Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Wolfgang Hinsch
Am Freitag, den 12.07.2013, 11:35 +0200 schrieb Thorsten Alge:
 Hi,
 
 in letzter Zeit ist häufig diskutiert worden, wie man Beitragende
 langfristig an OSM binden kann und viel über Gamification und Social
 Media Komponenten in OSM diskutiert worden. Ich habe mir ein paar
 Gedanken darüber gemacht und würde gerne folgenden Vorschlag zur
 Diskussion stellen.
 
 Die Wiederbelebung des „Project of the Week“ halte ich für sehr
 sinnvoll. Ich würde allerdings auch eher zu einem „Project of the
 Month“ tendieren. Hier müsste man nur überlegen wie festgelegt wird,
 was nun das „PotM“ aussehen soll und wie der Mapper seine Fortschritte
 sehen kann.
 Was ich hier für nötig halte sind:
  * Gute Erläuterung des aktuellen PotM im Wiki
  * Eine Karte auf der man seinen und den Gesamtfortschritt erkennen kann

bis hierher +1

Möglicherweise könnte man das im Rahmen einer Art Patenschaft für ein
Gebiet starten. Es gibt in einigen Ländern, darunter DE, verhältnismäßig
viele Mapper, während in anderen Teilen der Welt ein Mapper ein paar
tausend Quadratkilometer alleine bewältigen muss. Während hier die
Mapper aus Verzweiflung schon einzelne Gehwegplatten mappen, sind Mapper
in anderen Teilen der Welt froh, wenn wenigstens die Küstenlinie
einigermaßen stimmt und ein Teil der Autobahnen drin ist ;-)

Ich könnte mir vorstellen, dass sich so ein einsamer Mapper melden
könnte und das Mapping dort für eine begrenzte Zeit moderiert.
Vielleicht in der Richtung der Gebietsaufteilung wie beim HOT-Mapping.

Nur so ein Gedanke.

  * Eine Art Belohnungssystem mit Badges o.ä. und Nennung der Mapper in
 der Wochennotiz und/oder dem Podcast

Letzteren Punkt lieber in einem Extra-Projekt.

Ich gebe zu bedenken, dass hier eine Grenze auch im rechtlichen Sinne
erreicht oder überschritten werden könnte. Datenschutz ist normalerweise
für OSM kein Problem, weil wir keine personenbezogenen Daten
verarbeiten. Genau das passiert jetzt mit mapperbezogenen Daten.
Solange eine Auswertung ausreichend anonymisiert wird, gibt es
möglicherweise keine Probleme. Hier beginnt aber eine Grenze, wo der
Einzelne identifizierbar sein könnte.

Die Einführung personenbezogener Auswertungen könnte den Auswertenden in
ganz erhebliche Bedrängnis bringen. Jedes Unternehmen braucht selbst für
den Umgang mit den eigenen Kundendaten eine Einwilligung der Kunden,
wenn es nur eine Liste aufstellen will, von Weitergabe oder
Veröffentlichung ganz zu schweigen. Die Verarbeitung personenbezogener
Daten bringt möglicherweise eine Kollision mit dem Datenschutzrecht,
vollkommen unabhängig davon, ob diese Daten prinzipiell offen vorliegen
oder nicht.

In einem Extra-Projekt könnte man eine entsprechende Einwilligung
einbauen, insbesondere dann, wenn genau das der Zweck des Projektes ist.
In OSM müsste wohl jeder Mapper gefragt werden, ob er mit einer
Verarbeitung einverstanden ist. Selbst bei Zustimmung könnte jeder
Mapper diese Zustimmung jederzeit widerrufen und müsste dann
möglicherweise aus der Verarbeitung wieder entfernt werden.

Hier beginnt juristisches Glatteis, auf dem man sich leicht eine Anzeige
oder eine anwaltliche Abmahnung einfangen könnte. Das gilt auch für
bereits bestehende Auswertungen. Ich weiß nicht, in wie weit die
Betreiber entsprechender Auswertungen sich vorher beraten lassen haben,
aber ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Jurist da
einiges grenzwertig finden könnte.

