Am 13.07.2013 23:59, schrieb Dirk Sohler:
> Es ist nämlich was anderes, ob jemand die Daten nimmt, und für sich
> selbst aufbereitet, oder ob er auf zusammengeführte und bereits
> aufbereitete Daten zugreifen kann.

Ja, es ist in der Tat etwas anderes:
Eines davon ist transparent, schafft ein weitgehendes Gleichgewicht der
Möglichkeiten zwischen der allgemeinen Öffentlichkeit einerseits und den
Besitzern ausgefeilter Datenanalyse-Techniken und leistungsfähiger
Hardware andererseits - und lässt den Betroffenen selbst beurteilen, was
man über ihn erfahren kann.
Das andere gibt ausgerechnet denjenigen einen Wissensvorsprung, bei
denen das potentiell richtig gefährlich ist, und lässt Betroffene und
die Öffentlichkeit im Dunkeln.

Das war jetzt vielleicht ein bisschen weit ausgeholt, aber ähnliche
Überlegungen gelten auch konkret für OSM:

Frederik beispielsweise, auf dessen Mail du ja geantwortet hast, hätte
sicher das Wissen, um solche User-Analysen selbst durchzuführen, und
könnte sie dann vielleicht im Rahmen seiner DWG-Tätigkeit bei der
Vandalismus-Bekämpfung nutzen. Aber ohne öffentliche Tools wie Pascals
Auswertungen oder einfach nur die Changeset-Liste auf osm.org könnten
wir anderen seine Entscheidungen nicht mehr beurteilen. Das passt in
meinen Augen gar nicht zu einem Projekt, das Hierarchien vermeiden will.

Ich sehe natürlich kein Problem darin, wenn du bei einem Ranking oder
Badge-Sammelspielchen nicht mitmachst. Aber ich fände es sehr
problematisch, wenn man deinen Maßstab konsequent auf alle
nutzerbezogenen Auswertungen der OSM-Daten anwenden müsste. Denn so
etwas läuft auf eine Spaltung in zwei Klassen hinaus: Privilegierte mit
Zugriff auf detaillierte Informationen - und den großen Rest.

Gruß,
Tobias

_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an