Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-02 Diskussionsfäden Henning Scholland

Am 01.01.2012 23:17, schrieb Georg Feddern:
Der 1.) Fall funzt tatsächlich nur, wenn der Router erkennen kann, 
dass der straßenbegleitende Radweg zu einer primary gehört.
Einfacher Ansatz: Statt einem banalen yes könnte man als Würg-around 
die Straßenklasse angeben.
Der Würg-around klappt aber auch nur, wenn es nur um die Straßenklasse 
geht. Wie schaut es aus, wenn alle Straßen mit einer maxspeed über 50 
schlechter dastehen sollen oder mit mehr als 1 Spur je Richtung oder 
unbeleuchtet. Gleiches ist aber auch andersrum nötig. Bspw. nur dort 
langrouten, wenn der Radweg auch asphaltiert ist usw.


Henning
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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin Sven!

Am 31.12.2011 11:16, schrieb Sven Anders:

Danke für die ausführlichen und konstruktiven Kommentare.


Straßen, für die ein straßenbegleitender Radweg als eigener way
existiert, erhalten ein Zusatztag:
attendant_cycleway_exists=yes

Alternativ:

attendant_ways=cyleway;pedestrian


Ja, das ist sinnvoller.


Straßenbegleitende Radwege erhalten ein Zusatztag
attendant_cycleway=yes


Alternativ:

attendant=yes


Ebenfalls besser.


Getrennten Richtungsfahrbahnen einer Straße erhalten ein Zusatztag, das
ihre Lage beschreibt. Bei einer grob in Ost-West-Richtung verlaufenden
Straße wäre dies
dual_carriageway=north (Nordfahrbahn in Fahrtrichtung West) und
dual_carriageway=south ,
bei Nord-Süd-Strecken analog dual_carriageway=east|west. Bei
Nordwest-Südost-Stecken hat der Mapper freie Wahl.


b) die Richtungsangaben, machen IMHO bei vielen Straßen Probleme, z.B.
Serbentienen oder auch Wohnstraßen die im Kreis gehen etc.


Tritt das Problem häufig auf? Die meisten Straßen mit durchgängig
getrennten Richtungsfahrbahnen sind Durchgangsstraßen mit wenigen
Richtungswechseln. Solche Straßen sind in der Regel ohnehin segmentiert,
so dass man dem Westring dual_carriageway=east|west, dem Nordring
dual_carriageway=north|south, etc. zuweisen kann.

Falls es irgendwo eine im Kreis laufende Wohnstraße mit Mittelstreifen
gibt, müsste man sie für meinen Vorschlag einmal auftrennen.


vielleicht reicht es aus ein Tag wie

linienbuendel=-1 highway=cyleway
linienbuendel=0 highway=primary oneway=true
linienbuendel=1 highway=primary oneway=true
linienbuendel=2 highway=cyleway


Ich wollte vermeiden, dass der Mapper eine von zwei meist
gleichberechtigten Richtungsfahrbahnen als Referenz auswählen muss.
Deshalb habe ich die neutrale Bezeichnung east|west vorgeschlagen.

Die Zählung kann man ohne eine Relation, die die ways zusammenfasst,
kaum auswerten. Dann hat man aber ein deutlich komplexeres Datenmodell.
Für die von mir genannten Vorteile ist die Zählung unnötig.


Das Konzept kommt ohne zusätzliche Relationen aus und ist kompatibel zu
den bislang vorhandenen Daten und Anwendungen.

Vorteile:
- Renderer können in kleinem Zoomlevel (z=12) bei Straßen mit
Mittelstreifen nur eine Doppellinie statt zwei überlappender Fahrbahnen
zeichnen.


Bei beiden Vorschlägen gegeben, bei mir wird dann nur linienbündel=0
(Default) gerendert


Zweigleisige Bahnstrecken können als dickere Linie
dargestellt werden.


Dein Vorschlag:
Mir nicht ganz klar, wie man herausbekommt, das da 10 Bahnlinen
nebeneinander laufen um die noch dicker zu malen.


