Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-09 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 8. September 2011 13:17 schrieb Garry garr...@gmx.de:
 Am 30.08.2011 09:30, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 30. August 2011 04:58 schrieb Garrygarr...@gmx.de:
 Was spricht dagegen Strassenflächen und Grundstücksflächen über einen
 Zugehörigkeitstag zusammenzufassen (z.B. landuse_name=Südhangsiedlung),
 dann spielt es keine Rolle wo und wie die landuse-Flächen aufgeteilt
 sind.

 M.E. ist landuse_name seltsam. Wieso nicht place=untergebiet,
 name=Südhangsiedlung?

 Ich hätte schon gerne erkennbar dass sich der Name ausschliesslich auf eine
 Gruppierung (auch Einzelfläche) von landuse-Flächen
 bezieht.


Das tut er aber nicht, wenn ich die parallele Diskussion hier
zusammenfassend betrachte. Es bestand Einigkeit darin, dass in einem
Wohngebiet/-siedlung auch andere landuses vorkommen können, daher ist
die Siedlung kein landuse-feature, auch wenn sie vorwiegend aus einem
bestimmten landuse besteht, sondern ein Siedlungsfeature.


 Allein schon -siedlung deutet stark Richtung place.
 Der Name war frei erfunden als Beispiel für ein Wohngebietsname.


Nomen est Omen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-09 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 09.09.2011 13:20, schrieb Martin Koppenhoefer:
Das tut er aber nicht, wenn ich die parallele Diskussion hier 
zusammenfassend betrachte. Es bestand Einigkeit darin, dass in einem 
Wohngebiet/-siedlung auch andere landuses vorkommen können, daher ist 
die Siedlung kein landuse-feature, auch wenn sie vorwiegend aus einem 
bestimmten landuse besteht, sondern ein Siedlungsfeature.

Allein schon -siedlung deutet stark Richtung place.

Der Name war frei erfunden als Beispiel für ein Wohngebietsname.


Bleibt nur noch die Frage, was mit Polygonen anzustellen ist, die

landuse=residential
place=town
name=Musterdorf

tragen.
Das tritt vgl.-weise selten auf und es gibt korrespondierend dazu einen 
place _node_ mit den gleichen Informationen


place=town
name=Musterdorf

Ich schlage vor, die Dopplung der tags im Polygon zu entfernen, da

a) Der Name nicht für die Siedlungsfläche vergeben wurde, sondern 
für die gesamte Fläche innerhalb der Ortsgrenzen.
b) Die Siedlungsfläche bereits über alle landuses innerhalb der 
Ortsgrenzen, abzgl. Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen [1], gegeben ist.


(Alles unter der Annahme, dass das place-polygon 'Siedlungsfläche' 
repräsentiert.  'Siedlungsfläche' ist aber schon durch landuse=* 
gegeben, siehe andere mail.)



Gruß,
Christian

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4chenverbrauch



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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-08 Diskussionsfäden Garry

Am 30.08.2011 09:30, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 30. August 2011 04:58 schrieb Garrygarr...@gmx.de:

Was spricht dagegen Strassenflächen und Grundstücksflächen über einen
Zugehörigkeitstag zusammenzufassen (z.B. landuse_name=Südhangsiedlung),
dann spielt es keine Rolle wo und wie die landuse-Flächen aufgeteilt sind.

M.E. ist landuse_name seltsam. Wieso nicht place=untergebiet,
name=Südhangsiedlung?
Ich hätte schon gerne erkennbar dass sich der Name ausschliesslich auf 
eine Gruppierung (auch Einzelfläche) von landuse-Flächen

bezieht.

Allein schon -siedlung deutet stark Richtung place.

Der Name war frei erfunden als Beispiel für ein Wohngebietsname.

Garry


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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-30 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 30. August 2011 04:58 schrieb Garry garr...@gmx.de:
 Was spricht dagegen Strassenflächen und Grundstücksflächen über einen
 Zugehörigkeitstag zusammenzufassen (z.B. landuse_name=Südhangsiedlung),
 dann spielt es keine Rolle wo und wie die landuse-Flächen aufgeteilt sind.


