Hallo,

> > • Kosten für die einzelnen Tasten
> 
> Pascal behauptet, dass er eine demokratisch gewählte Liste hat. Meine
> war bisher:
> 
>       5 3 3 3 4         4 3 3 3 5 7
>       1 0 0 0 2         2 0 0 0 1 7
>       6 5 5 5 7         7 5 5 5 6
>  
Ich würde es bevorzugen, wenn jede Position einer Hand zumindest
geringfügig unterschiedliche Werte hat. Die Werte müssen ja nicht
unbedingt ganzzahlig sein.
    
> > • Kosten für Fingerwiederholung bei Bigramm in Abhängigkeit der Art der
> > Wiederholung (gibt es andere Kosten bei Sprung von Grundlinie nach oben
> > als von unterer Linie nach oben usw.)
> > • gleiches für Einwärts- und Auswärtsbewegung
> > 
> 
> Ich bin so vorgegangen:
> 
> 1. Lagepunkte:
> 
> Mache eine Liste aller Buchstabenhäufigkeiten (auf meiner Homepage ist
> eine) in __Prozent__ (summiert sich zu 100.00 bei Addition). Bei jedem
> Anschlag wird diese Zahl mit der Platzzahl von oben multipliziert. Das
> ganze wird summiert und mit der Gesamtzahl der Buchstaben geteilt. Hätte
> jede Taste „1“ Lagepunkt, wäre das Endergebnis 100. Mit der obigen
> Punkteverteilung hat eine gute Tastatur 145-155 LagePunkte.
Gut, das ist schon mal ein guter Richtwert.

> 2. Bigramme:
> 
> Ein Bigramm kann 4 Richtungen einschlagen: Finger wiederholen, Finger
> einwärts, Finger auswärts, Andere Hand. Die Summe dieser Prozente sollte
> 100.00 sein. Ich vergebe beispielsweise: 
> 
> (200 * Fingerwiederholung) + (2 * Auswärts)
> 
> als Auswertung der Bigramme. Macht bei einer guten Tastatur 120 + 8 =
> 128 Bigrammpunkte oder so.
Warum keine Bestrafung für Einwärtsbewegungen? War es bei Neo2 nicht so,
dass Auswärtsbewegungen für besser als Einwärtsbewegungen gehalten
wurden wegen Abrollen?

> > • Kosten für Shift (ist das gleichwertig zu untere Reihe kleiner Finger
> > oder wird es etwas niedriger bewertet)
> 
> Ich würde wie der Kollege eine Optimierung mit Shift-Bewertung machen
> (keine Ahnung, wie das geht) und eine ohne.
Das wäre dann mal interessant zu erfahren, da muss ich eh noch sehen,
wie ich das umsetze, möglich ist es definitiv.

> > • Kosten für Über- oder Unterschreitung der vorgesehenen
> > Anschlagshäufigkeit der Finger
> 
> Ja. Das ist ein Problem. Da haben wir ein bisschen gebastelt. Da bin ich
> mir nicht sicher, wie das sein soll. Ich glaube, dass man eine
> Häufigkeit haben soll, die wie die Länge der Finger ist (zufällig?),
> also Mittelfinger viel, Zeige- und Ringfinger weniger, Kleinfinger noch
> weniger. Ist meine Meinung.
Hmm, ich finde, der Zeigefinger ist der trainierteste Finger von allen,
von daher würde ich da nicht nach Fingerlänge gehen, aber das sollte
sicher eingehend diskutiert werden.

> > • Kosten für maximale Abweichung von vorgesehener Anschlagshäufigkeit
> > der Finger
> 
> Kein Vorschlag meinerseits. Ich habe viel nachgedacht, aber weiß es
> nicht.
> 
> > • Kosten für Abweichung von 50 Prozent der Aufteilung der Hände
> 
> Nicht sehr wichtig. Wenige Punkte. Wenn du viele Tastaturen machst,
> können wir die schiefsten nachher wegschmeißen. (?)
Ein solches Modell spuckt am Ende idealerweise nur eine Tastatur aus,
und das ist die den gegebenen Bedingungen entsprechend beste. Es ist
eben ein Optimierungsverfahren und keine Verbesserungsheuristik wie die
Nachbarschafts- oder Tabusuche, die bisher, soweit ich das verfolgt
habe, implementiert wurde.

> > Ich bin jetzt beim Zusammenstellen der Parameter, und dann werde ich das
> > mal umsetzen und schauen, ob es noch mit Standardoptimierungssoftware
> > lösbar ist. Ansonsten ist auch denkbar, sequenziell vorzugehen, also
> > beispielsweise zuerst die wichtigsten zwölf Tasten zu fixieren und dann
> > die weiteren.
> 
> Ja. Das hast du ja schon mal gesagt. Auch das habe ich viel nachgedacht.
Moment, das letzte Mal, als ich ein solches Verfahren vorgeschlagen
hatte, handelte es sich um eine Brute-Force-Attacke, das ist so ziemlich
das Gegenteil von dem Optimierungsmodell. Nichtsdestotrotz ist es
denkbar, auch dem Modell Einschränkungen zu geben, aber da warte ich
erstmal die ersten Tests ab.

Meine Befürchtung ist, dass das Modell zwar eine sehr gute Lösung finden
wird, aber eventuell nicht der Nachweis geführt werden kann, dass es die
beste ist (oft ist es schwierig, eine starke untere Schranke zu finden).
Ein solches Ergebnis wäre dann aber eine prima obere Schranke für eine
Brute-Force-Attacke, bei der dann auf andere Art nach der besten Lösung
gesucht wird. Diese Vorgehensweise würde eventuell die
Zusatzeinschränkungen obsolet machen.

Viele Grüße

Sepp (:

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