Mein Vorschlag hilft nur um ein- und mehrgleisige Strecken zu
unterscheiden. Wenn ich es richtig verstanden habe, gehören in
Deutschland maximal zwei Gleise zu einer Bahnstrecke.
10 nebeneinander liegende Gleise wären wie bisher nur als Verbreiterung
bis zum mittleren Zoomlevel erkennbar.


- Renderer können Einbahnstraßenpfeile bei Straßen mit Mittelstreifen
vermeiden (bei vielen Stadtplänen üblich)


Beide Vorschläge:
Ist glaube ich mit einfacher Logik nicht so einfach heraus zu bekommen.
Dafür müsste man die Wege doch in einer Relation packen.


Ich dachte, die Logik sei trivial. dual_carriageway=... kommt nur bei
Richtungsfahrbahnen vor (Pfeile unnötig), aber nie bei echten
Einbahnstraßen (Pfeile wichtig).
Deine Variante linienbuendel=Zahl bietet diese Unterscheidung nicht.

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin Andreas!

Am 31.12.2011 13:06, schrieb Andreas Labres:

Hallo!

Ich will mich da gar nicht groß einmischen, schlage aber vor, die komplexesten
Problemstellungen im Auge zu behalten!

Z.B. auf der Wiener Ringstraße gibt es, ausgehend von einer Mittellinie der 
Straße:
- im Schnitt zwei Fahrspuren (1)
- Straßenbahngleise (G)
- eine Alleereihe
- einen Gehweg (2)
- einen Radweg (3)
- eine Alleereihe
- eine Nebenfahrbahn (4)
- einen Gehsteig (5)


Sofern diese Objekte bislang als Einzellinien erfasst sind (ich kenne
die Straße nicht), würde man folgende Tags hinzufügen:
zu (1): attendant_ways=cyleway;footway
zu (2): attendant=yes
zu (3): attendant=yes
zu (4): attendant_ways=footway
zu (5): attendant=yes
Wenn zwei Straßenbahngleise nebeneinander liegen
zu (G, östliches Gleis)  dual_carriageway=east
zu (G, westliches Gleis) dual_carriageway=west

Selbst bei den komplexesten Problemstellungen wäre der Zusatzaufwand
überschaubar.

Ein Renderer oder Router _kann_ diese Zusatztags auswerten, um die
Darstellung im mittleren Zoomlevel bzw. die Routingansagen zu
verbessern.


Einbahnen in beliebiger Richtung (entgegen der Richtung der Hauptfahrbahn),
Radwege detto, außerdem Varianten wie Abbiegespuren, Haltestellen-Plattformen,
Grünstreifen, etc.


Nichts davon würde verändert.


Hilfreich wäre sicher auch ein Zahlenwert, wie weit das jeweilige Ding von der
Mittellinie weg ist.

-  Sodass man wirklich einen Straßenquerschnitt modellieren kann.


Du hast meinen Vorschlag missverstanden. Ich möchte keine neue Methode
einführen, um Straßenquerschnitte zu modellieren. Das geschieht
weiterhin über die einzelnen ways. Mein Vorschlag soll nur helfen,
einige Nachteile auszugleichen, die sich durch die parallelen
Einzelwege ergeben.

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 31.12.2011 12:29, schrieb Henning Scholland:

Es bleiben also nur unzählige Relationen (fände ich suboptimal, da sehr
fehleranfällig)


Ja, fehleranfällig, mühsam für den Mapper, kompliziert für den Renderer.


oder aber ein mehrfaches eintragen von den relevanten
Informationen.


Mehrfaches eintragen macht Arbeit und provoziert widersprüchliche Daten.


Dazu bräuchte es an den straßenbegleitenden Wegen ein
straßenbegleitend=yes und die üblichen Taggs für diesen Weg.


Das entspricht meinem Vorschlag.


An dem
Hauptweg bräuchte es dann die Taggs wie
cycleway:left/right=yes|no|oneway, cycleway:left/right:surface=... usw.


Warum sollten diese Informationen am Hauptweg nochmals stehen? Der
Router sieht doch beide ways und berechnet nach Vorgaben des Nutzers
die bessere Alternative.

Viele Grüße
Stephan




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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Michael Krämer

Servus,

erstmal noch ein Gutes Neues Jahr!


