Ich gebe zusätzlich zu bedenken:
Bisher habt ihr weitgehend recht, bedeutet ein nicht vorhandener Tag (ohne Betrachtung der History) vermutlich "hier ist (noch) keine Information vorhanden", und das wird auch weitgehend so bleiben (weiterhin ohne Betrachtung der History). Dummerweise wird im Laufe der Zeit der Umkehrschluss immer weniger zutreffen: Ein Tag heißt bisher "das hat sich innerhalb der letzten 5 Jahre jemand angeguckt und gesagt, so isses." In Zukunft wird das aber eben auf "in den letzten x Jahren" ausgedehnt, und immer weniger zutreffen. Alleine aus einem Tag also zu schließen, die Information wäre da und verifiziert, wird in Zukunft immer schlechter funktionieren.

Insofern sollten wir uns überlegen, wie wir damit insgesamt umgehen können, denn einfach nur defaults löschen reicht eben eigentlich nicht, wir müssten genaugenommen Verifikationsdaten für jeden Tag mit einführen - und da ein editierender Mapper auch nicht zwingend jeden Tag kontrolliert, sondern möglicherweise nur seinen hinzufügt, müsste es eigentlich für jedes einzelne Attribut ein "last-verified"-Datum geben.

Das ist so (noch) nicht praktikabel, aber wenn, dann sind "überflüssige" default-Werte unser kleinstes Problem, was die Datenmenge angeht.

Gruß
Peter

Am 15.01.2013 11:50, schrieb Ronnie Soak:
Ein weiterer Punkt des Massenedits des Users (ich kann das nicht bewerten,
ich sehe nur die lokalen Ausprägungen)
sind das Entfernen von layer = -1 von Flußläufen und das statt dessen
Setzen von layer = 1 an Brücken / layer -1 an Tunneln.

Wieder ist das laut Wiki durchaus richtig, nur der Massenedit an sich
fraglich.

Ich lasse übrigens die Edits in meinem Gebiet so bestehen, nach dem ich
alle geprüft habe.

Die Diskussion berührt mal wieder zwei Punkte:

1. Gibt es einen Unterschied zwischen einem nicht gesetztem Tag und dem
gesetzten Standardtag?
Die einhellige Meinung ist immer wieder: Ja, ein nicht gesetztes Tag
bedeutet zusätzlich zum implizierten Standardwert: "diese Information ist
noch nicht verifiziert".
Folgen wir dieser Logik, MUSS sich die Datenbank allmählich zur völligen
Ausformulierung sämtlicher Tags hinbewegen.
Also alle Zugangstags an jedem Weg, überall oneway=no, etc. Nur so wären
die Daten ja bestätigt.

Gibt es diesen Unterschied nicht, sind solche Tags in der Tat redundant,
wenn ein Standardwert definiert ist. Siehe dazu 2.
Dann müssen wir aber damit leben, den Verifikationsstatus nicht oder nur
auf andere Weise festhalten zu können.


2. Gibt es Standardannahmen (defaults) bei der Verwendung gewisser Tags
(besonders Wegetypen)?
Antwort: leider nicht offiziell. Schon oft wurde versucht, solche
(nationalen) Standards mal ordentlich zu dokumentieren.
Nie hat es geklappt. Entweder herscht die Meinung, sowas gehöre immer auf
Datennutzerseite oder man kann sich auf den Standard nicht einigen
oder man meint, dass ver- oder behindere bestimmte Datennutzungen.

Ich finde: solange wir 1. und 2. nicht mal intern geregelt bekommen, ist
jede 'Korrektur' eines übereifrigen Mappers nur sehr schwer anzumeckern.

Gruss,
Chaos




Am 15. Januar 2013 09:20 schrieb Falk Zscheile <falk.zsche...@gmail.com>:

Am 15. Januar 2013 08:56 schrieb Rainer Knaepper <sm...@gmx.de>:
Am 15.01.2013 01:04, schrieb Martin Koppenhoefer:

Danke fürs Blocken. Inhaltlich stimme ich allerdings mit dem Mapper
überein: foot=yes ist auch m.E. überflüssig an einem highway=footway.

Solche Redundanzen rauszulöschen ist ebenso überflüssig, denn sie bringen
keinen wirklichen Vorteil für Nachnutzer, blähen dafür aber unnötig die
History auf. Redundanzen machen eine Datenbasis gewöhnlich stabiler, vor
allem dann, wenn viele Leute an denselben Objekten herumfuhrwerken.

Also ich bin mir nicht sicher, ob wir im Fall  von foot=yes wirklich
von Redundanzen sprechen sollte. Wie in diesem Thread eingangs auch
schon angeklungen wird foot=yes von den unterschiedlichen Mappern
Kontextabhängig verschieden interpretiert. Für die einen ist es ein
access-Tag das den rechtlichen Beratungsstatus regelt. Für andere ein
Tag, dass die tatsächliche Eignung für den Weg darstellt. Wieder
andere alten es für rein redundant (highway=path, foot=yes). Im
Kontext von highway=cycleway wird das Ganze noch schwieriger.

Ergo highway=foot ist ein Kontextabhängiges bzw. sogar ein Subtag.
Massenedits hieran sind schon deswegen unschön, weil sie die (leidige)
Diskussion um die Verwendung des Tags umgehen und  offensichtlich in
eine bestimmte Richtung verschieben wollen.

Falk

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