Mirko Küster schrieb:
> Zweiteres habe ich getan und die Daten reingeholt. Die Sache mit den
> Gleisnummern war eine Anmerkung von mir. Ich verstehe OSM als Geodatenbank.
> Und da ist es für mich selbstverständlich das ich die Infrastruktur korrekt
> beschreibe. So wie wir das bei Straßen auch machen. Und wir taggen eine
> Straße nunmal mit deren amtlicher Nummer, nicht mit der Nummer des
> Bussteiges daneben.

Wenn ich dieses Problem richtig mitbekommen habe geht es um den Fall das 
ein Gleis fahrdienstlich beispielsweise "802" heißt, gegenüber dem 
Kunden aber als "Gleis 2" kommuniziert wird?

Dann ist nicht das eine oder das andere falsch. In solchen Fällen würde 
ich "Name" und "Loc_Name" oder ähnliches anwenden.

Zudem kannst Du in den Datensätzen auf eine Wiki-Seite verweisen. Als 
Beispiel fallen mir die Göttinger Bushaltestellen ein,
http://www.openstreetmap.org/browse/node/316922101

Das wird gegen unwissenden, aber gut gemeinten Vandalismus helfen.

> Irgendeinen Besitzanspruch den du mir unterstellst gab es nie. Ich wollte
> dem Projekt sehr detailierte Daten schenken. Daten die du nur mühsam selber

...die erst mal nur Experten verstehen. Deshalb die dahinter stehenden 
Ideen dokumentieren! (z. B. Wiki)

> können, Dazu brauche ich aber nunmal eine saubere Beschreibung der
> Infrstruktur, oberflächliche ÖPNV Beschreibungen wo 90% der erfassten Detail
> quasi im Eimer landen nützen mir da nichts.

Bei der Diskussion des ÖPNV-Schemas haben gemerkt, das ein 
Abwägungsprozess zwischen "genau" und "für den normalen OSM-Nutzer 
umsetzbar" erforderlich ist.

Für ein exaktes Modell wäre es hilfreich gewesen, mehrere Relationen 
ineinander zu verschachteln. Ob das funktioniert hätte?

Deine Daten sind doch weitgehend zusätzliche Informationen. Ist das 
Problem wirklich das sich da Dinge beißen oder ist unser Modell aus 
bahnbetrieblicher Sicht einfach nicht tief genug?

Die Darstellung von SPNV-Linien in Bahnhöfen war wunderbar einfach, als 
dieser aus einer Linie mit einem Punkt dran bestand. Wenn dieser jedoch 
im Laufe eines Tages mal an allen Gleisen zwischen 1 und 8 hält, wo 
zeichnet man die ein? Ist ja nicht immer so, dass sich ein klares 
"Lieblingsgleis" herauskristallisiert.

> Und ja es ist ist angekommen. Ich werde nie wieder den Versuch starten
> irgendwelche schwer zu beschaffenden Daten für dieses Projekt zu bekommen
> oder einzubringen. Die sinnlos aufgewendete Zeit kann ich besser anlegen.

Ich fände es sehr, sehr schade wenn Du Dich resigniert zurückziehen würdest.

> Ich wollte diese Daten teilen, da es eine Nachfrage nach z.B. freien
> Alternativen zu Gleisplänen gibt. Synergie! Ich bin kein Programmierer, habe
> aber Daten. Ich habe weder Mittel noch Wissen eine entsprechende GIS
> Struktur aufzubauen, noch könnte ich das alles alleine aktuell halten.
> Wollte ich auch nie. Ich dachte OSM als freie Geodatenplattform wäre das
> richtige, etwas vergleichbares gibt es ja nicht.

Ich wünsche mir auch eine Linux-Distribution mit Knoppix-Bequemlichkeit, 
ein-Klick-Datenbank-Import und fertig eingerichtetem Renderer. Das würde 
sicher den Experimentiertrieb zur Erzeugung von Spezialkarten deutlich 
erhöhen.

> sein. Das gibt eine Menge graue Haare, viel Theorie und in der Praxis kommt
> dann ein Kopromiss heraus, der den Aufwand garnicht wert ist. Diese

OSM hat zur Zeit 125.000 User die verschiedenste Motivationen, Kentnise 
und Vorlieben haben. Da wird es viele Interessenkonflikte geben. Und 
Kompromisse, auch schlechte Kompromisse.

Während ich früher eine 95-99% Lösung angestrebt hatte weis ich 
inzwischen auch eine Lösung "80% - dafür schneller" zu schätzen. Und bei 
mehreren Beteiligten kann es besser sein bei 30% überhaupt erst mal 
anzufangen als nie zu beginnen.

> Erfahrung muss ich nicht zum 20 male machen um die Finger von zu lassen. Da
> arbeite ich lieber mit Praxisbezogenen Leuten die auch mal einen
> Schmiernippel angefasst, anstatt nur in Büchern darüber gelesen zu haben.

Derjenige der aus Deinem Gelis 802 das Gleis 2 macht hat auch einen 
Praxisbezug. Nur aus einer anderen Perspektive.

> Siehe dein letztes Posting an Bert. Der Idealfall den du da beschreibst ist
> ein Wunschkonstrukt. Solche Leute gehen in die Wirtschaft und verdienen
> Geld, die gehen nicht für lau zu OSM und liefern der Geofabrik

Ich glaube Du überschätzt die Geofabrik. Kein eigenes Hochhaus, keine 
Leuchtreklame. Nicht mal eine Empfangssekretärin. Nicht einmal durch 
eine Fredrik-Ramm-Allee oder ein Jochen-Zopf-Platz sind sie in Karlsruhe 
gewürdigt.

> hochprofesionnelle Leckerlies. Hier wirst du lernen müssen das auch
> stinknormale Leute mit für OSM wertvollem Wissen mitarbeiten wollen, die
> eben gewisse Defizite haben und nicht als Manager durchgehen würden.

Ich glaube wir wären weiter wenn man höäufiger auf den "gesunden 
Menschenverstand" statt auf "Nieten in Nadelstreifen" hören würde.
http://www.youtube.com/watch?v=ko5CCSomDMY

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