Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-28 Diskussionsfäden Hatto von Hatzfeld
Nop wrote:

 Die 3 Aussagen stehen einfach im Widerspruch:
 - designated = exclusive (path Proposal)
 - footway = mainly (Map Features)
 - footway == path + foot=designated (Map Features)

Im Path-Proposal steht: access=designated indicates that a route has been
specially designated (typically by a government) for use by a particular
mode (or modes) of transport. The specific meaning varies according to
jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given mode of
transport, or may be just a suggested route.

Dem kann ich nicht entnehmen (und auch keiner anderen Stelle im Proposal),
dass designated irgendeine Art von exklusiver Nutzung durch die damit
versehene Verkehrsteilnehmergruppe meint. Das Wort exclusive kommt im
ganzen Proposal nicht vor. Woher kommt also diese Interpretation?

Gruß,
Hatto



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
2009/1/23 Frederik Ramm frede...@remote.org

 Hallo,

 Guenther Meyer wrote:
  wenn in deutschland das klassische blaue radweg-schild steht, bedeutet
  das, dass sich auf diesem weg nur radfahrer bewegen duerfen, da hat
 kein
  anderer was zu suchen. das ist eindeutig, und sollte auch so
 festgehalten
  werden.

  Das waere fuer mich ein bicycle=designated. Wenn der Weg so ein
  horizontal geteilted blaues Fussgaenger/Fahrradfahrer-Schild hat, waere
  das fuer mich bicycle=designated *und* foot=designated. Man kann
  also aus bicycle=designated nicht ablesen, dass Fussgaenger nichts
  darauf zu suchen haben, sondern nur aus bicycle=designated in
  Kombination mit der Abwesenheit von foot=designated.

  Die Kombination bicycle=designated und foot=yes kommt glaub ich
  nicht vor, aber foot=designated und bicycle=yes entspraeche wohl
  einem weissen Zusatzschild Radfahrer frei.

  so macht das sinn, ja. :-)
  ist das auch irgendwo so dokumentiert und auffindbar?

 Ich dachte immer, das wäre klar ;-)

 Bye
 Frederik


auffindbar weiss ich nicht (steht das nicht so bei path in der Definition?),
aber es ist schon des oefteren auch genau so hier auf der Liste besprochen
worden und steht ja auch so im Wiki. Nur weil die Leute die Definitionen
nicht genau lesen heisst das noch nicht, dass diese so schlecht sind wie oft
behauptet.

Gerade durch die Sitte, nochmal und nochmal ne weitere Seite im Wiki mit
Auslegungen und Definitonen (auf Deutsch, Italienisch, etc.) zu machen
fuehrt im Endeffekt dazu, dass Widersprueche auftreten und das Wiki
asynchron aktualisiert wird - man findet einfach nicht alle Stellen, wo
evtl. noch was zu einem Thema steht.

So gut gemeint solche Seiten wie Taggen in Deutschland, Strassen in
Deutschland, das deutsche Strassensystem und sein tagging in OSM, die
Verkehrsschilder und ihre Bedeutung korrektes Tagging von Wegen (Namen
frei erfunden) im einzelnen sein moegen.

Gruss Martin
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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-23 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Guenther Meyer wrote:
 wenn in deutschland das klassische blaue radweg-schild steht, bedeutet
 das, dass sich auf diesem weg nur radfahrer bewegen duerfen, da hat kein
 anderer was zu suchen. das ist eindeutig, und sollte auch so festgehalten
 werden.

 Das waere fuer mich ein bicycle=designated. Wenn der Weg so ein
 horizontal geteilted blaues Fussgaenger/Fahrradfahrer-Schild hat, waere
 das fuer mich bicycle=designated *und* foot=designated. Man kann
 also aus bicycle=designated nicht ablesen, dass Fussgaenger nichts
 darauf zu suchen haben, sondern nur aus bicycle=designated in
 Kombination mit der Abwesenheit von foot=designated.

 Die Kombination bicycle=designated und foot=yes kommt glaub ich
 nicht vor, aber foot=designated und bicycle=yes entspraeche wohl
 einem weissen Zusatzschild Radfahrer frei.

 so macht das sinn, ja. :-)
 ist das auch irgendwo so dokumentiert und auffindbar?

Ich dachte immer, das wäre klar ;-)

Bye
Frederik


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-23 Diskussionsfäden Johannes Hüsing


Am 23.01.2009 um 11:32 schrieb Martin Koppenhoefer:

Gerade durch die Sitte, nochmal und nochmal ne weitere Seite im Wiki  
mit Auslegungen und Definitonen (auf Deutsch, Italienisch, etc.) zu  
machen fuehrt im Endeffekt dazu, dass Widersprueche auftreten und das  
Wiki asynchron aktualisiert wird - man findet einfach nicht alle  
Stellen, wo evtl. noch was zu einem Thema steht.




Wie löscht man eigentlich Seiten bzw. markiert sie zum Löschen? Eine  
Konsolidierung ist echt überfällig. Das demonstriert sehr gut die  
Kategorienliste:  
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Category: 
Proposed_features_under_way. Das Straßenverzeichnis einer Nekropolis.



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-23 Diskussionsfäden Nop

Hallo!


Martin Koppenhoefer schrieb:
 auffindbar weiss ich nicht (steht das nicht so bei path in der 
 Definition?), aber es ist schon des oefteren auch genau so hier auf der 
 Liste besprochen worden und steht ja auch so im Wiki. Nur weil die Leute 
 die Definitionen nicht genau lesen heisst das noch nicht, dass diese so 
 schlecht sind wie oft behauptet.

Da muß ich doch widersprechen.

Erst mal vorweg: Ich bin exakt Eurer Meinung, daß designated genau so 
verwendet werden sollte.

Allerdings findest Du unter footway und cycleway in den Map Features 
den Text mainly/exclusively for * und die Definition shortcut for 
*=designated. Daraus kann ich folgern, designated heißt auch nur 
mainly. Und damit wird alles wieder verwässert.

Leider ist dieser Text auf der Map Features auf top-level verlinkt und 
das dürfte das sein, was die meisten Neueinsteiger zuerst finden.

Die Version im path-proposal habe ich trotz längerer Wikistöbereien nie 
gefunden. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, daß man längst erledigte 
Proposals durchforsten muß, weil die Top-Level Hauptreferenzseite falsch 
ist.

Von daher machen es also genau die Leute falsch, _die_ nachlesen. Das 
Wiki ist schlichtweg widersprüchlich.


bye
Nop

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Bernd Wurst:
 Hallo.

 Am Donnerstag, 22. Januar 2009 schrieb Guenther Meyer:
  klar, aus der notwendigkeit entsteht irgendwann dann die aktion.
  dumm halt, dass diese notwendigkeit auf entwicklerseite schon lange
  vorher bekannt ist, man sich aber zu dem zeitpunkt echt schwer tut, die
  masse davon zu ueberzeugen. zumindest geht's mir so...

 Gibt es schon einen Entwickler einer beliebigen Routing-Engine, der ein
 Statement veröffentlicht hat, welche Abbiegeverbote er in seinem Programm
 auswerten wird?

keine ahnung. routing ist nicht direkt mein thema.
ich denke, die meisten versuchen, aus dem vorhandenen erst mal das beste zu 
machen. ich kann mich aber durchaus erinnern, dass es schonmal vorschlaege 
von entwicklerseite zum thema highway-tagging gab, was aber nicht wirklich 
was gebracht hat...




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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Bernd Wurst:
 Hallo.

 Am Donnerstag, 22. Januar 2009 schrieb Guenther Meyer:
  ich sehe halt durchaus die moeglichkeit folgender situation:
  es kommt mehrfach vor, dass fussgaenger auf reinen radwegen rumlaufen
  (oder umgekehrt), und damit die jeweils dort sich legal bewegenden
  behindern, oder sogar unfaelle provozieren. wenn dann wiederholt als
  antwort der verursacher sowas kommt wie ...aber mein osm-navi hat mich
  da hin geschickt..., wird ganz schnell die aussage entstehen dieser
  osm-sch... osm taugt nicht zum routen

 Das halte ich für Mumpitz.
ist nur ein beispiel das durchaus so passieren koennte...

 Wenn das so ist, dass ein OSM-Navi einen da lang schicken will und das ist
 falsch, dann wird sich jemand finden, der ein foot=no da dran pappt.
 Unabhängig von jeder designated-Diskussion kann man mit foot=no nämlich
 genau das sagen.

naja, ein kennzeichnen als radweg sollte das eigentlich implizieren...


 Dazu bemerkt finde ich dass wir im falschen Jahrzehnt sind um uns über
 sowas Gedanken zu machen. Wann kommt denn die Situation, dass innerhalb
 einer Woche auf einer bestimmten Straße mehr als 2 Leute mit einem
 (selbstständig routenden) Fahrrad-Navi entlang fahren?

wer sagt, dass das nicht passieren kann?

  man macht keine radikale aenderung, sondern man bietet eine
  (wahrscheinlich) bessere moeglichkeit an, und hofft, dass sie verwendet
  wird.
  so funktioniert das doch bei osm? oder hab ich da schon wieder was falsch
  verstanden?

 Man sollte halt irgendwelche Schritte unternehmen (z.B. besonders cooles
 Rendering, Auswertung in einem Navi) um einen großen Teil der Mapper davon
 zu überzeugen dass mit dem neueren Tag besser gemappt werden kann.

leider hat nicht jeder, der ideen hat, die moeglichkeit, das an den 
entsprechenden orten zu aendern...






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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Michael Buege
Zitat Guenther Meyer:
[...]

 ich sehe halt durchaus die moeglichkeit folgender situation:
 es kommt mehrfach vor, dass fussgaenger auf reinen radwegen rumlaufen
 (oder umgekehrt), und damit die jeweils dort sich legal bewegenden
 behindern, oder sogar unfaelle provozieren. wenn dann wiederholt als
 antwort der verursacher sowas kommt wie ...aber mein osm-navi hat mich da
 hin geschickt..., wird ganz schnell die aussage entstehen dieser
 osm-sch... osm taugt nicht zum routen
 natuerlich kann osm nicht verantwortlich fuer das verkehrswidrige
 verhalten seiner nutzer gemacht werden, aber fuer das image ist das
 trotzdem nicht gut...

Fuer wessen Image? Fuer OSM oder fuer all die anderen Karten, die Anwender
jetzt schon immer mal wieder in die Wallachei schicken?
Und bei wem? Bei Leuten, die regelmaessig Brain1.0 ausschalten, sobald sie
ein Navi einschalten? 
Geschenkt, ich habe kein Mitleid mit Leuten, die in die Elbe fahren, weil
ihr Navi faelschlicherweise dort eine Bruecke anzeigt. Und ganz bestimmt
verschwende ich kein Gran Energie daran, idiotensichere Loesungen mit zu
gestalten. Denn es steht geschrieben, mache etwas idiotensicher und die
Natur wird einen noch groesseren Idioten hervor bringen.
 
[...]

-- 
Michael


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Donnerstag, 22. Januar 2009 schrieb Guenther Meyer:
 keine ahnung. routing ist nicht direkt mein thema.
 ich denke, die meisten versuchen, aus dem vorhandenen erst mal das beste zu
 machen. ich kann mich aber durchaus erinnern, dass es schonmal vorschlaege
 von entwicklerseite zum thema highway-tagging gab, was aber nicht wirklich
 was gebracht hat...

Ich kann mich an jemanden erinnern, der meinte wenn wir nicht hieb- und 
stichfeste Regeln haben was z.B. ein secondary ist und wie schnell man darauf 
fahren kann, dann wird kein routing möglich sein.
Solche Aussagen, siehe Frederiks Mail, sind selbstdisqualifizierend weil es 
eben doch geht.


Abbiegeverbote sind aber z.B. etwas wo sich erstaunlich viele Leute noch gar 
nicht mit dem Proposal (no_right_turn) anfreunden können und was daher gar 
nicht so üppig genutzt wird.
Es ist also fraglich, ob man das wirklich schon als existent ansehen will. 

Wenn jetzt Pascal Neis etwas der Art sagt: Ich möchte Abbiegeverbote in 
openrouteservice unterstützen, dazu habe ich folgende Tagging-Konvention 
überlegt: ... Ab sofort kann werden Abbiegeregeln nach obigem Schema 
beachtet, für eine Kreuzung habe ich das schonmal beispielhaft eingearbeitet, 
sehr hier ... dass das funktioniert.
Dann glaube ich, dass es *sehr* schnell gehen wird bis in D alle bisherigen 
Abbiegeverbte auf das vorgeschlagene Schema umgestellt werden. Ohne bot 
sondern jeweils von den lokalen Mappern.

Gruß, Bernd

-- 
The hardness of the butter is proportional to the softness of the bread.


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Donnerstag, 22. Januar 2009 schrieb Guenther Meyer:
  Wenn das so ist, dass ein OSM-Navi einen da lang schicken will und das
  ist falsch, dann wird sich jemand finden, der ein foot=no da dran
  pappt. Unabhängig von jeder designated-Diskussion kann man mit foot=no
  nämlich genau das sagen.
 naja, ein kennzeichnen als radweg sollte das eigentlich implizieren...

Wenn es das aber in einem verbreiteten Navi nicht tut (weil es wohl doch nicht 
so eindeutig ist) dann ist die Definition dass es das impliziert eben die 
Arbeit eines Schreibtischtäters und scheinbar nicht praxistauglich.


  Dazu bemerkt finde ich dass wir im falschen Jahrzehnt sind um uns über
  sowas Gedanken zu machen. Wann kommt denn die Situation, dass innerhalb
  einer Woche auf einer bestimmten Straße mehr als 2 Leute mit einem
  (selbstständig routenden) Fahrrad-Navi entlang fahren?
 wer sagt, dass das nicht passieren kann?

Ich meine nicht, dass das nicht passieren kann. Aber es passiert einfach 
selten weil selbst-routende Fahrradnavis momentan nicht wirklich verbreitet 
sind. 

Liegt vielleicht daran, dass die meisten Fahrradfahrer entweder sich auf ihrer 
Strecke auskennen (zur Schule/Arbeit fahren) und Touren-Radler sich die 
Strecke zu Hause in Ruhe anhand von nicht-algorithmischen Rahmenbedingungen 
aussuchen (Landschaft, Freunde besuchen, ...) und dann als route in ihr GPS 
laden.

Ich halte Fahrradnavigation mit den aktuellen technischen Möglichkeiten für 
völlig überschätzt. Es sollte langfristig irgendwie funktionieren, keine 
Frage! Aber dann muss es ja nicht jedes Detail kennen sondern soll mich 
einfach nur z.b. zu nem gegebenen Hotel führen und dabei Schnellstraßen 
meiden und Fahrradwege durch den Park bitte benutzen.

Zudem: Es gibt bisher nicht viele (selbst-routende) Navis, die Akku-mäßig ne 
lange Radtour durchhalten und Speisung per Dynamo ist auch nicht im Sinne der 
Radler. ;-)

Wenn z.B. hier jemand sagt, dass er Straßen mit benutzungspflichtigen Radwegen 
meiden will weil ein Fahrradfahrer in Normalgeschwindigkeit dort mehr 
Gefahren ausgesetzt ist, dann glaube ich kaum, dass er bei solchen Fahrten 
ein Navi bräuchte.


 leider hat nicht jeder, der ideen hat, die moeglichkeit, das an den
 entsprechenden orten zu aendern...

Versteh ich jetzt nicht.
Entweder man will genauere Tags, hat sich überlegt wofür man die jetzt braucht 
und wann das bisherige Schema nicht klappt, dann kann man zumindest versuchen 
an der Stelle an der es mit dem alten Schema Probleme gibt, die Umsetzung des 
neuen Schemas zu erreichen (aktiv oder durch Kommunikation mit dem 
Entwickler) oder man ist Theoretiker, überlegt sich ganz viel Krams, den 
(aktuell) keiner braucht und schmollt wenn es keinen interessiert was man da 
vorschlägt.

Gruß, Bernd

-- 
Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede
  -  Louis Armstrong (am. Musiker)


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Bernd Wurst:
 Hallo.

 Am Donnerstag, 22. Januar 2009 schrieb Guenther Meyer:
   Wenn das so ist, dass ein OSM-Navi einen da lang schicken will und das
   ist falsch, dann wird sich jemand finden, der ein foot=no da dran
   pappt. Unabhängig von jeder designated-Diskussion kann man mit foot=no
   nämlich genau das sagen.
 
  naja, ein kennzeichnen als radweg sollte das eigentlich implizieren...

 Wenn es das aber in einem verbreiteten Navi nicht tut (weil es wohl doch
 nicht so eindeutig ist) dann ist die Definition dass es das impliziert eben
 die Arbeit eines Schreibtischtäters und scheinbar nicht praxistauglich.

sowas scheint aber in osm desoefteren vorzukommen...
im endeffekt laueft es immer wieder auf das grundlegende problem zurueck:
viele tags sind sind zu ende gedacht, d.h. nicht exakt definiert.
man sie auf auf verschiedene arten verwenden und auswerten.
wenn nun ein tag von einem router auf andere weise ausgelegt wird, als es sich 
der jeweilige mapper beim eintragen gedacht hat (einfach weil es 
die definiton erlaubt), dann ensteht ein fehler.

 Ich meine nicht, dass das nicht passieren kann. Aber es passiert einfach
 selten weil selbst-routende Fahrradnavis momentan nicht wirklich verbreitet
 sind.

das kann und wird sich aendern.
ich gehe nicht davon aus, dass osm nicht mehr existiert, wenn es mal soweit 
ist.

 Ich halte Fahrradnavigation mit den aktuellen technischen Möglichkeiten für
 völlig überschätzt. Es sollte langfristig irgendwie funktionieren, keine
 Frage! Aber dann muss es ja nicht jedes Detail kennen sondern soll mich
 einfach nur z.b. zu nem gegebenen Hotel führen und dabei Schnellstraßen
 meiden und Fahrradwege durch den Park bitte benutzen.

nicht jedes detail. aber das was verzeichnet ist, sollte einigermassen 
eindeutig auswertbar sein, und nicht (wie bei dieser designated-sache) auf 
zwei total unterschiedliche arten interpretiert werden koennen.
sowas sagt mir, dass die definiton nicht eindeutig geschrieben wurde.

  leider hat nicht jeder, der ideen hat, die moeglichkeit, das an den
  entsprechenden orten zu aendern...

 Versteh ich jetzt nicht.
 Entweder man will genauere Tags, hat sich überlegt wofür man die jetzt
 braucht und wann das bisherige Schema nicht klappt, dann kann man zumindest
 versuchen an der Stelle an der es mit dem alten Schema Probleme gibt, die
 Umsetzung des neuen Schemas zu erreichen (aktiv oder durch Kommunikation
 mit dem Entwickler) oder man ist Theoretiker, überlegt sich ganz viel
 Krams, den (aktuell) keiner braucht und schmollt wenn es keinen
 interessiert was man da vorschlägt.

manche leute koennen anderen jeden schrott andrehen und leute davon 
ueberzeugen, ihnen zu helfen, andere haben durchdachte loesungen, koennen 
diese aber nicht an den mann bringen. leider gehoere ich meist zu 
letzteren...
darum waere der andere weg, das ganze zu demonstrieren. dies nur an einer ecke 
zu tun, hat nicht viel effekt; wenn, dann muss es richtig gemacht werden.
das wuerde in meinem fall heissen, mein poi-schema durchgaengig zu 
integrieren, und zwar in osmarender, mapnik, josm (siehe vision), potlatch, 
usw.
technisch durchaus machbar, zeitlich leider nicht.
drum bleib ich in meiner ecke, wo ich eindeutig sehe, dass es funktioniert, 
und verschwende die zeit mit kovertierungsroutinen...




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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Michael Buege:
 Zitat Guenther Meyer:
 [...]

  ich sehe halt durchaus die moeglichkeit folgender situation:
  es kommt mehrfach vor, dass fussgaenger auf reinen radwegen rumlaufen
  (oder umgekehrt), und damit die jeweils dort sich legal bewegenden
  behindern, oder sogar unfaelle provozieren. wenn dann wiederholt als
  antwort der verursacher sowas kommt wie ...aber mein osm-navi hat mich
  da hin geschickt..., wird ganz schnell die aussage entstehen dieser
  osm-sch... osm taugt nicht zum routen
  natuerlich kann osm nicht verantwortlich fuer das verkehrswidrige
  verhalten seiner nutzer gemacht werden, aber fuer das image ist das
  trotzdem nicht gut...

 Fuer wessen Image? Fuer OSM oder fuer all die anderen Karten, die Anwender
 jetzt schon immer mal wieder in die Wallachei schicken?
osm. es wird immer als hobbyprojekt sog. professionellen produkten 
gegenueber stehen. da sollte es doch besser sein, negative kritiken (die die 
anderen natuerlich auch ernten), schon im vorfeld zu vermeiden.
 
 Und bei wem? Bei Leuten, die regelmaessig Brain1.0 ausschalten, sobald sie
 ein Navi einschalten?
von denen es in der generation doof immer mehr gibt...

 Geschenkt, ich habe kein Mitleid mit Leuten, die in die Elbe fahren, weil
 ihr Navi faelschlicherweise dort eine Bruecke anzeigt. Und ganz bestimmt
 verschwende ich kein Gran Energie daran, idiotensichere Loesungen mit zu
 gestalten. Denn es steht geschrieben, mache etwas idiotensicher und die
 Natur wird einen noch groesseren Idioten hervor bringen.

ganz klar.





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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Frederik Ramm schrieb:
 Das Hauptproblem dabei war, dass die Proponenten dieses ganzen Proposals 
 sich anmassen wollten, aufgrund der paar Stimmen, die da so 
 zusammenkommen, die ganze Datenbank weltweit zu aendern und ueber den 
 Haufen zu werfen, woran sich haufenweise Leute gewoehnt hatten. Da ist 
 meiner Meinung nach einfach politisch sehr unklug vorgegangen worden - 
 da waren vielleicht auch Leute dabei, die dachten, vote ist vote und 
 wer sich nicht beteiligt der hat halt auch kein Mitspracherecht oder 
 so. Am Ende kam es zu einer Abstimmung mit recht hoher Beteiligung fuer 
 OSM-Verhaeltnisse, in der das path-Proposal grundsaetzlich angenommen, 
 die Abloesung von cycleway/footway aber abgelehnt wurde:
  

Einen Tag aufgrund eines Abstimmungsergebnisses komplett durch ein 
anderes zu ersetzen, halte ich auch nicht für sinnvoll. Das kann jeder 
Mapper so annehmen oder nicht wie er will.

 Solche Sprueche gehen bei mir zu einem Ohr rein und zum andern wieder 
 raus. Das kommt hier auf der Liste einmal im Monat: Wenn sich dies und 
 das nicht aendert, wird dies und jenes nie moeglich sein. - Meist geht 
 es dann eben doch irgendwie, zwar nur mit einer 80%-Loesung, aber dafuer 
 ohne gleich eine Revolution anzuzetteln.
 

Ich kann natürlich nicht für andere sprechen, aber ich möchte keine 
Revolution anzetteln, sondern es schrittchenweise verbessern. Mein 
Vorschlag in der ersten Mail mit den Proposals spiegelt eigentlich auch 
das wider, was zur Zeit schon Praxis ist (Proposal zum disktuieren und 
Vorschläge erarbeiten). Nur mit dem Unterschied, wie man entscheidet was 
in die Map Features kommt. Das was du geschrieben hast, dass es reicht 
einen guten Grund zu haben, das ist ja schon eine Regel.

 Ich bin auch erst mal auf den scheinbare definierten Prozeß 
 reingefallen, und hab ein aufwändiges Proposal ausgearbeitet. Erschien 
 mir auch sinnvoll, um die Sache möglichst deutlich darzulegen. Jetzt 
 hör' ich daß ein Proposal mit erfolgreicher Diskussion und Vote auch nix 
 bringt.
 
