Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-08-05 Diskussionsfäden André Riedel
Am 5. August 2009 13:25 schrieb Chris-Hein Lunkhusen chris66...@gmx.de:
 Chris-Hein Lunkhusen schrieb:

 Hab gerade eine Mail hingeschickt.

 Antwort:

 Danke für Ihre Anfragen. Unsere Karten / Bilder können für
 nicht-kommerzielle Anwendungen frei verwendet werden, allerdings
 beachten Sie bitte den Haftungsausschluss für etwaige
 Ungenauigkeiten/Fehler etc. in unserem Impressum.

 Ende Antwort.

 somit nicht mit OSM-Lizenz kompatibel.

 Grüße Chris

Für mich klingt das eher so, dass die Problematik um unserer Lizenz
nicht klar geworden ist. Wenn man die Antwort unter diesem
Gesichtspunkt sieht, sehe ich die Antwort als positiv und sollte noch
einmal hinterfragt werden. Achja wir wollen nicht die Bilder verwenden
und verbreiten, sondern diese als Grundlage zum zeichnen nutzen.

ciao André

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-08-04 Diskussionsfäden Chris-Hein Lunkhusen
Michael Bemmerl schrieb:

 Ich hab' nicht nachgefragt.

Hab gerade eine Mail hingeschickt.

Chris


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-31 Diskussionsfäden Chris-Hein Lunkhusen
André Reichelt schrieb:
 Ich habe gerade gesehen, dass die Abbruchkante des Unglückes in
 Nachterstedt bereits eingezeichnet ist. Sehr schön.
 
 http://osm.org/go/0MFGVLAph-

Und nun ist plötzlich der ganze Ort erfasst.

http://osm.org/go/0MFE_qjQ--

Chris


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-31 Diskussionsfäden André Reichelt
Gehling Marc schrieb:
 Es lohn sich immer, dann nur wer lange bohrt, bohrt tiefe Bretter. Und  
 fragen kostet nix.

Ist denn schon etwas bei der Frageaktion heraus gekommen?

André

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-31 Diskussionsfäden Michael Bemmerl
André Reichelt schrieb:
 Gehling Marc schrieb:
 Es lohn sich immer, dann nur wer lange bohrt, bohrt tiefe Bretter. Und  
 fragen kostet nix.
 
 Ist denn schon etwas bei der Frageaktion heraus gekommen?

Ich hab' nicht nachgefragt.



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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-24 Diskussionsfäden Michael Bemmerl
Hallo zusammen,

das DLR hat hochauflösende Luftbilder (15 cm / px) von der Abbruchkante
gemacht. Was meint ihr, lohnt es sich anzufragen, ob die Kante (und evtl
die restlichen Daten wie Straßen, Gebäude, usw.) zur Verwendung in OSM
abgezeichnet werden dürfen?

http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-5105/8598_read-18849/

Grüße,
Michi



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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-24 Diskussionsfäden Garry
Guenther Meyer schrieb:
 Am Freitag 24 Juli 2009 schrieb Thomas Reincke:
   
 Garry schrieb:
 
 Vielleicht bei der Feuerwehr - da praktisch jedes Dorf über eine eigene
 Feuerwehr verfügt ist es
 da auch nicht so schwer Ortskenntnis zu  haben,
 Dass aber auf so manchem Rettungswagen ein Navi im Einsatz ist weiss ich
 aus sicherer Quelle.
   
 Ich hab es schon erlebt, das die Feuerwehr zunächst zum falschen der
 beiden gleichnamigen Bauern im Dorf gefahren ist. War zum Glück nichts
 dramatisches.

 
 dann war's aber mit der ortskenntnis nicht so weit her...
   
Ich sehe darin ehr einen Informationsverlust in der Alarmierungskette 
als mangelnde Ortskenntniss...

Garry


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-24 Diskussionsfäden Chris Hein Lunkhusen
Michael Bemmerl schrieb:

 das DLR hat hochauflösende Luftbilder (15 cm / px) von der Abbruchkante
 gemacht. Was meint ihr, lohnt es sich anzufragen, ob die Kante (und evtl
 die restlichen Daten wie Straßen, Gebäude, usw.) zur Verwendung in OSM
 abgezeichnet werden dürfen?

Nein, weil die sich ja bald nochmal ändern wird (Sprengung).