Straßen, für die ein straßenbegleitender Radweg als eigener way
existiert, erhalten ein Zusatztag:
attendant_cycleway_exists=yes


Unabhängig vom Rest des Vorschlags möchte ich jetzt doch noch eine 
Anmerkung machen: attendant klingt für micht nicht ganz optimal - ich 
denke da spontan an flight attendant. Auch die Wörterbücher meines 
Vertrauens brachten eher eine andere Bedeutung zu Tage.


Es soll ja vermutlich um verbunden oder zugehörig gehen. Da wären
accompanying oder associated vermutlich besser. Insgesamt sollten 
wir wohl am besten einen Muttersprachler zu Rate ziehen.


Grüße,
  Michael

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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Henning Scholland

Am 01.01.2012 16:15, schrieb Stephan Wolff:

Am 31.12.2011 12:29, schrieb Henning Scholland:

oder aber ein mehrfaches eintragen von den relevanten
Informationen.


Mehrfaches eintragen macht Arbeit und provoziert widersprüchliche Daten.


Dazu bräuchte es an den straßenbegleitenden Wegen ein
straßenbegleitend=yes und die üblichen Taggs für diesen Weg.


Das entspricht meinem Vorschlag.


An dem
Hauptweg bräuchte es dann die Taggs wie
cycleway:left/right=yes|no|oneway, cycleway:left/right:surface=... usw.


Warum sollten diese Informationen am Hauptweg nochmals stehen? Der
Router sieht doch beide ways und berechnet nach Vorgaben des Nutzers
die bessere Alternative.


Spontan fallen mir zwei Fälle ein, wo alle Information an einem Hauptweg 
nötig sind.


1.) Stell dir vor, du möchtest unter keinen umständen entlang einer 
primary fahren. Nach deinem Schema könnte der Router zwar die primary an 
sich sperren, auf dem Radweg daneben würde er mich aber lang routen. FEHLER


2.) Ich möchte unter keinen Umständen auf Straßen fahren, die über 
straßenbegleitende Radwege verfügen. Ähnliches Problem wie oben. Der 
Router sperrt zwar den Radweg, routet aber munter über den Hauptweg.


Henning
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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Robert S.
2011/12/30 Stephan Wolff s.wo...@web.de

 Moin,

 in OSM werden immer Wege im Detail erfasst. Straßenbegleitende Rad- und
 Fußwege werden zu eigenen ways, zweigleisige Bahnstrecken zu zwei
 Einzellinien. Dies hat natürlich viele Vorteile, verursacht aber auch
 suboptimale Karten in kleinem bis mittlerem Zoomlevel oder unnötige
 Routinganweisungen.


Früher oder später werden wir uns wohl auch mit Fahrspurmapping
beschäftigen müssen.


 Das Konzept kommt ohne zusätzliche Relationen aus...


Ganz schlecht!
Das ist doch gerade so ein Fall, für den die Relationen erfunden worden
sind: Mehrere Objekte stehen in relation zueinander!
Ich sehe garkeinen anderen langfristig sinnvollen Weg als eine Relation für
sowas. Vlt. mit type=road oder so.  Da könnte man dann viele Sachen auf
einmal erledigen. Nicht nur das Verknüpfen mit straßenbegleitenden Wegen,
sondern auch das Verknüpfen mit area:highway=* oder Fahrspuren. Selbst die
associatedStreet-Relationen könnten darin aufgehen.
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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin,

Am 01.01.2012 20:05, schrieb Henning Scholland:


Spontan fallen mir zwei Fälle ein, wo alle Information an einem 
Hauptweg nötig sind.