 Das ist m.E. so ein typischer Anfaengerfehler:
 
 1. Du stellst fest, dass Du gern etwas ausdruecken moechtest, wofuer es 
 aber kein etabliertes Schema gibt.
 2. Du nimmst an, dass es vielen anderen genauso geht, und dass lediglich 
 keiner von denen bislang die Musse oder den Eifer oder die Intelligenz 
 besass, ein Schema aufzustellen und zu etablieren.
 3. Du machst Dir die Muehe und wunderst Dich, dass es relativ wenige 
 Leute interessiert.
 
 Es ist ja nicht so, dass es nichts bringt. Aber zu dem Konzept 
 gehoeren eben auch die Leute, denen es ein Anliegen ist, diese 
 Information zu erfassen. Und gaebe es derer viele, so haette sich auch 
 schon eine Methode etabliert. Die Annahme, dass die Welt nur auf das 
 Proposal gewartet hat, ist also oft nicht gerechtfertigt.
 

Man geht eben mit Begeisterung an etwas ran und will es besser machen. 
Daran ist ja nichts falsch. Der Anfängerfehler liegt aber auch in der 
durch die Dokumentation im Wiki begründete weit verbreiteten Annahme, 
dass ein Proposal etwas 'formales' ist und der einzige Weg etwas 
vorzuschlagen. Vielleicht ist es für alte Hasen die schon ewig dabei 
sind anders, aber als Anfänger muss man sich eben auf das verlassen was 
im Wiki steht oder was andere einem sagen.

 Grundsaetzlich ist ein Proposal der Art ich tagge auf diese und jene 
 Weise, und damit habe ich gute Erfahrungen gemacht und nun kann ich 
 diese coole Applikation hier nutzen viel ueberzeugender als ein aeh, 
 also, ich koennte mir vorstellen dass es cool waere wenn wir alle in 
 Zukunft auf diese und jene Weise taggen würden, dann könnte irgendjemand 
 bestimmt auch mal eine coole Applikation schreiben
 

Leichter gesagt als getan, wenn man als Nicht-Programmierer etwas 
beitragen will. Dann kann man eben nur sagen Ich tagge auf diese und 
jene Weise und damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.. Ist ist man 
kein Macher wenn man gewissenhaft Vorschläge ausarbeitet, disktutiert 
und vorstellt? Man handelt doch, statt nur zu sagen Ich fände es besser 
wenn das anders wäre, ändert da mal was.. Wenn man nur als 
Programmierer ein Macher sein kann, dann ist das natürlich schade.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Dirk Stöcker schrieb:
 Der andere Weg ist, dass Nummer zwei ein tolles FeatureX-Proposal 
 schreibt und darin darlegt, wie er 100 Elemente eingetragen hat, dass 
 außerdem Du und noch 10 andere jeweils 100 Elemente haben und das man 
 das doch zusammenlegen kann. Dann werden die meisten der Betroffenen 
 versuchen einige Einigung zu erzielen, welche ein Kompromiss ist.
 

Ich hab ja auch geschrieben Ich tagge auf diese und jene Weise und 
damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.. Das setzt ja vorraus, dass 
man es auch in der Praxis ausprobiert hat.

Trotzdem ist es schon so, dass meistens gleich Code gefordert wird, wenn 
man einen Vorschlag macht. Und unnötigerweise werden Vorschläge auch 
gerne als Forderung angesehen, auch wenn sie nicht so gemeint sind. Wenn 
keiner den Vorschlag aufnimmt da er keine Lust hat das umzusetzen, hat 
man eben Pech gehabt. Aber diese Reflexreaktion wo ist der Code? oder 
dann setz eben einen eigenen Renderer auf führt doch auch nur zu Missmut.

Das bezieht sich natürlich nicht auf dich sondern ist allgemein gemeint.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Guenther Meyer schrieb:
 Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Guenther Meyer schrieb:
 Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Wie bekommst du heraus was sich am Ende durchsetzt? Die Bedeutung eines
 Tags kann man nicht in den Daten ablesen. Abstimmungen sind nicht
 repräsentativ, das Meinungsbild hier in der Liste oder im Forum
 repräsentiert auch nicht alle Mapper.
 natuerlich geht das. man schaut einfach in der datenbank nach, was fuer
 einen bestimmten fall amn meisten benutzt wird.
 Dann musst du aber für jeden Fall hingehen und schauen wie es in der
 Realität aussieht.

 ach so, du meintest bedeutung im sinne von definition, und nicht die 
 wichtigkeit. hab das jetzt in dem kontext anders verstanden...
 

Achso. Da sieht man mal, dass auch unsere normale Sprache oft 
missverständlich sein kann.. ;)

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Nop
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Betreff:
Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess
Von:
Klaus Gaßner k_gass...@web.de
Datum:
Thu, 22 Jan 2009 10:10:49 +0100
An:
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Hallo!

Frederik Ramm schrieb:
  Ekkehart wrote:
  (Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated 
gemeint ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route 
has been specially designated (typically by a government) for use by a 
particular mode (or modes) of transport. The specific meaning varies 
according to jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given 
mode of transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)
  Nur so aus Neugierde: Welche Stelle zitierst Du da? Die habe ich 
glaub ich bisher noch nicht gefunden.
 
  Die ist aus dem Path-Proposal, dessen URL ich weiter oben genannt 
hatte:

Dann war das wohl bei path so gedacht, wie ich das auch verstehe, kam 
aber durch die Verquickung mit footway und cycleway nicht das raus, 
was gmeint war. Die 3 Aussagen stehen einfach im Widerspruch:
- designated = exclusive (path Proposal)
- footway = mainly (Map Features)
- footway == path + foot=designated (Map Features)

Und nachdem die unterschiedlichen Meinungen so heftig vertreten werden, 
dürfte eine Korrektur des Wikis einen Aufstand auslösen, da es die 
traditionellen Tags footway und cycleway umdefiniert.

  http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Approved_features/Path
 
  Dann laß es mich anders formulieren: Kannst Du Dir eine technische 
Lösung vorstellen, wie man eine Routenführung auf dieses Tagging stützt, 
wenn designated in 50% der Fälle bedeutet: verpflichtend für die einen, 
verboten für die anderen und in den anderen 50%: für die einen 
vorgesehen, aber vielleicht genausogut für andere benutzbar und man 
keine Möglichkeit hat, den Unterschied festzustellen?
 
  Ich wuerde das dem User der Software ueberlassen. Der soll ankreuzen, 
was er will. Gerade Fahrrad- und Fussgaengerrouting wird kaum jemand von 
Berlin nach Muenchen betreiben wollen - das ist eine lokale Sache, und 
ich gehe davon aus, dass lokal - wo die Leute sich auch mal bei 
Stammtischen treffen usw. - eher Einigkeit herrscht als national oder 
gar international. Es kommt dann halt dazu, dass man in Muenchen 
eventuell ein andres Haekchen setzen muss als in Berlin. Aber auch das 
ist weniger wild und zumindest fuer eine Uebergangszeit tolerierbar, 
finde ich.

Wie gesagt: Bei meiner Auswertung hatte ich die Regeln frei die ich 
anwende. Bei exakter Lesart kommt aber nur Murks raus, weil 75% der 
Wege, die dann als verboten gelten (weil jemand anders gewidmet) in der 
Realität nicht mit einem gesetzlichen Kennzeichen versehen sind. Meine 
Erkenntnis ist: Egal wie Du Deine Einstellung wählst, Du wirst 
feststellen daß Dich Dein Router verarscht.

Es handelt sich auch nicht um eine lokale Spezialiät, die Uneinigikeit 
herrschte am lokalen Stammtisch genauso wie auf der bundesweiten 
Mailingliste.

  Ich bin ueberdies der Ansicht, dass das mit dem verpflichtend und 
verboten total ueberbewertet wird. Ich hab' mich da meinen Lebtag noch 
nicht drum gekuemmert - ich fahre und laufe da, wo es mir geeignet 
erscheint... ja, klar, es gibt Anwedungsfaelle. Aber es ist keinesfalls 
so, dass jeder, der ein Fahrrad benutzt, sich dafuer interessieren muss, 
wo jetzt eine Radwegbenutzungspflicht ist. Ich bin froh, wenn ein Router 
mich nicht ueber eine Autobahn schickt und mir gute Schleichwege 
aufzeigt, auf die ich sonst nicht gekommen waere.

Es ist klar, daß es jedem selber überlassen ist, was er draus macht, 
aber deshalb sollte die Karte doch trotzdem korrekt sein. Ich meine, ich 
fahre auch regelmäßig zu schnell mit dem Auto und wenn nachts kein 
anderes Auto da ist, kann es auch sein, daß ich mal abbiege wo es nicht 
erlaubt ist. Trotzdem werde ich die Höchstgeschwindkeit und die 
Abbiegeverbote nach den Schildern taggen, nicht nach dem was ich an 
dieser Stelle fahre.

  Mir ist noch immer nicht ganz klar, um welche konkrete Kontroverse 
es hier eigentlich geht.
  Die ausführliche Version ist im Proposal nachzulesen [1]
 
  Ach so, ich dachte, es haette was mit dem Proposal von Sebastian zu tun.
 
  Kernidee ist die:
  - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: Gesetzlich 
gewidmet
  - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: In irgendeiner 
Form dafür vorgesehen oder vermutlich dafür vorgesehen
 
  Ich sehe den Unterschied nicht so ganz. Wer sonst ausser dem Erbauer 
kann einen Weg denn fuer etwas vorsehen, und an was ausser dem Gesetz 
wird sich der Erbauer dabei halten? Und das mit dem vermutlich ist 
was, was Du ueberall hast - fast alles, was in OSM getaggt wird, hat 
irgendwo diese vermutlich-Einschraenkung. Wir sind ja nicht

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Nop
Hallo!

Frederik Ramm schrieb:
  (Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated 
gemeint ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route 
has been specially designated (typically by a government) for use by a 
particular mode (or modes) of transport. The specific meaning varies 
according to jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given 
mode of transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)
  Nur so aus Neugierde: Welche Stelle zitierst Du da? Die habe ich 
glaub ich bisher noch nicht gefunden.
 
  Die ist aus dem Path-Proposal, dessen URL ich weiter oben genannt 
hatte:

Dann war das wohl bei path so gedacht, wie ich das auch verstehe, kam 
aber durch die Verquickung mit footway und cycleway nicht das raus, 
was gmeint war. Die 3 Aussagen stehen einfach im Widerspruch:
- designated = exclusive (path Proposal)
- footway = mainly (Map Features)
- footway == path + foot=designated (Map Features)

Und nachdem die unterschiedlichen Meinungen so heftig vertreten werden, 
dürfte eine Korrektur des Wikis einen Aufstand auslösen, da es die 
traditionellen Tags footway und cycleway umdefiniert.

  http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Approved_features/Path
 
  Dann laß es mich anders formulieren: Kannst Du Dir eine technische 
Lösung vorstellen, wie man eine Routenführung auf dieses Tagging stützt, 
wenn designated in 50% der Fälle bedeutet: verpflichtend für die einen, 
verboten für die anderen und in den anderen 50%: für die einen 
vorgesehen, aber vielleicht genausogut für andere benutzbar und man 
keine Möglichkeit hat, den Unterschied festzustellen?
 
  Ich wuerde das dem User der Software ueberlassen. Der soll ankreuzen, 
was er will. Gerade Fahrrad- und Fussgaengerrouting wird kaum jemand von 
Berlin nach Muenchen betreiben wollen - das ist eine lokale Sache, und 
ich gehe davon aus, dass lokal - wo die Leute sich auch mal bei 
Stammtischen treffen usw. - eher Einigkeit herrscht als national oder 
gar international. Es kommt dann halt dazu, dass man in Muenchen 
eventuell ein andres Haekchen setzen muss als in Berlin. Aber auch das 
ist weniger wild und zumindest fuer eine Uebergangszeit tolerierbar, 
finde ich.

Wie gesagt: Bei meiner Auswertung hatte ich die Regeln frei die ich 
anwende. Bei exakter Lesart kommt aber nur Murks raus, weil 75% der 
Wege, die dann als verboten gelten (weil jemand anders gewidmet) in der 
Realität nicht mit einem gesetzlichen Kennzeichen versehen sind. Meine 
Erkenntnis ist: Egal wie Du Deine Einstellung wählst, Du wirst 
feststellen daß Dich Dein Router verarscht.

Es handelt sich auch nicht um eine lokale Spezialiät, die Uneinigikeit 
herrschte am lokalen Stammtisch genauso wie auf der bundesweiten 
Mailingliste.

  Ich bin ueberdies der Ansicht, dass das mit dem verpflichtend und 
verboten total ueberbewertet wird. Ich hab' mich da meinen Lebtag noch 
nicht drum gekuemmert - ich fahre und laufe da, wo es mir geeignet 
erscheint... ja, klar, es gibt Anwedungsfaelle. Aber es ist keinesfalls 
so, dass jeder, der ein Fahrrad benutzt, sich dafuer interessieren muss, 
wo jetzt eine Radwegbenutzungspflicht ist. Ich bin froh, wenn ein Router 
mich nicht ueber eine Autobahn schickt und mir gute Schleichwege 
aufzeigt, auf die ich sonst nicht gekommen waere.

Es ist klar, daß es jedem selber überlassen ist, was er draus macht, 
aber deshalb sollte die Karte doch trotzdem korrekt sein. Ich meine, ich 
fahre auch regelmäßig zu schnell mit dem Auto und wenn nachts kein 
anderes Auto da ist, kann es auch sein, daß ich mal abbiege wo es nicht 
erlaubt ist. Trotzdem werde ich die Höchstgeschwindkeit und die 
Abbiegeverbote nach den Schildern taggen, nicht nach dem was ich an 
dieser Stelle fahre.

  Mir ist noch immer nicht ganz klar, um welche konkrete Kontroverse 
es hier eigentlich geht.
  Die ausführliche Version ist im Proposal nachzulesen [1]
 
  Ach so, ich dachte, es haette was mit dem Proposal von Sebastian zu tun.
 
  Kernidee ist die:
  - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: Gesetzlich 
gewidmet
  - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: In irgendeiner 
Form dafür vorgesehen oder vermutlich dafür vorgesehen
 
  Ich sehe den Unterschied nicht so ganz. Wer sonst ausser dem Erbauer 
kann einen Weg denn fuer etwas vorsehen, und an was ausser dem Gesetz 
wird sich der Erbauer dabei halten? Und das mit dem vermutlich ist 
was, was Du ueberall hast - fast alles, was in OSM getaggt wird, hat 
irgendwo diese vermutlich-Einschraenkung. Wir sind ja nicht die 
Wikipedia, wo ploetzlich an jedem highway=secondary ein * citation 
needed dransteht und man erst auf die entsprechende amtliche 
Publikation verweisen muss ;-)

Genau da liegt das Problem. Du gehörst zur exakten Fraktion und kannst 
nicht verstehen, wie man das anders interpretieren kann. Ist ja völlig 
logisch und war auch so im path proposal gemeint. Genau so ging es mir 
anfangs auch.
Aber in den ganzen Diskussionen habe ich die gegensätzliche 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Bernd Wurst schrieb:
 Man kann mit OSM-Daten momentan (wirklich, real, gibt es schon, ist nicht nur 
 ein Hirngespinst):
 
 * allgemeine Karten malen
 * Spezialkarten malen (Fahrradkarten, Wanderkarten, ...)
 * Routen finden
 * ein richtiges Auto-Navi füttern
 * Orte finden
 * POIs (Parkplätze, Museen, ...) finden
 
 und bestimmt noch viel, viel mehr was ich selbst gar nicht mitbekommen habe.
 
 Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?

Nein. Die meisten derzeitigen Anwendungen werten nur einfache Dinge
aus, bei denen man mit ungefähren Infos zurechtkommt. Gerade bei
Verkehrsregeln (- Routing) geht das aber schwerer. Bei mir in der
Gegend wechselte zumindest vor kurzem noch die Interpretation, ob ein
motorway_link oneway=yes impliziert oder nicht, von Autobahnausfahrt zu
Autobahnausfahrt, und ich glaube nicht, dass das ein lokal begrenztes
Problem ist.

Und zweitens wurde fast alles, was derzeit mit OSM-Daten arbeitet, von
Insidern geschrieben. Wir haben keinerlei Dokumentation, die es
irgendeinem Navihersteller, externen Softwareentwickler o.ä. erlauben
würde, zuverlässige Anwendungen zu erstellen. Wer etwa glaubt, dass die
Daten sich ans Wiki halten, wird einen grandiosen Reinfall erleben. Da
setzen selbst JOSM-Presets undokumentierte Tags (aktuell -- aber seit
r666: farmland statt farm), es wird im Wiki an einer Stelle empfohlen,
Fahrzeugverbote mit access=no zu kennzeichnen, anderswo im Wiki wird
dafür vehicle statt access genannt, weil access schließlich auch
Fußgänger, Pferde usw. einschließt. Ob motorcar nun =PKW ist oder für
alle motorisierten Fahrzeuge steht (wofür aber auch motorized_vehicle
erwähnt wird) ist auch nicht so klar...

Tagging nach Gefühl mag ok sein für die vielen Dinge, die in der
Realität auch nicht so scharf zu fassen sind. Ein Verkehrsschild gehört
da m.E. aber nicht dazu.

Tobias Knerr

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Christoph Eckert
Moin,

 Hier in Karlsruhe hatten wir anfangs, also ganz zu Anfang, die
 Situation, dass selbst vollwertige Strassen z.T. als Cycleway getaggt
 waren - weil der, der sie erfasst hat (hallo Christoph ;-)) halt mit dem
 Rad da langfuhr und manchmal am Ende eines Tags auch nicht mehr 100%
 sicher war - das einzige, was er wusste, war: Ich bin mit dem Rad da
 lang, als war es *mindestens* ein Cycleway. Als dann mehr Autofahrer
 dazu kamen, hat sich das aber langsam aufgeloest.

wenn man wie ich seinerzeit das Glück hat, in völlig unbeackertem Gebiet 
unterwegs sein zu können, ist das eine dufte Sache. Mir war die 
Information hier kann man zumindest mit dem Rad lang wichtiger als ich 
muss hier alles gleich von Anfang an richtig machen, inklusive der 
Kanaldeckel, oder es ganz bleiben lassen.

Ich war 'grad in Polen unterwegs (ja ja, man muss inzwischen schon ziemlich 
weit fahren, um in Ruhe mappen zu können ;-), wo es noch recht mau 
aussieht. Dort kommt man noch heute an Mappings vorbei, wo halt jemand 
langgekommen ist und einfach mal irgendeinen Weg angelegt hat. Ist doch 
super, ich füge meinen Teil hinzu und verbessere das Existierende.

Cheers,

ce


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Tobias Knerr:
 Bernd Wurst schrieb:
  Man kann mit OSM-Daten momentan (wirklich, real, gibt es schon, ist nicht
  nur ein Hirngespinst):
 
  * allgemeine Karten malen
  * Spezialkarten malen (Fahrradkarten, Wanderkarten, ...)
  * Routen finden
  * ein richtiges Auto-Navi füttern
  * Orte finden
  * POIs (Parkplätze, Museen, ...) finden
 
  und bestimmt noch viel, viel mehr was ich selbst gar nicht mitbekommen
  habe.
 
  Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?

du schreibst es ja selbst: irgendwie.
natuerlich geht das irgendwie. ist auch toll, dass schon mal was geht.
aber ohne genaue definition, was denn die daten nun eigentlich bedeuten, wird 
man frueher oder spaeter an grenzen stossen.

wenn dann naemlich mal der punkt kommt, dass eine kritische masse dies 
bemerkt, dann haben wir eine datenbank voll mit schwammigen elementen.
dann heisst es, auf basis eines besseren modells neu zu mappen, was ein ganzer 
haufen arbeit ist, den man sich sparen koennte, wuerde man gleich 
was richtiges entwickeln.
ich behaupte ja nicht, dass das dann der weisheit letzter schluss sein muss, 
aber definierte tags sind mir dann doch lieber als solche, die auf drei total 
unterschiedliche arten ausgelegt werden koennen...





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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Frederik Ramm:
 Jetzt stehen wir da und haben das designated, das in Zusammenhang mit
 cycleway/footway wenig Sinn macht und hauptsaechlich Verwirrung stiftet
 und irgendwie doch nicht genau das ist, was die Leute wollen.

 (Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated gemeint
 ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route has been
 specially designated (typically by a government) for use by a particular
 mode (or modes) of transport.
 The specific meaning varies according to 
 jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given mode of
 transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)

was ist daran eindeutig?
it may...

wenn in deutschland das klassische blaue radweg-schild steht, bedeutet das, 
dass sich auf diesem weg nur radfahrer bewegen duerfen, da hat kein anderer 
was zu suchen. das ist eindeutig, und sollte auch so festgehalten werden.

aber ein tag das sagt, ja mei, des is zwar fuer die radler gedacht, aber was 
genaueres wissen wir aa net..., macht nixht wirklich viel sinn...



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hi,

Guenther Meyer wrote:
 (Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated gemeint
 ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route has been
 specially designated (typically by a government) for use by a particular
 mode (or modes) of transport.
 The specific meaning varies according to 
 jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given mode of
 transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)

 was ist daran eindeutig?
 it may...

Da steht: Die genaue Bedeutung von access=designated ist von Land zu 
Land unterschiedlich. Es kann zum Beispiel ... bedeuten.

Da steht nicht: Innerhalb des gleichen Landens kann access=designated 
mal dies und mal jenes bedeuten.

 wenn in deutschland das klassische blaue radweg-schild steht, bedeutet das, 
 dass sich auf diesem weg nur radfahrer bewegen duerfen, da hat kein anderer 
 was zu suchen. das ist eindeutig, und sollte auch so festgehalten werden.

Das waere fuer mich ein bicycle=designated. Wenn der Weg so ein 
horizontal geteilted blaues Fussgaenger/Fahrradfahrer-Schild hat, waere 
das fuer mich bicycle=designated *und* foot=designated. Man kann 
also aus bicycle=designated nicht ablesen, dass Fussgaenger nichts 
darauf zu suchen haben, sondern nur aus bicycle=designated in 
Kombination mit der Abwesenheit von foot=designated.

Die Kombination bicycle=designated und foot=yes kommt glaub ich 
nicht vor, aber foot=designated und bicycle=yes entspraeche wohl 
einem weissen Zusatzschild Radfahrer frei.

Naja, aber dass *fuer mich* alles klar ist, hilft Dir vermutlich wenig. 
Wer moechte denn meiner o.g. Darstellung widersprechen?

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-22 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Freitag 23 Januar 2009 schrieb Frederik Ramm:
 Hi,

 Guenther Meyer wrote:
  (Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated gemeint
  ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route has been
  specially designated (typically by a government) for use by a particular
  mode (or modes) of transport.
  The specific meaning varies according to
  jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given mode of
  transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)
 
  was ist daran eindeutig?
  it may...

 Da steht: Die genaue Bedeutung von access=designated ist von Land zu
 Land unterschiedlich. Es kann zum Beispiel ... bedeuten.

 Da steht nicht: Innerhalb des gleichen Landens kann access=designated
 mal dies und mal jenes bedeuten.

ok. gut.
dann sollte aber die jeweilige bedeutung fuer das entsprechende land auch 
irgendwo festgehalten werden, um den interpretationsspielraum zu minimieren.

  wenn in deutschland das klassische blaue radweg-schild steht, bedeutet
  das, dass sich auf diesem weg nur radfahrer bewegen duerfen, da hat kein
  anderer was zu suchen. das ist eindeutig, und sollte auch so festgehalten
  werden.

