Am Donnerstag, 22. November 2012, schrieb Axel
> Denn wenn man auf Ebene 4 Zahlen eintippt, dann sollte in der Nähe auch das
> Euro- Zeichen zu tippen sein

Natürlich darf man darüber diskutieren, aber man sollte sich klar machen, dass 
Neo2 nicht verändert wird und eine finale Neo3 definitiv nicht kurz- oder 
mittelfristig erscheinen wird.


> einen solch groben Fehler einfach weiterzuführen!

Wir haben sicherlich keine groben Fehler gemacht, sondern sind einfach zu 
anderen Einschätzungen gekommen.
Eine kurze Erklärung zu zwei angesprochenen Punkten:

 • Das Euro‑Zeichen wird nicht häufig im Wechsel mit Zahlen verwendet – so das 
Ergebnis unserer längeren Tests und Diskussion. Entweder nämlich schreibt man 
einen einzelnen Betrag in einem Text (Ich bekomme übrigens noch 10€ von dir) – 
dann stört es nicht, dass das Eurozeichen auf Ebene 2 liegt oder man tippt 
viele Zahlen – dann verwendet man aber i.d.R. eine Tabellenkalkulation oder 
Buchhaltungssoftware und muss somit das Eurozeichen nicht explizit tippen.
Aus diesem Grund wurde dem Semikolon der Vorzug gegeben.

• Neo ist auf die deutsche Sprache optimiert, hatte aber von Beginn an 
ebenfalls das Ziel der Zeichenvielfalt. Das heißt, dass Zeichen aus wichtigen 
Sprachen mit lateinischen Buchstaben möglichst einfach erzeugt werden sollen. 
Darum ist die Position von ¿ und ¡ keineswegs ein Fehler (schon gar kein 
grober), sondern sehr bewusst gewählt und gewollt.
Aus dem gleichen Grund haben die toten Tasten einen wichtigen Stellenwert.


Grundsätzlich ist es nicht möglich, eine Tastatur zu entwerfen, die für alle 
gleichermaßen optimal ist – dafür sind die Ansprüche zu verschieden. Jedoch 
bin ich nach wie vor überzeugt, dass eine Tastatur, die möglichst viele 
Benutzer anspricht und eine möglichst große Gemeinschaft erzeugt, 
gewinnbringender ist als jeden ein eigenes Süppchen kochen zu lassen.
Ebenso bin ich nach wie vor überzeugt, dass in einer Gemeinschaft durch die 
vielfältiegen Beiträge eine insgesamt bessere Tastaturbelegung entsteht – 
wobei auch nichts dagegen spricht, dieses Produkt noch einmal geringfügig zu 
verändern, um es en eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Dies kann unter Linux zum Beispiel durch eine einfache Xmodmap geschehen, die 
die vorhandene Belegung (z.B. die von der Distribution mitgelieferte Neo2) zu 
verändern. Nimmt man diese Datei in ~/.profile auf, wird sie automatisch beim 
Login ausgeführt, so dass man stets seine eigene Belegung hat. Beim Aufsetzen 
eines neuen Systems muss also nur diese Xmodmap‑Datei mitgenommen werden und 
eine Zeile in ~/.profile ergänzt werden. Da die Veränderung nur im eigenen 
home‑Verzeichnis erfolgen, sind nicht einmal root‑Rechte notwendig.


Gruß,
Pascal

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