M.E. ist landuse_name seltsam. Wieso nicht place=untergebiet,
name=Südhangsiedlung?
Allein schon -siedlung deutet stark Richtung place.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-29 Diskussionsfäden Garry

Am 29.08.2011 01:33, schrieb Christian Müller:

Ansonsten wäre um der Konsistenz der Daten
Willen für 1) gefordert, dass Wohngebiete an JEDER Straße aufgetrennt
werden.


finde ich persönlich auch am Schlüssigsten, ist am Einfachsten
weiterzuverfeinern und transportiert mehr Information. Was spricht da
dagegen? (Nur weil man das als finales Ideal postuliert heisst das
ja noch lange nicht, dass gröbere Annäherungen automatisch falsch sein
müssen).

Ja, da hast Du recht.  Falls das als Ideal postuliert wird, wäre die Näherung 
nicht verkehrt.  Dagegen sprechen:

- unser Sprachgebrauch (siehe oben, ich erhebe keinen Anspruch auf 
abschließende Richtigkeit, aber m.E. ist es schon so, dass die meisten Leute mit dem 
Wohngebiet auch dessen Straßen referenzieren und nicht nur von Haus oder Grundstück 
sprechen)
Was spricht dagegen Strassenflächen und Grundstücksflächen über einen 
Zugehörigkeitstag zusammenzufassen (z.B. landuse_name=Südhangsiedlung),

dann spielt es keine Rolle wo und wie die landuse-Flächen aufgeteilt sind.


- Datenexplosion (siehe Bsp. NewYork, siehe teilweise Negativ-Beispiel cadastre 
import), wobei mich das pers. weniger stört als die Diskrepanz zum 
Sprachgebrauch
Die Daten kann man ja gegebenenfalls aufteilen wenn es da mal zu 
Problemen kommen sollte (Gebäudedatenbank. landuse-Datenbank, 
routing-Datenbank...)
Die Abhänkeit zueinanander bleibt ja über die absoluten Koordinaten 
erhalten. Nur auf relative Angaben sollte man dann verzichten (der 
Waldrand verläuft

10m von der Strassenmitte entfernt..)

Garry

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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 27. August 2011 19:53 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Es ist immer noch
 nicht geklärt

 1) /was/ wir in OSM unter einem Wohngebiet verstehen
      * verständliche, für andere Mapper nachvollziehbare Definition
          * vgl. wenn vor Ort die Verwendung als solches festgestellt wurde


+1, m.E. ist das klar, weil wir das mappen, was vor Ort ist, daher ist
vg. die Definition.


          * vgl. wenn es auf dem Luftbild so aussieht
          * vgl. wenn es amtlich so ausgewiesen ist


und daher spielen die beiden vg. keine Rolle


      * Ist jedes Gebiet, auf dem ein Wohnhaus steht, automatisch Wohngebiet,
 oder ist die Ansammlung wichtig?


m.E. ist die Landnutzung eines Grundstücks, auf dem ein Wohnhaus
steht, residential.


      * Welcher Zshg. besteht zu administrativen Grenzen?


keiner


      * Wieviel Interpretationsspielraum braucht das tag?


legt der Mapper fest


 2) /welche/ semantischen Bezüge zu anderen Objekten gibt es und wie stellen
 wir diese durch OSM-Mittel / Datenmodell dar?
      * räumliche Lagebezüge / Topologie
räumliche Lage haben wir
          * welche Objekte grenzen an
          * welche Objekte liegen innen (Multipolygon getrennt betrachten)
              * wann wäre Erstellung eines Multipolygon zwingend? (z.B.
 Industrieenklave im umschließenden Wohngebiet)
              * welche inneren Objekte können ohne Multipolygon inne liegen?
      * sonstige Bezüge (Wohngebiet - admin. Grenze; Wohngebiet -
 Stadt/Stadteil; etc.)
          * an welchen Relationen kann ein Wohngebiet teilnehmen?


wir taggen jeweils das, was zutrifft. D.h. z.B. der Name eines
(Wohn-)gebiets sollte alle Teile umfassen, die dazugehören. Eine
Industrienutzung würde ich z.B. aus der Wohngebietsnutzung (landuse)
ausnehmen.