1.) Stell dir vor, du möchtest unter keinen umständen entlang einer 
primary fahren. Nach deinem Schema könnte der Router zwar die primary 
an sich sperren, auf dem Radweg daneben würde er mich aber lang 
routen. FEHLER


2.) Ich möchte unter keinen Umständen auf Straßen fahren, die über 
straßenbegleitende Radwege verfügen. Ähnliches Problem wie oben. Der 
Router sperrt zwar den Radweg, routet aber munter über den Hauptweg.


möglicherweise habe ich jetzt etwas übersehen, aber ich habe den 
Vorschlag so verstanden, dass an beiden Wegen (Straße und Rad/Fußweg) 
ein Hinweis auf straßenbegleitend steht.
Demzufolge müsste der Router im 2.) Fall nur _beide_ Wege meiden - Du 
möchtest ja straßenbegleitend generell vermeiden.
Der 1.) Fall funzt tatsächlich nur, wenn der Router erkennen kann, dass 
der straßenbegleitende Radweg zu einer primary gehört.
Einfacher Ansatz: Statt einem banalen yes könnte man als Würg-around die 
Straßenklasse angeben.


Wie von mehreren erkannt und von Stephan zugegeben ist dies kein Ersatz 
für Linienbündel oder Straßenquerschnitt - aber eine einfache Router- 
und Renderhilfe.


Gruß
Georg


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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 01.01.2012 21:02, schrieb Robert S.:

2011/12/30 Stephan Wolffs.wo...@web.de

Das Konzept kommt ohne zusätzliche Relationen aus...


Ganz schlecht!


Relationen sind doch kein Selbstzweck.


Das ist doch gerade so ein Fall, für den die Relationen erfunden worden
sind: Mehrere Objekte stehen in relation zueinander!


Ich möchte Radwege unterscheiden in straßenbegleitend und eigenständig. 
Die Klassifikation ist gerade der Zweck, für den die Tags erfunden

worden sind.


Ich sehe garkeinen anderen langfristig sinnvollen Weg als eine Relation für
sowas. Vlt. mit type=road oder so.  Da könnte man dann viele Sachen auf
einmal erledigen. Nicht nur das Verknüpfen mit straßenbegleitenden Wegen,
sondern auch das Verknüpfen mit area:highway=* oder Fahrspuren. Selbst die
associatedStreet-Relationen könnten darin aufgehen.


Kannst du ein konkretes Relationsmodell nennen, welches die von mir
genannten Vorteile bietet?

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2012-01-01 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin Michael!

Am 01.01.2012 18:08, schrieb Michael Krämer:

Es soll ja vermutlich um verbunden oder zugehörig gehen. Da wären
accompanying oder associated vermutlich besser. Insgesamt sollten
wir wohl am besten einen Muttersprachler zu Rate ziehen.


Danke, du hast sicherlich recht. Google findet zu associated footway 
signifikant mehr Treffer als zu attendant footway.


Ich wollte primär das Grundkonzept diskutieren und hatte die Tagnamen
in der ersten Mail deshalb auch als Platzhalter bezeichnet.

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2011-12-31 Diskussionsfäden Sven Anders

Hallo Stephan,


Am 30.12.2011 18:39, schrieb Stephan Wolff:

in OSM werden immer Wege im Detail erfasst. Straßenbegleitende Rad- und
Fußwege werden zu eigenen ways, zweigleisige Bahnstrecken zu zwei
Einzellinien. Dies hat natürlich viele Vorteile, verursacht aber auch
suboptimale Karten in kleinem bis mittlerem Zoomlevel oder unnötige
Routinganweisungen.

Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man einige Nachteile vermeiden kann.
Vermutlich wurden ähnliche Konzepte schon diskutiert, aber ich habe sie
mangels geeigneter Stichworte nicht gefunden. Im Workshop Linienbündel
[1] werden andere Ideen verglichen.

Im folgenden steht das Wort Radweg für alle Radwege, Fußwege,
kombinierten Fahrrad-/Fußwege und Reitwege. Die Tagnamen sind nur
Platzhalter für bessere Namen.


Die Iddee finde ich gut und eine echte Invoation zu den bisherigen 
Lösungen. Ich hatte schon vor langen mal vor einen Tagging-Vorschlag zu 
machen (statt highway=primary für eine spur sowass wie carryway=primary 
und carryway=cycleway). Mein Vorschlag hat aber viele Nachteil 
insbesondrere das bestehende Anwendungen nichts damit anfangen können.