 Das waere fuer mich ein bicycle=designated. Wenn der Weg so ein
 horizontal geteilted blaues Fussgaenger/Fahrradfahrer-Schild hat, waere
 das fuer mich bicycle=designated *und* foot=designated. Man kann
 also aus bicycle=designated nicht ablesen, dass Fussgaenger nichts
 darauf zu suchen haben, sondern nur aus bicycle=designated in
 Kombination mit der Abwesenheit von foot=designated.

 Die Kombination bicycle=designated und foot=yes kommt glaub ich
 nicht vor, aber foot=designated und bicycle=yes entspraeche wohl
 einem weissen Zusatzschild Radfahrer frei.

so macht das sinn, ja. :-)
ist das auch irgendwo so dokumentiert und auffindbar?




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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, dass es in OSM keine
 Möglichkeit gibt, richtige Entscheidungen zu treffen. Die Admins und
 Programmierer treffen natürlich Entscheidungen bezüglich der Websites,
 der API (wie läuft das eigentlich?) oder der Anwendungen rund um OSM.
 Aber inbesondere das Mapping, die Tags, also letztlich der Bereich der
 OSM am Laufen hält, ist kaum reglementiert.

 Im Moment scheint es mir eher so, dass es für alles einen eher
 schwammigen Konsens gibt, aber weniger klare (dokumentierte) Regeln.
ja, leider. ein altes thema, das immer wieder mal aufgewaermt wird.

ich bin ja auch der meinung, dass genaue definitionen und richtlinien viele 
dinge einfacher machen wuerden und auch einen ganzen haufen unnoetiger arbeit 
ersparen koennten. eine erweiterbarkeit muss sowas dennoch nicht 
ausschliessen.

du machst viele schoene vorschlaege, aber glaube kaum, dass sich das umsetzen 
laesst. aber lass dich nicht davon abbringen, vielleicht hast du ja mehr 
erfolg als andere.




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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sven Anders:
 Der/Die Entwickler von GPSDrive haben sowas auch mal gemacht, da fangen die
 tags mit poi an (weiß nicht ob das noch aktuell ist).

das ist immer noch aktuell, ja ;-)
ich bin grad dabei, das ganze fuer unser kommendes release zu ueberarbeiten.
vielleicht schaff ich's dann auch irgendwann mal, ein proposal zu schreiben, 
in der hoffnung, dass die vorteile mal verstaendlich rueberkommen...






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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Claudius Henrichs
Als theorielastiger Universitätsinformatiker wünsche ich mir auch 
häufiger stärkere Eindeutigkeit und verstehe Sebastians Ansinnen. Ich 
glaube aber der einzig richtige Weg geht hier nicht über Regeln, sondern 
über gute Beispiele, weswegen Frederiks Vorschlag hier ganz viele  
erhält:

Am 21.01.2009 08:32, Frederik Ramm:
 Wenn eine Definition so vage ist, dass sie Auslegungsspielraum hat, dann
 lege sie so aus, wie Du es fuer richtig haeltst. Dazu musst Du sie nicht
 aendern. Wenn Du das gesamte Konzept fuer unsinnig haeltst, dann denke
 Dir was eigenes brauchbares aus und verwende das; dokumentiere es ggf.
 auf einer eigenen Wikiseite (vielleicht zunaechst im User-Namensraum,
 wenn es sehr esoterisch ist).

In allen freien (i.S.v. regelarmen/regellosen) Communities, die ich 
bisher erlebt habe ergibt sich eine Richtung, indem einer oder eine 
Gruppe voranschwimmt und für diese Richtung Werbung macht.

Sammle deine Empfehlungen mit Begründungen auf einer Wiki-Seite. Mache 
Werbung auf talk und talk-de und wenn's gut läuft werden wir in einem 
Jahr nur noch auf Sebastians Liste als deFacto-Standard verweisen.

Gruß,
Claudius


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Guenther Meyer schrieb:
 du machst viele schoene vorschlaege, aber glaube kaum, dass sich das umsetzen 
 laesst. aber lass dich nicht davon abbringen, vielleicht hast du ja mehr 
 erfolg als andere.
 

Ich hab jetzt schon keine Lust mehr.

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Bernd Wurst schrieb:
 Hallo.
 
 Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?
 Kommt wohl auf die Ansprüche an. Wenn es einem nicht wichtig ist, ob ein
 Weg mit Anlieger frei für Fahrräder freigeben ist oder nicht, weil man
 sowieso durchfährt, dann reichen die Daten selbstverständlich. Und wenn
 man auch sonst keine allzu hohe Ansprüche hat.
 
 Bisher hat scheinbar niemand genau diese Ansprüche, die du hast.
 

Es gibt schon einige, aber anscheinend nicht genug. Oder sie sind sich 
der Unterschiede nicht bewusst.

 
 Aber die meisten der von dir aufgelisteten Dinge hat mit den von mir
 bemängelten Dingen nicht allzuviel zu tun. Die Karten sehen so und so
 gut aus, egal ob die Daten stimmen oder nicht. Routing funktioniert
 auch. Fragt sich halt bloss welche Ansprüche man daran stellt. Ob man
 als z.B. zwischen Feinheiten wie (Reise)Bus-Routing und PKW-Routing
 unterscheiden will.
 
 Ich glaube gerne, dass routing für LKW und Reisebusse bald irgendwo mal mit 
 diesen Daten gemacht wird. Ob Anlieger frei für Fahrräder gilt oder nicht, 
 ist dafür irrelevant.
 

Es geht ja auch nicht um Anlieger frei für Fahrräder wenns um LKW 
Routing geht. Sondern um z.B. korrekte LKW-relevante Tags. Zum Beispiel 
den Unterschied zwischen Gewicht und zulässigem Gewicht wird oder 
verwässert. Aber vielleicht ist das auch egal. Wenn LKW-Fahrer sich 
massenweise dafür anfangen zu interessieren, können die das ja regeln.

 Sobald das jemand macht, wird klar werden, dass maxweight=* und maxheight=* 
 sowie ein paar ähnliche Tags nicht wirklich flächendeckend eingetragen 
 wurden.
 

Ich mach das. Vielleicht hat es dann wenigstens ETWAS Gutes, wenn ich so 
gründlich sein will...

 Wer ist denn der man, der alles festlegt? Wer ist denn dafür zuständig,
 dass das was da festgelegt wird, auch richtig ist?
 Wer das aktuell ist hast du ja selbst geschrieben.
 
 Nein.
 Es legt bisher niemand etwas fest sondern mit funktionierenden Anwendungen 
 kann man eine große Zahl an Mitstreitern motivieren, freiwillig am gleichen 
 Strang zu ziehen.
 

Womit es letztlich festgelegt ist. Da es technisch sowieso nicht möglich 
ist jemanden zu etwas zu zwingen, ist es wenn die große Zahl mitzieht, 
quasi festgelegt.

 
 Aber warum wird sich hier denn so dagegen gewehrt, die OSM Daten etwas
 besser zu machen? 
 
 Du hast es immer noch nicht verstanden: 
 Weil das besser nicht so konkret definierbar ist!
 

Besser im Sinne von eindeutiger. Ich denke dagegen kann doch keiner was 
haben? Das Problem ist welches Tagging-Schema besser ist. Das lässt 
sich natürlich nicht sagen, weil da jeder persönliche Vorlieben hat.

 
 Um aber im Wiki etwas zu erreichen, braucht es einfach klare Regeln.
 
 Nein.
 

Da sind wir dann unterschiedlicher Meinung.

 
 Oder man schafft das Accepted/Rejected Proposal gleich ab und schreibt
 nur das Ergebnis der Abstimmung als Stimmungsbarometer der
 Interessierten hin. Bleibt trotzdem noch die Frage was in die Map
 Features kommt. Wenn es nicht nach dem Voting geht, nach was dann? Das
 ist ein konkretes Problem, das nunmal so oder so entschieden werden
 muss. Langsam habe ich keine große Lust mehr, mich im Wiki zu engagieren.
 
 Das Wiki ist eine Daten-Halde, in dem man suchen kann wenn man Tags für 
 irgendwas braucht und in das man eintragen kann, was man selbst so benutzt.
 Außerdem ist es eine rudimentäre Anleitung für Einsteiger und Dokumentation 
 für unzählige Programme aus dem OSM-Umfeld.
 

Halde klingt eher nach Abfall.

 Es ist kein Gesetzbuch oder irgend etwas was ein Mapper *braucht*. Seit es 
 Presets gibt, braucht man noch nichtmal die Map-Features-Seite unbedingt wenn 
 man mit OSM anfängt.
 
 Wenn du dich nicht im Wiki engagieren möchtest, lass es. Wenn du etwas 
 verbessern willst: Mach es. Wenn du viel verbessern willst und keine Leute 
 verprellen möchtest, leg jeweils eine neue Seite an und verweise auf der 
 Diskussions-Seite der alten Variante auf deinen Neuvorschlag.
 

Gut.

 Seit der Einfühung von highway=path mit der Brechstange sollte jedem klar 
 sein, wie viel Bedeutung das Wiki hat und wie ernst zu nehmen das ist. Man 
 kann aber auch ganz prima mappen ohne das Wiki zu benutzen.
 

Welche Brechstange?

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Frederik Ramm schrieb:
 Wenn es nicht gelingt, die Menschen im Projekt von Deiner Idee zu 
 ueberzeugen, dann nuetzt Dir jede formale Prozedur nichts. Umgekehrt 
 verbietet Dir auch niemand, Deine Idee umzusetzen...
 Wenn mir also im Wiki eine Definition nicht gefällt, soll ich sie 
 einfach ändern?
 
 Wenn eine Definition so vage ist, dass sie Auslegungsspielraum hat, dann 
 lege sie so aus, wie Du es fuer richtig haeltst. Dazu musst Du sie nicht 
 aendern. Wenn Du das gesamte Konzept fuer unsinnig haeltst, dann denke 
 Dir was eigenes brauchbares aus und verwende das; dokumentiere es ggf. 
 auf einer eigenen Wikiseite (vielleicht zunaechst im User-Namensraum, 
 wenn es sehr esoterisch ist). All diese Moeglichkeiten stehen Dir offen, 
 ohne dass Du andere nach Deiner Pfeife tanzen lassen musst.
 

Ich will auf keinen nach meiner Pfeife tanzen lassen, ich besitze 
nichtmal eine.

 
 Ich denke, bei sowas wie bicycle=yes und motorcar=no gibt es relativ 
 wenig Deutungs-Unterschiede. 
 
 [...]
 
 Oh doch. Ist motorcar inklusive hgv, goods, psv? Je nachdem wie 
 derjenige der die Daten auswertet das sieht, darf ein LKW plötzlich 
 überall durch wo Kraftfahrzeuge gesperrt sind oder auch nicht.
 
 Das ist halt sowas, wo die Programmierer sich etwas mehr auf den 
 Charakter von OSM einlassen muessen. Ist es realistisch, eine Strasse zu 
 haben, die fuer PKW gesperrt, fuer LKW aber frei ist? Sollte der Router 
 in so einem Fall eventuell lieber auf der Seite der Vorsicht irren? (Ist 
 uebrigens hgv nicht identisch mit goods?)
 

Gut, also raten.

 Mir geht es weniger darum irgendjemand dazu zu zwingen es genauso zu 
 machen, wie es im Wiki steht, sondern eher darum, dass die Mapper meist 
 garkeine Möglichkeit haben, sich an etwas zu orientieren. Ich mappe ja 
 selbst wie ich es am logischsten finde. Man müsste sich aber weniger 
 selbst zusammenraten, wenn Manches im Wiki klarer definiert wäre. Wem 
 die Definition nicht gefällt, mappt natürlich trotzdem wie er es für 
 besser hält.
 
 Dann brauchen wir aber keinen Prozess, sondern einfach eine einzige 
 Person, die einfach gut ist, oder von mir aus ein Team von Leuten, die 
 sich im Rahmen der allgemein akzeptieren vagen Regeln konkrete 
 Tagging-Howtos ausdenken (und das passiert ja auch schon vielerorts im 
 Wiki, z.B. dort wo jemand angefangen hat, zu jedem Verkehrsschild 
 aufzuschreiben, wie man das seiner Ansicht nach taggen sollte). Diese 
 Leute koennen dann ja eine stimmige Interpretation/Empfehlung 
 aufschreiben, und jeder, der das gut findet, kanns uebernehmen. Wenn es 
 in einem anderen Land andere solche Leute gibt, die sich etwas anders 
 entscheiden - was solls.
 

Gut.

___
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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Sven Anders schrieb:
 Am Mittwoch, 21. Januar 2009 03:34 schrieb Sebastian Hohmann:
 Aber warum wird sich hier denn so dagegen gewehrt, die OSM Daten etwas
 besser zu machen? Es geht doch darum es für die Mapper einfacher zu
 machen. Anstatt in den JOSM Presets 'vorzuschreiben' was benutzt wird,
 würde ich es eben auch gerne im Wiki machen. Was dann letztlich benutzt
 wird, ist dann Sache der Mapper.
 
 Es steht dir frei ein eigenes Schema zu entwerfen und dafür auch eine 
 Entscheidungsstruktur aufzubauen. 
 

Ich will kein eigenes Schema, ich will nur das vorhandene verbessern.

 Vielleicht sollte man gleich auf die 
 Anfänger-Seite schreiben, dass man nicht allzuviel Genauigkeit erwarten
 sollte, wenn man nicht vorhat eine konkrete Anwendung zu programmieren,
 die diese speziellen Daten braucht (eigentlich dachte ich ja OSM sammelt
 Daten auch erstmal unabhängig davon ob sie schon irgendwo dargestellt
 werden).
 
 Ja, ich denke das sollte doch eigentlich klar sein. Von der Wikipedia erwarte 
 ich ja auch nicht, das jeder Artikel 100% stimmt. Auf der anderen Seite kann 
 man ja auch als Anwendungsbenutzer den lokalen Mappern sagen: Schaut mal auf 
 meiner Landkarte stimmt was nicht. Ich denke schon, das dann versucht wird, 
 das genauer zu erfassen.
 

Ebene. Dinge die von irgendeinem Programm dargestellt werden.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Frederik Ramm schrieb:
 Mir geht es weniger darum irgendjemand dazu zu zwingen es genauso zu 
 machen, wie es im Wiki steht, sondern eher darum, dass die Mapper meist 
 garkeine Möglichkeit haben, sich an etwas zu orientieren. Ich mappe ja 
 selbst wie ich es am logischsten finde. Man müsste sich aber weniger 
 selbst zusammenraten, wenn Manches im Wiki klarer definiert wäre. Wem 
 die Definition nicht gefällt, mappt natürlich trotzdem wie er es für 
 besser hält.
 
 Dann brauchen wir aber keinen Prozess, sondern einfach eine einzige 
 Person, die einfach gut ist, oder von mir aus ein Team von Leuten, die 
 sich im Rahmen der allgemein akzeptieren vagen Regeln konkrete 
 Tagging-Howtos ausdenken (und das passiert ja auch schon vielerorts im 
 Wiki, z.B. dort wo jemand angefangen hat, zu jedem Verkehrsschild 
 aufzuschreiben, wie man das seiner Ansicht nach taggen sollte). Diese 
 Leute koennen dann ja eine stimmige Interpretation/Empfehlung 
 aufschreiben, und jeder, der das gut findet, kanns uebernehmen. Wenn es 
 in einem anderen Land andere solche Leute gibt, die sich etwas anders 
 entscheiden - was solls.
 

Mal ganz konkret die Frage: Wie wird entschieden, was in die Map 
Features kommt und eine eigene Key/Tag-Seite bekommt?

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Sebastian Hohmann wrote:
 Ist es realistisch, eine Strasse zu 
 haben, die fuer PKW gesperrt, fuer LKW aber frei ist? Sollte der Router 
 in so einem Fall eventuell lieber auf der Seite der Vorsicht irren? (Ist 
 uebrigens hgv nicht identisch mit goods?)
 
 Gut, also raten.

Sagen wir: Vernuenftige Annahmen treffen. - Am Wort raten gefaellt 
mir nicht, dass es sich so anhoert, als koenne bestenfalls eine 
Trefferwahrscheinlichkeit von 50% erzielen ;-)

Bye
Frederik


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Guenther Meyer schrieb:
  du machst viele schoene vorschlaege, aber glaube kaum, dass sich das
  umsetzen laesst. aber lass dich nicht davon abbringen, vielleicht hast du
  ja mehr erfolg als andere.

 Ich hab jetzt schon keine Lust mehr.

du gibst aber schnell auf ;-)

leider sind manche dinge bei osm nicht so einfach, wie sie sein koennten...
es gibt sehr viele dinge, die sich verbessern liessen, und verschiedene leute 
haben verschiedene konzepte. es waere schade, wenn neue ideen nicht genannt 
werden, weil sie nicht angenommen werden koennten.

am besten ist es wohl, neue konzepte gut zu dokumentieren und mit beispielen 
zu demonstrieren, damit die leute verstehen koennen, was denn besser ist.
mit kleinen schritten wird man im allgemeinen auch weiter kommen, als mit 
radikalen aenderungen. wenn man nun noch ein integration in die ganze kette 
vom editor ueber die datenbank bis zum renderer/router anbieten kann, stehen 
die chancen wahrscheinlich noch besser.

aber eines sollte man sich immer bewusst sein: so gut ein konzept auch sein 
mag, man kann es nur anbieten, und hoffen, dass es angenommen wird.

die alternative waere - wie schon vorgeschlagen - das ganze parallel zu osm 
aufzuziehen, und zu hoffen, dass genug leute mitmachen...





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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Sebastian Hohmann wrote:
 Mal ganz konkret die Frage: Wie wird entschieden, was in die Map 
 Features kommt und eine eigene Key/Tag-Seite bekommt?

Die Frage ist falsch gestellt. Grundsaetzlich kann jeder das Wiki 
aendern. Das heisst, ich kann auch meinen Fantasie-Tag in die Map 
Features schreiben. Jemand anders kann ihn dann wieder löschen. Und so 
weiter. Und wir haben keinen Obermufti, der entscheidet, wer im Recht 
ist. Den klaren Entscheidungsprozess, nach dem Du fragst, den gibt es 
also gar nicht.

In der Praxis ist es eine Art Akklamations-System. Wenn Du an den Map 
Features was aenderst und die Leute auf der Talk-Liste das gut finden 
oder zumindest niemand gross protestiert, dann ist die Aenderung drin. 
Wenn Du einfach so was eintraegst, was Dir grad einfaellt, ohne dass es 
dazu was auf der Liste oder wenigstens eine Diskussion im Wiki gab oder 
so, wird jemand anders es vermutlich wieder rauswerfen.

Ich wuerde mal so formulieren: Um die Map Features-Seite zu aendern, 
brauchst Du einen guten Grund und musst willens und in der Lage sein, 
diesen Grund auf Nachfrage zu erlaeutern oder dies gleich ohne Nachfrage 
prohpylaktisch tun.

Ulf Lamping zum Beispiel fuegt seit Monaten ab und zu neue shop-Werte 
auf die Map-Features-Seite hinzu, ohne jede Abstimmung (Skandal!), nur 
mit einer lapidaren Mail an talk: shop=computer wird derzeit 115mal 
benutzt, ich hab das mal hinzugefügt.

Wenn ein Tag 115mal benutzt wird, ist das in der Regel ein guter 
Grund, ausser in Streitfällen wird niemand protestieren. Es ist 
allgemein anerkannt, das Map Features dokumentieren soll, was benutzt wird.

Es kann aber auch andere gute Gründe geben, z.B. ein erfolgreich 
abgestimmtes Proposal. (Auch hier gilt, dass es in Streitfällen 
Widerstand geben kann, aber in den allermeisten Fällen wird niemand was 
einzuwenden haben.)

Meine letzten beiden Änderungen an den Map Features waren z.B. eine 
Klarstellung bei highway=track - da stand, dass tracks generell nicht 
asphaltiert seien, was ja mittlerweile durch die Nutzung in Kombination 
mit tracktype=grade1 nicht mehr stimmt. Irgendjemand hatte auf der 
Liste geschrieben ätschibätsch, grade1 ist Quatsch, hier steht doch 
dass tracks nie asphaltiert sind, ich habe das daraufhin geändert und 
kurzerhand geantwortet: danke für den Hinweis, Wiki ist korrigiert - 
einer oder zwei fühlten sich durch diesen respektlosen Umgang mit dem 
Wiki auf den Schlips getreten, aber es war unbestreitbar, dass ich in 
diesem Punkt recht hatte, und so ist die Änderung auch heute noch drin. 
Oder ich habe bei amenity=hospital ergänzt, dass oft ein 
emergency=yes/no dazu gesetzt wird, weil ich es für bescheuert hielt, 
dass das Proposal für das emergency-Tag von irgendjemand als abandoned 
klassifiziert worden war. Auch das habe ich kurz auf talk dargestellt, 
und niemand hat sich beschwert...

Eine eigene Key/Tag-Seite kann man m.E. für alles anlegen, was nicht 
gerade komplett erfunden ist. Die meisten machen erst ein Proposal usw., 
aber man muss nicht.

Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
  Ich glaube gerne, dass routing für LKW und Reisebusse bald irgendwo mal
  mit diesen Daten gemacht wird. Ob Anlieger frei für Fahrräder gilt oder
  nicht, ist dafür irrelevant.
 Es geht ja auch nicht um Anlieger frei für Fahrräder wenns um LKW
 Routing geht. Sondern um z.B. korrekte LKW-relevante Tags. Zum Beispiel
 den Unterschied zwischen Gewicht und zulässigem Gewicht wird oder
 verwässert. Aber vielleicht ist das auch egal. Wenn LKW-Fahrer sich
 massenweise dafür anfangen zu interessieren, können die das ja regeln.

Soweit ich weiß gibt es momentan noch kein Massenmarkt-taugliches Navi für 
Reisebusse und LKW. Die meisten der Fahrer haben ein Auto-Navi dabei.
Das liegt vermutlich daran, dass die LKW-spezifischen Dinge in den Daten der 
kommerziellen Hersteller auch noch gar nicht enthalten sind.

Ein einfacher Mapper wird gar nicht wissen, auf was er alles achten muss. 
Wenn aber in Zukunft mal die Information die Runde macht, dass jetzt das 
erste Massenmarkt-taugliche LKW-Navi auf Basis von OSM-Daten existiert und 
OpenStreetBugs in dem Gerät voll integriert ist, dann prophezeihe ich dir, 
dass die Daten *sehr* schnell nachgetragen werden. Von Mappern und Anwendern.


  Sobald das jemand macht, wird klar werden, dass maxweight=* und
  maxheight=* sowie ein paar ähnliche Tags nicht wirklich flächendeckend
  eingetragen wurden.
 Ich mach das. Vielleicht hat es dann wenigstens ETWAS Gutes, wenn ich so
 gründlich sein will...

Ich mach das auch soweit ich die Beschränkungen erkenne. Man hat halt nen 
anderen Blick, mit welchem Verkehrsmittel man grade unterwegs ist. mit dem 
Fahrrad achtet man nicht auf enge Durchfahrten und Größenbeschränkungen, da 
geht einem schonmal was durch.


  Du hast es immer noch nicht verstanden:
  Weil das besser nicht so konkret definierbar ist!
 Besser im Sinne von eindeutiger. Ich denke dagegen kann doch keiner was
 haben? Das Problem ist welches Tagging-Schema besser ist. Das lässt
 sich natürlich nicht sagen, weil da jeder persönliche Vorlieben hat.

Naja, aber was ist wenn einer sagt, access=destination ist per se Quark und 
der nächste sagt, das reicht mir für meine Ansprüche?