Ich behaupte nicht, dass hier irgendetwas konkret gegen irgendein Gesetz
verstößt. Aber ich würde mich auch nicht trauen, das Gegenteil zu
behaupten, ohne mich ausreichend beraten zu lassen.

Gruß, Wolfgang


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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 13. Juli 2013 10:52 schrieb Wolfgang Hinsch osm-lis...@ivkasogis.de:

 Die Einführung personenbezogener Auswertungen könnte den Auswertenden in
 ganz erhebliche Bedrängnis bringen. Jedes Unternehmen braucht selbst für
 den Umgang mit den eigenen Kundendaten eine Einwilligung der Kunden,
 wenn es nur eine Liste aufstellen will, von Weitergabe oder
 Veröffentlichung ganz zu schweigen. Die Verarbeitung personenbezogener
 Daten bringt möglicherweise eine Kollision mit dem Datenschutzrecht,
 vollkommen unabhängig davon, ob diese Daten prinzipiell offen vorliegen
 oder nicht.




es sind ja keine personenbezogenen Daten wenn sie auf ein Pseudonym bezogen
sind, oder? Abgesehen davon haben alle Mapper mittlerweile den CT
zugestimmt. Deutsches Recht kommt vermutlich eher nicht zur Anwendung
sondern englisches.

Gruß Martin
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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Wolfgang Hinsch
Am Samstag, den 13.07.2013, 11:26 +0200 schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 13. Juli 2013 10:52 schrieb Wolfgang Hinsch osm-lis...@ivkasogis.de:
 
  Die Einführung personenbezogener Auswertungen könnte den Auswertenden in
  ganz erhebliche Bedrängnis bringen. Jedes Unternehmen braucht selbst für
  den Umgang mit den eigenen Kundendaten eine Einwilligung der Kunden,
  wenn es nur eine Liste aufstellen will, von Weitergabe oder
  Veröffentlichung ganz zu schweigen. Die Verarbeitung personenbezogener
  Daten bringt möglicherweise eine Kollision mit dem Datenschutzrecht,
  vollkommen unabhängig davon, ob diese Daten prinzipiell offen vorliegen
  oder nicht.
 
 
 
 
 es sind ja keine personenbezogenen Daten wenn sie auf ein Pseudonym bezogen
 sind, oder? Abgesehen davon haben alle Mapper mittlerweile den CT
 zugestimmt. Deutsches Recht kommt vermutlich eher nicht zur Anwendung
 sondern englisches.
 

wenn du dir sicher bist...

Ich kann mich beruhigt zurück lehnen, weil ich genau weiß, dass, wenn
jemand ein Problem irgendwann bekommen sollte, ich nicht beteiligt bin.

Meine Bedenken gelten übrigens für den ganzen Thread, inklusive Daten
aus Wiki, Forum, etc. pp. zusammenführen.

Gruß, Wolfgang


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[Talk-de] OSM2WORLD 3D Neuschwanstein

2013-07-13 Diskussionsfäden ludwich
Hallo 3d Mapperkollegen,

ich war bemüht unser Touristisch liebstes Kind das Märchenkönigschloss 
Neuschwanstein als 3D Objekt zu erstellen.
Der Großteil klappte dank Grundriss und Bildern recht gut.
Mein Problem liegt in der Bedachung, des Gebäudeteile note=Palas-3. Hier wird 
die Dachform falsch gerendert.
Ich habe das ganze mit OSM2Word 0.2.0 und mit der Daily Version getestet.

http://maps.osm2world.org/?zoom=14lat=48.13727lon=11.57548layers=B0TTFF

Hat jemand einen Tipp wie ich da hinbekomme?

Gruß Ludwich



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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Dirk Sohler
Martin Koppenhoefer schrieb:
 es sind ja keine personenbezogenen Daten wenn sie auf ein Pseudonym
 bezogen sind, oder?