 Nach meinem Verständnis ist die Existenz eines Wohngebietes immer auch an
 die Existenz von Straßen allg. gekoppelt, egal, ob das nun eine Spielstraße
 (living_street), Wohnstraße (residential) oder Hauptstraße (secondary,
 tertiary) ist.  Das bedeutet, dass auch die Straßen _Teil_ der Wohngebiete
 sind - man baut Straßen, um ein Gebiet zu erschließen.


ja, ein Grundstück muss erschlossen sein, damit es bebaut werden darf.
Daraus kann man aber nicht ableiten, ob die Straße (oder die halbe
Straße ;-) ) zum Gebiet gehört oder nicht. M.E. könnte man zwar jeden
Flächentyp getrennt betrachten und manche Areas an ihren Grenzen
zeichnen und andere bis zur Straßenmitte, aber ich halte das für
unnötig kompliziert. Ein Vorschlag der durchgängig für alle
Flächenarten das gleiche Vorgehen empfiehlt ist m.E. für den Mapper
und für den Auswerter einfacher umzusetzen.


 Diese unmittelbare Abhängigkeit sollte im Datenmodell gewahrt bleiben.


m.E. ist das bereits dadurch gewahrt, dass die Straße und das
benachbarte Gebiet in OSM enthalten sind. Eine Straße, die an einer
Gebietskante entlangläuft kann man auch erkennen ohne das Gebiet zur
Straßenmitte zu ziehen.


 Ich
 bin überzeugt davon, dass das Kleben von Wohngebieten an ihre zugehörigen
 Straßen richtig ist, weil es eine funktionale Abhängigkeit des
 Wohngebietes von der Straße gibt.  Wohngebiete ohne Straßen gibt es nicht.


es gibt z.B. auch eine Abhängigkeit von Brücken und Flüssen darunter,
trotzdem folgt daraus nicht, dass man die Brücke mit dem Fluss
verbinden sollte.


 1) Die Straße führt durch ein Wohngebiet.
  Bisherige OSM-tagging Praxis ist, die Straße einfach über/durch das
 Gebiet zu zeichnen.  Zu bemerken ist, dass das Wohngebiet an Straßen, die
 durch es hindurch führen, nicht in separate Flächen aufgetrennt wird.


je nachdem. Ob man das aufteilt bleibt dem Mapper überlassen. Sehr
viele Wohngebiete umfassen in OSM einfach die komplette Siedlung.
Das sieht ganz OK aus im Rendering, wird man aber vermutlich im Laufe
der Zeit noch verfeinern, wenn man abweichende Nutzungen in Teilen
feststellt. Je fragmentierter die Landnutzung gemappt ist, um so
einfacher wird es für folgende Mapper diese Verfeinerungen
vorzunehmen.


 2) Die Straße beendet das Wohngebiet
    Das ist eigentlich nur der Fall, wenn
        A) eine einseitige Bebauung entlang der Straße erfolgt, sprich der
 landuse der rechten Seite ein anderer, als der der linken Seite ist, oder
        B) die Bezeichnung / die Art des Wohngebietes wechselt


Ich weiss nicht genau, was Du mit Art meinst, aber es gibt z.B.
morphologische Kriterien (Urbanismus), nach denen man die Gebiete
aufteilen und zusammenfassen kann. Grenzen spielen dabei eine wichtige
Rolle, z.B. Bahnlinien, Wasserläufe, Hauptstraßen, ...


    In beiden Fällen ist zu beobachten, dass die Straße notwendig für das
 Erreichen der Wohnhäuser des links oder rechts liegenden Wohngebietes ist.
  Gleiches gilt IMHO für die meisten Durchgangsstraßen.


ja, kann man m.E. daraus keine Aussage ableiten, ob die Straße oder
die halbe Straße nun zur Area gehören soll oder nicht.