Oder tracktype: Es gibt viele die das aktuelle Schema grausam finden, alle 
Eigenschaften in einen Wertebereich von 1 bis 5 zu zwängen. Ich war auch 
skeptisch. Aber hey, es funktioniert. Man kann damit keine Statistiken machen 
wie viele Schlaglöcher ein Weg hat, aber man weiß ob man ihn im matschigen 
Herbst als Wanderweg nutzen will oder nicht.


  Das Wiki ist eine Daten-Halde, in dem man suchen kann wenn man Tags für
  irgendwas braucht und in das man eintragen kann, was man selbst so
  benutzt. Außerdem ist es eine rudimentäre Anleitung für Einsteiger und
  Dokumentation für unzählige Programme aus dem OSM-Umfeld.
 Halde klingt eher nach Abfall.

Bei manchen Artikeln im Wiki ist der Begriff auch im Rahmen der möglichen 
Bezeichnungen. :)


  Seit der Einfühung von highway=path mit der Brechstange sollte jedem klar
  sein, wie viel Bedeutung das Wiki hat und wie ernst zu nehmen das ist.
  Man kann aber auch ganz prima mappen ohne das Wiki zu benutzen.
 Welche Brechstange?

highway=path wurde etwas vage vorgeschlagen als einen Weg den man zu Fuß oder 
mit einem Fahrrad benutzen kann. Weitere Tags wurden vorgeschlagen um das 
dann genauer zu spezifizieren. Manche haben darunter einen Trampelpfad und 
manche einen Wanderweg verstanden, andere dagegen sehen das als Ersatz für 
alle Fuß- und Radwege die momentan eingetragen sind.

Ein Voting brachte zwar eine Mehrheit für das neue Tag highway=path aber 
eine deutliche Ablehnung bzgl. des Ersetzens von footway und cycleway.
In der Folge haben die eifrigen Mapper aber nach und nach alle Beschreibungen 
im Wiki so geändert, dass dort wo vorher z.B. highway=footway stand, nachher 
das path-Konstrukt stand.

Auch in den Diskussionen der Mailingliste und bei tagwatch kann man deutlich 
sehen, dass der gemeine Mapper sich nicht umgestellt hat und die meisten 
weiterhin Fußwege als Fußwege eintragen. 

Es wurde viel Arbeit in die Umstellung des Wikis investiert, Dokumentationen 
und Beispiele wurden geschrieben aber die Masse hat das Tag nicht wirklich 
übernommen. Bis heute gibt es unterschiedliche Auffassungen was das Tag 
eigentlich bedeutet, denn das war schon zum Zeitpunkt der Abstimmung unklar.

Es gibt weiterhin eine große Zahl an Mappern die das Tag nicht nutzen und 
prima ohne das auskommen.

Gruß, Bernd

-- 
Ein Pessimist ist jemand, der vorzeitig die Wahrheit erzählt.
  -  Cyrano de Bergerac (frz. Schriftsteller 1619-1655)


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Bernd Wurst schrieb:
  Hallo.
 
  Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
  Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?
 
  Kommt wohl auf die Ansprüche an. Wenn es einem nicht wichtig ist, ob ein
  Weg mit Anlieger frei für Fahrräder freigeben ist oder nicht, weil man
  sowieso durchfährt, dann reichen die Daten selbstverständlich. Und wenn
  man auch sonst keine allzu hohe Ansprüche hat.
 
  Bisher hat scheinbar niemand genau diese Ansprüche, die du hast.

 Es gibt schon einige, aber anscheinend nicht genug. Oder sie sind sich
 der Unterschiede nicht bewusst.

sinnvollerweise sollten solche dinge so getaggt, wie es die stvo fuer das 
jeweilige schild beschreibt, das ist zumindest in diesem fall recht 
eindeutig.
leider ist aber die wahrscheinlichkeit, dass ein autofahrender mapper nur aus 
seinem blickwinkel mappt, sehr hoch.
viele dinge fallen einem erst auf, wenn man selber betroffen ist.
entpsrechende presets in den editoren koennten diese situation sicherlich 
verbessern...

  Sobald das jemand macht, wird klar werden, dass maxweight=* und
  maxheight=* sowie ein paar ähnliche Tags nicht wirklich flächendeckend
  eingetragen wurden.

 Ich mach das. Vielleicht hat es dann wenigstens ETWAS Gutes, wenn ich so
 gründlich sein will...

gruendlichkeit ist sehr gut!
leider wird es trotzdem wohl nie eine garantie geben, dass alle vorhandenen 
hoehen- und gewichtsbeschraenkungen auch in die datenbank eingetragen wurden.


  Wer ist denn der man, der alles festlegt? Wer ist denn dafür
  zuständig, dass das was da festgelegt wird, auch richtig ist?
 
  Wer das aktuell ist hast du ja selbst geschrieben.
 
  Nein.
  Es legt bisher niemand etwas fest sondern mit funktionierenden
  Anwendungen kann man eine große Zahl an Mitstreitern motivieren,
  freiwillig am gleichen Strang zu ziehen.

 Womit es letztlich festgelegt ist. Da es technisch sowieso nicht möglich
 ist jemanden zu etwas zu zwingen, ist es wenn die große Zahl mitzieht,
 quasi festgelegt.

man kann sich dann zumindest darauf verlassen, dass etwas in einem gewissen 
rahmen funktioniert, auch wenn es nicht die optimale loesung darstellt.

  Aber warum wird sich hier denn so dagegen gewehrt, die OSM Daten etwas
  besser zu machen?
 
  Du hast es immer noch nicht verstanden:
  Weil das besser nicht so konkret definierbar ist!

 Besser im Sinne von eindeutiger. Ich denke dagegen kann doch keiner was
 haben? Das Problem ist welches Tagging-Schema besser ist. Das lässt
 sich natürlich nicht sagen, weil da jeder persönliche Vorlieben hat.

eindeutig ist besser, da stimme ich dir zu. auf welche art das realisiert 
wird, ist da zweitrangig.
das problem ist aber einerseits, dass eindeutig nicht 
zwangslaeufig einfacher bedeutet (was sich aber auf userseite durchaus 
realisieren liesse), und dass dafuer altbekannte mechanismen und pfade, die 
ja funktionieren, zugunsten neuer verlassen werden muessen.




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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Frederik Ramm schrieb:
 Hallo,
 
 Sebastian Hohmann wrote:
 Mal ganz konkret die Frage: Wie wird entschieden, was in die Map 
 Features kommt und eine eigene Key/Tag-Seite bekommt?
 
 Die Frage ist falsch gestellt. Grundsaetzlich kann jeder das Wiki 
 aendern. Das heisst, ich kann auch meinen Fantasie-Tag in die Map 
 Features schreiben. Jemand anders kann ihn dann wieder löschen. Und so 
 weiter. Und wir haben keinen Obermufti, der entscheidet, wer im Recht 
 ist. Den klaren Entscheidungsprozess, nach dem Du fragst, den gibt es 
 also gar nicht.
 
 In der Praxis ist es eine Art Akklamations-System. Wenn Du an den Map 
 Features was aenderst und die Leute auf der Talk-Liste das gut finden 
 oder zumindest niemand gross protestiert, dann ist die Aenderung drin. 
 Wenn Du einfach so was eintraegst, was Dir grad einfaellt, ohne dass es 
 dazu was auf der Liste oder wenigstens eine Diskussion im Wiki gab oder 
 so, wird jemand anders es vermutlich wieder rauswerfen.
 
 Ich wuerde mal so formulieren: Um die Map Features-Seite zu aendern, 
 brauchst Du einen guten Grund und musst willens und in der Lage sein, 
 diesen Grund auf Nachfrage zu erlaeutern oder dies gleich ohne Nachfrage 
 prohpylaktisch tun.
 
 Ulf Lamping zum Beispiel fuegt seit Monaten ab und zu neue shop-Werte 
 auf die Map-Features-Seite hinzu, ohne jede Abstimmung (Skandal!), nur 
 mit einer lapidaren Mail an talk: shop=computer wird derzeit 115mal 
 benutzt, ich hab das mal hinzugefügt.
 
 Wenn ein Tag 115mal benutzt wird, ist das in der Regel ein guter 
 Grund, ausser in Streitfällen wird niemand protestieren. Es ist 
 allgemein anerkannt, das Map Features dokumentieren soll, was benutzt wird.
 
 Es kann aber auch andere gute Gründe geben, z.B. ein erfolgreich 
 abgestimmtes Proposal. (Auch hier gilt, dass es in Streitfällen 
 Widerstand geben kann, aber in den allermeisten Fällen wird niemand was 
 einzuwenden haben.)
 
 Meine letzten beiden Änderungen an den Map Features waren z.B. eine 
 Klarstellung bei highway=track - da stand, dass tracks generell nicht 
 asphaltiert seien, was ja mittlerweile durch die Nutzung in Kombination 
 mit tracktype=grade1 nicht mehr stimmt. Irgendjemand hatte auf der 
 Liste geschrieben ätschibätsch, grade1 ist Quatsch, hier steht doch 
 dass tracks nie asphaltiert sind, ich habe das daraufhin geändert und 
 kurzerhand geantwortet: danke für den Hinweis, Wiki ist korrigiert - 
 einer oder zwei fühlten sich durch diesen respektlosen Umgang mit dem 
 Wiki auf den Schlips getreten, aber es war unbestreitbar, dass ich in 
 diesem Punkt recht hatte, und so ist die Änderung auch heute noch drin. 
 Oder ich habe bei amenity=hospital ergänzt, dass oft ein 
 emergency=yes/no dazu gesetzt wird, weil ich es für bescheuert hielt, 
 dass das Proposal für das emergency-Tag von irgendjemand als abandoned 
 klassifiziert worden war. Auch das habe ich kurz auf talk dargestellt, 
 und niemand hat sich beschwert...
 
 Eine eigene Key/Tag-Seite kann man m.E. für alles anlegen, was nicht 
 gerade komplett erfunden ist. Die meisten machen erst ein Proposal usw., 
 aber man muss nicht.
 

Danke für die Erläuterung. Wenn es dir recht ist werde ich das teilweise 
auch ins Wiki übernehmen. Ich will schließlich nur klare Regeln. Wenn 
diese Regeln das besagen was du gerade erklärt hast, dann ist das 
eindeutiger, als ein Proposal-Prozess von dem erwartet wird, dass das 
Ergebnis in die Map Features aufgenommen werden MUSS, wenn dem garnicht 
so ist, sondern nur ein guter Grund vorhanden sein muss. Deshalb finde 
ich, muss die Vorgehensweise (die du gerade erläutert hast) dokumentiert 
werden, sonst muss bloss wieder geraten werden, wie man es denn machen 
muss/darf.

Obwohl in Einzelfällen ein Obermufti (aka Admin) nützlich wäre, um mal 
die Seite zu sperren, wenn es nur hin- und hergeht. Aber das kommt wohl 
zugegeben selten vor.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Bernd Wurst schrieb:
 Du hast es immer noch nicht verstanden:
 Weil das besser nicht so konkret definierbar ist!
 Besser im Sinne von eindeutiger. Ich denke dagegen kann doch keiner was
 haben? Das Problem ist welches Tagging-Schema besser ist. Das lässt
 sich natürlich nicht sagen, weil da jeder persönliche Vorlieben hat.
 
 Naja, aber was ist wenn einer sagt, access=destination ist per se Quark und 
 der nächste sagt, das reicht mir für meine Ansprüche?
 

Persönliche Vorlieben eben. Damit muss man sich wohl abfinden und weit 
verbreitete die persönlichen Vorlieben dokumentieren, damit nicht nur 
die eigenen Interpretationen berücksichtigt werden. Da es 
access=destination eigentlich in Deutschland garnicht geben dürfte, ist 
in dem Fall eigentlich eine Benutzung auch nicht schlimm. Auch wenn ich 
es 'Quark' finde.

Aber trotzdem ist es doch besser, wenn die Daten eindeutig sind, oder 
nicht? Sonst kann man eben nur raten. Oder sagen wir so, damit man 
besser versteht was ich meine: Eindeutig genug, um mit recht hoher 
Wahrscheinlichkeit die vom Mapper angedachte Bedeutung herausfinden zu 
können.

 Oder tracktype: Es gibt viele die das aktuelle Schema grausam finden, alle 
 Eigenschaften in einen Wertebereich von 1 bis 5 zu zwängen. Ich war auch 
 skeptisch. Aber hey, es funktioniert. Man kann damit keine Statistiken machen 
 wie viele Schlaglöcher ein Weg hat, aber man weiß ob man ihn im matschigen 
 Herbst als Wanderweg nutzen will oder nicht.
 

Ja. Tracktype funktioniert nicht so schlecht, wie es vielleicht aussah.

 
 Das Wiki ist eine Daten-Halde, in dem man suchen kann wenn man Tags für
 irgendwas braucht und in das man eintragen kann, was man selbst so
 benutzt. Außerdem ist es eine rudimentäre Anleitung für Einsteiger und
 Dokumentation für unzählige Programme aus dem OSM-Umfeld.
 Halde klingt eher nach Abfall.
 
 Bei manchen Artikeln im Wiki ist der Begriff auch im Rahmen der möglichen 
 Bezeichnungen. :)
 

Schade eigentlich. Gerade Anfänger orientieren sich doch am Wiki. Nicht 
jeder hat einen persönlichen Mentor.

 Es wurde viel Arbeit in die Umstellung des Wikis investiert, Dokumentationen 
 und Beispiele wurden geschrieben aber die Masse hat das Tag nicht wirklich 
 übernommen. Bis heute gibt es unterschiedliche Auffassungen was das Tag 
 eigentlich bedeutet, denn das war schon zum Zeitpunkt der Abstimmung unklar.
 

Genauso wie es unterschiedliche Auffassungen gibt was footway oder 
cycleway bedeutet. Findest du das gut?

 Es gibt weiterhin eine große Zahl an Mappern die das Tag nicht nutzen und 
 prima ohne das auskommen.
 

Fürchterlich wenig sind 40k paths aber auch nicht.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Guenther Meyer schrieb:
 Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Bernd Wurst schrieb:
 Hallo.

 Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?
 Kommt wohl auf die Ansprüche an. Wenn es einem nicht wichtig ist, ob ein
 Weg mit Anlieger frei für Fahrräder freigeben ist oder nicht, weil man
 sowieso durchfährt, dann reichen die Daten selbstverständlich. Und wenn
 man auch sonst keine allzu hohe Ansprüche hat.
 Bisher hat scheinbar niemand genau diese Ansprüche, die du hast.
 Es gibt schon einige, aber anscheinend nicht genug. Oder sie sind sich
 der Unterschiede nicht bewusst.

 sinnvollerweise sollten solche dinge so getaggt, wie es die stvo fuer das 
 jeweilige schild beschreibt, das ist zumindest in diesem fall recht 
 eindeutig.
 leider ist aber die wahrscheinlichkeit, dass ein autofahrender mapper nur aus 
 seinem blickwinkel mappt, sehr hoch.
 viele dinge fallen einem erst auf, wenn man selber betroffen ist.
 entpsrechende presets in den editoren koennten diese situation sicherlich 
 verbessern...
 

Presets sind ja letztlich wie Dokumentation im Wiki: Vorschläge wie man 
etwas Taggen kann. Ich habe auch versucht diese Vorschläge an der STVO 
auszurichten. Denn auch wenn es eindeutig ist, denkt (wie du richtig 
sagst) nicht jeder Mapper an die gleichen Dinge. Insofern ist es von 
Vorteil wenn man da Vorschläge macht, damit nicht jeder wieder neu die 
Bedeutung der Verkehrszeichen nachschlagen muss.

 Sobald das jemand macht, wird klar werden, dass maxweight=* und
 maxheight=* sowie ein paar ähnliche Tags nicht wirklich flächendeckend
 eingetragen wurden.
 Ich mach das. Vielleicht hat es dann wenigstens ETWAS Gutes, wenn ich so
 gründlich sein will...

 gruendlichkeit ist sehr gut!
 leider wird es trotzdem wohl nie eine garantie geben, dass alle vorhandenen 
 hoehen- und gewichtsbeschraenkungen auch in die datenbank eingetragen wurden.
 

Darum geht es mir auch nicht, die Garantie kann wohl keiner geben.

 Wer ist denn der man, der alles festlegt? Wer ist denn dafür
 zuständig, dass das was da festgelegt wird, auch richtig ist?
 Wer das aktuell ist hast du ja selbst geschrieben.
 Nein.
 Es legt bisher niemand etwas fest sondern mit funktionierenden
 Anwendungen kann man eine große Zahl an Mitstreitern motivieren,
 freiwillig am gleichen Strang zu ziehen.
 Womit es letztlich festgelegt ist. Da es technisch sowieso nicht möglich
 ist jemanden zu etwas zu zwingen, ist es wenn die große Zahl mitzieht,
 quasi festgelegt.

 man kann sich dann zumindest darauf verlassen, dass etwas in einem gewissen 
 rahmen funktioniert, auch wenn es nicht die optimale loesung darstellt.
 

Genau.

 Aber warum wird sich hier denn so dagegen gewehrt, die OSM Daten etwas
 besser zu machen?
 Du hast es immer noch nicht verstanden:
 Weil das besser nicht so konkret definierbar ist!
 Besser im Sinne von eindeutiger. Ich denke dagegen kann doch keiner was
 haben? Das Problem ist welches Tagging-Schema besser ist. Das lässt
 sich natürlich nicht sagen, weil da jeder persönliche Vorlieben hat.

 eindeutig ist besser, da stimme ich dir zu. auf welche art das realisiert 
 wird, ist da zweitrangig.
 das problem ist aber einerseits, dass eindeutig nicht 
 zwangslaeufig einfacher bedeutet (was sich aber auf userseite durchaus 
 realisieren liesse), und dass dafuer altbekannte mechanismen und pfade, die 
 ja funktionieren, zugunsten neuer verlassen werden muessen.
 

Das kann ich so stehen lassen.

Gruß

___
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http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de


Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Guenther Meyer schrieb:
 Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Guenther Meyer schrieb:
 du machst viele schoene vorschlaege, aber glaube kaum, dass sich das
 umsetzen laesst. aber lass dich nicht davon abbringen, vielleicht hast du
 ja mehr erfolg als andere.
 Ich hab jetzt schon keine Lust mehr.

 du gibst aber schnell auf ;-)
 
 leider sind manche dinge bei osm nicht so einfach, wie sie sein koennten...
 es gibt sehr viele dinge, die sich verbessern liessen, und verschiedene leute 
 haben verschiedene konzepte. es waere schade, wenn neue ideen nicht genannt 
 werden, weil sie nicht angenommen werden koennten.
 

Naja, wenn man sowas hier vorschlägt schlägt einem eben gleich eine 
Welle von Mails entgegen, die nicht gerade motivierend sind.

 die alternative waere - wie schon vorgeschlagen - das ganze parallel zu osm 
 aufzuziehen, und zu hoffen, dass genug leute mitmachen...
 

Da habe ich nun garkeine Ambitionen.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Guenther Meyer schrieb:
  sinnvollerweise sollten solche dinge so getaggt, wie es die stvo fuer das
  jeweilige schild beschreibt, das ist zumindest in diesem fall recht
  eindeutig.
  leider ist aber die wahrscheinlichkeit, dass ein autofahrender mapper nur
  aus seinem blickwinkel mappt, sehr hoch.
  viele dinge fallen einem erst auf, wenn man selber betroffen ist.
  entpsrechende presets in den editoren koennten diese situation sicherlich
  verbessern...

 Presets sind ja letztlich wie Dokumentation im Wiki: Vorschläge wie man
 etwas Taggen kann. Ich habe auch versucht diese Vorschläge an der STVO
 auszurichten. Denn auch wenn es eindeutig ist, denkt (wie du richtig
 sagst) nicht jeder Mapper an die gleichen Dinge. Insofern ist es von
 Vorteil wenn man da Vorschläge macht, damit nicht jeder wieder neu die
 Bedeutung der Verkehrszeichen nachschlagen muss.

mein vision bzgl. der presets ist die folgende:
der mapper will ein schild eintragen, und klickt dazu im editor auf ein 
bildchen desselben, fuegt evtl. durch klicken auf deren fotos noch 
zusatzschilder hinzu (haeufig benutzte kombinationen kann man vielleicht auch 
speichern), so dass er letztendlich im editor genau dasselbe sieht, wie auch 
in der freien wildbahn. mit einem klick auf ok generiert der editor 
eindeutige tags, die genau diese situation beschreiben, ohne dass sich der 
user jemals gedanken darueber machen musste, wie er denn sowas jetzt 
realisiert...

  eindeutig ist besser, da stimme ich dir zu. auf welche art das realisiert
  wird, ist da zweitrangig.
  das problem ist aber einerseits, dass eindeutig nicht
  zwangslaeufig einfacher bedeutet (was sich aber auf userseite durchaus
  realisieren liesse), und dass dafuer altbekannte mechanismen und pfade,
  die ja funktionieren, zugunsten neuer verlassen werden muessen.

 Das kann ich so stehen lassen.

endlich mal jemand der mir zustimmt... ;-)





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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Markus
Hallo Bernd,

 Ein einfacher Mapper wird gar nicht wissen, auf was er alles achten muss. 

Die meisten Neuen sind begeistert von der OSM-Idee und hoch motiviert.

Wenn wir ihnen sagen, wie das Mappen funktioniert und worauf sie 
achten müssen, dann werden sie sich freudig bemühen, das möglichst genau 
so zu machen - und sich Mitte der Woche über die schönen Ergebnisse freuen.

Dazu ist es erforderlich, dass wir:
- im Wiki möglichst verständliche Anleitungen schreiben
- klare verständliche Tagging-Regeln formulieren
- im Editor eine regelkonforme Benutzerführung gestalten
- die gemappten Daten möglichst schnell und vollständig anzeigen

(dabei geht es NICHT um Einschränkung der Freiheit, sondern nur um 
Verbesserung von OSM, der Daten und der möglichen Anwendungen. Freiheit 
ist die Grundlage von Innovation)

 Wenn aber in Zukunft mal die Information die Runde macht, dass jetzt das 
 erste Massenmarkt-taugliche LKW-Navi auf Basis von OSM-Daten existiert und 
 OpenStreetBugs in dem Gerät voll integriert ist, dann prophezeihe ich dir, 
 dass die Daten *sehr* schnell nachgetragen werden. 

Dazu ist bereits ein Programm in Entwicklung, das Onroad-Tagging für 
Anfänger erlaubt...

 Man hat halt nen anderen Blick, mit welchem Verkehrsmittel man grade 

Ja - und diesen Blick kann man durch gute Information - beispielsweise 
im Wiki - erweitern, schärfen, vertiefen. Damit man/frau zunehmend die 
Belange auch anderer Anwender mit einbeziehen lernt.

 Besser im Sinne von eindeutiger. 

Das wäre ein Kriterium.

Andere wären:
- verständlicher
- schneller erfassbar (Tagging)
- besser erkennbar (Karte lesen, Routing)
- umfassender (LKW, Fahhrad, Pferd)
- ...

 aber was ist wenn einer sagt, ist Quark und 
 der nächste sagt, das reicht mir für meine Ansprüche?

Dann versucht man aus beiden Bedürfnissen das für alle denkbaren 
Anwendungsfälle Optimale zu bilden.

 Das Wiki ist eine Daten-Halde

die aber nur Sinn macht, wenn die Daten
- schnell auffindbar (Links, Gliederung, Kategorien)
- verständlich formuliert
- eindeutig
- umfassend
- schnell erfassbar sind

 wurde etwas vage vorgeschlagen 

und jeder versteht etwas anderes darunter...

 Bis heute gibt es unterschiedliche Auffassungen was das Tag 
 eigentlich bedeutet, denn das war schon zum Zeitpunkt der Abstimmung unklar.

Eben. Und dann macht halt jeder irgendetwas...
In der Programmierung nannte man das Spaghetti-Programm.
Diese waren ganauso wenig dokumentiert.