Straßen, für die ein straßenbegleitender Radweg als eigener way
existiert, erhalten ein Zusatztag:
attendant_cycleway_exists=yes

Alternativ:

attendant_ways=cyleway;pedestrian


Straßenbegleitende Radwege erhalten ein Zusatztag
attendant_cycleway=yes


Alternativ:

attendant=yes

(Das es ein cycleway ist, ergibt sich ja schon).



Getrennten Richtungsfahrbahnen einer Straße erhalten ein Zusatztag, das
ihre Lage beschreibt. Bei einer grob in Ost-West-Richtung verlaufenden
Straße wäre dies
dual_carriageway=north (Nordfahrbahn in Fahrtrichtung West) und
dual_carriageway=south ,
bei Nord-Süd-Strecken analog dual_carriageway=east|west. Bei
Nordwest-Südost-Stecken hat der Mapper freie Wahl.


Unschön finde ich an den Tagnamen
a) das das Wort cycleway drinn vorkommt und es deshalb diverse Tags für 
das selbe gibt


b) die Richtungsangaben, machen IMHO bei vielen Straßen Probleme, z.B. 
Serbentienen oder auch Wohnstraßen die im Kreis gehen etc.


vielleicht reicht es aus ein Tag wie

linienbuendel=-1 highway=cyleway
linienbuendel=0 highway=primary oneway=true
linienbuendel=1 highway=primary oneway=true
linienbuendel=2 highway=cyleway

einzutragen (für linienbündel muss man noch einen guten Vorschlag 
finden). Dabei sollte 0 möglichst in der Mitte sein, man kann dann 
abschätzen welche Wege vermutlich zusammen gehören.


Routing bei Linienbündeln finde ich im übrigen ziemlich kompliziert.

Beispiel;
Ein Radwegrouting für eine Große Bundesstraße:

3+Y2+
A--AA
A--AA
+AA+++1++
+--+
+--+
+--X

-=Straßenspur
+=Radweg
A=Ampel
X,Y,1,2,3=Namen
Das korrete Radwegrouting wenn die Straße so dick ist, das man sie 
normalerweise mit dem Rad nicht queren kann für X nach Y geht über 
1,AA,2 bzw. AA,3(Schieben) wenn der Radweg 3 nicht in beide Richtungen 
freigegeben ist.






Für zweigleisige Bahnstrecken werden dieselben Tags benutzt.

Das Konzept kommt ohne zusätzliche Relationen aus und ist kompatibel zu
den bislang vorhandenen Daten und Anwendungen.

Vorteile:
- Renderer können in kleinem Zoomlevel (z=12) bei Straßen mit
Mittelstreifen nur eine Doppellinie statt zwei überlappender Fahrbahnen
zeichnen.


Bei beiden Vorschlägen gegeben, bei mir wird dann nur linienbündel=0 
(Default) gerendert



Zweigleisige Bahnstrecken können als dickere Linie
dargestellt werden.


Dein Vorschlag:
Mir nicht ganz klar, wie man herausbekommt, das da 10 Bahnlinen 
nebeneinander laufen um die noch dicker zu malen.


Mein Vorschlag:
Wenn wir an die 0 raliway noch die Anzahl spuren dranpacken ja.


- Renderer können in kleinem bis mittlerem Zoomlevel (z=15)
straßenbegleitende Radwege unterdrücken und die Straße durch z.B.
andere Randfarbe kennzeichnen.


Ja.


- Renderer können Einbahnstraßenpfeile bei Straßen mit Mittelstreifen
vermeiden (bei vielen Stadtplänen üblich)


Beide Vorschläge:
Ist glaube ich mit einfacher Logik nicht so einfach heraus zu bekommen.
Dafür müsste man die Wege doch in einer Relation packen.

Das Problem ist ja: Der Hauptway ist oneway=true. Wie findest du den 
zweiten Weg mit oneway=true und bist dir 100% sicher, das er nicht zu 
einer anderen Straße gehört. vielleicht bräuchte man da noch ein Tag:


linenbuendel_oneway=no (das kann ja default sein).


- Renderer können Straßennamen und Ref-Nummern nur für eine
Richtungsfahrbahn (z.B. north und west) zeichnen. Die Karte wird
übersichtlicher.


Ja


- Router können leichter erkennen, das mehrere ways zur selben Straße
gehören und Zielpunkte je nach Verkehrsmittel besser berechnen.