Chris


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-24 Diskussionsfäden Gehling Marc

Am 24.07.2009 um 21:06 schrieb Michael Bemmerl:

 Hallo zusammen,

 das DLR hat hochauflösende Luftbilder (15 cm / px) von der  
 Abbruchkante
 gemacht. Was meint ihr, lohnt es sich anzufragen, ob die Kante (und  
 evtl
 die restlichen Daten wie Straßen, Gebäude, usw.) zur Verwendung in OSM
 abgezeichnet werden dürfen?

Es lohn sich immer, dann nur wer lange bohrt, bohrt tiefe Bretter. Und  
fragen kostet nix.

Mfg Marc


 http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-5105/8598_read-18849/

 Grüße,
 Michi

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-24 Diskussionsfäden geo.osm
Chris Hein Lunkhusen schrieb:
 Doch jetzt ja. Wurde auf meinen Wunsch ein Delete Button
gut zu  wissen. Werd gleich mal nachschaun.

-- 
schönen Gruß
Alex

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-23 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Thu, 23 Jul 2009, Mirko Küster wrote:


Mal angenommen, der Katastrophenstab trägt die aktuellen Daten nicht nur
in sein privat GIS ein, sondern auch (zumindest vereinfacht) als Overlay
zu OSM - direkt im Internet zugreifbar. Um zuviel Chaos zu vermeiden,
könnte das natürlich auch erst dann passieren, wenn die Polizei die
Straßen abgesperrt hat o.ä..


Da sind eine Menge Fachdaten bei die schon alleine aus Copyrightgründen nie
ins Netz gelangen dürfen. Die werden intern genutzt oder gewinnbringend für
Gutachten etc. verkauft. Da geht es weniger um schöde Straßenkarten und
Landuses. In einem Fall wie Nachterstedt interessieren z.B. gute Orthos,
Liegenschaftskarte, Geologie, Hydrologie, Bergbau und Infrstruktur. Für
letzteres unterhalten die Versorger eigene GIS Abteilungen. Da sind dann
alle Leitungen und Pipelines genau verzeichnet. Die für die Rekultivierung
zuständigen Firmen haben meist auch eigene GIS Systeme und machen teilweise
auch eigene Orthos.


Du bringst hier bewusst Fachinformationen und allgemeine Informationen 
durcheinander. Es ging darum die veränderte Situation vor Ort in OSM 
abzubilden und nicht irgendwelche Fachlayer zu ersetzen.


Da ich vom Fach bin (nämlich Vermessung) finde ich Dein übertriebenes 
Vertrauen in amtlichen Fachdaten lustig. OSM hat zwar wirklich das 
Problem, dass man mutwillig Fehler einbauen kann (was bei amtlichen Daten 
schwerer ist), aber insgesamt schätze ich die Qualität von OSM als besser 
ein (auf unser Genauigkeitsniveau und dem aktuellen Erfassungsstand 
bezogen). Der Vergleich mit Wikipedia legt das nahe.


Z.B. Ein Vergleich auf einen Navigationskonferenz vor ein paar Wochen 
legte nahe, dass wir beim Straßenerfassungsgrad an die kommerziellen 
Anbieter fast heran sind, beim Stand von Fuß- und Wanderwegen schon 
deutlich vorraus.



Die Einsatzkräfte können sich einfacher informieren/koordinieren. Einen
mobilen Zugang haben heutzutage recht viele, mobilen Zugang zum GIS
Rechner wohl eher sehr wenige (ok, da kann ich mich auch täuschen).


Die Karten sind heute fast alle digital oder werden früher oder später
darauf umgestellt. Mit der richtigen Zugnagsberechtigung ist das alles über
die WMS Dienste oder andere Schnittstellen über Intranet zugänglich. Die
haben ihre eigen heißen Drähte. Bei Wald und Wiesen Feuerwehren wie in
Nachterstedt rücken dann Leute mit eigener Technik an. So kleine Wehren
haben oft nichtmal eigenes Internet, oft ist da ja nichtmal DSL da.


Ich wette mit Dir das in 95% alle Fälle die tollen digitalen Daten 
wahrscheinlich ausgedruckt und auf den Tisch gelegt werden. Das Problem 
mit digitalen Daten ist ganz einfach - Du brauchst auch Anwendungen, die 
Dich bei der Auswertung unterstützen. Ein Navigationssystem ist eine 
wichtige Anwendung.