 Es gibt weiterhin eine große Zahl an Mappern die das Tag nicht nutzen und 
 prima ohne das auskommen.

Aber halt nicht daran denken, dass eine Geo-DB eben nur mit einer 
funktionierenden Anwendung Sinn macht, also /nicht/ ohne diese zu 
berücksichtigen auskommt.

Die Lösung heisst:
*Best Practice* dokumentieren, bekannt machen, für Umsetzung sorgen.
Also Qualität generieren schon beim Erfassen und Speichern der Daten, 
immer im Hinblick auf mögliche Anwendungen.

Gruss, Markus


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Markus
Hallo Guenther,

Deine Vision ist auch meine:

 vision bzgl. der presets:
 
 der mapper will ein schild eintragen, und klickt dazu im editor auf ein 
 bildchen desselben, fuegt evtl. durch klicken auf deren fotos noch 
 zusatzschilder hinzu (haeufig benutzte kombinationen kann man vielleicht auch 
 speichern), so dass er letztendlich im editor genau dasselbe sieht, wie auch 
 in der freien wildbahn. mit einem klick auf ok generiert der editor 
 eindeutige tags, die genau diese situation beschreiben, ohne dass sich der 
 user jemals gedanken darueber machen musste, wie er denn sowas jetzt 
 realisiert...

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden André Reichelt
Hi Sebastian!

Sebastian Hohmann schrieb:
 Also ich sehe in der Interpretation von Tags teils erhebliche 
 Unterschiede. Aber vielleicht gehen da auch unsere Erwartungen an die 
 Genauigkeit der Daten auseinander.

Das ist das eher kleinere Übel. Früher oder später werden sämtliche
Querschläger korregiert sein. Wenn jemand meint, er müsse unbedingt
abweichend vom Konsens als strasse=fahrradweg taggen, dann soll er
das. Ich werde so frei sein und es ohne seine Einverständnis abändern.

Verpflichtende Reglementierungen halte ich für kontraproduktiv. Erstens
will ich persönlich niemanden bevormunden und außerdem ist es gar nicht
nötig.

 Auf vielen Wiki-Seiten 
 stehen z.B. widersprüchliche Dinge (seit Jahren!), die eigentlich 
 ausgeräumt sein müssten, wenn die Community tatsächlich so gut darüber 
 wacht.

Ich stimme dir zu, dass hier teilweise sehr schwammig formulierte
Beschreibungen zu finden sind. Man sollte klar und unmissverständlich
schreiben, für was welcher Tag steht und für was nicht. Und vor allen
Dingen sollte die Beschreibung *ein Mal* zu finden sein und nicht zig
mal mit komplett anderem Wortlaut oder gar widersprüchlichem Inhalt.

 Dann frage ich dich hiermit, was genau das über 10.000 mal benutzte 
 access=destination bedeutet und welcher Deutschen Zugangsbeschränkung 
 das entsprechen soll (falls du aus Deutschland kommst).

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:access
Da steht eindeutig, dass es dem deutschen Anlieger frei bzw.
ausgenommen Anrainer entspricht. Man kann es aber auch für keine
öffentlichen Durchgänge verwenden.

Rein vom Prinzip her bedeutet es, dass man den Weg nur dann betreten
darf, wenn sich das Ziel nur unmittelbar durch diesen Weg betreten
lässt, also wenn z.B. ein Haus in einer Anlieger frei-Straße steht.

 Bei dem Beispiel ist es wieder eine Frage der Erwartungshaltung. Soll 
 die Realität nur 'in etwa' abgebildet werden oder so genau wie möglich. 
 Vielleicht bin ich da auch zu anspruchsvoll, mag sein.

So genau wie möglich, jedoch so umfangreich wie maximal nötig. Es bringt
nichts, bei der aktuellen Rechengeschwindigkeit und der geringen
GPS-Auflösung Fahrbahnen als Flächen zu taggen. Es bringt auch nichts,
wenn du einen GPS-Track hast mit Punkten im 500-Meter-Abstand und dann
zwischen den Punkten manuell etwas rein erfindest.

André



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
André Reichelt schrieb:
 Hi Sebastian!
 
 Sebastian Hohmann schrieb:
 Also ich sehe in der Interpretation von Tags teils erhebliche 
 Unterschiede. Aber vielleicht gehen da auch unsere Erwartungen an die 
 Genauigkeit der Daten auseinander.
 
 Das ist das eher kleinere Übel. Früher oder später werden sämtliche
 Querschläger korregiert sein. Wenn jemand meint, er müsse unbedingt
 abweichend vom Konsens als strasse=fahrradweg taggen, dann soll er
 das. Ich werde so frei sein und es ohne seine Einverständnis abändern.
 
 Verpflichtende Reglementierungen halte ich für kontraproduktiv. Erstens
 will ich persönlich niemanden bevormunden und außerdem ist es gar nicht
 nötig.
 

Dann sind wir uns ja prinzipiell einig. Ich sehe das Problem nur da, wo 
es keinen eindeutigen Konsens gibt. Aber hoffentlich ändert sich das mit 
der Zeit, wenn manche Anwendungen (z.B. Routing) noch wichtiger werden.

 Auf vielen Wiki-Seiten 
 stehen z.B. widersprüchliche Dinge (seit Jahren!), die eigentlich 
 ausgeräumt sein müssten, wenn die Community tatsächlich so gut darüber 
 wacht.
 
 Ich stimme dir zu, dass hier teilweise sehr schwammig formulierte
 Beschreibungen zu finden sind. Man sollte klar und unmissverständlich
 schreiben, für was welcher Tag steht und für was nicht. Und vor allen
 Dingen sollte die Beschreibung *ein Mal* zu finden sein und nicht zig
 mal mit komplett anderem Wortlaut oder gar widersprüchlichem Inhalt.
 

Genau. Leider ist das häufig nicht der Fall. Entweder weils einach 
veraltete Seiten sind oder weil man sich nicht einig wird. Und was klar 
und unmissverständlich ist, da scheinen die Meinungen auch 
auseinanderzugehen. Widersprüchlichen Formulierungen wird mit Templates 
usw. ja teilweise schon entgegengearbeitet.

 Dann frage ich dich hiermit, was genau das über 10.000 mal benutzte 
 access=destination bedeutet und welcher Deutschen Zugangsbeschränkung 
 das entsprechen soll (falls du aus Deutschland kommst).
 
 http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:access
 Da steht eindeutig, dass es dem deutschen Anlieger frei bzw.
 ausgenommen Anrainer entspricht. Man kann es aber auch für keine
 öffentlichen Durchgänge verwenden.
 
 Rein vom Prinzip her bedeutet es, dass man den Weg nur dann betreten
 darf, wenn sich das Ziel nur unmittelbar durch diesen Weg betreten
 lässt, also wenn z.B. ein Haus in einer Anlieger frei-Straße steht.
 

Mir ging es eher darum, dass das Anlieger frei eigentlich nur für 
Fahrzeuge (in Kombination mit Zeichen 250) oder sogar nur für 
motorisierte Fahrzeuge (Zeichen 260) gilt. access=destination gilt aber 
(eigentlich, der Logik entsprechend) für alle Verkehrsteilnehmer.

Aber letztlich auch egal. Wenn alle wissen dass es für Fußgänger und 
Reiter in der Regel nicht gilt, kann man ja immerhin ETWAS damit anfangen.

 Bei dem Beispiel ist es wieder eine Frage der Erwartungshaltung. Soll 
 die Realität nur 'in etwa' abgebildet werden oder so genau wie möglich. 
 Vielleicht bin ich da auch zu anspruchsvoll, mag sein.
 
 So genau wie möglich, jedoch so umfangreich wie maximal nötig. Es bringt
 nichts, bei der aktuellen Rechengeschwindigkeit und der geringen
 GPS-Auflösung Fahrbahnen als Flächen zu taggen. Es bringt auch nichts,
 wenn du einen GPS-Track hast mit Punkten im 500-Meter-Abstand und dann
 zwischen den Punkten manuell etwas rein erfindest.
 

Eine Diskussion bezüglich der GPS-Genauigkeit wollte ich eigentlich auch 
nicht anfangen, ich denke da kennen wir alle die Abweichungen. Es geht 
mir eher um die Meta-Daten.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sven Geggus
Sebastian Hohmann m...@s-hohmann.de wrote:

 Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, dass es in OSM keine 
 Möglichkeit gibt, richtige Entscheidungen zu treffen. Die Admins und 
 Programmierer treffen natürlich Entscheidungen bezüglich der Websites, 
 der API (wie läuft das eigentlich?) oder der Anwendungen rund um OSM. 
 Aber inbesondere das Mapping, die Tags, also letztlich der Bereich der 
 OSM am Laufen hält, ist kaum reglementiert.

Vielleicht solltest Du mal diverse papers über crowdsourcing etc. lesen um
bevor Du hier solchen Unfug forderst. Ohne das freie Tagging wäre OSM nicht
das geworden was es heute ist, da bin ich fest davon überzeugt. Du bist
nicht zufällig der selbe Mensch wie dieser roadrunner66 im Heiseforum, der
ganz Ähnliches Zeug schreibt?

Der Cathedral Style funktioniert im Umfeld freier Software und freiem
Content einfach nicht besonders gut.

Das inzwischen berühmte the cathedral and the bazaar kennst Du aber schon
oder?

Sven

-- 
/*
 * Wirzenius wrote this portably, Torvalds fucked it up :-)
 */(taken from /usr/src/linux/lib/vsprintf.c)
/me is gig...@ircnet, http://sven.gegg.us/ on the Web

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Torsten Leistikow
Guenther Meyer schrieb:
 ich bin ja auch der meinung, dass genaue definitionen und richtlinien viele 
 dinge einfacher machen wuerden und auch einen ganzen haufen unnoetiger arbeit 
 ersparen koennten. eine erweiterbarkeit muss sowas dennoch nicht 
 ausschliessen.
 
 du machst viele schoene vorschlaege, aber glaube kaum, dass sich das umsetzen 
 laesst. aber lass dich nicht davon abbringen, vielleicht hast du ja mehr 
 erfolg als andere.

So sieht auch meine Meinung aus. OSM ist (z.T. leider) sehr frei
aufgezogen, und das wird man auch nicht umschmeissen koennen. Also
arbeitet man am Besten nicht gegen das System sondern mit dem System:

Der Ansatz ist ja, dass sich am Ende die Loesung durchsetzen wird, die
am meisten benutzt wird (Das ist nicht unbedingt die Beste). Je klarer
da eine Mehrheit ausfaellt, um so fester gilt das dann auch als Regel.
Also hilf man mit bei der Mehrheitsbildung, in dem man nicht unnoetig
neue Elemente oder Bedeutungen definiert, sondern sich so strikt wie
moeglich an das bereits etabliert haelt.
Fuer mich ist das die englischsprachige Mapfeatures-Liste, da dort die
Community-Kontrolle am staerksten ausgepraegt sein duerfte. Ich trage
also nichts ein, was nicht auch in dieser Liste steht, und versuche auch
allgemein eine Ausrichtung an dieser Liste zu unterstuetzen (z.B. durch
das Schreiben dieses Textes).

Gruss
Torsten

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Guenther Meyer schrieb:
  mein vision bzgl. der presets ist die folgende:
  der mapper will ein schild eintragen, und klickt dazu im editor auf ein
  bildchen desselben, fuegt evtl. durch klicken auf deren fotos noch
  zusatzschilder hinzu (haeufig benutzte kombinationen kann man vielleicht
  auch speichern), so dass er letztendlich im editor genau dasselbe sieht,
  wie auch in der freien wildbahn. mit einem klick auf ok generiert der
  editor eindeutige tags, die genau diese situation beschreiben, ohne dass
  sich der user jemals gedanken darueber machen musste, wie er denn sowas
  jetzt realisiert...

 Das klingt toll.

schon. muesste nur noch realisiert werden. freiwillige vor! ;-)

  eindeutig ist besser, da stimme ich dir zu. auf welche art das
  realisiert wird, ist da zweitrangig.
  das problem ist aber einerseits, dass eindeutig nicht
  zwangslaeufig einfacher bedeutet (was sich aber auf userseite
  durchaus realisieren liesse), und dass dafuer altbekannte mechanismen
  und pfade, die ja funktionieren, zugunsten neuer verlassen werden
  muessen.
 
  Das kann ich so stehen lassen.
 
  endlich mal jemand der mir zustimmt... ;-)

 Du stimmst mir ja quasi auch zu, zumindest habe ich das auch so gemeint.
 Lass uns jetzt streiten wer wem zuerst zugestimmt hat.. :P

ich natuerlich, wer denn sonst :-D




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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Torsten Leistikow schrieb:
 Guenther Meyer schrieb:
 ich bin ja auch der meinung, dass genaue definitionen und richtlinien viele 
 dinge einfacher machen wuerden und auch einen ganzen haufen unnoetiger 
 arbeit 
 ersparen koennten. eine erweiterbarkeit muss sowas dennoch nicht 
 ausschliessen.

 du machst viele schoene vorschlaege, aber glaube kaum, dass sich das 
 umsetzen 
 laesst. aber lass dich nicht davon abbringen, vielleicht hast du ja mehr 
 erfolg als andere.
 
 So sieht auch meine Meinung aus. OSM ist (z.T. leider) sehr frei
 aufgezogen, und das wird man auch nicht umschmeissen koennen. Also
 arbeitet man am Besten nicht gegen das System sondern mit dem System:
 
 Der Ansatz ist ja, dass sich am Ende die Loesung durchsetzen wird, die
 am meisten benutzt wird (Das ist nicht unbedingt die Beste). Je klarer
 da eine Mehrheit ausfaellt, um so fester gilt das dann auch als Regel.

Wie bekommst du heraus was sich am Ende durchsetzt? Die Bedeutung eines 
Tags kann man nicht in den Daten ablesen. Abstimmungen sind nicht 
repräsentativ, das Meinungsbild hier in der Liste oder im Forum 
repräsentiert auch nicht alle Mapper.

 Also hilf man mit bei der Mehrheitsbildung, in dem man nicht unnoetig
 neue Elemente oder Bedeutungen definiert, sondern sich so strikt wie
 moeglich an das bereits etabliert haelt.
 Fuer mich ist das die englischsprachige Mapfeatures-Liste, da dort die
 Community-Kontrolle am staerksten ausgepraegt sein duerfte. Ich trage
 also nichts ein, was nicht auch in dieser Liste steht, und versuche auch
 allgemein eine Ausrichtung an dieser Liste zu unterstuetzen (z.B. durch
 das Schreiben dieses Textes).
 

Unnötige Tags will sicher keiner definieren.

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Sven Geggus schrieb:
 Sebastian Hohmann m...@s-hohmann.de wrote:
 
 Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, dass es in OSM keine 
 Möglichkeit gibt, richtige Entscheidungen zu treffen. Die Admins und 
 Programmierer treffen natürlich Entscheidungen bezüglich der Websites, 
 der API (wie läuft das eigentlich?) oder der Anwendungen rund um OSM. 
 Aber inbesondere das Mapping, die Tags, also letztlich der Bereich der 
 OSM am Laufen hält, ist kaum reglementiert.
 
 Vielleicht solltest Du mal diverse papers über crowdsourcing etc. lesen um
 bevor Du hier solchen Unfug forderst. Ohne das freie Tagging wäre OSM nicht
 das geworden was es heute ist, da bin ich fest davon überzeugt.

Ich fordere garnichts, ich mache Vorschläge. Wenn die Schwachsinn sind 
oder falsch verstanden werden, dann kann man das auch freundlicher 
formulieren. Nicht jeder hat was-auch-immer studiert um darüber Bescheid 
zu wissen oder die Begriffe genau einsetzen zu können.

Wenn man als Mapper irritiert über sowas ist, dann sollte man vielleicht 
lieber im Wiki oder sonstwo aufklären.

 Du bist
 nicht zufällig der selbe Mensch wie dieser roadrunner66 im Heiseforum, der
 ganz Ähnliches Zeug schreibt?
 

Nein.

 Der Cathedral Style funktioniert im Umfeld freier Software und freiem
 Content einfach nicht besonders gut.
 
 Das inzwischen berühmte the cathedral and the bazaar kennst Du aber schon
 oder?
 

Nein, bisher nicht.

Einen Chef der hier alles überwacht wünsche ich mir auch garnicht. Es 
wäre naiv zu glauben, dass das in so einer Community funktioniert. Ich 
will nur ein bisschen in Richtung eindeutigere Dokumentation arbeiten. 
Da gibt es vielleicht unterschiedliche Ansichten und Möglichkeiten, wie 
sowas zu erreichen ist. Aber ich will weder einen Bot durchlaufen 
lassen, der 'inoffizielle' Tags löscht noch sonst irgendwas 
vorschreiben, wie hier teilweise der Anschein erweckt wird. Ich wollte 
nur mal ganz offen darüber reden.

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Wie bekommst du heraus was sich am Ende durchsetzt? Die Bedeutung eines
 Tags kann man nicht in den Daten ablesen. Abstimmungen sind nicht
 repräsentativ, das Meinungsbild hier in der Liste oder im Forum
 repräsentiert auch nicht alle Mapper.

natuerlich geht das. man schaut einfach in der datenbank nach, was fuer einen 
bestimmten fall amn meisten benutzt wird.

 Unnötige Tags will sicher keiner definieren.

jeder der was neues einbringt, hat sich sicher was dabei gedacht. das muss 
nicht unbedingt gleich perfekt sein, deutet aber oft auf eine luecke hin und 
regt diskussionen an.



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Markus
Hallo Sven,

 crowdsourcing

Gibt es darüber Texte in deutscher Sprache?
Dann wäre es sinnvoll das etwas zu verbreiten.

 Ohne das freie Tagging wäre OSM nicht das geworden was es heute ist

Das denke ich auch.

Gleichzeitig denke ich, dass Projekte einen bestimmten Reifegrad nur 
überschreiten, wenn sie auch andere Methoden integrieren.

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden André Reichelt
Sebastian Hohmann schrieb:
 Mir ging es eher darum, dass das Anlieger frei eigentlich nur für 
 Fahrzeuge (in Kombination mit Zeichen 250) oder sogar nur für 
 motorisierte Fahrzeuge (Zeichen 260) gilt. access=destination gilt aber 
 (eigentlich, der Logik entsprechend) für alle Verkehrsteilnehmer.

Das ist ein generelles Problem von OSM. Man müsste einen Weg finden,
dass man die Tags nur bestimmten Gruppen zuordnet. Im einfachsten Fall
würde es z.B. mit access:car=destination oder ähnlichem gehen.

André



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden André Reichelt
Das entspricht auch genau meiner Vorstellung. Aber ich denke, man sollte
das in einem separaten Thema genauer betrachten. Dieses hier wird sonst
zu sehr überfrachtet.

André



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Guenther Meyer schrieb:
 Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Wie bekommst du heraus was sich am Ende durchsetzt? Die Bedeutung eines
 Tags kann man nicht in den Daten ablesen. Abstimmungen sind nicht
 repräsentativ, das Meinungsbild hier in der Liste oder im Forum
 repräsentiert auch nicht alle Mapper.

 natuerlich geht das. man schaut einfach in der datenbank nach, was fuer einen 
 bestimmten fall amn meisten benutzt wird.
 

Dann musst du aber für jeden Fall hingehen und schauen wie es in der 
Realität aussieht.

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Nop

Hi!


Frederik Ramm schrieb:
 In der Praxis ist es eine Art Akklamations-System. Wenn Du an den Map 
 Features was aenderst und die Leute auf der Talk-Liste das gut finden 
 oder zumindest niemand gross protestiert, dann ist die Aenderung drin. 
 Wenn Du einfach so was eintraegst, was Dir grad einfaellt, ohne dass es 
 dazu was auf der Liste oder wenigstens eine Diskussion im Wiki gab oder 
 so, wird jemand anders es vermutlich wieder rauswerfen.


Ok, ich kann mir vorstellen wie das für Zusatztags funktioniert - die 
defaultmäßig ignoriert werden - oder wie man sagt: Viel benutzt muß wohl 
was bedeuten.

Aber wie sieht es bei den kniffligeren Themen aus? Ich versuch' ja grade 
den Knoten um das Tag access=designated aufzulösen. Es wird massenhaft 
benutzt, aber leider nach mindestens zwei gegensätzlichen Prinzipien. 
Wenn wir auf Basis der Daten jemals sinnvoll routen wollen, müssen wir 
das Problem in den Griff kriegen.

Ich bin auch erst mal auf den scheinbare definierten Prozeß 
reingefallen, und hab ein aufwändiges Proposal ausgearbeitet. Erschien 
mir auch sinnvoll, um die Sache möglichst deutlich darzulegen. Jetzt 
hör' ich daß ein Proposal mit erfolgreicher Diskussion und Vote auch nix 
bringt.

Wie will man solche Kontroversen dann auflösen? Diskussion auf der 
Mailingliste hatten wir schon mehrfach. War gut, um die gegensätzlichen 
Meinungen zu umreißen, aber keine Spur einer Einigung. Ist nach meiner 
Analyse auch gar nicht möglich, da uns schlichtweg noch ein Tag fehlt um 
beide Hauptmeinungen zufriedenzustellen.
Einfach loslegen und wild die eigene Meinung in die DB schreiben dürfte 
bei so vehement vertretenen Meinungen auch nur einen fürchterlichen 
Editwar auslösen.

Wenn also ein Proposal nix wert ist, wie dann?

bye

Nop

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Nop

Hallo!

Sebastian Hohmann schrieb:
 Guenther Meyer schrieb:
 du machst viele schoene vorschlaege, aber glaube kaum, dass sich das 
 umsetzen 
 laesst. aber lass dich nicht davon abbringen, vielleicht hast du ja mehr 
 erfolg als andere.

 
 Ich hab jetzt schon keine Lust mehr.

Laß Dich nicht so schnell entmutigen. Mir gings genauso, zuerst 
begeistert und nach den ersten Versuchen, etwas zu verbessern, reichlich 
frustriert.

Die Mühlen mahlen langsam und chaotisch, aber es gibt auch eine 
erhebliche Menge von Leute, die wie Du die Dinge gerne verbessern und 
vorantreiben wollen. Und möglichst konkrete, zuverlässige Ergebnisse 
erarbeiten. Wenn sich ein paar davon zusammenfinden, geht auch was 
vorwärts. Nur die optimistische Annahme, daß alle Leute das wollen, 
davon mußt Du Dich leider verabschieden.

bye
   Nop


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

 Aber wie sieht es bei den kniffligeren Themen aus? Ich versuch' ja grade 
 den Knoten um das Tag access=designated aufzulösen. Es wird massenhaft 
 benutzt, aber leider nach mindestens zwei gegensätzlichen Prinzipien. 

Die Geschichte war ungefaehr so: Es gab highway=footway und 
highway=cycleway. Die waren sehr weit verbreitet, und im Grunde war 
allen klar, worum es ging: Ein Fussweg ist tendenziell nicht zum 
Fahrradfahren da, aber man kann schon mal durch, wenn man nicht grad 
Leute umfaehrt. Ein Fahrradweg ist hauptsaechlich fuer Fahrraeder, aber 
man kann auch zu Fuss. So richtig klar waren diese was man auch 
kann-Defaults nie, und es wurde immer empfohlen, im Zweifel ein 
foot=yes/no an den Radweg und/oder ein bicycle=yes/no an den Fussweg 
dranzuschreiben, um es ganz klar zu machen.

Einige waren damit aber nicht zufrieden und wollten das alles irgendwie 
aufraeumen. Was ist mit Benutzungspflicht, was ist mit 
gleichberechtigten Rad/Fusswegen... viele kamen damit nicht klar, dass 
highway=cycleway foot=yes genau das gleiche sein sollte wie 
highway=footway bicycle=yes (das muss doch einheitlich... usw.)