 Da wir nicht von einzelnen Grundstücken sprechen, sondern von einer groben
 Gebietsnutzung (vgl. die Aussage ein Grundstück ist 

Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Diskussionsfäden Christian Müller
Hi Martin,


 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 11:11:25 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de]Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug 
 zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

           * vgl. wenn vor Ort die Verwendung als solches
 festgestellt wurde
 
 
 +1, m.E. ist das klar, weil wir das mappen, was vor Ort ist, daher ist
 vg. die Definition.

Hm, ist das wirklich so?  Die Position einer Telefonzelle ist vgl.-weise 
einfach ersichtlich.  Eine Wohngebietsgrenze schon weniger - schließlich klebt 
da kein weißes Band auf dem Boden und Zäune gibt es auch nicht überall, wo ein 
Grundstücksgrenze liegt.  Ich kann zwar recht einfach vor Ort feststellen, /ob/ 
ich mich in einem Wohngebiet befinde, aber dann dessen Grenze zu finden, ist 
schon recht schwer (wenn es nicht gerade mit einer Straße endet).


       * Welcher Zshg. besteht zu administrativen Grenzen?
 
 
 keiner

Der Gedanke dahinter war:  Manche Stadteile sind historisch mit anderen 
zusammengewachsen.  Die Verwaltung aber evtl. noch nicht.  Trennen wir die 
Wohngebiete dann an der Stadtteilgrenze oder nicht (Anm.: es gibt Mapper, die 
name= an landuse=residentials vergeben).


       * Wieviel Interpretationsspielraum braucht das tag?
 
 legt der Mapper fest

Es soll Mapper geben, die sich im Wiki informieren, bevor sie etwas taggen.  
Dort wird für manche Tags ein größerer Interpretationsspielraum gelassen, als 
für andere.  Viele Tags, die anfänglich zu unscharf definiert waren, wurden 
nachträglich durch Zusatztags präsiziert (z.B. highway=service), womit der 
Interpretationsspielraum sinkt.  Deshalb diese Frage in Bezug auf 
landuse=residential.  Legt der Mapper fest ist nicht brauchbar, wenn er Rat 
sucht.


  [...]
       * sonstige Bezüge (Wohngebiet - admin. Grenze; Wohngebiet -
  Stadt/Stadteil; etc.)
           * an welchen Relationen kann ein Wohngebiet teilnehmen?
 
 
 wir taggen jeweils das, was zutrifft. D.h. z.B. der Name eines
 (Wohn-)gebiets sollte alle Teile umfassen, die dazugehören. Eine
 Industrienutzung würde ich z.B. aus der Wohngebietsnutzung (landuse)
 ausnehmen.

Ich habe das Gefühl, dass das a) sehr unkonkret ist und b) nicht auf meine 
Frage eingeht.


  Nach meinem Verständnis ist die Existenz eines Wohngebietes immer auch
 an
  die Existenz von Straßen allg. gekoppelt, egal, ob das nun eine
 Spielstraße
  (living_street), Wohnstraße (residential) oder Hauptstraße (secondary,
  tertiary) ist.  Das bedeutet, dass auch die Straßen _Teil_ der
 Wohngebiete
  sind - man baut Straßen, um ein Gebiet zu erschließen.
 
 
 ja, ein Grundstück muss erschlossen sein, damit es bebaut werden darf.
 Daraus kann man aber nicht ableiten, ob die Straße (oder die halbe
 Straße ;-) ) zum Gebiet gehört oder nicht.

Sorry, sehe ich vollkommen anders.  Wieso kann man das nicht?  Du nennst keine 
Gründe und weiterhin leitest Du doch noch ganz andere Dinge ab - z.B. ganze 
Gebiete aus Grundstücken.  Kann man das?


 Ein Vorschlag der durchgängig für alle
 Flächenarten das gleiche Vorgehen empfiehlt ist m.E. für den Mapper
 und für den Auswerter einfacher umzusetzen.