Irgendwas auf OSM wäre sicherlich nice to have, nur ist das wirklich so
brennend nötig? Wenn hier die Hütte brennt und die Sirene heult, bin ich mit
dem Weltempfänger in der einen Hand und der Türklinke in der anderen schon
halb auf dem Sprung. Zum Glück wohne ich nicht nahe Krümmel und muss mich
vorm Krümmelmonster fürchten. Da sitze ich bestimmt nicht mit Arschruhe am
PC, kloppe auf F4 herum, und warte das da vielleicht irgendeiner einen
Krater mappt und Mapnik das dann irgendwann darstellt. ;-)


Darum geht es doch gar nicht. Wenn meine Rettungsfahrzeugflotte komplett 
mit Navigationssystemen ausgerüstet ist, welche OSM unterstützt, dann 
können die Informationen der Zentrale für ein OSM-Update genutzt werden, 
die Navi's werden aktualisiert und alle fahren mit dem aktuellen Stand in 
der Gegend herum. Und hier ist es auch vollkommen egal, ob jemand was 
Böses könnte oder nicht - man kontrolliert es vorher einfach mal.


Wer sagt denn, dass nur Freiwillige an OSM arbeiten? OSM ist eine 
Plattform, die irgendwann auch mal für andere Aufgaben entdeckt wird. 
Sicher, momentan ist das noch keine Option, aber OSM hat das notwendige 
Potential.


P.S. Und die Fachkarten in Navis zu bringen ist momentan noch sauteuer. 
Ob sich das in Zukunft ändert wage ich zu bezweifeln.


Ciao
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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-23 Diskussionsfäden northcape
Also an aktuellen hochaufgelösten Daten aus der Luft mangelt es den Ämtern 
definitiv
nicht. In Rhld.-Pfalz sieht das unter anderem so aus:

Jahr für Jahr werden im turnusmmäßigem Wechsel ca. 10.000
Quadratkilometer von Rheinland-Pfalz in unserem Auftrag aus
der Luft fotografiert. Dabei entstehen jährlich rund 10.000 neue,
farbige Luftbilder, mit deren Hilfe wir unsere topographischen
Karten überprüfen und aktualisieren.
Quelle: http://www.vermkv.rlp.de/indexvermkv.html

Und dabei geht es sicher nicht nur um eine Auflösung ala 40cm wie man sie vom 
DOP
Viewer kennt ( http://www.geodatenzentrum.de/dienste/dop_viewer - der
in vielen Ecken in D deutlich besser ist als google mit 60cm oder
100cm Auflösung !), sondern um die richtig hochaufgelösten Bilder wie
z.B. der Bereich um Mainz (müsste 15cm sein).

Wenn ich dann sehe das wir für das Oberpfalzprojekt gerademal 2m Bilder
bekommen bzw. yahoo und landsat 30 meter ausflösung Ranz sind (o.k. ich bin ja
dankbar das es wenigstens das gibt, wenn denn nicht gerade das wms plugin
wie aktuell nicht funktioniert und leider meiner produktivität nochmal
arg ausbremst, kann das nicht mal mehr beheben ?). Was mich aber ganz 
besonders ankotzt ist das man
die Bilder mit dem dopviewer 'begucken', aber nicht für osm verwenden
darf. Was soll dieser halbedurche Quatsch mit Soße ?

Sollte man da nicht mal eine Petition für freie, also nicht nur
'beguckbare' Geodaten starten ? ;)

Es wundert mich deswegen auch nicht, das google mit geoeye einen
eigenen Sat. an den Start / in den Orbit gebracht hat, wenn die Ämter
entsprechend unhandlich sind.

Was den Ämtern fehlt ist die manpower um vor Ort die Sache
zu überprüfen und entsprechend die wirkliche Lage die man eben nicht
vom Luftbild aus erkennt zu erfassen. Wg. mir können sie ja weiterhin
ihre eigenen DTK für die Bundeswehr produzieren. Aber das brauch sie
ja nicht davon abhalten die Daten frei zu geben.


-- 
Gruß
mightym
northc...@gmx.de



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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-23 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Dirk Stöcker schrieb:
 Z.B. Ein Vergleich auf einen Navigationskonferenz vor ein paar Wochen 
 legte nahe, dass wir beim Straßenerfassungsgrad an die kommerziellen 
 Anbieter fast heran sind, beim Stand von Fuß- und Wanderwegen schon 
 deutlich vorraus.