Also gab es das grosse highway=path-Proposal. Da wollte ein paar Leute 
mal so richtig aufraeumen und alles gleich richtig(tm) machen. 
highway=footway und highway=cycleway sollten komplett abgeschafft werden 
und ersetzt werden durch 2er oder 3er-Kombinationen; highway=cycleway 
sollte z.B. zu highway=path+bicycle=designated+foot=yes.

Die Idee dabei war, dass man mit designated dasjenige auszeichnet, was 
  es eben lt. Strassenverkehrsordnung oder der jeweils zutreffenden ist. 
designated also im Sinne von gewidmet oder so.

Das Hauptproblem dabei war, dass die Proponenten dieses ganzen Proposals 
sich anmassen wollten, aufgrund der paar Stimmen, die da so 
zusammenkommen, die ganze Datenbank weltweit zu aendern und ueber den 
Haufen zu werfen, woran sich haufenweise Leute gewoehnt hatten. Da ist 
meiner Meinung nach einfach politisch sehr unklug vorgegangen worden - 
da waren vielleicht auch Leute dabei, die dachten, vote ist vote und 
wer sich nicht beteiligt der hat halt auch kein Mitspracherecht oder 
so. Am Ende kam es zu einer Abstimmung mit recht hoher Beteiligung fuer 
OSM-Verhaeltnisse, in der das path-Proposal grundsaetzlich angenommen, 
die Abloesung von cycleway/footway aber abgelehnt wurde:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Approved_features/Path

Jetzt stehen wir da und haben das designated, das in Zusammenhang mit 
cycleway/footway wenig Sinn macht und hauptsaechlich Verwirrung stiftet 
und irgendwie doch nicht genau das ist, was die Leute wollen.

(Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated gemeint 
ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route has been 
specially designated (typically by a government) for use by a particular 
mode (or modes) of transport. The specific meaning varies according to 
jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given mode of 
transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)

 Wenn wir auf Basis der Daten jemals sinnvoll routen wollen, müssen wir 
 das Problem in den Griff kriegen.

Solche Sprueche gehen bei mir zu einem Ohr rein und zum andern wieder 
raus. Das kommt hier auf der Liste einmal im Monat: Wenn sich dies und 
das nicht aendert, wird dies und jenes nie moeglich sein. - Meist geht 
es dann eben doch irgendwie, zwar nur mit einer 80%-Loesung, aber dafuer 
ohne gleich eine Revolution anzuzetteln.

 Ich bin auch erst mal auf den scheinbare definierten Prozeß 
 reingefallen, und hab ein aufwändiges Proposal ausgearbeitet. Erschien 
 mir auch sinnvoll, um die Sache möglichst deutlich darzulegen. Jetzt 
 hör' ich daß ein Proposal mit erfolgreicher Diskussion und Vote auch nix 
 bringt.

Das ist m.E. so ein typischer Anfaengerfehler:

1. Du stellst fest, dass Du gern etwas ausdruecken moechtest, wofuer es 
aber kein etabliertes Schema gibt.
2. Du nimmst an, dass es vielen anderen genauso geht, und dass lediglich 
keiner von denen bislang die Musse oder den Eifer oder die Intelligenz 
besass, ein Schema aufzustellen und zu etablieren.
3. Du machst Dir die Muehe und wunderst Dich, dass es relativ wenige 
Leute interessiert.

Es ist ja nicht so, dass es nichts bringt. Aber zu dem Konzept 
gehoeren eben auch die Leute, denen es ein Anliegen ist, diese 
Information zu erfassen. Und gaebe es derer viele, so haette sich auch 
schon eine Methode etabliert. Die Annahme, dass die Welt nur auf das 
Proposal gewartet hat, ist also oft nicht gerechtfertigt.

 Wie will man solche Kontroversen dann auflösen? Diskussion auf der 
 Mailingliste hatten wir schon mehrfach. War gut, um die gegensätzlichen 
 Meinungen zu umreißen, aber keine Spur einer Einigung. Ist nach meiner 
 Analyse auch gar nicht möglich, da uns schlichtweg noch ein Tag fehlt um 
 beide Hauptmeinungen zufriedenzustellen.
 Einfach loslegen und wild die eigene Meinung in die DB schreiben dürfte 
 bei so vehement vertretenen 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Frederik Ramm schrieb:

[Snip]

 Das Hauptproblem dabei war, dass die Proponenten dieses ganzen Proposals 
 sich anmassen wollten, aufgrund der paar Stimmen, die da so 
 zusammenkommen, die ganze Datenbank weltweit zu aendern und ueber den 
 Haufen zu werfen, woran sich haufenweise Leute gewoehnt hatten. Da ist 
 meiner Meinung nach einfach politisch sehr unklug vorgegangen worden - 
 da waren vielleicht auch Leute dabei, die dachten, vote ist vote und 
 wer sich nicht beteiligt der hat halt auch kein Mitspracherecht oder 
 so. Am Ende kam es zu einer Abstimmung mit recht hoher Beteiligung fuer 
 OSM-Verhaeltnisse, in der das path-Proposal grundsaetzlich angenommen, 
 die Abloesung von cycleway/footway aber abgelehnt wurde:
 
 http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Approved_features/Path
 
 Jetzt stehen wir da und haben das designated, das in Zusammenhang mit 
 cycleway/footway wenig Sinn macht und hauptsaechlich Verwirrung stiftet 
 und irgendwie doch nicht genau das ist, was die Leute wollen.

Ich war ja jahrelang ein Verfechter für die Proposals und das Voting. 
Aber hier kann ich dir nur zustimmen. Aus meiner persönlichen Sicht war 
Voting immer ein Mechanismus um bei Proposals für *neue* Tags möglichst 
schnell einen Konsens zu finden wie es wohl am besten zu machen ist 
(damit diese nicht Ewigkeiten in der Luft hängen). Wenn sich dann später 
ein Problem rausstellt ändert man es halt. ABER - man wirft mit einem 
Proposal nicht alles über den Haufen was es bisher gab und geht davon 
aus das sich dann alle dran halten!

Da war ich wohl zu naiv.

Dieses Beispiel zeigt mir, daß Voting zwar einige Probleme lösen wird, 
aber andere neue schafft ... :-(

 Wenn wir auf Basis der Daten jemals sinnvoll routen wollen, müssen wir 
 das Problem in den Griff kriegen.
 
 Solche Sprueche gehen bei mir zu einem Ohr rein und zum andern wieder 
 raus. Das kommt hier auf der Liste einmal im Monat: Wenn sich dies und 
 das nicht aendert, wird dies und jenes nie moeglich sein. - Meist geht 
 es dann eben doch irgendwie, zwar nur mit einer 80%-Loesung, aber dafuer 
 ohne gleich eine Revolution anzuzetteln.

Die Frage ist, wie wir von der 80% Lösung weiter voran kommen. Aber da 
muß man garnicht so skeptisch sein. Neulich auf dem Stand vom 25C3 kam 
häufiger die Frage wie sieht es aus mit Routing?.

Wenn ich mir die aktuellen Lösungen bei OpenRouteService und Konsorten 
anschaue sieht es doch schon gut aus. Die Spezialitäten wie hier dürfen 
Sie nicht links abbiegen sind natürlich wichtig, aber im Vergleich der 
OSM Datenmenge so wenige, das die bei OSM *sehr schnell* enthalten sein 
werden! Spätestens wenn die ersten OSM Navis wirklich verwendet werden 
ist das in D aus meiner Sicht eine Sache von Wochen.

 Ich bin auch erst mal auf den scheinbare definierten Prozeß 
 reingefallen, und hab ein aufwändiges Proposal ausgearbeitet. Erschien 
 mir auch sinnvoll, um die Sache möglichst deutlich darzulegen. Jetzt 
 hör' ich daß ein Proposal mit erfolgreicher Diskussion und Vote auch nix 
 bringt.
 
 Das ist m.E. so ein typischer Anfaengerfehler:
 
 1. Du stellst fest, dass Du gern etwas ausdruecken moechtest, wofuer es 
 aber kein etabliertes Schema gibt.
 2. Du nimmst an, dass es vielen anderen genauso geht, und dass lediglich 
 keiner von denen bislang die Musse oder den Eifer oder die Intelligenz 
 besass, ein Schema aufzustellen und zu etablieren.
 3. Du machst Dir die Muehe und wunderst Dich, dass es relativ wenige 
 Leute interessiert.
 
 Es ist ja nicht so, dass es nichts bringt. Aber zu dem Konzept 
 gehoeren eben auch die Leute, denen es ein Anliegen ist, diese 
 Information zu erfassen. Und gaebe es derer viele, so haette sich auch 
 schon eine Methode etabliert. Die Annahme, dass die Welt nur auf das 
 Proposal gewartet hat, ist also oft nicht gerechtfertigt.
 
 Wie will man solche Kontroversen dann auflösen? Diskussion auf der 
 Mailingliste hatten wir schon mehrfach. War gut, um die gegensätzlichen 
 Meinungen zu umreißen, aber keine Spur einer Einigung. Ist nach meiner 
 Analyse auch gar nicht möglich, da uns schlichtweg noch ein Tag fehlt um 
 beide Hauptmeinungen zufriedenzustellen.
 Einfach loslegen und wild die eigene Meinung in die DB schreiben dürfte 
 bei so vehement vertretenen Meinungen auch nur einen fürchterlichen 
 Editwar auslösen.
 
 Mir ist noch immer nicht ganz klar, um welche konkrete Kontroverse es 
 hier eigentlich geht.
 
 Im allgemeinen ist OSM ein extrem pragmatisches Projekt, und Resultate 
 zaehlen in der projekt-oeffentlichen Meinung sehr viel. Das heisst, die 
 Leute wollen weniger Sprueche wie: Wir muessen dies und jenes machen, 
 sonst geht alles den Bach runter hoeren oder Wenn wir jetzt alles dies 
 und jenes tun, dann koennen wir in einem Jahr so-und-so erreichen, 
 sondern: Schaut mal, ich hab dies hier gemacht, und jetzt geht das und 
 das ganz toll - macht es doch auch so wie ich!
 
 Eine sehr schoene Illustration davon ist die Sache mit den 
 route-Relationen fuer Fahrradrouten. Als 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Ekkehart

Hi!

Frederik Ramm schrieb:
 Jetzt stehen wir da und haben das designated, das in Zusammenhang mit 
 cycleway/footway wenig Sinn macht und hauptsaechlich Verwirrung stiftet 
 und irgendwie doch nicht genau das ist, was die Leute wollen.
 
 (Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated gemeint 
 ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route has been 
 specially designated (typically by a government) for use by a particular 
 mode (or modes) of transport. The specific meaning varies according to 
 jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given mode of 
 transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)

Nur so aus Neugierde: Welche Stelle zitierst Du da? Die habe ich glaub 
ich bisher noch nicht gefunden.

Ich bin ziemlich exakt Deiner Meinung, daß es völlig klar ist, was es 
bedeutet. Aber eben halt leider nur für uns. Leider hat jemand auf der 
Map Features Seite verewigt: For designated cycleways; i.e., 
mainly/exclusively for bicycles Und so gibt es zahlreiche Leute die das 
anders verstehen. Argumentation ist häufig entweder daß man sich auf das 
  mainly bezieht oder darauf, daß man das schon früher so gehandhabt 
hat. Für diese Lesart heißt designated nur irgendwie vorgesehen.

 Wenn wir auf Basis der Daten jemals sinnvoll routen wollen, müssen wir 
 das Problem in den Griff kriegen.
 
 Solche Sprueche gehen bei mir zu einem Ohr rein und zum andern wieder 
 raus. Das kommt hier auf der Liste einmal im Monat: Wenn sich dies und 
 das nicht aendert, wird dies und jenes nie moeglich sein. - Meist geht 
 es dann eben doch irgendwie, zwar nur mit einer 80%-Loesung, aber dafuer 
 ohne gleich eine Revolution anzuzetteln.

Dann laß es mich anders formulieren: Kannst Du Dir eine technische 
Lösung vorstellen, wie man eine Routenführung auf dieses Tagging stützt, 
wenn designated in 50% der Fälle bedeutet: verpflichtend für die einen, 
verboten für die anderen und in den anderen 50%: für die einen 
vorgesehen, aber vielleicht genausogut für andere benutzbar und man 
keine Möglichkeit hat, den Unterschied festzustellen?

Und mein Vorschlag ist gezielt so formuliert, daß er eine Ergänzung 
darstellt, keine Revolution.

 Ich bin auch erst mal auf den scheinbare definierten Prozeß 
 reingefallen, und hab ein aufwändiges Proposal ausgearbeitet. Erschien 
 mir auch sinnvoll, um die Sache möglichst deutlich darzulegen. Jetzt 
 hör' ich daß ein Proposal mit erfolgreicher Diskussion und Vote auch nix 
 bringt.
 
 Das ist m.E. so ein typischer Anfaengerfehler:
 
 1. Du stellst fest, dass Du gern etwas ausdruecken moechtest, wofuer es 
 aber kein etabliertes Schema gibt.
 2. Du nimmst an, dass es vielen anderen genauso geht, und dass lediglich 
 keiner von denen bislang die Musse oder den Eifer oder die Intelligenz 
 besass, ein Schema aufzustellen und zu etablieren.
 3. Du machst Dir die Muehe und wunderst Dich, dass es relativ wenige 
 Leute interessiert.

Im Prinzip ja. Nur daß es das Schema schon gibt und es mir auch gefällt, 
aber es leider nicht funktioniert, weil die Leute unvereinbare 
Interpretationen haben und mit viel Eifer vergeblich versuchen, das 
gegensätzliche Lager davon zu überzeugen, daß ihre Meinung ganz 
offensichtlich die einzig richtige Interpretation ist.

 
 Es ist ja nicht so, dass es nichts bringt. Aber zu dem Konzept 
 gehoeren eben auch die Leute, denen es ein Anliegen ist, diese 
 Information zu erfassen. Und gaebe es derer viele, so haette sich auch 
 schon eine Methode etabliert. Die Annahme, dass die Welt nur auf das 
 Proposal gewartet hat, ist also oft nicht gerechtfertigt.

Na, ich denke die Leute sind da. Jedesmal wenn jemand hier auf der Liste 
eine scheinbar harmlose Tagging-Frage dazu stellt, explodiert die 
Diskussion ja förmlich. Ich hatte den Eindruck daß schon eine Menge 
Leute die gesetzliche Lage exakt wiedergeben wollen, aber hauptsächlich 
im Streit mit den anderen liegen, die die Bedeutung lockerer sehen. 
Darum kann ich mir eigentlich ganz gut vorstellen, daß diese Leute 
Interesse an einer Nachbesserung haben - in dem Fall ein Tag was 
eindeutig die offizielle Widmung beschreibt, die sie die ganze Zeit 
ausdrücken wollen, und sonst nix.

Bloß wie soll man diese Leute am besten ansprechen und für eine Lösung 
begeistern?

 Mir ist noch immer nicht ganz klar, um welche konkrete Kontroverse es 
 hier eigentlich geht.

Die ausführliche Version ist im Proposal nachzulesen [1]

Kernidee ist die:
- Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: Gesetzlich gewidmet
- Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: In irgendeiner 
Form dafür vorgesehen oder vermutlich dafür vorgesehen
- Die Leute, die die Gesetzeslage exakt darstellen wollen, brauchen ein 
Tag dafür. Das einzige was dafür in Frage kommt, ist designated.
- Darum gibt es Streit um die Bedeutung und Verwendung von designated

Lösungsvorschlag:
- Nachdem für designated kein Konsens besteht, soll ein weiteres Tag 
official für die offizielle, 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Ekkehart wrote:
 (Fuer mich ist allerdings ziemlich eindeutig, was mit designated gemeint 
 ist. Was genau ist an access=designated indicates that a route has been 
 specially designated (typically by a government) for use by a particular 
 mode (or modes) of transport. The specific meaning varies according to 
 jurisdiction. It may imply extra usage rights for the given mode of 
 transport, or may be just a suggested route. nicht klar?)
 
 Nur so aus Neugierde: Welche Stelle zitierst Du da? Die habe ich glaub 
 ich bisher noch nicht gefunden.

Die ist aus dem Path-Proposal, dessen URL ich weiter oben genannt hatte:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Approved_features/Path

 Dann laß es mich anders formulieren: Kannst Du Dir eine technische 
 Lösung vorstellen, wie man eine Routenführung auf dieses Tagging stützt, 
 wenn designated in 50% der Fälle bedeutet: verpflichtend für die einen, 
 verboten für die anderen und in den anderen 50%: für die einen 
 vorgesehen, aber vielleicht genausogut für andere benutzbar und man 
 keine Möglichkeit hat, den Unterschied festzustellen?

Ich wuerde das dem User der Software ueberlassen. Der soll ankreuzen, 
was er will. Gerade Fahrrad- und Fussgaengerrouting wird kaum jemand von 
Berlin nach Muenchen betreiben wollen - das ist eine lokale Sache, und 
ich gehe davon aus, dass lokal - wo die Leute sich auch mal bei 
Stammtischen treffen usw. - eher Einigkeit herrscht als national oder 
gar international. Es kommt dann halt dazu, dass man in Muenchen 
eventuell ein andres Haekchen setzen muss als in Berlin. Aber auch das 
ist weniger wild und zumindest fuer eine Uebergangszeit tolerierbar, 
finde ich.

Ich bin ueberdies der Ansicht, dass das mit dem verpflichtend und 
verboten total ueberbewertet wird. Ich hab' mich da meinen Lebtag noch 
nicht drum gekuemmert - ich fahre und laufe da, wo es mir geeignet 
erscheint... ja, klar, es gibt Anwedungsfaelle. Aber es ist keinesfalls 
so, dass jeder, der ein Fahrrad benutzt, sich dafuer interessieren muss, 
wo jetzt eine Radwegbenutzungspflicht ist. Ich bin froh, wenn ein Router 
mich nicht ueber eine Autobahn schickt und mir gute Schleichwege 
aufzeigt, auf die ich sonst nicht gekommen waere.


 Mir ist noch immer nicht ganz klar, um welche konkrete Kontroverse es 
 hier eigentlich geht.
 
 Die ausführliche Version ist im Proposal nachzulesen [1]

Ach so, ich dachte, es haette was mit dem Proposal von Sebastian zu tun.

 Kernidee ist die:
 - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: Gesetzlich gewidmet
 - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: In irgendeiner 
 Form dafür vorgesehen oder vermutlich dafür vorgesehen

Ich sehe den Unterschied nicht so ganz. Wer sonst ausser dem Erbauer 
kann einen Weg denn fuer etwas vorsehen, und an was ausser dem Gesetz 
wird sich der Erbauer dabei halten? Und das mit dem vermutlich ist 
was, was Du ueberall hast - fast alles, was in OSM getaggt wird, hat 
irgendwo diese vermutlich-Einschraenkung. Wir sind ja nicht die 
Wikipedia, wo ploetzlich an jedem highway=secondary ein * citation 
needed dransteht und man erst auf die entsprechende amtliche 
Publikation verweisen muss ;-)

 - Nachdem für designated kein Konsens besteht, soll ein weiteres Tag 
 official für die offizielle, gesetzliche Widmung eingeführt werden.
 - Designated bleibt dann weiter in der unpräzisen Form im Einsatz
 - wer traditionell arbeiten will taggt mit designated wie er es 
 interpretiert
 - wer präzise taggen will, kann das neue Tag official benutzen und weiß, 
 daß er damit seine Aussage eindeutig rüberbringt
 - Renderer und Router können sich auf das zuverlässigere Tag stützen

Und das findest Du wirklich gut? Klingt fuer mich halt sehr nach die 
Farbe von dem Haus ist nicht mehr so schoen, bauen wir doch nebendran 
ein neues und lassen das andre verrotten.

 Wenn ich Dich recht verstehe, heißt das: Mein akutes Problem ist, daß 
 ich für meine Reit- und Wanderkarte verlässliche Informationen brauche, 
 welche Wege ich als Reiter benutzen darf und welche nicht. Ich habe 
 versucht, designated auszuwerten, mit dem Ergebnis daß mit dem jetzigen 
 Gebrauch keine Aussage von diesem Tag abgeleitet werden kann

Moeglicherweise haengt das auch mit dem Fokus auf Reiten zusammen. Ich 
koennte mir vorstellen, dass es da bei vielen einfach keine ausreichende 
Sensibilisierung gibt. (Ich habe in meinem Leben vielleicht 5 mal einen 
Weg gesehen, der ein horse=designated bekommen haette.)

 mal dieses und mal jenes bedeutet. Ganz praktisch waren ein großer Teil 
 der getaggten footways und cycleways (=verboten) in der Realität einfach 
 nur unbeschilderte tracks (=erlaubt). 

Tracks oder paths? Ein Track ist ja immer breit genug fuer ein 
vierraedriges Fahrzeug.

Hier in Karlsruhe hatten wir anfangs, also ganz zu Anfang, die 
Situation, dass selbst vollwertige Strassen z.T. als Cycleway getaggt 
waren - weil der, der sie erfasst hat (hallo Christoph ;-)) halt mit dem 
Rad da langfuhr und manchmal am 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb André Reichelt:
 Sebastian Hohmann schrieb:
  Mir ging es eher darum, dass das Anlieger frei eigentlich nur für
  Fahrzeuge (in Kombination mit Zeichen 250) oder sogar nur für
  motorisierte Fahrzeuge (Zeichen 260) gilt. access=destination gilt aber
  (eigentlich, der Logik entsprechend) für alle Verkehrsteilnehmer.

 Das ist ein generelles Problem von OSM. Man müsste einen Weg finden,
 dass man die Tags nur bestimmten Gruppen zuordnet. Im einfachsten Fall
 würde es z.B. mit access:car=destination oder ähnlichem gehen.

 André

zu dem thema gabs schonmal eine diskussion mit eigentlich ganz sinnvollen 
ansaetzen. leider hat da keiner ein proposal daraus gemacht, bzw. das sonst 
irgendwie ins wiki geschoben...



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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Frederik Ramm:
  Wenn wir auf Basis der Daten jemals sinnvoll routen wollen, müssen wir
  das Problem in den Griff kriegen.

 Solche Sprueche gehen bei mir zu einem Ohr rein und zum andern wieder
 raus. Das kommt hier auf der Liste einmal im Monat: Wenn sich dies und
 das nicht aendert, wird dies und jenes nie moeglich sein. - Meist geht
 es dann eben doch irgendwie, zwar nur mit einer 80%-Loesung, aber dafuer
 ohne gleich eine Revolution anzuzetteln.

das hier nimmt jetzt wahrscheinlich genau denselben weg bei dir ;-)
nie moeglich ist nicht richtig, da muss ich dir zustimmen.
eine 80%-loesung ist sicher besser als gar keine, aber selbst fuer diese muss 
man oft einen aufwand betreiben, der wertvolle zeit kostet, die man besser 
einsetzen koennte, waeren die daten schon in der basis eindeutiger.
und die restlichen 20% zu erreichen wird dann aeusserst komplex oder wirklich 
nicht realisierbar.

 1. Du stellst fest, dass Du gern etwas ausdruecken moechtest, wofuer es
 aber kein etabliertes Schema gibt.
 2. Du nimmst an, dass es vielen anderen genauso geht, und dass lediglich
 keiner von denen bislang die Musse oder den Eifer oder die Intelligenz
 besass, ein Schema aufzustellen und zu etablieren.
 3. Du machst Dir die Muehe und wunderst Dich, dass es relativ wenige
 Leute interessiert.