Pseudonym != Anonym.

Grüße,
Dirk

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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Gehling Marc
Hallo,

Am 13.07.2013 um 12:28 schrieb Wolfgang Hinsch osm-lis...@ivkasogis.de:

 Am Samstag, den 13.07.2013, 11:26 +0200 schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 13. Juli 2013 10:52 schrieb Wolfgang Hinsch osm-lis...@ivkasogis.de:
 
 Die Einführung personenbezogener Auswertungen könnte den Auswertenden in
 ganz erhebliche Bedrängnis bringen. Jedes Unternehmen braucht selbst für
 den Umgang mit den eigenen Kundendaten eine Einwilligung der Kunden,
 wenn es nur eine Liste aufstellen will, von Weitergabe oder
 Veröffentlichung ganz zu schweigen. Die Verarbeitung personenbezogener
 Daten bringt möglicherweise eine Kollision mit dem Datenschutzrecht,
 vollkommen unabhängig davon, ob diese Daten prinzipiell offen vorliegen
 oder nicht.
 
 
 
 
 es sind ja keine personenbezogenen Daten wenn sie auf ein Pseudonym bezogen
 sind, oder? Abgesehen davon haben alle Mapper mittlerweile den CT
 zugestimmt. Deutsches Recht kommt vermutlich eher nicht zur Anwendung
 sondern englisches.
 
 
 wenn du dir sicher bist...
 
 Ich kann mich beruhigt zurück lehnen, weil ich genau weiß, dass, wenn
 jemand ein Problem irgendwann bekommen sollte, ich nicht beteiligt bin.
 
 Meine Bedenken gelten übrigens für den ganzen Thread, inklusive Daten
 aus Wiki, Forum, etc. pp. zusammenführen.

sicher ist wenig, wenn es im Neuland passiert. Und einfach ist es auch nicht. 
Gesetze passen sich doch erst im Nachhinein an die veränderte Umwelt an, und da 
ist gerade beim Datenschutz so einiges in Bewegung und ungeklärt. 

dennoch - Wer bei einen freien und offenen Projekt im Internet einen User hat, 
dem sollte klar sein, das seine Aktivitäten Spuren hinterlassen. Weil sonst 
wäre es nicht frei und offen.

Und ich finde es gut, wenn Aktive auch die Grenzen testen und Auswertungen 
machen, selbst wenn sie sich nicht 100% sicher sind. Wie soll auch sonst etwas 
neues Entstehen.

Mfg Marc





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[Talk-de] Hintergrundkarte für Zeitungen

2013-07-13 Diskussionsfäden Wilhelm Spickermann
Hi,

gibt es eigentlich irgendwelche Kartenquellen, die man Lokalredaktionen
oder anderen kleinen Redaktionen (als Einstieg) empfehlen kann. So eine
reduzierte Hintergrundkarte, fertig mit Lizenzhinweis zum Draufrummalen
für Bauarbeiten, Schützenfeste, neue Busstrecken etc.?

So was wäre dann ja auch was zum Ausdrucken und verteilen, wenn es
Straßensperrungen bei Straßenfesten, Gemeindefesten u.ä. gibt.

frohes Mappen
Wilhelm

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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Pascal Neis

Hi,

Wolfgang Hinsch schrieb:

es sind ja keine personenbezogenen Daten wenn sie auf ein Pseudonym bezogen
sind, oder? Abgesehen davon haben alle Mapper mittlerweile den CT
zugestimmt. Deutsches Recht kommt vermutlich eher nicht zur Anwendung
sondern englisches.



wenn du dir sicher bist...

Ich kann mich beruhigt zurück lehnen, weil ich genau weiß, dass, wenn
jemand ein Problem irgendwann bekommen sollte, ich nicht beteiligt bin.