Das wird nicht zum Ziel (höhere Genauigkeit) führen, denn es generalisiert 
unzulässig - Fläche ist eben nicht gleich Fläche, Eigenschaften und Funktion 
bestimmen teilweise Lagebeziehungen mit, aber das habe ich bereits erschöpfend 
ausgeführt.


 m.E. ist das bereits dadurch gewahrt, dass die Straße und das
 benachbarte Gebiet in OSM enthalten sind. Eine Straße, die an einer
 Gebietskante entlangläuft kann man auch erkennen ohne das Gebiet zur
 Straßenmitte zu ziehen.

Das beschreibt die Zugehörigkeit nur schwach.  Was machst Du mit Straßen, die 
zwar entlang laufen, aber _tatsächlich_ nicht zum Gebiet gehören.  Z.B. wird 
eine Autobahn nicht zum Wohngebiet gehören, Wohngebiete können aber tatsächlich 
sehr dicht an ihnen entlang laufen.  Das ist nur ein Beispiel, es lassen sich 
sicher noch mehr finden.


 es gibt z.B. auch eine Abhängigkeit von Brücken und Flüssen darunter,
 trotzdem folgt daraus nicht, dass man die Brücke mit dem Fluss
 verbinden sollte.

Aber immerhin ziehe ich die Brücke über den Fluss, anstatt sie daneben zu 
zeichnen.  Weiterhin ist das semantisch völlig korrekt - schließlich berührt 
die Brücke den Fluss nicht, auch gibt es keine Contains-Beziehung.  Weder ist 
der Fluss in der Brücke enthalten noch umgekehrt.  Die Straße des Wohngebietes 
gehört aber nunmal zum Gebiet.  Die Adresse eines Hauses z.B. enthält doch auch 
den Straßennamen?  Ein Schelm wer daraus etwas ableitet.


  1) Die Straße führt durch ein Wohngebiet.
   Bisherige OSM-tagging Praxis ist, die Straße einfach über/durch das
  Gebiet zu zeichnen.  Zu bemerken ist, dass das Wohngebiet an Straßen,
 die
  durch es hindurch führen, nicht in separate Flächen aufgetrennt wird.
 
 
 je nachdem. Ob man das

Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 29. August 2011 01:33 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
       * Welcher Zshg. besteht zu administrativen Grenzen?
 keiner
 Der Gedanke dahinter war:  Manche Stadteile sind historisch mit anderen 
 zusammengewachsen.  Die Verwaltung aber evtl. noch nicht.  Trennen wir die 
 Wohngebiete dann an der Stadtteilgrenze oder nicht (Anm.: es gibt Mapper, die 
 name= an landuse=residentials vergeben).


mir ist mittlerweile klar geworden, dass wir teilweise aneinander
vorbei diskutiert haben. Einige hier sehen es als gegeben an, dass
landuse=residential ein _Wohngebiet_ bezeichnet, also einen
Siedlungsteil (zu dem zweifellos auch Straßen gehören), während ich
immer davon ausgegangen war, dass landuse die Nutzung einer Fläche
beschreibt (und da würde man für Straßen eher nicht wohnen als
Nutzung setzen). Ich halte es für klarer, Siedlungen im place-tag zu
mappen, dann bräuchte man für landuse auch keine Sonderregeln. Dazu
gibt es einen neuen Thread.

Zu Deiner konkreten Frage mit den zusammengewachsenen Stadtteilen:
wenn selbst die Verwaltung noch getrennt ist hätte ich erstmal keine
Bedenken, das in OSM auch getrennt zu haben, im Einzelfall kann es
vielleicht Ausnahmen geben (je nachdem, was das Zusammenwachsen
ausmacht, also ob es noch eine erkennbare Grenze gibt, sich z.B. die
Bebauungsart ändert, etc.). Wohngebiete sehe ich aber eher als
kleinere Einheiten als Stadtteile, d.h. in der Praxis wird man pro
Verwaltungseinheit öfter mehrere Wohngebiete haben. Das wird ja in OSM
bereits getrennt erfasst mit boundary=administrative und vielleicht
bald auch mit place (bisher wohl teilweise mit landuse-Gebieten).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Diskussionsfäden Christian Müller

 Original-Nachricht 
 Datum: Mon, 29 Aug 2011 02:15:24 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de]Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug 
 zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

 [...] d.h. in der Praxis wird man pro
 Verwaltungseinheit öfter mehrere Wohngebiete haben. Das wird ja in OSM
 bereits getrennt erfasst mit boundary=administrative und vielleicht
 bald auch mit place (bisher wohl teilweise mit landuse-Gebieten).