 Es ist ja nicht so, dass es nichts bringt. Aber zu dem Konzept
 gehoeren eben auch die Leute, denen es ein Anliegen ist, diese
 Information zu erfassen. Und gaebe es derer viele, so haette sich auch
 schon eine Methode etabliert. Die Annahme, dass die Welt nur auf das
 Proposal gewartet hat, ist also oft nicht gerechtfertigt.

naja, so einfach laesst sich das jetzt auch nicht sagen.
die einen benutzen tags, die vorhanden sind, weil es taugt ja, oder ist 
nicht optimal, aber tut's irgendwie, und andere machen sich gedanken (auf 
die die masse nie kommen wuerde, einfach weil sie sich als reine anwender 
nicht damit beschaeftigen), weil sie eine konkrete auswertung der daten im 
hinterkopf haben, und die nutzbarkeit des ganzen erhoehen moechten.
dass das oft kaum jemanden interessiert, einfach weil viele nicht den zugang 
dazu haben, ist dann auch klar.






  Wie will man solche Kontroversen dann auflösen? Diskussion auf der
  Mailingliste hatten wir schon mehrfach. War gut, um die gegensätzlichen
  Meinungen zu umreißen, aber keine Spur einer Einigung. Ist nach meiner
  Analyse auch gar nicht möglich, da uns schlichtweg noch ein Tag fehlt um
  beide Hauptmeinungen zufriedenzustellen.
  Einfach loslegen und wild die eigene Meinung in die DB schreiben dürfte
  bei so vehement vertretenen Meinungen auch nur einen fürchterlichen
  Editwar auslösen.

 Mir ist noch immer nicht ganz klar, um welche konkrete Kontroverse es
 hier eigentlich geht.

 Im allgemeinen ist OSM ein extrem pragmatisches Projekt, und Resultate
 zaehlen in der projekt-oeffentlichen Meinung sehr viel. Das heisst, die
 Leute wollen weniger Sprueche wie: Wir muessen dies und jenes machen,
 sonst geht alles den Bach runter hoeren oder Wenn wir jetzt alles dies
 und jenes tun, dann koennen wir in einem Jahr so-und-so erreichen,
 sondern: Schaut mal, ich hab dies hier gemacht, und jetzt geht das und
 das ganz toll - macht es doch auch so wie ich!

 Eine sehr schoene Illustration davon ist die Sache mit den
 route-Relationen fuer Fahrradrouten. Als Andy Allan seine Fahrradkarte
 gemacht hat, hat er keinesfalls erst ein Proposal aufgestellt und
 gehofft, dass die Leute das alle toll finden, sondern er hat sich fuer
 seine Gegend lokal ueberlegt, wie er die Radwege vernuenftig taggt, und
 dann diese Karte vorgezeigt, und in Nullkommanix wollte jeder wissen,
 wie er seinen Radweg taggen muss, damit der auch so schoen auf die Karte
 kommt.

 Im Fall Deines Proposals mit den Fahrrad- und Fusswegen auf
 verschiedenen Strassenseiten und so weiter fehlt halt die success
 story, die die Leute sagen laesst: Geil, das will ich in meiner Stadt
 auch! Wenn Du Dein Proposal einfach mal fuer eine Gegend durchziehen
 wuerdest und eine Routingsoftware schreibst, die - und sei es nur
 prototypisch fuer eine Stadt, das ist ja vom Algorithmus her nicht der
 Rede wert - dann aufgrund der detaillieren Informationen Instruktionen
 generiert wie wechseln Sie an der Ampel die Strassenseite oder die
 sonst eben grossartige Moeglichkeiten bietet, die ueber etablierte
 Routingsysteme hinausgehen, dann waere es sicherlich viel leichter, die
 Leute fuer solche Details zu sensibilisieren.

 Grundsaetzlich ist ein Proposal der Art ich tagge auf diese und jene
 Weise, und damit habe ich gute Erfahrungen gemacht und nun kann ich
 diese coole Applikation hier nutzen viel ueberzeugender als ein aeh,
 also, ich koennte mir vorstellen dass es cool waere wenn wir alle in
 Zukunft auf diese und jene Weise taggen würden, dann könnte irgendjemand
 bestimmt auch mal eine coole Applikation schreiben

 Es wird manchmal gesagt, OpenStreetMap sei eine Doocracy, also ein
 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Ulf Lamping:
 Die Frage ist, wie wir von der 80% Lösung weiter voran kommen. Aber da
 muß man garnicht so skeptisch sein. Neulich auf dem Stand vom 25C3 kam
 häufiger die Frage wie sieht es aus mit Routing?.

 Wenn ich mir die aktuellen Lösungen bei OpenRouteService und Konsorten
 anschaue sieht es doch schon gut aus. Die Spezialitäten wie hier dürfen
 Sie nicht links abbiegen sind natürlich wichtig, aber im Vergleich der
 OSM Datenmenge so wenige, das die bei OSM *sehr schnell* enthalten sein
 werden! Spätestens wenn die ersten OSM Navis wirklich verwendet werden
 ist das in D aus meiner Sicht eine Sache von Wochen.

klar, aus der notwendigkeit entsteht irgendwann dann die aktion.
dumm halt, dass diese notwendigkeit auf entwicklerseite schon lange vorher 
bekannt ist, man sich aber zu dem zeitpunkt echt schwer tut, die masse davon 
zu ueberzeugen. zumindest geht's mir so...





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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Frederik Ramm:
  Kernidee ist die:
  - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: Gesetzlich gewidmet
  - Es gibt eine Fraktion, für die designated bedeutet: In irgendeiner
  Form dafür vorgesehen oder vermutlich dafür vorgesehen

 Ich sehe den Unterschied nicht so ganz. Wer sonst ausser dem Erbauer
 kann einen Weg denn fuer etwas vorsehen, und an was ausser dem Gesetz
 wird sich der Erbauer dabei halten? Und das mit dem vermutlich ist
 was, was Du ueberall hast - fast alles, was in OSM getaggt wird, hat
 irgendwo diese vermutlich-Einschraenkung. Wir sind ja nicht die
 Wikipedia, wo ploetzlich an jedem highway=secondary ein * citation
 needed dransteht und man erst auf die entsprechende amtliche
 Publikation verweisen muss ;-)

naja, wenn der gesetzgeber ein bestimmtes schild hinstellt, wird er sich schon 
was dabei gedacht haben (wie sinnvoll das ist, steht sowieso auf einem ganz 
anderen blatt...). verkehrsrechtlich ist das aber bindend.
ein beschilderter radweg erlaubt darauf nunmal keine fussgaenger, auch wenn es 
moeglich ist.
ich sehe halt durchaus die moeglichkeit folgender situation:
es kommt mehrfach vor, dass fussgaenger auf reinen radwegen rumlaufen (oder 
umgekehrt), und damit die jeweils dort sich legal bewegenden behindern, oder 
sogar unfaelle provozieren. wenn dann wiederholt als antwort der verursacher 
sowas kommt wie ...aber mein osm-navi hat mich da hin geschickt..., wird 
ganz schnell die aussage entstehen dieser osm-sch... osm taugt nicht zum 
routen
natuerlich kann osm nicht verantwortlich fuer das verkehrswidrige verhalten 
seiner nutzer gemacht werden, aber fuer das image ist das trotzdem nicht 
gut...

  - Nachdem für designated kein Konsens besteht, soll ein weiteres Tag
  official für die offizielle, gesetzliche Widmung eingeführt werden.
  - Designated bleibt dann weiter in der unpräzisen Form im Einsatz
  - wer traditionell arbeiten will taggt mit designated wie er es
  interpretiert
  - wer präzise taggen will, kann das neue Tag official benutzen und weiß,
  daß er damit seine Aussage eindeutig rüberbringt
  - Renderer und Router können sich auf das zuverlässigere Tag stützen

 Und das findest Du wirklich gut? Klingt fuer mich halt sehr nach die
 Farbe von dem Haus ist nicht mehr so schoen, bauen wir doch nebendran
 ein neues und lassen das andre verrotten.

man macht keine radikale aenderung, sondern man bietet eine (wahrscheinlich) 
bessere moeglichkeit an, und hofft, dass sie verwendet wird.
so funktioniert das doch bei osm? oder hab ich da schon wieder was falsch 
verstanden?






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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Guenther Meyer schrieb:
  Am Mittwoch 21 Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
  Wie bekommst du heraus was sich am Ende durchsetzt? Die Bedeutung eines
  Tags kann man nicht in den Daten ablesen. Abstimmungen sind nicht
  repräsentativ, das Meinungsbild hier in der Liste oder im Forum
  repräsentiert auch nicht alle Mapper.
 
  natuerlich geht das. man schaut einfach in der datenbank nach, was fuer
  einen bestimmten fall amn meisten benutzt wird.

 Dann musst du aber für jeden Fall hingehen und schauen wie es in der
 Realität aussieht.

ach so, du meintest bedeutung im sinne von definition, und nicht die 
wichtigkeit. hab das jetzt in dem kontext anders verstanden...


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Donnerstag, 22. Januar 2009 schrieb Guenther Meyer:
 klar, aus der notwendigkeit entsteht irgendwann dann die aktion.
 dumm halt, dass diese notwendigkeit auf entwicklerseite schon lange vorher
 bekannt ist, man sich aber zu dem zeitpunkt echt schwer tut, die masse
 davon zu ueberzeugen. zumindest geht's mir so...

Gibt es schon einen Entwickler einer beliebigen Routing-Engine, der ein 
Statement veröffentlicht hat, welche Abbiegeverbote er in seinem Programm 
auswerten wird?

Gruß, Bernd

-- 
In Binärzahlen zu zählen geht genauso wie in Dezimalzahlen zählen,
nur daß man dafür nur die Daumen braucht.


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-21 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Donnerstag, 22. Januar 2009 schrieb Guenther Meyer:
 ich sehe halt durchaus die moeglichkeit folgender situation:
 es kommt mehrfach vor, dass fussgaenger auf reinen radwegen rumlaufen (oder
 umgekehrt), und damit die jeweils dort sich legal bewegenden behindern,
 oder sogar unfaelle provozieren. wenn dann wiederholt als antwort der
 verursacher sowas kommt wie ...aber mein osm-navi hat mich da hin
 geschickt..., wird ganz schnell die aussage entstehen dieser osm-sch...
 osm taugt nicht zum routen

Das halte ich für Mumpitz.
Wenn das so ist, dass ein OSM-Navi einen da lang schicken will und das ist 
falsch, dann wird sich jemand finden, der ein foot=no da dran pappt.
Unabhängig von jeder designated-Diskussion kann man mit foot=no nämlich genau 
das sagen.

Genau so bei benutzungspflichtigen Radwegen: Wenn das Navi meint, man könnte 
auch auf der Straße fahren = Ein bicycle=no an die Straße und gut.

Dazu bemerkt finde ich dass wir im falschen Jahrzehnt sind um uns über sowas 
Gedanken zu machen. Wann kommt denn die Situation, dass innerhalb einer Woche 
auf einer bestimmten Straße mehr als 2 Leute mit einem (selbstständig 
routenden) Fahrrad-Navi entlang fahren?


 man macht keine radikale aenderung, sondern man bietet eine
 (wahrscheinlich) bessere moeglichkeit an, und hofft, dass sie verwendet
 wird.
 so funktioniert das doch bei osm? oder hab ich da schon wieder was falsch
 verstanden?

Man sollte halt irgendwelche Schritte unternehmen (z.B. besonders cooles 
Rendering, Auswertung in einem Navi) um einen großen Teil der Mapper davon zu 
überzeugen dass mit dem neueren Tag besser gemappt werden kann.

Wenn ich mir für mich überlege ob ich alles mit yes/no ausdrücken will oder 
ob ich einen desigirgendwas-Zungenbrecher tippen will, dann ist mir klar was 
ich mache. Weil mir noch keiner wirklich begreiflich machen kann wofür man 
jetzt und heute wirklich was anderes braucht.

Gruß, Bernd

-- 
Ein Optimist lacht, um zu vergessen.
Ein Pessimist vergißt zu lachen.


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. Januar 2009 00:17 schrieb Sebastian Hohmann m...@s-hohmann.de:

 Hallo,
 Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, dass es in OSM keine
 Möglichkeit gibt, richtige Entscheidungen zu treffen. ...
 Aber inbesondere das Mapping, die Tags, also letztlich der Bereich der
 OSM am Laufen hält, ist kaum reglementiert.


Du hast Dir viel Mühe gegeben, mal wieder einen Vorstoß in Richtung
ordentlich demokratisch zu wagen, das wurde schon des öfteren von
verschiedenen Leuten angeregt, wird aber aller Voraussicht nach auch in
Zukunft nicht kommen, und ich muss sagen, nachdem ich anfangs noch etwas
skeptisch war, freue ich mich mittlerweile, dass das aktuelle System
erstaunlich gut funktioniert.


 Im Moment scheint es mir eher so, dass es für alles einen eher
 schwammigen Konsens gibt, aber weniger klare (dokumentierte) Regeln. Was
 allerdings genau dieser Konsens ist und wieviele sich daran halten, ist
 nicht bekannt.


die allermeisten halten sich dran, was der Konsens ist, siehst Du, wenn Du
die Karten mit der Realität abgleichst, also wie bisher gemappt wurde (und
da siehst Du auch, dass es an manchen Stellen noch keinen Konsens gibt (s.
straßenbegleitende Radwege, Spuren, etc.))


 Im Wiki ist zwar einiges dokumentiert, aber wirklich
 'offiziell anerkannt' sind die Seiten dort auch nicht (nicht zuletzt
 weil jeder reinschreiben kann was er will).


das stimmt nicht ganz. Die Community wacht darüber, was dort auf längere
Sicht steht.


 Aber es kann ja irgendwie nicht sein, dass man
 bei Tags die sehr weit verbreitet sind, nicht genau weiß was sie bedeuten.


das ist in der Regel auch nicht so, tags, die weit verbreitet sind, sind
auch im Wiki dokumentiert. Falls Fragen offen bleiben: am besten die anderen
fragen (hier in der Liste).



 Das Wiki-Prinzip mag ja funktionieren, aber auch dafür braucht es klare
 Regeln. Denn es kann niemand etwas korrigieren, von dem er nicht weiß
 wie man es 'richtig' macht. 


naja, das kannst Du Dir vorstellen wie Kinder erziehen: da weiss auch
niemand, wie man es richtig macht, im Grunde macht man es so gut man kann
und meist schöpft man aus der familiären Erfahrung (d.h. so, wie man selbst
erzogen wurde oder denkt, dass man hätte erzogen werden sollen ;-) ).


 , wie oft z.B. ein highway=cycleway mit
 der Bedeutung 'benutzungspflichtiger Radweg' und wie oft mit der
 Bedeutung 'irgendein Weg auf der hauptsächlich zum Radfahren benutzt
 wird' vorkommt.


wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, und das bin ich fast ausschließlich,
dann ist das für mich praktisch egal, hauptsache ich kann mit dem Fahrrad
dort fahren (gut, fairerweise muss ich dazusagen, dass Verkehrsregeln an
meinem Wohnort deutlich freier ausgelegt werden als in Deutschland, und man
sich mit dem Fahrrad überhaupt nicht dran halten muss).


 Das ist alles schön und gut, aber es gibt folgende Probleme:
 - Es machen zuwenig bei Abstimmungen mit um wenigstens etwas
 repräsentativ zu sein.


tja, ich mache dort mit, aber eigentlich zeigt das ja, dass Dein Ansatz der
formalen Demokratie aufgrund von Politikverdrossenheit zum Scheitern
verurteilt ist. Die meisten der 70.000 Freizeitmapper haben offensichtlich
keine Lust, das Gros ihrer Mapping-Zeit mit Regelverwaltung zu verbringen.


 - Es ist nicht klar definiert, wann ein Proposal angenommen ist (und was
 das bedeutet, siehe vorheriger Punkt).


soweit ich weiss, gibt es da Regeln: mehr als 15 Beteiligungen (oder warens
ja-stimmen) und mehr ja als nein-Stimmen.


 Gleichzeitig müssten Accepted Proposals auch für 'normale Mapper'
 leichter zugänglich sein. Also als 'gleichwertige' Tags gelten, die
 bloss aufgrund von geringer Verbreitung oder Wichtigkeit nicht zu den
 'Haupttags' (Map Features) gehören. Beide, Map Features und Accepted
 Proposals sollten aber gleichermaßen eindeutig definiert sein, damit sie
 anständig benutzbar sind.


das wäre m.E. noch unübersichtlicher, wenn man die features sozusagen noch
auf 2 Seiten verteilt: wichtige und unwichtige. Lieber eine features-Liste.

Gruß Martin
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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Martin Koppenhoefer schrieb:
 Am 21. Januar 2009 00:17 schrieb Sebastian Hohmann m...@s-hohmann.de:
 
 Hallo,
 Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, dass es in OSM keine
 Möglichkeit gibt, richtige Entscheidungen zu treffen. ...
 Aber inbesondere das Mapping, die Tags, also letztlich der Bereich der
 OSM am Laufen hält, ist kaum reglementiert.
 
 
 Du hast Dir viel Mühe gegeben, mal wieder einen Vorstoß in Richtung
 ordentlich demokratisch zu wagen, das wurde schon des öfteren von
 verschiedenen Leuten angeregt, wird aber aller Voraussicht nach auch in
 Zukunft nicht kommen, und ich muss sagen, nachdem ich anfangs noch etwas
 skeptisch war, freue ich mich mittlerweile, dass das aktuelle System
 erstaunlich gut funktioniert.
 

Den Eindruck dass es ausnahmslos funktioniert habe ich nicht, lasse mich 
aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

 
 Im Moment scheint es mir eher so, dass es für alles einen eher
 schwammigen Konsens gibt, aber weniger klare (dokumentierte) Regeln. Was
 allerdings genau dieser Konsens ist und wieviele sich daran halten, ist
 nicht bekannt.
 
 
 die allermeisten halten sich dran, was der Konsens ist, siehst Du, wenn Du
 die Karten mit der Realität abgleichst, also wie bisher gemappt wurde (und
 da siehst Du auch, dass es an manchen Stellen noch keinen Konsens gibt (s.
 straßenbegleitende Radwege, Spuren, etc.))
 

Also ich sehe in der Interpretation von Tags teils erhebliche 
Unterschiede. Aber vielleicht gehen da auch unsere Erwartungen an die 
Genauigkeit der Daten auseinander.

 
 Im Wiki ist zwar einiges dokumentiert, aber wirklich
 'offiziell anerkannt' sind die Seiten dort auch nicht (nicht zuletzt
 weil jeder reinschreiben kann was er will).
 
 
 das stimmt nicht ganz. Die Community wacht darüber, was dort auf längere
 Sicht steht.
 

Auch den Eindruck habe ich nicht unbedingt. Auf vielen Wiki-Seiten 
stehen z.B. widersprüchliche Dinge (seit Jahren!), die eigentlich 
ausgeräumt sein müssten, wenn die Community tatsächlich so gut darüber 
wacht. Ebenso stehen (oder standen) dort Dinge, die z.B. hier in der 
Liste als falsch angesehen wurden über lange Zeit.

 
 Aber es kann ja irgendwie nicht sein, dass man
 bei Tags die sehr weit verbreitet sind, nicht genau weiß was sie bedeuten.
 
 
 das ist in der Regel auch nicht so, tags, die weit verbreitet sind, sind
 auch im Wiki dokumentiert. Falls Fragen offen bleiben: am besten die anderen
 fragen (hier in der Liste).
 

Dann frage ich dich hiermit, was genau das über 10.000 mal benutzte 
access=destination bedeutet und welcher Deutschen Zugangsbeschränkung 
das entsprechen soll (falls du aus Deutschland kommst).

Vielleicht bin ich hier ja auch zu kleinlich, aber als ich vor einiger 
Zeit mal hier auf der Liste nach sowas gefragt habe, kamen 
schätzungsweise von vielleicht 5 Leuten 4 verschiedene Antworten. Wenn 
man dabei die gleichen Antworten bekommen würden, wäre es ja kein Problem.

Das Witzige dabei ist, dass access=* eigentlich für die 'allgemeine 
Zugangsbeschränkung' steht (also vermutlich für alle Verkehrsteilnehmer, 
vermutlich weil das im Wiki nicht klar steht). access=destination für 
alle Verkehrsteilnehmer (also inklusive Fußgänger, Radfahrer und Pferde) 
gibt es in Deutschland meines Wissens nach aber garnicht. Zudem noch 
zwischen Zeichen 250 (für alle Fahrzeuge) und Zeichen 260 (für alle 
Motorfahrzeuge, also Fahrräder erlaubt) unterschieden werden müsste. 
Gerade weil auch Fahrradrouting und andere 'exotischere' Dinge wie 
Pferderouting eigentlich mit OSM möglich sein sollten, müsste sowas 
eigentlich etwas genauer eingetragen werden.

 
 Das Wiki-Prinzip mag ja funktionieren, aber auch dafür braucht es klare
 Regeln. Denn es kann niemand etwas korrigieren, von dem er nicht weiß
 wie man es 'richtig' macht. 
 
 
 naja, das kannst Du Dir vorstellen wie Kinder erziehen: da weiss auch
 niemand, wie man es richtig macht, im Grunde macht man es so gut man kann
 und meist schöpft man aus der familiären Erfahrung (d.h. so, wie man selbst
 erzogen wurde oder denkt, dass man hätte erzogen werden sollen ;-) ).
 

Hmm.. Kinder sind aber auch keine Daten, die mit klar definierten 
Algorithmen verarbeitet werden sollen.

 
 , wie oft z.B. ein highway=cycleway mit
 der Bedeutung 'benutzungspflichtiger Radweg' und wie oft mit der
 Bedeutung 'irgendein Weg auf der hauptsächlich zum Radfahren benutzt
 wird' vorkommt.
 
 
 wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, und das bin ich fast ausschließlich,
 dann ist das für mich praktisch egal, hauptsache ich kann mit dem Fahrrad
 dort fahren (gut, fairerweise muss ich dazusagen, dass Verkehrsregeln an
 meinem Wohnort deutlich freier ausgelegt werden als in Deutschland, und man
 sich mit dem Fahrrad überhaupt nicht dran halten muss).
 

Bei dem Beispiel ist es wieder eine Frage der Erwartungshaltung. Soll 
die Realität nur 'in etwa' abgebildet werden oder so genau wie möglich. 
Vielleicht bin ich da auch zu anspruchsvoll, mag sein.

 
 Das ist alles schön und gut, aber es 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Frederik Ramm schrieb:
 Hallo,
 
 Sebastian Hohmann wrote:
 Aber es kann ja irgendwie nicht sein, dass man 
 bei Tags die sehr weit verbreitet sind, nicht genau weiß was sie bedeuten.
 
 Das ist keinesfalls so selbstverständlich, wie Du mit dem es kann ja 
 irgendwie nicht sein ausdrückst. Wenn Du mal ganz banale Dinge Deines 
 alltäglichen Lebens betrachtest, dann weisst Du das wenigste genau; in 
 den allermeisten Fällen hilft auch, etwas vage zu wissen oder einfach zu 
 sagen: Hab ich bisher immer so gemacht, hat gut funktioniert, mach ich 
 weiter so. - Wird Dir zum Beispiel auch bei Sprache so gehen, die ist 
 ja doch nun recht weit verbreitet, und dennoch koennen viele Leute 
 selbst Worte aus ihrem aktiven Wortschatz nicht richtig präzise 
 definieren. Bricht deshalb die menschliche Kommunikation zusammen? Nein.

Eine Programmiersprache würde so sicherlich nicht funktionieren. Aber 
anscheinend gibt es unterschiedliche Ansichten, wie OSM aussehen soll.

 befindlichen Tags so zu definieren und zu dokumentieren, dass man sie 
 nachträglich auch eindeutig automatisiert interpretieren kann.
 
