Hallo Martin,

Am 2015-04-17 um 10:41 schrieb Martin Koppenhoefer:
>> Ich glaube, wir brauchen irgendwas, womit man sauber das Verhältnis
>> verschiedenener Straßenteile zueinander dokumentieren kann.
>>
> 
> 
> +1, ich favorisiere da Flächen, weil die am einfachsten zu verstehen und zu
> bearbeiten sind und auch über die reine Zuordnung hinaus noch einen
> Zusatznutzen bringen.

Das heißt, du würdest als Lösung vorschlagen, bei baulich getrennten
Fahrbahnen ein landuse=highway name=<Name der Straße> zu mappen? Hört
sich prinzipiell nicht so schlecht an, da man mit räumlichen Abfragen
(is_in()) ermitteln könnte, welche highway-Objekte diesen Namen haben.

Deine Lösung hat aber einen Nachteil. Alle Straßen, die aus Grundstücken
entlang der Straße auf die Straße hinausführen, bekämen in der Datenbank
des Routers den Namen der Straße.

https://www.openstreetmap.org/way/157370158 würde also Steinhäuserstraße
in der Datenbank des Routers heißen. Jemand der den Briefkasten am
Krankenhaus [1] als Ziel hat, bekäme auf Höhe des Krankenhauses [2] bei
seiner Fahrt Richtung Süden folgende Ansage zu hören:
"Jetzt rechts abbiegen auf Steinhäusersstraße."
Diese Ansage klänge etwas komisch, denn man ist ja schon auf der
Steinhäuserstraße.

[1]
http://www.openstreetmap.org/?mlat=48.99974&mlon=8.37951#map=18/48.99974/8.37951
[2]
http://www.openstreetmap.org/?mlat=48.99974&mlon=8.38091#map=19/48.99974/8.38091

Am 2015-04-17 um 10:02 schrieb Jochen Topf:
> Aber vielleicht gibt es ja eine andere Lösung, die praktikabler ist.
> Ich glaube schon, dass es sich lohnt darüber nachzudenken. Mal
> einfach so ins Blaue phantasiert: Man könnte auf parallel
> verlaufendenn Fuss- und Radwegen, Wirtschaftswegen,
> Anliegerfahrbahnen usw. ein zusätzliches Tag anbringen, das aussagt:
> "Dies ist ein Nebenweg der mehr oder weniger parallel zu einem
> Hauptweg lang geht". Dieses Tag könnte beim Rendering bzw. bei der
> Suche herangezogen werden, um den Straßennamen zu unterdrücken. Der
> Name kann dann auf die Nebenwege drauf, der Router kann ihn wie von
> Roland gewünscht nutzen.
>
> So ein Tag hätte auch den Effekt, dass es für Algorithmen, die
> parallele Wege finden wollen als Hint benutzt werden kann. So ein
> Algorithmus muss dann nicht mehr aufwändig alle Ways checken, ob sie
> vielleicht zu irgendeinem anderen Way parallel sind, sondern nur noch
> die, die dieses Tag haben. Das könnte eine erhebliche Vereinfachung
> sein.

Daher bevorzuge ich den Ansatz von Jochen und würde jedes
highway-Objekt, das kein name=* hat, aber zu einer Straße gehört mit
main_road=left/right/both taggen. Dieses Tag sagt dann dem
Routing-Präprozessor, dass sich das namenstragende Highway-Objekt in
OSM-Way-Richtung links/rechts/beidseitig befindet.

Die Radwege entlang der Steinhäuserstraße wären also beide mit
main_road=left getaggt, da sich bei beiden die namenstragende
tertiary-Straße links befindet.

Über die Wahl des Keys lässt sich natürlich noch streiten.

Viele Grüße

Michael


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