Meine Bedenken gelten übrigens für den ganzen Thread, inklusive Daten
aus Wiki, Forum, etc. pp. zusammenführen.


btw. es wird wohl derzeit daran gearbeitet etwas ähnliches
wie HDYC auf *jeder* OSM Userpage zu integrieren, vgl.
Saman's Talk auf der SOTM US 2013[1].

viele gruesse
pascal

[1] 
http://vimeopro.com/openstreetmapus/state-of-the-map-us-2013/video/68093877


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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Pascal Neis

Hi,

Gehling Marc schrieb:

dennoch - Wer bei einen freien und offenen Projekt im Internet einen User hat, 
dem sollte klar sein, das seine Aktivitäten Spuren hinterlassen. Weil sonst 
wäre es nicht frei und offen.


+1

Etwas ähnliches wurde einem User vor zwei
Jahren auch in einem Blog Post zur OSM Heat
Map geschrieben der nach der Löschung seiner
Heat Map fragte[1].

Auch der Kommentar von Gregory ist ganz gut[2]:
By submitting data to OpenStreetMap, anyone
can download the data and see where you submitted
data to OpenStreetMap. Though, it is not immediately
updated once you have been there (you have to make
the edit to OSM first), so this can’t be used to
follow anyone. Also, the stalker has to know your
OSM user name ...

Nichtsdestotrotz stimme ich zu das man nicht alle
Daten, die man aus dem Datenprofil eines OSM Users
gewinnen kann, auf einer XY Statistik-Seite präsentieren
muss. Daher wird beim nächsten Update von HDYC wohl
etwas wegfallen ...

viele gruesse
pascal

[1] http://neis-one.org/2011/08/yosmhm/#comment-292
[2] http://neis-one.org/2011/08/yosmhm/#comment-299


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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Dirk Sohler
Gehling Marc schrieb:
 dennoch - Wer bei einen freien und offenen Projekt im Internet einen
 User hat, dem sollte klar sein, das seine Aktivitäten Spuren
 hinterlassen. Weil sonst wäre es nicht frei und offen.

Trotzdem sollte es kein Freifahrtschein dafür sein, alle erfassten
Daten zusammenzuführen, auszuwerten, und namentlich (pseudonym IST
namentlich) für jedermann zugänglich zu machen.

Grüße,
Dirk

-- 
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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hi,

On 13.07.2013 19:47, Dirk Sohler wrote:

Trotzdem sollte es kein Freifahrtschein dafür sein, alle erfassten
Daten zusammenzuführen, auszuwerten, und namentlich (pseudonym IST
namentlich) für jedermann zugänglich zu machen.


Ist es nicht besser, ein solches Zusammenfuehren oeffentlicher Daten 
findet oeffentlich statt, so dass jeder direkt sieht, was ueber ihn im 
Netz steht, und so ein oeffentliches Bewusstsein zu schaffen, statt 
dass das nur der Stalker und der Geheimdienst wissen und keiner sich 
richtig daruber im Klaren ist, was er fuer Spuren hinterlaesst?


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Hintergrundkarte für Zeitungen

2013-07-13 Diskussionsfäden Volker

Am 13.07.2013 16:54, schrieb Wilhelm Spickermann:

Hi,

gibt es eigentlich irgendwelche Kartenquellen, die man Lokalredaktionen
oder anderen kleinen Redaktionen (als Einstieg) empfehlen kann. So eine
reduzierte Hintergrundkarte, fertig mit Lizenzhinweis zum Draufrummalen
für Bauarbeiten, Schützenfeste, neue Busstrecken etc.?

So was wäre dann ja auch was zum Ausdrucken und verteilen, wenn es
Straßensperrungen bei Straßenfesten, Gemeindefesten u.ä. gibt.

frohes Mappen
Wilhelm

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Die Thüringer Allgemeine nimmt zum Beispiel STEP MAP

Gruß

Volker
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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Dirk Sohler
Frederik Ramm schrieb:
 Ist es nicht besser, ein solches Zusammenfuehren oeffentlicher Daten 
 findet oeffentlich statt, so dass jeder direkt sieht, was ueber ihn
 im Netz steht, und so ein oeffentliches Bewusstsein zu schaffen,
 statt dass das nur der Stalker und der Geheimdienst wissen und keiner
 sich richtig daruber im Klaren ist, was er fuer Spuren hinterlaesst?

