Am Freitag, 8. Februar 2013, schrieb Andreas Köpf
> gibt es ernsthaft Leute, die die 
> Hauptebene von Neo2 als der Weisheit letzten Schluss ansehen?

In gewisser Weise ja… nämlich mich. Ich habe viele Jahre an Neo2 mitgearbeitet 
und finde die Belegung wirklich gut. Ich verstehe zwar die Argumente und 
Ansätze für Neo3, halte potentielle Verbesserungen jedoch für derart gering, 
dass für mich Neo2 sehr wahrscheinlich der Weisheit letzter Schluss bleiben 
wird.
Diese persönliche Meinung soll jedoch niemanden abhalten, weiter an einer 
besseren Belegung zu arbeiten!


> Ich finde es persönlich schade, wenn ich Projekte wie ADNW und Nordtast sehe,
> die […] nicht offiziell unter Neo-Schirmherrschaft als Experimente/Branches
> zur Weiterentwicklung laufen.

Das hat zwei Gründe: zum einen kam Ulf, der Initiator dieser Belegungen, in 
einer Zeit zu Neo als wir Neo2 nach langen Testphasen endlich zu einem 
Abschluss bringen wollten – das war wichtig, um fester Bestandteil in 
Betriebssystemen werden zu können und um Interessierten eine Belegung bieten 
zu können, die sich definitiv nicht wieder ändern wird, heißt: für die sich das 
Umlernen auch lohnt.
Ulfs nicht schlechter, aber völlig anderer Ansatz, hätte die anstehende 
Veröffentlichung wieder um Jahre zurückgeworfen. Wir haben darum vorgeschlagen, 
aus seinen Ideen einen Testzweig für Neo3 zu machen – das ging ihm jedoch 
nicht schnell genug.
Ich will ihm das alles nicht verdenken – es hat einfach zu dieser Zeit nicht 
gepasst. Heute, nach erfolgreicher Veröffentlichung einer stabil bleibenden 
Neo2, spricht (Achtung: persönliche Meinung!) grundsätzlich nichts dagegen, 
die Projekte wieder zusammenzuführen. Ob Ulf das aber (angesichts selbst 
aufgebauter Infrastruktur) will, weiß ich nicht. Grundsätzlich wäre es zu 
begrüßen, Kräfte zu bündeln – und ob ein in dieser Art zusammengeführes 
Projekt nun Neo3 oder Nordtast heißt, spielt für mich keine Rolle.


> dass man zur Weiterentwicklung von Neo hier auf der Liste kaum etwas liest

In der Tat eine gute Frage. Die Schwierigkeit an einem 
Tastaturbelegungs‑Projekt ist, dass man eine gemeinsame Basis benötigt. Die 
Ansätze nach Neo2 liefen aber häufig dahin, zunächst verschiedene Optimierer zu 
entwickeln. Und leider kann man nicht „mal eben“ eine Belegung lernen, testen, 
bewerten und die nächste, völlig andere Belegung lernen…
Hinzu kommt, dass viele Entwickler von Neo mit der Veröffentlichung von Neo2 
aufgehört haben – aber vielleicht ist das auch gar nicht schlecht.


> Ich persönlich halte eine Kanibalisierung von Neo durch ein QWERT-plus 
> für praktisch ausgeschlossen.

Hier bleiben wir anderer Meinung. Das liegt vermutlich auch daran, dass die 
Neo‑Belegung für mich der Kuchen ist und die anderen Ebenen Glasur und Kerzen. 
Da ist es halt ein Unterschied, ob man seinen Kuchen anpreist oder lediglich 
Zubehör.


Gruß,
Pascal

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