Dürfte schwer sein, dass jetzt umzuwidmen, nur weil Du es so willst.  Ich finde 
deinen Vorschlag nichtmal verkehrt:

sed -e 's/k=.landuse. v=.residential./k=.place. v=.residential_area./g'

wäre zwar mal 'ne Maßnahme, aber unsere endlosen Threads, die hier zum 
Erkenntnisgewinn geführt haben, wird sicherlich niemand lesen wollen.  Zumal 
das ja auch falsch wäre, denn bisher sind Daten, die eher Wohnfläche 
repräsentieren /und/ Daten, die eher Wohngebiete repräsentieren unter demselben 
Tag erfasst worden - je nachdem wie der jew. Mapper es verstanden hat, es war 
ja im Wiki nicht näher spezifiziert.  Also, wie verkaufen?  ;-)

Das ist ein Problem des sich evolutionäre entwickelnden Datenmodells - 
hinterher ist man immer schlauer..


Happy osm'ing,
Christian
-- 
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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 29. August 2011 03:41 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:

 Dürfte schwer sein, dass jetzt umzuwidmen, nur weil Du es so willst.  Ich 
 finde deinen Vorschlag nichtmal verkehrt:


das ist gar nicht so schwer, man muss es ja nicht auf einmal machen,
da wir den place-tag neu erfinden bzw. einen nehmen, der bisher in
Deutschland nicht/kaum genutzt wird (subdivision/neighbourhood) kann
das ruhig erstmal parallel laufen. Ob man es dann für nötig hält, den
landuse etwas feiner anzugeben oder nicht, kann auch offen bleiben,
meiner Ansicht nach wird es im Laufe der Zeit sowieso passieren.


 Das ist ein Problem des sich evolutionäre entwickelnden Datenmodells - 
 hinterher ist man immer schlauer..


+1

Gruß Martin

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[Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-27 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,

Am 27.08.2011 16:55, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 27. August 2011 14:45 schrieb Wolfgangwolfg...@ivkasogis.de:

Ich habe das Gefühl, dass bei der ganzen Diskussion vergessen wird, dass wir
keine Grundstücke wie beim Kataster erfassen, sondern mit landuse nur Gebiete.


es geht nicht nur um landuse sondern allgemein um Flächen, aber auch
bei landuse stellen sich Fragen.


Ich finde Wolfgang hat recht.  Um zu einem Konsens zu kommen, sollte man 
die Dikussion thematisch beschränken, anstatt auszudehnen.  Dabei sollte 
entweder auf landuse=*, bzw. besser gleich konkret auf 
landuse=residential fokussiert werden.  Das Thema zu generalisieren, um 
dann zu einer Lösung zu kommen, hat wenig Erfolg, denn der semantische 
Bezug der Objekte untereinander ist vom konkreten Flächentyp abhängig.  
Es ist immer noch nicht geklärt


1) /was/ wir in OSM unter einem Wohngebiet verstehen
  * verständliche, für andere Mapper nachvollziehbare Definition
  * vgl. wenn vor Ort die Verwendung als solches festgestellt 
wurde

  * vgl. wenn es auf dem Luftbild so aussieht
  * vgl. wenn es amtlich so ausgewiesen ist
  * Ist jedes Gebiet, auf dem ein Wohnhaus steht, automatisch 
Wohngebiet, oder ist die Ansammlung wichtig?

  * Welcher Zshg. besteht zu administrativen Grenzen?
  * Wieviel Interpretationsspielraum braucht das tag?

2) /welche/ semantischen Bezüge zu anderen Objekten gibt es und wie 
stellen wir diese durch OSM-Mittel / Datenmodell dar?