Sonst kenne ich dieses Nullargument immer nur andersherum („Was regst du
dich denn über die NSA auf? Die gibst deine Daten doch auch $dienst_X“).

Aber es funktioniert in beide Richtungen nicht: Ja, ich gebe meine
Daten hier weiter, und ja, ich tue dies freiwillig und in dem
Bewusstsein, dass jeder aus diesen Daten ein Nutzungsprofil erstellen
könnte, aber nein: Ich finde es nicht gut, dass daraus jemand ein
Nutzungsprofil erstellt.

Trotzdem finde ich es auf Gutdeutsch gesagt scheiße, dass aus meinen
Daten ohne mein zutun oder Einverständnis irgendwelche Profile erstellt
werden, auf die dann jeder ohne Mühe zugreifen kann.

Es ist nämlich was anderes, ob jemand die Daten nimmt, und für sich
selbst aufbereitet, oder ob er auf zusammengeführte und bereits
aufbereitete Daten zugreifen kann.

Grüße,
Dirk

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2013-07-13T23:54:49+0200


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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Dirk Sohler
Pascal Neis schrieb:
 Etwas ähnliches wurde einem User vor zwei Jahren auch in einem Blog
 Post zur OSM Heat Map geschrieben der nach der Löschung seiner Heat
 Map fragte[1].

Zurecht! Baue doch bitte immerhin eine Opt-out-Option ein, wenn du
schon fremder User Daten benutzt, ohne, dass diese im Zweifelsfall
davon wissen. Ich Contribute zu OSM, und nicht, damit du daraus
irgendwelche Profile generieren kannst.

… und nein, du kannst dich bei persönlichen Daten, die du verwendest,
ohne, dass die User eine Datenschutzerklärung von dir dazu haben, nicht
einfach darauf berufen, dass das Projekt, aus dem du die Daten
extrahierst ja frei sei.


 Auch der Kommentar von Gregory ist ganz gut[2]:

… trifft aber genau so wenig das eigentliche Problem. Ich halte es für
sehr, sehr fragwürdig, dass du „einfach so“ personenbezogene Daten wie
Namen, Anzahl, Ort, Art und Häufigkeit der Edits für jedermann anhand
des Usernamens abrufbar zusammenfasst.

Wenn auch nicht direkt ablesbar, so kann daraus doch schon ein recht
detailliertes Userprofil abgeleitet werden.

Sicher, das kann jeder für sich auch manuell machen, aber es ist eben
etwas anderes, ob jemand einfach nur einen Namen in eine Suchmaske
angeben muss, oder ob er anverschiedenen Stellen Daten extrahieren, und
manuell zusammenführen muss.


 Daher wird beim nächsten Update von HDYC wohl etwas wegfallen ...

Ich hoffe, dass du eine Opt-out-Option einbaust, so können immerhin
diejenigen, die davon Kenntnis erlangen, was du mit ihren Daten machst,
und die das nicht möchten, verhindern, dass diese Daten ohne weiteres
von jedermann mittels Suchmaske abgegriffen werden können.


Grüße,
Dirk

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2013-07-14T00:18:58+0200


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[Talk-de] Treppen und Räder (steps access)

2013-07-13 Diskussionsfäden RalfGesellensetter
Liebe Liste,

heute haben wir eine kleine Radtour unternommen, bei
der wir (2 Erw. 2 Kinder) uns von OSM-Daten (gespeichert
auf einem routingfähigen eTrex Legend Hcx im Bike-Modus)
durch die (vermeintlich) vertraute Umgebung lotsen ließen.

Positiv aufgefallen ist uns, mit welcher Treffesicherheit
wir dank der guten Datenlage abseits der wohlbekannten
Hauptverkehrsachsen kürzestmöglich zum Ziel gelotst
wurden; einige Fußwege waren so von Hecken verdeckt
oder als Einfahrt/Firmengelände getarnt, dass wir sie
ohne ausdrücklichen Hinweis des piepsenden Navis
nicht gefunden hätten.