Ja


- Router können Anweisungen optimieren (Fahren sie auf den
straßenbegleitenden Radweg.)


Ja

- für manche Auswertung/Statistik kann die Unterscheidung zwischen
echten Einbahnstraßen und Richtungsfahrbahnen oder zwischen

Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2011-12-31 Diskussionsfäden Henning Scholland

Hallo,
für ein gutes Routing braucht es an einer Linie alle Informationen. 
Entweder direkt getaggt oder so getaggt, dass ein dummer Rechner diese 
Infos automatisch kombinieren kann. Räumliche Nähe sowie annähernde 
Parallelität als Band empfinde ich nicht als ein sinnvolles Band, da 
dies eher einem Raten entspricht.


Es bleiben also nur unzählige Relationen (fände ich suboptimal, da sehr 
fehleranfällig) oder aber ein mehrfaches eintragen von den relevanten 
Informationen. Dazu bräuchte es an den straßenbegleitenden Wegen ein 
straßenbegleitend=yes und die üblichen Taggs für diesen Weg. An dem 
Hauptweg bräuchte es dann die Taggs wie 
cycleway:left/right=yes|no|oneway, cycleway:left/right:surface=... usw.


Henning


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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2011-12-31 Diskussionsfäden Andreas Labres
Hallo!

Ich will mich da gar nicht groß einmischen, schlage aber vor, die komplexesten
Problemstellungen im Auge zu behalten!

Z.B. auf der Wiener Ringstraße gibt es, ausgehend von einer Mittellinie der 
Straße:
- im Schnitt zwei Fahrspuren
- Straßenbahngleise
- eine Alleereihe
- einen Gehweg
- einen Radweg
- eine Alleereihe
- eine Nebenfahrbahn
- einen Gehsteig

Einbahnen in beliebiger Richtung (entgegen der Richtung der Hauptfahrbahn),
Radwege detto, außerdem Varianten wie Abbiegespuren, Haltestellen-Plattformen,
Grünstreifen, etc.

Und das auf der anderen Seite nochmal. Sprich es können da durchaus Dinge
doppelt vorkommen, bedenkt das.

Hilfreich wäre sicher auch ein Zahlenwert, wie weit das jeweilige Ding von der
Mittellinie weg ist.

- Sodass man wirklich einen Straßenquerschnitt modellieren kann.

N.B.: anachb.at macht das so und kann damit auch routen... entsprechend komplex
sind Kreuzungspunkte...

/al

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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2011-12-31 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Freitag, 30. Dezember 2011 18:39:38 schrieb Stephan Wolff:
 Moin,
 
 in OSM werden immer Wege im Detail erfasst. Straßenbegleitende Rad-
 und Fußwege werden zu eigenen ways, zweigleisige Bahnstrecken zu
 zwei Einzellinien. Dies hat natürlich viele Vorteile, verursacht
 aber auch suboptimale Karten in kleinem bis mittlerem Zoomlevel oder
 unnötige Routinganweisungen.
 
 Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man einige Nachteile vermeiden
 kann. Vermutlich wurden ähnliche Konzepte schon diskutiert, aber ich
 habe sie mangels geeigneter Stichworte nicht gefunden. Im Workshop
 Linienbündel [1] werden andere Ideen verglichen.

Für Dokumentation und Diskussion wird erst Zeit sein, wenn das Projekt 
beendet ist. (s.u.)

 
 Im folgenden steht das Wort Radweg für alle Radwege, Fußwege,
 kombinierten Fahrrad-/Fußwege und Reitwege. Die Tagnamen sind nur
 Platzhalter für bessere Namen.
 
 Straßen, für die ein straßenbegleitender Radweg als eigener way
 existiert, erhalten ein Zusatztag:
 attendant_cycleway_exists=yes
 
 Straßenbegleitende Radwege erhalten ein Zusatztag
 attendant_cycleway=yes

sidepath:refname=irgendwas am Radweg
sidepath:cycleway:left=irgendwas (aber genau das selbe) am Hauptweg
(s.u.)

