Hallo,

Am 24.06.2013 09:03, schrieb Jo:
> Ich wohne in Belgien. Es ist natürlich noch etwas komplexer als "dann
> mussen beide Sprachen" angezeigt werden.
>
> 1. haben wir 3 offizielle Sprachen: nl, fr, de
> 2. Im norten nl, im süden fr, im osten de und in Brüssel fr-nl/nl-fr. In
> manche Fazilitätgemeinde nl-fr, in andere fr-nl.
>
> In der Schweiz passiert warscheinlich etwas ähnliches.
>
> Ich würde Name ersetzen mit Referenzen zu ISO Abkürzungen, z.B.:
>
> name:nl=Brussel
> name:de=Brüssel
> name:fr=Bruxelles
> name:en=Brussels
> name=fr - nl
>

Dieser Vorschlag geht in die richtige Richtung, aber IMHO nicht weit genug. Use Cases, die damit nicht umgesetzt werden können:

- Anzeige der Toponyme in der/den Amtssprache(n), also: Deutsch und Italienisch in Südtirol, Französisch und Niederländisch in Brüssel, Französisch in Wallonien, Niederländisch in Flandern, Katalanisch und Kastilisch in Katalonien. Während dies in manchen mehrsprachigen Regionen schon im name-Tag umgesetzt ist, hat man anderswo einen anderen Weg gewählt, z.B. in Katalonien: name=Girona, name:es=Gerona.

- Anzeige der Toponyme in der Regionalsprache, also: Bretonisch in der Bretagne, Katalanisch in Katalonien (ausser im Val d'Aran, dort Aranesisch), Valencia, den Balearen, in Andorra und dem katalanischsprachigen Teil Frankreichs,...

- Anzeige der Toponyme auf Deutsch sofern es sich um heutige oder historische Endonyme handelt, also: Königsberg, Straßburg, Bozen, Laibach

Damit auch diese Use Cases abgedeckt werden können, werden für jeden mit name:xx erfassten Namen zusätzlich folgende Informationen benötigt:

- es handelt sich um die Bezeichnung in einer vor Ort üblichen Sprache (Endonym) oder um eine Fremdbezeichnung (Exonym)

- bei Endonymen: Amtssprache oder nicht, Regionalsprache oder Landessprache, historisch (Königsberg) oder zeitgenössisch (Kaliningrad)

Derartige Informationen sollten sinnvollerweise nicht für jedes einzelne Objekt erfasst werden sondern zentral für die betroffene boundary-Relation bzw. gesonderte Relationen für Sprachgebiete.

Das Thema ist recht komplex, teilweise auch politisch sensibel, so dass ich mich inzwischen frage, ob man es in einer geografischen Datenbank wie OSM befriedigend abbilden kann.

Gruß
Rainer


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