Nur an einer Stelle (die Kinder waren schon müde)
fühlten wir uns an der Nase herumgeführt: Am Ende
eines Fußwegs erwartete uns plötzlich eine Treppe
von mindestens 15 Stufen. Es dauerte etwas, bis
ich alle Räder und Gepäck nach oben getragen hatte.

In JOSM konnte ich an der entsprechenden Stelle tatsächlich
ein Treppen-Symbol erkennen: Ein Node des Weges war 
mit Highway=Steps gekennzeichnet, was JOSM offenbar
unterstützt. Laut [1] ist dies aber eher unüblich, inzwischen
habe ich das entsprechende Teilstück des Weges
von highway=footway in steps umgewidmet.

Einmal abgesehen von möglichen Fehlern in der
Routingsoftware des Garmins, frage ich mich, wie
sich die Zugangsmöglichkeiten (weniger: -rechte)
für solche Punkte sinnvoll staffeln lassen.

Laut [1] impliziert h=steps generell access=no und foot=yes
(Ähnliches gilt ja bereits für h=footway; demnach hätte die
Route diesem Weg nicht folgen dürfen).

Im Alltag gibt es aber Abkürzungen, die so attraktiv sind,
dass 2-3 Stufen die meisten Radler nicht abhalten würden - 
und Radsportler würden ihr Rad gerne auch 10-15 Stufen
tragen, wenn sie dadurch die Bundesstraße oder einen
Umweg umgehen könnten.

Lässt sich das irgendwie ausdifferenzieren? Immerhin
bietet auch ORS verschiedene Routen für Rennrad, Mountainbike
und Kinder (sichere Route) an.

Die besagte Treppe findet ihr übrigens an der Erlöserkirch in 
diesem Kartenausschnitt:
http://www.openstreetmap.org/?lat=52.04447lon=8.52555zoom=17

Danke
Viele Grüße 
Ralf

P.S.: Eben getestet: ORS lotst an der Treppe vorbei, aber auch an
all den schönen Abkürzungen, die vermutlich als Fußweg getaggt sind.


1. http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway=steps

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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 13.07.2013 23:59, schrieb Dirk Sohler:
 Es ist nämlich was anderes, ob jemand die Daten nimmt, und für sich
 selbst aufbereitet, oder ob er auf zusammengeführte und bereits
 aufbereitete Daten zugreifen kann.

Ja, es ist in der Tat etwas anderes:
Eines davon ist transparent, schafft ein weitgehendes Gleichgewicht der
Möglichkeiten zwischen der allgemeinen Öffentlichkeit einerseits und den
Besitzern ausgefeilter Datenanalyse-Techniken und leistungsfähiger
Hardware andererseits - und lässt den Betroffenen selbst beurteilen, was
man über ihn erfahren kann.
Das andere gibt ausgerechnet denjenigen einen Wissensvorsprung, bei
denen das potentiell richtig gefährlich ist, und lässt Betroffene und
die Öffentlichkeit im Dunkeln.

Das war jetzt vielleicht ein bisschen weit ausgeholt, aber ähnliche
Überlegungen gelten auch konkret für OSM:

Frederik beispielsweise, auf dessen Mail du ja geantwortet hast, hätte
sicher das Wissen, um solche User-Analysen selbst durchzuführen, und
könnte sie dann vielleicht im Rahmen seiner DWG-Tätigkeit bei der
Vandalismus-Bekämpfung nutzen. Aber ohne öffentliche Tools wie Pascals
Auswertungen oder einfach nur die Changeset-Liste auf osm.org könnten
wir anderen seine Entscheidungen nicht mehr beurteilen. Das passt in
meinen Augen gar nicht zu einem Projekt, das Hierarchien vermeiden will.