[,,,]
 
 Das Konzept kommt ohne zusätzliche Relationen aus und ist kompatibel
 zu den bislang vorhandenen Daten und Anwendungen.
 
 Vorteile:
 - Renderer können in kleinem Zoomlevel (z=12) bei Straßen mit
 Mittelstreifen nur eine Doppellinie statt zwei überlappender
 Fahrbahnen zeichnen. Zweigleisige Bahnstrecken können als dickere
 Linie dargestellt werden.
 - Renderer können in kleinem bis mittlerem Zoomlevel (z=15)
 straßenbegleitende Radwege unterdrücken und die Straße durch z.B.
 andere Randfarbe kennzeichnen.
 - Renderer können Einbahnstraßenpfeile bei Straßen mit Mittelstreifen
 vermeiden (bei vielen Stadtplänen üblich)
 - Renderer können Straßennamen und Ref-Nummern nur für eine
 Richtungsfahrbahn (z.B. north und west) zeichnen. Die Karte wird
 übersichtlicher.
[...]
 - für manche Auswertung/Statistik kann die Unterscheidung zwischen
 echten Einbahnstraßen und Richtungsfahrbahnen oder zwischen
 eigenständigen und straßenbegleitenden Radwegen nützlich sein.
 
 Nachteile:
 - ein weiterer Tag pro way muss eingegeben und gepflegt werden
 - manche ways müssen aufgespalten werden (z.B. wenn nur eine
 Teilstrecke einer Straße einen Radweg besitzt)
 
 Wurde ein solches Konzept schon diskutiert?

In Lübeck habe ich zur Zeit einen Fahrradstadtplan in Zusammenarbeit mit 
dem ADFC in Arbeit, der als gedrucktes Exemplar im März auf den Markt 
kommen soll. Da habe ich noch größere Probleme, denn der ADFC möchte in 
1:2 die straßenbegleitenden Radwege in 3 Qualitätsstufen lagegenau 
an der Hauptstraße haben (links gut, rechts schlecht etc. pp.). Gerade 
in Lübeck haben wir zur Zeit ein paar Mapper, die wie wild Rad- und 
Fußwege als eigene ways taggen, bauliche Trennungen hin oder her.
(Wenn sich da bei Mapnik endlich mal was bewegen würde, wäre das ganze 
Problem wahrscheinlich nicht aufgetreten :-(  ).

Zur Zeit haben wir eine Absprache, dass ich die street-Relation benutze. 
Da werden alle Straßen, die begleitende Wege haben, mit sämtlichen Wegen 
erfasst. Um die entsprechenden Radwegetags auf den richtigen 
Straßenabschnitt verteilen zu können, reicht das aber noch nicht. 

Deshalb wird zur Zeit an dem Straßenabschnitt und am Radwegeabschnitt 
ein tag angebracht, dass einen beliebigen Kommentar enthält, innerhalb 
der betreffenden street-Relation aber eindeutig sein muss. Anhand dieses 
Kommentars fügt ein sql-script die Tags wieder an die richtigen 
Abschnitte des Hauptweges, denn nur so ist es mit machbarem Aufwand 
möglich, die Radwege zu zeichnen. Bei dem Maßstab verschwinden sie sonst 
unter der Straßendecke oder verdecken die Straße (20m = 1mm).

So ganz optimal ist das System sicher auch nicht. Im Prinzip müsste man 
die Relationen erweitern, so dass zusätzlich zur Role ein oder mehrere 
Tags gesetzt werden könnten. Dann könnte man die entsprechenden 
Abschnitte über eine Relation lagerichtig zusammenführen. Im Moment 
bräuchte man für jeden Abschnitt eine eigene Relation, wenn man die Tags 
nicht direkt an die ways setzen wollte. Das ist in einer Innenstadt 
nicht handhabbar.


 
 Wäre es so oder ähnlich umsetzbar?

Wir setzen es gerade um.
 
 Rechtfertigen die Vorteile den Zusatzaufwand?