Bei deiner sonstigen Argumentation kann ich dir gut folgen, aber hier 
muß ich widersprechen.

Solange du in gut erfassten Gebieten bist (Karlsruhe, Nürnberg, ...), 
stimmt das was du sagst. Aber schon wenn du z.B. etwas westlich von 
Nürnberg schaust, ist es bei uns noch sehr dünn:

http://osm.org/go/0D5u_H9V-

... und das gilt wohl noch für viele andere eher ländliche Gebiete 
(gerade wenn es keine Touristenziele sind).


Im Vergleich haben beide Systeme ihre Vor- und Nachteile, aber wenn 
ich mich aktuell (gerade im ländlichen Gebiet) auf die Daten verlassen 
müßte, würde ich mich immer noch auf die Navidaten von Garmin und nicht 
auf OSM verlassen. Etwas anderes zu behaupten halte ich schlicht für 
vermessen ;-)


Diese Lücken füllen sich nach und nach, in ein paar Jahren kann die 
Situation dann ganz anders aussehen.

Aber zu einem offenen Projekt gehört für mich auch die bestehenden 
Probleme offen auszusprechen und nicht diese zu ignorieren. :-)

Gruß, ULFL

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-23 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Thu, 23 Jul 2009, Ulf Lamping wrote:


Z.B. Ein Vergleich auf einen Navigationskonferenz vor ein paar Wochen
legte nahe, dass wir beim Straßenerfassungsgrad an die kommerziellen
Anbieter fast heran sind, beim Stand von Fuß- und Wanderwegen schon
deutlich vorraus.


Bei deiner sonstigen Argumentation kann ich dir gut folgen, aber hier
muß ich widersprechen.

Solange du in gut erfassten Gebieten bist (Karlsruhe, Nürnberg, ...),
stimmt das was du sagst. Aber schon wenn du z.B. etwas westlich von
Nürnberg schaust, ist es bei uns noch sehr dünn:


Der Vergleich war nicht von mir, sondern von einem Kartendienstleister. Es 
mag sein, dass wir auf dem Land nicht so gut sind, aber prozentual gesehen 
ist das eben kaum relevant. :-)


Ich weiss nicht mehr genau welches Gebiet dort verglichen wurde, aber ich 
nehme an es war Deutschland (vielleicht auch Europa).


Und um weitere Kritik vorwegzunehmen - Es war ein reiner Vergleich der 
Straßenkilometer der einzelnen Systeme - keine Genauigkeitsqualifizierung 
o.ä. Gedacht war es zur Veranschaulichung der Entwicklung und Dynamik von 
OSM. Aber die absoluten Zahlen waren schon eindrucksvoll. OSM wird 
mittlerweile auch in der Wirtschaft ernstgenommen.


Ciao
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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 23. Juli 2009 14:17 schrieb Dirk Stöcker openstreet...@dstoecker.de:
 Ich weiss nicht mehr genau welches Gebiet dort verglichen wurde, aber ich
 nehme an es war Deutschland (vielleicht auch Europa).

in Deutschland sind wir schon recht weit (bin immer begeistert wenn
ich dort bin), aber zumindest in Südeuropa steckt das Projekt doch
noch sehr in den Kinderschuhen. Mittel- und Süditalien ist noch
praktisch gar nicht erfasst, abgesehen von den größten Städten. Auch
Spanien und Frankreich sehen in großen Teilen noch leer aus. Das
ändert sich auch hier, aber man kann bisher höchstens von einer
rudimentären Erfassung sprechen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-23 Diskussionsfäden Garry
Mirko Küster schrieb:
 Ich mache nicht die Gesetze und kann auch nichts dafür. Und es ist auch 
 irgendwo nicht vekehrt. In OSM kann schließlich jeder alles eintragen. Das 
 kann von enorm abweichenden Tracks bis hin zu mutwillig falschen Daten alles 
 sein. Es gibt keinerlei Prüfung, nur Selbstregulierung. Ist in der Region 
 nur einer unterwegs, findet keinerlei Überprüfung statt. Im Schadensfall ist 
 keiner greifbar. Das ist ein Risiko was keiner eingehen wird. