Am 19. April 2013 12:13 schrieb Peter Wendorff <wendo...@uni-paderborn.de>:
> Am 19.04.2013 11:49, schrieb Martin Koppenhoefer: > > > > Der Name einer Straße ist nunmal der Name der Straße, und nicht das, was > > auf dem Schild steht. Sonst wäre der tag besser sign_name oder ähnlich. > > Sieh es mal so: der eigentliche Name taucht vermutlich in zig Dokumenten > > und Plänen auf, der Fehler auf dem Schild kommt dagegen vermutlich nur > ein > > einziges Mal vor, und selbst da ist davon auszugehen, dass die Verwaltung > > (hier ist es wirklich die Verwaltung im Ggs. zum Gemeinderat, der den > Namen > > vergibt, und dem die Verwaltung untergeordnet ist) das irgendwann > > korrigieren wird. > > Was ist denn ein Name? Mit einem Namen wird etwas benannt - z.B. eine > Straße. > ganz genau, das ist ein offizieller Akt, von uns allen durch die von uns dafür gewählten Volksvertreter im Gemeinderat o.ä. Das ist dann der Name, und wenn der Schildermacher einen Fehler macht (darum ging es hier), dann ist das klar ein Fehler, weil es eben nicht der Name ist, der vergeben wurde. > Wenn meine Eltern mich Peter Maximilian Günther [...] > Ichmagvielevornamen genannt hätten (zzgl. Nachnamen natürlich), dann ist > das der offizielle Name, aber trotzdem würde ich bei der Frage nach > meinem Namen vermutlich nicht den vollen Namen nennen (wenn es nicht die > frage nach vollem offiziellem Namen ist), sondern Peter. > > OK, das ist der Diskurs name vs. official_name. Einverstanden. Ein anderes Beispiel: die italienischen Behörden haben Probleme mit meinem Nachnamen ;-), in meinem ital. Personalausweis heisse ich "Koppenhofer", in anderen Dokumenten wie der Steuernummer oder der Krankenversicherung aber "Koppenhoefer". Nur weil das Meldeamt mir nicht folgen wollte, dass aus "ö" "oe" wird, heisse ich trotzdem noch lange nicht "Koppenhofer". Wenn Eine Straße laut Straßenschild anders heißt als laut Verordnung, > das aber nicht eine kurzfristige Geschichte ist, die dann schnell > korrigiert wird, dann ist das der Name. -1, s.o. Wenn es sich um abweichende Schreibweisen handelt, ist die Sache klar (Name ist der gewidmete, nicht der falsche auf dem Schild). Wenn es ein komplett anderer Name ist, haben wir dafür schon tags wie loc_name, old_name, alt_name etc. > Auch die Presse und vermutlich sogar z.T. die Polizei wird nicht auf den > amtlichen Daten arbeiten, um Berichte zu schreiben oder so, und damit > den "Fehler" der Schilder übernehmen. > na und? Zum einen sehe ich dafür keinen Grund, sie könnten genauso gut den richtigen Namen nehmen (ist alles rein hypothetisch), und zum anderen wird nur dadurch, dass mehrere einen Fehler kopieren, dadurch ja nicht der Fehler richtig, oder? > > Für mich ist jedenfalls in den allermeisten Fällen der Name vom Schild > der Name der Straße, Verordnung hin oder her. solange man keine Abweichung feststellt, ist das natürlich so, wir arbeiten ja vor allem durch Begehungen und verlassen uns daher zunächst auf die Schilder. Bei Abweichungen wird man aber nachforschen und dann ggf. den richtigen Namen feststellen. Wenn man das getan hat, dann sollte man m.E. auch einen note:de oder note-tag hins. der Schreibfehlers auf dem Schild anbringen, damit der nächste das nicht wieder "zurückkorrigiert". > > Der tag official_name wird nicht verwendet, um alternative Schreibweisen > > aufgrund von Fehlern festzuhalten, sondern ist ein Hack, um es den > > Renderern einfacher zu machen, und um trotzdem den vollständigen langen > > Namen (z.B. Bundesrepublik Deutschland vs. Deutschland) einzugeben. > So kann man das sehen, aber muss man nicht. > Sicher ist das eine Verwendung des Tags, aber ohne damit zu kollidieren, > ist official_name eben auch genau das: der offiziell vergebene Name - > und das wäre im Falle von falschen Straßenschildern genauso richtig. OK, so kann man das sehen, wäre dann aber ja eine unnötige Redundanz, weil gleich wie der Name ;-) > > Die "on-the-ground-rule" wurde geschaffen, um in umstrittenen Fällen > (z.B. > > Zypern, Jerusalem) edit-wars vorzubeugen, aber zu "on-the-ground" gehört > > m.E. eine politische Verordnung (die öffentlich ist und daher von jedem > > eingesehen werden kann) genauso wie das, was vor Ort auf einem Schild > steht. > Für Deutschland kannst Du das (momentan) fordern, hier gibt es die > Möglichkeit, sowas öffentlich einzusehen. > Ich weiß aber nicht, ob in Jerusalem jeder Palästinenser ins israelische > Amt gehen kann, um das einzusehen; ganz abgesehen von der Frage, wer > entscheidet, welche politische Verordnung denn gilt, wenn sich mehrere > überschneiden. > wenn wir hier auch noch die Nahost-frage klären wollen, dann hole ich mir jetzt erstmal Chips und ein Bier... > > Die Verordnung ist bei alten Straßennamen oft zig Jahre alt. Die kann > man einsehen, indem man nachfragt, Zutritt ins archiv kriegt und etwas > wühlt - oder so. Aber deshalb wird doch der Name nicht gültiger als das, > was in der Bevölkerung verwendet wird UND auf dem Schild steht. > rechtlich gesehen auf jeden Fall. Hast Du denn mal ein konkretes Beispiel, wo die "Bevölkerung" eine falsche Schreibweise verwendet, weil der auf dem Schild so steht, und der eigentliche Name ist geringfügig anders? Gruß Martin _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de