Ich sehe keine Alternative, außer dass man aus OSM-Daten eben nur 1:1 
bis 1:10 zeichnen kann ;-)

Gruß, Wolfgang
 
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Re: [Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2011-12-31 Diskussionsfäden Michael Kugelmann

Am 31.12.2011 13:06, schrieb Andreas Labres:

Ich will mich da gar nicht groß einmischen, schlage aber vor, die komplexesten
Problemstellungen im Auge zu behalten!
dem stimme ich auch absolut zu: beim ersten Lesen schien mir die Idee 
auch etwas einfach gestrickt...



Guten Rutsch nach 2012,
Michael.


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[Talk-de] Konzept für straßenbegleitende Wege

2011-12-30 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin,

in OSM werden immer Wege im Detail erfasst. Straßenbegleitende Rad- und
Fußwege werden zu eigenen ways, zweigleisige Bahnstrecken zu zwei
Einzellinien. Dies hat natürlich viele Vorteile, verursacht aber auch
suboptimale Karten in kleinem bis mittlerem Zoomlevel oder unnötige
Routinganweisungen.

Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man einige Nachteile vermeiden kann.
Vermutlich wurden ähnliche Konzepte schon diskutiert, aber ich habe sie
mangels geeigneter Stichworte nicht gefunden. Im Workshop Linienbündel
[1] werden andere Ideen verglichen.

Im folgenden steht das Wort Radweg für alle Radwege, Fußwege, 
kombinierten Fahrrad-/Fußwege und Reitwege. Die Tagnamen sind nur

Platzhalter für bessere Namen.

Straßen, für die ein straßenbegleitender Radweg als eigener way 
existiert, erhalten ein Zusatztag:

attendant_cycleway_exists=yes

Straßenbegleitende Radwege erhalten ein Zusatztag
attendant_cycleway=yes

Getrennten Richtungsfahrbahnen einer Straße erhalten ein Zusatztag, das 
ihre Lage beschreibt. Bei einer grob in Ost-West-Richtung verlaufenden 
Straße wäre dies

dual_carriageway=north (Nordfahrbahn in Fahrtrichtung West) und
dual_carriageway=south ,
bei Nord-Süd-Strecken analog dual_carriageway=east|west. Bei 
Nordwest-Südost-Stecken hat der Mapper freie Wahl.


Für zweigleisige Bahnstrecken werden dieselben Tags benutzt.

Das Konzept kommt ohne zusätzliche Relationen aus und ist kompatibel zu
den bislang vorhandenen Daten und Anwendungen.

Vorteile:
- Renderer können in kleinem Zoomlevel (z=12) bei Straßen mit
Mittelstreifen nur eine Doppellinie statt zwei überlappender Fahrbahnen
zeichnen. Zweigleisige Bahnstrecken können als dickere Linie
dargestellt werden.
- Renderer können in kleinem bis mittlerem Zoomlevel (z=15)
straßenbegleitende Radwege unterdrücken und die Straße durch z.B.
andere Randfarbe kennzeichnen.
- Renderer können Einbahnstraßenpfeile bei Straßen mit Mittelstreifen
vermeiden (bei vielen Stadtplänen üblich)
- Renderer können Straßennamen und Ref-Nummern nur für eine
Richtungsfahrbahn (z.B. north und west) zeichnen. Die Karte wird
übersichtlicher.
- Router können leichter erkennen, das mehrere ways zur selben Straße
gehören und Zielpunkte je nach Verkehrsmittel besser berechnen.
- Router können Anweisungen optimieren (Fahren sie auf den 
straßenbegleitenden Radweg.)
- für manche Auswertung/Statistik kann die Unterscheidung zwischen 
echten Einbahnstraßen und Richtungsfahrbahnen oder zwischen 
eigenständigen und straßenbegleitenden Radwegen nützlich sein.


Nachteile:
- ein weiterer Tag pro way muss eingegeben und gepflegt werden
- manche ways müssen aufgespalten werden (z.B. wenn nur eine Teilstrecke 
einer Straße einen Radweg besitzt)


Wurde ein solches Konzept schon diskutiert?

Wäre es so oder ähnlich umsetzbar?

Rechtfertigen die Vorteile den Zusatzaufwand?

Viele Grüße
Stephan

[1]
http://wiki.osm.org/wiki/WikiProject_Germany/Workshops/Linienb%C3%BCndel


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