Ich sehe natürlich kein Problem darin, wenn du bei einem Ranking oder
Badge-Sammelspielchen nicht mitmachst. Aber ich fände es sehr
problematisch, wenn man deinen Maßstab konsequent auf alle
nutzerbezogenen Auswertungen der OSM-Daten anwenden müsste. Denn so
etwas läuft auf eine Spaltung in zwei Klassen hinaus: Privilegierte mit
Zugriff auf detaillierte Informationen - und den großen Rest.

Gruß,
Tobias

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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Wolfgang Hinsch
Am Samstag, den 13.07.2013, 23:59 +0200 schrieb Dirk Sohler:
 Frederik Ramm schrieb:
  Ist es nicht besser, ein solches Zusammenfuehren oeffentlicher Daten 
  findet oeffentlich statt, so dass jeder direkt sieht, was ueber ihn
  im Netz steht, und so ein oeffentliches Bewusstsein zu schaffen,
  statt dass das nur der Stalker und der Geheimdienst wissen und keiner
  sich richtig daruber im Klaren ist, was er fuer Spuren hinterlaesst?
 
 Sonst kenne ich dieses Nullargument immer nur andersherum („Was regst du
 dich denn über die NSA auf? Die gibst deine Daten doch auch $dienst_X“).
 
 Aber es funktioniert in beide Richtungen nicht: Ja, ich gebe meine
 Daten hier weiter, und ja, ich tue dies freiwillig und in dem
 Bewusstsein, dass jeder aus diesen Daten ein Nutzungsprofil erstellen
 könnte, aber nein: Ich finde es nicht gut, dass daraus jemand ein
 Nutzungsprofil erstellt.
 
 Trotzdem finde ich es auf Gutdeutsch gesagt scheiße, dass aus meinen
 Daten ohne mein zutun oder Einverständnis irgendwelche Profile erstellt
 werden, auf die dann jeder ohne Mühe zugreifen kann.
 
 Es ist nämlich was anderes, ob jemand die Daten nimmt, und für sich
 selbst aufbereitet, oder ob er auf zusammengeführte und bereits
 aufbereitete Daten zugreifen kann.

Oder anders ausgedrückt: Es fehlt hier einigen das Verständnis, dass das
Vorhandensein von Daten, egal aus welchem Grund, nicht automatisch die
Verarbeitung derselben erlaubt. Das ist Kern des Datenschutzes und im
Grunde dasselbe wie der Umgang mit Lizenzen. Nicht alles, was ohne
weiteres technisch möglich ist, ist auch erlaubt. Diese Regel kennt man
normalerweise im täglichen Leben auch.

Ich kann rote Ampeln missachten. Ich kann Bilder von irgendwelchen
Leuten ins Internet stellen. Ich kann CDs und Bücher kopieren. Ich kann
einen Bericht veröffentlichen, wann meine Nachbarn einkaufen gehen und
was sie aus ihrem Auto ins Haus schleppen.

Ich darf es aber nicht, ohne eine Erlaubnis einzuholen.

Startet doch einfach ein Bewertungsprojekt. Bei OSM kann man auf seiner
Userseite ein Kennwort angeben, z.B. Coins = ja,bitte oder so, und auf
der anderen Seite registriert man sich und gibt sein(e) Passwörter an
für alle Identitäten, die man einschließen will. Der Server fragt nach,
ob das jeweilige Passwort für die Identität richtig ist und erhält im
Erfolgsfall das korrekte Kennwort.

Dann habt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Erstens kann
niemand Ärger machen und zweitens ist es kein Problem, wenn jemand in
verschiedenen Diensten verschiedene Namen benutzt. Die einen freuen sich
über ihre Coins und die anderen darüber, dass sie keine haben ;-)

Jetzt bleibt nur noch das Problem der Importe. Die Seite wer hat die
meisten nodes etc beigetragen (das finde ich noch recht harmlos)
dominieren immer die Imports. Das macht die Auswertung sinnlos.