  * räumliche Lagebezüge / Topologie
  * welche Objekte grenzen an
  * welche Objekte liegen innen (Multipolygon getrennt betrachten)
  * wann wäre Erstellung eines Multipolygon zwingend? (z.B. 
Industrieenklave im umschließenden Wohngebiet)
  * welche inneren Objekte können ohne Multipolygon inne 
liegen?
  * sonstige Bezüge (Wohngebiet - admin. Grenze; Wohngebiet - 
Stadt/Stadteil; etc.)

  * an welchen Relationen kann ein Wohngebiet teilnehmen?
  * etc.


Nach meinem Verständnis ist die Existenz eines Wohngebietes immer auch 
an die Existenz von Straßen allg. gekoppelt, egal, ob das nun eine 
Spielstraße (living_street), Wohnstraße (residential) oder Hauptstraße 
(secondary, tertiary) ist.  Das bedeutet, dass auch die Straßen _Teil_ 
der Wohngebiete sind - man baut Straßen, um ein Gebiet zu erschließen.


Diese unmittelbare Abhängigkeit sollte im Datenmodell gewahrt bleiben.  
Ich bin überzeugt davon, dass das Kleben von Wohngebieten an ihre 
zugehörigen Straßen richtig ist, weil es eine funktionale Abhängigkeit 
des Wohngebietes von der Straße gibt.  Wohngebiete ohne Straßen gibt es 
nicht.


Eruieren wir nun die Fälle, welchen Lagebezug Straßen zu Wohngebieten 
haben können:


1) Die Straße führt durch ein Wohngebiet.
Bisherige OSM-tagging Praxis ist, die Straße einfach über/durch das 
Gebiet zu zeichnen.  Zu bemerken ist, dass das Wohngebiet an Straßen, 
die durch es hindurch führen, nicht in separate Flächen aufgetrennt 
wird.  Das ist intuitives Verständnis von Mappern und ein direktes 
Abbild der Beobachtung im Datenmodell:  Die Straße führt durch ein 
Wohngebiet.


2) Die Straße beendet das Wohngebiet
Das ist eigentlich nur der Fall, wenn
A) eine einseitige Bebauung entlang der Straße erfolgt, sprich 
der landuse der rechten Seite ein anderer, als der der linken Seite ist, 
oder

B) die Bezeichnung / die Art des Wohngebietes wechselt
In beiden Fällen ist zu beobachten, dass die Straße notwendig für 
das Erreichen der Wohnhäuser des links oder rechts liegenden 
Wohngebietes ist.  Gleiches gilt IMHO für die meisten Durchgangsstraßen.



Da wir nicht von einzelnen Grundstücken sprechen, sondern von einer 
groben Gebietsnutzung (vgl. die Aussage ein Grundstück ist Teil des 
Wohngebietes) und in 1) die Sache klar zu sein scheint, gibt es für 
mich nur eine sinnvolle Schlussfolgerung, wenn man auf Konsistenz aus 
ist: das Wohngebiet an die Straße zu kleben, wenn es mit ihr endet.


Es spielt keine Rolle, ob eine Straße nur rechts- oder linksseitig mit 
Wohnhäusern bebaut ist, Fakt bleibt, dass die Straße Teil des 
Wohngebietes sein muss, denn die Wohnhäuser, und damit das Wohngebiet, 
sind funktional von ihr abhängig.


Da die Straße also auch bei einseitiger Bebauung Teil des Wohngebietes 
ist, ist es nicht nur konsistent und intuitiv wenn man das Wohngebiet an 
sie klebt, sondern fast notwendig.  Ansonsten wäre um der Konsistenz der 
Daten Willen für 1) gefordert, dass Wohngebiete an JEDER Straße 
aufgetrennt werden.  Vgl. hierzu die möglichen Aussagen, die man treffen 
kann:


Eine Straße, die durch ein Wohngebiet führt, gehört nicht zum 
Wohngebiet (dazu).

* Konsequenz wäre, überall Wohngebietsflächen aufzutrennen
* Es gäbe kein einziges Wohngebiet, durch welches eine Straße 
führt (nach Def.)

* Anzahl der landuse=residential Flächen explodiert

Eine Straße, die durch ein Wohngebiet führt, gehört zum Wohngebiet