 Es ist sicherlich wünschenswert, Tags eindeutig automatisch 
 interepretieren zu können. Aber dieses Ziel ist nicht absolut und hat 
 nicht die höchste Priorität; man muss immer fragen, welcher Preis dafür 
 zu zahlen ist und ob das Projekt sich diesen Preis leisten kann und will.
 
 Es ist keineswegs so, dass Tags, die sich nicht eindeutig, sondern nur 
 mit hoher Wahrscheinlichkeit und Heuristik automatisch interpretieren 
 lassen, wertlos sind - lediglich der Aufwand ist höher.
 

Man muss sich allerdings auch fragen, ob es nicht sinnvoll wäre 
zumindest etwas in Richtung Eindeutigkeit zu arbeiten. Fragt sich auch 
wie man dann herausfinden soll, welche Interpretation die Richtige ist 
(oh, schon wieder das böse 'R'-Wort). Sagen wir eben die 'am ehesten der 
Realität entsprechende'.

 Man 
 kann also nicht daraus ablesen, wie oft z.B. ein highway=cycleway mit 
 der Bedeutung 'benutzungspflichtiger Radweg' und wie oft mit der 
 Bedeutung 'irgendein Weg auf der hauptsächlich zum Radfahren benutzt 
 wird' vorkommt.
 
 Ich weiss, dass sich daran viele Gemüter erhitzen, aber in the grand 
 scheme of things, wie der Engländer sagen würde, ist es kein Thema von 
 überragender Wichtigkeit.
 

Sicherlich nicht, war auch nur ein Beispiel. Vielleicht könnten sich 
aber auch weniger Gemüter daran erhitzen und die Energie mehr in 
produktivere Dinge stecken, wenn man eine Lösung dafür finden würde. Die 
Diskussionen zeigen ja, dass prinzipiell Bedarf dafür besteht (zumindest 
hierzulande).

 Ein weiteres Problem, das aber auch mit Entscheidungen zu tun hat, ist 
 die Frage nach 'offiziellen' oder 'empfohlenen' Tags, also letztlich den 
 Map Features. Auch hier gibt es Unklarheiten, wie diese ausgewählt 
 werden oder wer letztlich zu entscheiden hat was in die Map Features kommt.
 
 Das ist genauso wie wer letztlich zu entscheiden hat, was auf der 
 OpenStreetMap-Seite in der Wikipedia steht.
 

Gibt es in der Wikipedia nicht Admins, die zumindest in Streitfällen 
dann schlichten und die Seite erstmal sperren, wenn es in Edit-Wars 
ausartet?

 - Es ist nicht klar definiert, wann ein Proposal angenommen ist (und was 
 das bedeutet, siehe vorheriger Punkt).
 
 Eben weil der Proposal-Prozess keine formelle Bedeutung hat, ist es auch 
 nicht schlimm, dass das nicht klar definiert ist.
 

Gerade das bemängel ich ja. Wenn der Proposal-Prozess keine formelle 
Bedeutung hat, dann soll das wenigstens auch auf der Wiki-Seite so 
stehen. Was da steht erweckt den Eindruck, dass ein erfolgreicher Vote 
etwas bedeutet.

 Bleibt noch die Frage wie schon existierende Features verändert werden 
 können. Angenommen man wollte einen Tag genauer oder etwas anders 
 definieren (nachträglich natürlich nur im Notfall, um Unklarheiten 
 auszuräumen). Wie soll man das machen? 
 
 Der Kern der Sache ist doch, dass man niemandem vorschreiben kann, bei 
 einer Änderung mitzuziehen. So gern Du das vielleicht willst, Du kannst 
 die Mapper in Grossbritannien nicht zwingen, mitzumachen. Also ist das 
 ganze Beharren auf Formalia doch witzlos (aber ich bin im RECHT, so wie 
 ich es mache ist es RICHTIG, ich habe mich an alle REGELN gehalten, mein 
 PROPOSAL wurde angenommen, und nun musst DU auch mitmachen - nö, muss 
 ich nicht).
 

Stimmt, man kann niemand dazu zwingen, einen Tag zu benutzen. Allerdings 
bringt es doch auch nichts, wenn jeder anders taggt. Wozu gibt es dann 
überhaupt das Wiki, wenn nicht dazu es für die so 'formell' wie möglich 
zu dokumentieren, die sich daran orientieren MÖCHTEN.

 Wenn es nicht gelingt, die Menschen im Projekt von Deiner Idee zu 
 ueberzeugen, dann nuetzt Dir jede formale Prozedur nichts. Umgekehrt 
 verbietet Dir auch niemand, Deine Idee umzusetzen...
 

Wenn mir also im Wiki eine Definition nicht gefällt, soll ich sie 
einfach ändern?

 Und was ist wenn die Diskussion zur Ausarbeitung eines neuen Vorschlags 
 oder 

Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer


 Oh doch. Ist motorcar inklusive hgv, goods, psv? Je nachdem wie
 derjenige der die Daten auswertet das sieht, darf ein LKW plötzlich
 überall durch wo Kraftfahrzeuge gesperrt sind oder auch nicht.


naja, jetzt übertreibst Du. Natürlich ist es mit hgv und goods, (wenn da
nicht dransteht LKW frei oder so, also hgv=yes), psv hat oft sowieso
Sonderregelungen, aber wenn da nicht explizit psv=yes getaggt ist (und es
nicht vergessen wurde), dann gilt das auch für psv (wenn dieser nicht z.B.
eine Fahrrad-rikscha ist).

Übrigens darf ein LKW da trotzdem nicht durch, auch wenn die OSM-Daten ihm
dazu raten, und wenn der Router so schlecht ist, dass er es einem LKW
trotzdem empfehlen würde, dann wird er auch nicht lange benutzt werden. Du
hast ja selbst schon erkannt, dass mit motorcar eigentlich Kfz gemeint sind
;-)

Gruß Martin
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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Martin Koppenhoefer schrieb:

 Oh doch. Ist motorcar inklusive hgv, goods, psv? Je nachdem wie
 derjenige der die Daten auswertet das sieht, darf ein LKW plötzlich
 überall durch wo Kraftfahrzeuge gesperrt sind oder auch nicht.


 naja, jetzt übertreibst Du. Natürlich ist es mit hgv und goods, (wenn da
 nicht dransteht LKW frei oder so, also hgv=yes), psv hat oft sowieso
 Sonderregelungen, aber wenn da nicht explizit psv=yes getaggt ist (und es
 nicht vergessen wurde), dann gilt das auch für psv (wenn dieser nicht z.B.
 eine Fahrrad-rikscha ist).
 
 Übrigens darf ein LKW da trotzdem nicht durch, auch wenn die OSM-Daten ihm
 dazu raten, und wenn der Router so schlecht ist, dass er es einem LKW
 trotzdem empfehlen würde, dann wird er auch nicht lange benutzt werden. Du
 hast ja selbst schon erkannt, dass mit motorcar eigentlich Kfz gemeint sind
 ;-)
 

Eigentlich ja, aber erstaunlicherweise habe ich schon einige Male 
gelesen, dass statt lediglich motorcar=no auch noch hgv und goods 
gesetzt werden sollen. Ich denke nicht dass es bei sowas um persönliche 
Präferenzen geht, die man sowieso nicht verändern kann, sondern eher um 
eine der möglichen Interpretation der Tags. Das ließe sich durch 
besseres Erklären im Wiki lösen. Ich weiß aber leider nicht, wie man 
solche Änderungen anbringen soll. Soll man das einfach ändern und warten 
ob sich jemand beschwert (so wie ich es teilweise auch schon gemacht habe)?

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
  Es ist keineswegs so, dass Tags, die sich nicht eindeutig, sondern nur
  mit hoher Wahrscheinlichkeit und Heuristik automatisch interpretieren
  lassen, wertlos sind - lediglich der Aufwand ist höher.
 Man muss sich allerdings auch fragen, ob es nicht sinnvoll wäre
 zumindest etwas in Richtung Eindeutigkeit zu arbeiten. Fragt sich auch
 wie man dann herausfinden soll, welche Interpretation die Richtige ist
 (oh, schon wieder das böse 'R'-Wort). Sagen wir eben die 'am ehesten der
 Realität entsprechende'.

Man kann mit OSM-Daten momentan (wirklich, real, gibt es schon, ist nicht nur 
ein Hirngespinst):

* allgemeine Karten malen
* Spezialkarten malen (Fahrradkarten, Wanderkarten, ...)
* Routen finden
* ein richtiges Auto-Navi füttern
* Orte finden
* POIs (Parkplätze, Museen, ...) finden

und bestimmt noch viel, viel mehr was ich selbst gar nicht mitbekommen habe.

Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?


Der Wunsch nach Standardisierung und Reglementierung kommt hier mindestens 
alle 3 Monate in der Ausführlichkeit wie du es schreibst. Frederik reagiert 
darauf mit immer wieder der gleichen Antwort. *Diese* Ruhe ist beneidenswert, 
nicht das Vertrauen auf die Selbstregulierung der OSM-Daten.


Bei OSM entscheiden momentan in erster Linie die verwendeten Tools, was 
benutzt wird. Seit es den OSM-Inspector gibt, setzt jeder ein addr:postcode 
an jede einzelne seiner Adressen obwohl es noch nicht lange her ist, dass man 
das für unnötige Daten hielt.
Seit es JOSM-Presets gibt, orientieren sich viele Leute daran.
Seit es OpenRouteService bzw. Yournavigation gibt, kann man richtig praktisch 
sehen, wo Wege noch nicht verbunden sind obwohl es in der gemalten Karte so 
aussieht.
Seit es Garys Checks gibt, gilt seine Interpretation mancher Dinge eben für 
einen großen Teil der Leute als Richtwert.


So lange es diese Programme schaffen, mit OSM-Daten sinnvolle Dinge zu machen, 
sehe ich echt kein Problem.

Klar wird es immer eine Möglichkeit geben, Daten noch genauer oder 
noch besser, vielleicht sogar richtiger einzutragen. Sobald diese weitere 
Genauigkeit oder diese richtigeren Tags jemand braucht, wird er eine 
Anwendung schreiben und dann werden viele Leute sehen, dass man wirklich was 
damit anfangen kann und ihre Arbeit auf genau das umstellen was dieses 
Programm auslesen will.


Ach ja: Was noch niemand bei all diesen Konsolidierungsvorschlägen genauer 
sagen konnte:
Wer ist denn der man, der alles festlegt? Wer ist denn dafür zuständig, dass 
das was da festgelegt wird, auch richtig ist? Wird ein Gremium gewählt? Ist 
es auch okay, wenn da kein einziger aus Deutschland dabei ist und die 
Engländer uns ihre lokalen Gepflogenheiten aufs Auge drücken?

Ich glaube zwar nicht, dass jeder der so etwas vorschlägt am liebsten selbst 
das Gremium wäre, aber ich glaube dass bei Missfallen der Entscheidungen man 
sich einfach nicht dran hält bzw. vermutlich sofort das Projekt wieder 
verlässt. Dann hat man wieder nichts gewonnen.

Gruß, Bernd

-- 
Columbus hatte in Wirklichkeit vier Schiffe -
das vierte segelte über die Kante


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Sebastian Hohmann
Bernd Wurst schrieb:
 Hallo.
 
 Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
 Es ist keineswegs so, dass Tags, die sich nicht eindeutig, sondern nur
 mit hoher Wahrscheinlichkeit und Heuristik automatisch interpretieren
 lassen, wertlos sind - lediglich der Aufwand ist höher.
 Man muss sich allerdings auch fragen, ob es nicht sinnvoll wäre
 zumindest etwas in Richtung Eindeutigkeit zu arbeiten. Fragt sich auch
 wie man dann herausfinden soll, welche Interpretation die Richtige ist
 (oh, schon wieder das böse 'R'-Wort). Sagen wir eben die 'am ehesten der
 Realität entsprechende'.
 
 Man kann mit OSM-Daten momentan (wirklich, real, gibt es schon, ist nicht nur 
 ein Hirngespinst):
 
 * allgemeine Karten malen
 * Spezialkarten malen (Fahrradkarten, Wanderkarten, ...)
 * Routen finden
 * ein richtiges Auto-Navi füttern
 * Orte finden
 * POIs (Parkplätze, Museen, ...) finden
 
 und bestimmt noch viel, viel mehr was ich selbst gar nicht mitbekommen habe.
 
 Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?
 

Kommt wohl auf die Ansprüche an. Wenn es einem nicht wichtig ist, ob ein 
Weg mit Anlieger frei für Fahrräder freigeben ist oder nicht, weil man 
sowieso durchfährt, dann reichen die Daten selbstverständlich. Und wenn 
man auch sonst keine allzu hohe Ansprüche hat.

Aber die meisten der von dir aufgelisteten Dinge hat mit den von mir 
bemängelten Dingen nicht allzuviel zu tun. Die Karten sehen so und so 
gut aus, egal ob die Daten stimmen oder nicht. Routing funktioniert 
auch. Fragt sich halt bloss welche Ansprüche man daran stellt. Ob man 
als z.B. zwischen Feinheiten wie (Reise)Bus-Routing und PKW-Routing 
unterscheiden will.

 
 Der Wunsch nach Standardisierung und Reglementierung kommt hier mindestens 
 alle 3 Monate in der Ausführlichkeit wie du es schreibst. Frederik reagiert 
 darauf mit immer wieder der gleichen Antwort. *Diese* Ruhe ist beneidenswert, 
 nicht das Vertrauen auf die Selbstregulierung der OSM-Daten.
 

Also ich lese nicht alle 3 Monate etwas davon. Übrigens muss Frederik 
darauf auch nicht antworten, wenn es ihm etwas ausmacht.

 
 Bei OSM entscheiden momentan in erster Linie die verwendeten Tools, was 
 benutzt wird.

 Wer ist denn der man, der alles festlegt? Wer ist denn dafür zuständig, 
 dass 
 das was da festgelegt wird, auch richtig ist?
 

Wer das aktuell ist hast du ja selbst geschrieben.

Aber warum wird sich hier denn so dagegen gewehrt, die OSM Daten etwas 
besser zu machen? Es geht doch darum es für die Mapper einfacher zu 
machen. Anstatt in den JOSM Presets 'vorzuschreiben' was benutzt wird, 
würde ich es eben auch gerne im Wiki machen. Was dann letztlich benutzt 
wird, ist dann Sache der Mapper.

Um aber im Wiki etwas zu erreichen, braucht es einfach klare Regeln. 
Oder man schafft das Accepted/Rejected Proposal gleich ab und schreibt 
nur das Ergebnis der Abstimmung als Stimmungsbarometer der 
Interessierten hin. Bleibt trotzdem noch die Frage was in die Map 
Features kommt. Wenn es nicht nach dem Voting geht, nach was dann? Das 
ist ein konkretes Problem, das nunmal so oder so entschieden werden 
muss. Langsam habe ich keine große Lust mehr, mich im Wiki zu engagieren.

Übrigens haben auch schon Leute aufgrund der Uneindeutigkeit der Daten 
OSM den Rücken gekehrt. Vielleicht sollte man gleich auf die 
Anfänger-Seite schreiben, dass man nicht allzuviel Genauigkeit erwarten 
sollte, wenn man nicht vorhat eine konkrete Anwendung zu programmieren, 
die diese speziellen Daten braucht (eigentlich dachte ich ja OSM sammelt 
Daten auch erstmal unabhängig davon ob sie schon irgendwo dargestellt 
werden).

Gruß

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Karl Eichwalder
Frederik Ramm frede...@remote.org writes:

 Ich denke, bei sowas wie bicycle=yes und motorcar=no gibt es relativ 
 wenig Deutungs-Unterschiede.

Relativ wenig kann aber eine ganze menge sein.  Das yes kann von
physikalisch möglich bis rechtlich erlaubt stehen.  Wenn man dann noch
bedenkt, dass bicycle von rennrad bis mountainbike reicht, dann kann
physikalisch möglich auch schon wieder vieles bedeuten.

Du hast aber recht, dass die deutung sicherer wird, wenn weitere angaben
wie physikalische beschaffenheit und verkehrszeichen hinzukommen.  Es
ist nur mühsam, das alles auszuwerten.

-- 
Karl Eichwalder

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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Sebastian Hohmann:
  Ist das nicht Beweis genug dass es doch irgendwie funktioniert?
 Kommt wohl auf die Ansprüche an. Wenn es einem nicht wichtig ist, ob ein
 Weg mit Anlieger frei für Fahrräder freigeben ist oder nicht, weil man
 sowieso durchfährt, dann reichen die Daten selbstverständlich. Und wenn
 man auch sonst keine allzu hohe Ansprüche hat.

Bisher hat scheinbar niemand genau diese Ansprüche, die du hast.


 Aber die meisten der von dir aufgelisteten Dinge hat mit den von mir
 bemängelten Dingen nicht allzuviel zu tun. Die Karten sehen so und so
 gut aus, egal ob die Daten stimmen oder nicht. Routing funktioniert
 auch. Fragt sich halt bloss welche Ansprüche man daran stellt. Ob man
 als z.B. zwischen Feinheiten wie (Reise)Bus-Routing und PKW-Routing
 unterscheiden will.

Ich glaube gerne, dass routing für LKW und Reisebusse bald irgendwo mal mit 
diesen Daten gemacht wird. Ob Anlieger frei für Fahrräder gilt oder nicht, 
ist dafür irrelevant.

Sobald das jemand macht, wird klar werden, dass maxweight=* und maxheight=* 
sowie ein paar ähnliche Tags nicht wirklich flächendeckend eingetragen 
wurden.

Anliegerstraßen sind in der großen Masse aller Straßen ein verschwindend 
geringer Anteil. Und auch wenn unser Anspruch die Perfektion ist, so sind wir 
doch schonmal froh, diese Straßen überhaupt drin zu haben. Die kommerziellen 
Alternativen haben die oft überhaupt nicht drin.


  Wer ist denn der man, der alles festlegt? Wer ist denn dafür zuständig,
  dass das was da festgelegt wird, auch richtig ist?
 Wer das aktuell ist hast du ja selbst geschrieben.

Nein.
Es legt bisher niemand etwas fest sondern mit funktionierenden Anwendungen 
kann man eine große Zahl an Mitstreitern motivieren, freiwillig am gleichen 
Strang zu ziehen.


 Aber warum wird sich hier denn so dagegen gewehrt, die OSM Daten etwas
 besser zu machen? 

Du hast es immer noch nicht verstanden: 
Weil das besser nicht so konkret definierbar ist!


 Um aber im Wiki etwas zu erreichen, braucht es einfach klare Regeln.

Nein.


 Oder man schafft das Accepted/Rejected Proposal gleich ab und schreibt
 nur das Ergebnis der Abstimmung als Stimmungsbarometer der
 Interessierten hin. Bleibt trotzdem noch die Frage was in die Map
 Features kommt. Wenn es nicht nach dem Voting geht, nach was dann? Das
 ist ein konkretes Problem, das nunmal so oder so entschieden werden
 muss. Langsam habe ich keine große Lust mehr, mich im Wiki zu engagieren.

Das Wiki ist eine Daten-Halde, in dem man suchen kann wenn man Tags für 
irgendwas braucht und in das man eintragen kann, was man selbst so benutzt.
Außerdem ist es eine rudimentäre Anleitung für Einsteiger und Dokumentation 
für unzählige Programme aus dem OSM-Umfeld.

Es ist kein Gesetzbuch oder irgend etwas was ein Mapper *braucht*. Seit es 
Presets gibt, braucht man noch nichtmal die Map-Features-Seite unbedingt wenn 
man mit OSM anfängt.

Wenn du dich nicht im Wiki engagieren möchtest, lass es. Wenn du etwas 
verbessern willst: Mach es. Wenn du viel verbessern willst und keine Leute 
verprellen möchtest, leg jeweils eine neue Seite an und verweise auf der 
Diskussions-Seite der alten Variante auf deinen Neuvorschlag.

Seit der Einfühung von highway=path mit der Brechstange sollte jedem klar 
sein, wie viel Bedeutung das Wiki hat und wie ernst zu nehmen das ist. Man 
kann aber auch ganz prima mappen ohne das Wiki zu benutzen.

Gruß, Bernd

-- 
Mit Hacken ist das wie mit dem Blues. Wer fragen muß, was Hacken ist,
wird es nie verstehen.  -  Felix von Leitner


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Re: [Talk-de] Entscheidungen treffen / Proposal-Prozess

2009-01-20 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Sebastian Hohmann wrote:
 Gibt es in der Wikipedia nicht Admins, die zumindest in Streitfällen 
 dann schlichten und die Seite erstmal sperren, wenn es in Edit-Wars 
 ausartet?

Die schlichten, soweit ich weiss, allenfalls den Prozess, also so nach 
dem Motto jetzt einigt Euch halt, aber die entscheiden nicht, was 
richtig ist.

 Wenn es nicht gelingt, die Menschen im Projekt von Deiner Idee zu 
 ueberzeugen, dann nuetzt Dir jede formale Prozedur nichts. Umgekehrt 
 verbietet Dir auch niemand, Deine Idee umzusetzen...
 
 Wenn mir also im Wiki eine Definition nicht gefällt, soll ich sie 
 einfach ändern?

Wenn eine Definition so vage ist, dass sie Auslegungsspielraum hat, dann 
lege sie so aus, wie Du es fuer richtig haeltst. Dazu musst Du sie nicht 
aendern. Wenn Du das gesamte Konzept fuer unsinnig haeltst, dann denke 
Dir was eigenes brauchbares aus und verwende das; dokumentiere es ggf. 
auf einer eigenen Wikiseite (vielleicht zunaechst im User-Namensraum, 
wenn es sehr esoterisch ist). All diese Moeglichkeiten stehen Dir offen, 
ohne dass Du andere nach Deiner Pfeife tanzen lassen musst.


 Ich denke, bei sowas wie bicycle=yes und motorcar=no gibt es relativ 
 wenig Deutungs-Unterschiede. 

[...]

 Oh doch. Ist motorcar inklusive hgv, goods, psv? Je nachdem wie 
 derjenige der die Daten auswertet das sieht, darf ein LKW plötzlich 
 überall durch wo Kraftfahrzeuge gesperrt sind oder auch nicht.

Das ist halt sowas, wo die Programmierer sich etwas mehr auf den 
Charakter von OSM einlassen muessen. Ist es realistisch, eine Strasse zu 
haben, die fuer PKW gesperrt, fuer LKW aber frei ist? Sollte der Router 
in so einem Fall eventuell lieber auf der Seite der Vorsicht irren? (Ist 
uebrigens hgv nicht identisch mit goods?)

 Mir geht es weniger darum irgendjemand dazu zu zwingen es genauso zu 
 machen, wie es im Wiki steht, sondern eher darum, dass die Mapper meist 
 garkeine Möglichkeit haben, sich an etwas zu orientieren. Ich mappe ja 
 selbst wie ich es am logischsten finde. Man müsste sich aber weniger 
 selbst zusammenraten, wenn Manches im Wiki klarer definiert wäre. Wem 
 die Definition nicht gefällt, mappt natürlich trotzdem wie er es für 
 besser hält.

Dann brauchen wir aber keinen Prozess, sondern einfach eine einzige 
Person, die einfach gut ist, oder von mir aus ein Team von Leuten, die 
sich im Rahmen der allgemein akzeptieren vagen Regeln konkrete 
Tagging-Howtos ausdenken (und das passiert ja auch schon vielerorts im 
Wiki, z.B. dort wo jemand angefangen hat, zu jedem Verkehrsschild 
aufzuschreiben, wie man das seiner Ansicht nach taggen sollte). Diese 
Leute koennen dann ja eine stimmige Interpretation/Empfehlung 
aufschreiben, und jeder, der das gut findet, kanns uebernehmen. Wenn es 
in einem anderen Land andere solche Leute gibt, die sich etwas anders 
entscheiden - was solls.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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