Am 01.05.2015 um 22:42 schrieb Stephan Hilb:
Marco Antoni wrote on 01.05.2015 at 20:09:
Wenn man dann die unabhängigen Optimierungen zusammenbringen will, um
ein Layout mit Buchstaben *und* Modifikatoren zu basteln, hat man ein
Problem.
Man müsste natürlich vorher klar definieren, welche Tasten
Buchstabentasten sein sollen. Bei den Optimierern wird bereits meistens
über festgelegte Tasten optimiert. Viele alternative Positionen für
die Buchstabentasten gibt es ohnehin nicht, wenn man nicht radikal die
Grundlinienposition der beiden Hände ändern möchte.
Mmn kann man das eben nicht so einfach definieren, weil man sich dann
den Möglichkeitenraum für die Optimierung schon vorher zu sehr
einschränkt, als dass da was wirklich besseres als neo2 rauskommen könnte.
Nur ein Beispiel: ich verwende Ebene 4 häufiger als die Buchstaben x
und ö, also sollte mod4 (für mich, aber mod4 ist mMn ziemlich universell
und unabhängig von dem, was man tippt) einfacher zugänglich sein als die
Buchstaben x und ö.
Zum Glück liegt mod4 zumindest rechts korrekterweise schon ziemlich gut
(Alt-Gr als Daumentaste ist super!).
Bei Ebene 3 ist das schwieriger, weil
Es ist wohl nicht sinnvoll, die üblichen Bigramm-Techniken für
Sonderzeichen (mal abgesehen von Punkt und Komma) einzusetzen. Die
Häufigkeiten sind von Person zu Person nunmal derart verschieden, dass
sich kein repräsentativer Korpus finden lässt.
das natürlich stimmt.
Das hält einen dennoch nicht davon ab, eine Durchschnittshäufigkeit der
Sonderzeichen für die typischen Benutzer anzusetzen und das Layout
entsprechend zu optimieren.
In der Diskussion bisher habe ich den Eindruck, dass manche denken, es
ginge um Otto-Normaltipper oder darum, NEO möglichst weit zu verbreiten.
Aber darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, denen, die sich für
ergonomische Layouts interessieren, ein möglichst gutes anzubieten.
Die meisten, die sich für ergonomische Layouts interessieren, haben
schon eine gewisse Grundbildung am PC, verbringen auch recht viel Zeit
daran und haben *immer noch nicht* die Schnauze voll (wie z.B. meine
Mutter, die in der Arbeit viel am PC sitzt und dann Abends kaum noch
ihren Laptop benutzt, weil sie an dem Tag schon mehr als genug Computer
hatte), sondern machen sich Gedanken, wie sie ihren Workflow weiter
verbessern können.
Die Zielgruppe ist deswegen imho nicht der Otto-Normaltipper
(Sekretär/innen, normale Berufstätige, …), sondern der Power-User
(Admins, Programmierer, Forscher, …).
Letztere tippen, programmieren und teXen deutlich mehr als erstere und
brauchen entsprechend viele Sonderzeichen, aber trotzdem auch eine gute
Anordnung der Buchstaben.
NEO2 hat die Sonderzeichen schon ziemlich gut untergebracht und angeordnet.
Von NEO3 erhoffe ich mir auch in dieser Hinsicht eine weitere Verbesserung.
tl;dr:
Wer nur wenig tippt, hat mit QWERTZ keine Probleme.
Erst ab einer gewissen Belastung wird die Ergonomie wichtig. Wer nur
Kurzstrecke Auto fährt, braucht auch keinen bequemen Sitz.
Daher ist NEO für die Vieltipper gedacht, die auch viele Sonderzeichen
verwenden und nicht für die breite Masse.
Imho.
Viele Grüße,
marco8