative gezweifelt werden.
Für den Zweck wäre es besser als Diaresis auf Ebene1 einer zu schlecht
erreichbaren Tot-Taste zu legen, die keine dafür wirklich gute Position
erhalten könnte, weil sie alle 6 Ebenen belegt.
Das beschriebene Prinzip halte ich zumindest für vielversprechend genug,
als dass es nicht hinreichend von mehreren Bereitwilligen erprobt werden
sollte oder nur anhand von Vermutungen, Prophezeiungen,
Sich-nicht-zutrauen oder wie auch immer gearteten Vorurteilen den
Mantel des Vergessens umhüllt bekäme.
Bislang gibt Ulf sich als Einziger zu erkennen, der mit alternativen
Eingaben der Umlaute viel Erfahrung hat - allerbeste Erfahrung.


Das Problem:
Aus den vorliegenden Erkenntnissen der Hardware-Entwicklung ist sowohl
von den Entwicklern als auch von den an einer Tastatur Interessierten
eine Tastatur mit weniger Tasten erwünscht. Anders wäre es auch Unfug,
sonst könnte man Neo3 gleich auf eine Kompakttastatur für eine Cherry
G84-4100er-Serie oder die zweiteilige Kinesis freestyle optimieren
(könnte sinnvoll sein).

Es ist allgemein bekannt, dass Standardtastaturen eine inzwischen viel
zu hohe Tastenanzahl haben, weshalb deren Erreichbarkeit von
der Grundposition ausgehend teilweise ergonomisch unvertretbar ist.

So wie ich es auffasse, scheint die Notwendigkeit zu bestehen, Neo3 mit
weniger belegten Hauptfeldtasten umgesetzt zu bekommen. Bei Auslegung
von Neo3 auf zu viele Tasten, befürchte ich große Schwierigkeiten, Neo3
auf einer ergonomisch vertretbar gut optimierten Hardware-Tastatur (mit
weniger Tasten) übertragen zu bekommen.

Es kommt nicht auf den Buchstabenblock allein an. Auch
Ebene1-Funktionen für Enter und Backspace sollten besser erreichbar
sein. Neo3 bringt mit den Modifiern neue Funktionen, für die auf der
Standardtastatur keine Tasten vorgesehen sind. Allein deshalb läuft es
bereits auf die Verringerung der Buchstabentasten auf dem Hauptfeld
hinaus.

Die Diskussion über die Positionierung der Modifier weist schon jetzt in
eine vielversprechende Richtung. Jedoch kann es dabei auf weniger
Buchstabentasten hinauslaufen. Dass die Buchstabentasten unbedingt als
Block zusammenliegen sollen (fürs Erlernen vielleicht (nicht sicher)
sinnvoll; einmal erlernt, ist es überflüssig), erschwert das Belegen.
Punkt und Komma sollte man nicht allen Ernstes für ein
unterzubringendes selteneres äöüßj ofern. Eher gehörten zudem  und -
auf eine bessere Ebene1-Position des Buchstabenblocks.

Neo2 sieht nicht danach aus, als wäre die zu hohe Tastenanzahl einmal
Thema gewesen. Vielleicht kann das Problem bei Neo3 überdacht werden.

Wie soll eine Tastatur ergonomisch belegt werden, die zu
viele Tasten hat, d. h. mit teils ergonomisch unvertretbar schlechten
Erreichbarkeiten?
Man kann die Grundposition der rechten Hand um
eine Taste weiter nach rechts legen. Dabei müssen unbedingt bestehende
Standard-Tastaturen mit geteiltem Tastaturfeld berücksichtigt werden.
Die andere Möglichkeit besteht im Verringern der Buchstabentasten.

Unter den Buchstaben, die keine eigene Taste haben müssen, kommen
insbesondere die Umlaute in Frage, weil sie mittels Toter Taste
sinnvoll erzeugbar sein dürften und das ß, weil es selten vorkommt.
Dazu jedoch müsste mindestens eine Tot-Funktion an gut erreichbarer
Stelle stehen, wobei dafür Ebene1 genügt (eine 6-ebenige Tot-Taste
könnte an so einer Stelle die anderen Ebenen stören).
Das j wäre der naheliegenste Buchstabe, der keine eigene Taste haben
muss, da insgesamt selten, und