Gruß, Wolfgang


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Re: [Talk-de] Project of the Week und Gamification

2013-07-13 Diskussionsfäden Wolfgang Hinsch
Am Sonntag, den 14.07.2013, 03:13 +0200 schrieb Tobias Knerr:
 Am 13.07.2013 23:59, schrieb Dirk Sohler:
  Es ist nämlich was anderes, ob jemand die Daten nimmt, und für sich
  selbst aufbereitet, oder ob er auf zusammengeführte und bereits
  aufbereitete Daten zugreifen kann.
 
 Ja, es ist in der Tat etwas anderes:
 Eines davon ist transparent, schafft ein weitgehendes Gleichgewicht der
 Möglichkeiten zwischen der allgemeinen Öffentlichkeit einerseits und den
 Besitzern ausgefeilter Datenanalyse-Techniken und leistungsfähiger
 Hardware andererseits - und lässt den Betroffenen selbst beurteilen, was
 man über ihn erfahren kann.
 Das andere gibt ausgerechnet denjenigen einen Wissensvorsprung, bei
 denen das potentiell richtig gefährlich ist, und lässt Betroffene und
 die Öffentlichkeit im Dunkeln.
 
 Das war jetzt vielleicht ein bisschen weit ausgeholt, aber ähnliche
 Überlegungen gelten auch konkret für OSM:
 
 Frederik beispielsweise, auf dessen Mail du ja geantwortet hast, hätte
 sicher das Wissen, um solche User-Analysen selbst durchzuführen, und
 könnte sie dann vielleicht im Rahmen seiner DWG-Tätigkeit bei der
 Vandalismus-Bekämpfung nutzen. Aber ohne öffentliche Tools wie Pascals
 Auswertungen oder einfach nur die Changeset-Liste auf osm.org könnten
 wir anderen seine Entscheidungen nicht mehr beurteilen. Das passt in
 meinen Augen gar nicht zu einem Projekt, das Hierarchien vermeiden will.
 
 Ich sehe natürlich kein Problem darin, wenn du bei einem Ranking oder
 Badge-Sammelspielchen nicht mitmachst. Aber ich fände es sehr
 problematisch, wenn man deinen Maßstab konsequent auf alle
 nutzerbezogenen Auswertungen der OSM-Daten anwenden müsste. Denn so
 etwas läuft auf eine Spaltung in zwei Klassen hinaus: Privilegierte mit
 Zugriff auf detaillierte Informationen - und den großen Rest.

Ich würde da mehr differenzieren. Sicherlich wird es im Rahmen der
Arbeit der DWG notwendig sein, zur Aufklärung von Sachverhalten auch
personenbezogene Auswertungen zu fahren. Das dürfte damit auch
gerechtfertigt sein. Damit ist der Kreis der Wissenden aber auf die
Leute begrenzt, die mit den Daten tatsächlich umgehen müssen. Das kann
dann je nach Lage auch ein größerer Kreis sein, aber bezogen auf einen
konkreten Anlass.

Im Grunde ist es nicht das Problem, das hier jemand sieht, das User x in
Kleinkleckersdorf eine Hausnummer angefasst hat. Aber ich habe hier
gelesen, man könnte dann ja die Daten aus dem Forum und aus dem Wiki und
aus Osm und ... zusammenführen. Als nächstes kommt noch jemand mit
Beziehungen zum Finanzamt oder Krankenhaus und mischt die Daten mit
rein, weil er sie ja schließlich hat und es besser ist, wenn das alle
wissen.

Da muss einfach mal gesagt werden, dass es Grenzen gibt, was man mit
Daten anfangen sollte, und dass sich derjenige unter Umständen auch
einem erheblichen Haftungsrisiko aussetzen könnte, ohne es zu wollen
oder zu wissen.

Das heißt nicht, dass jetzt jede Mail Du hast da etwas eingetragen, was
meinst du damit? gleich ein Verstoß gegen irgendwelche Regeln sein
sollte. Aber etwas mehr Augenmaß kann nicht schaden.

Gruß, Wolfgang


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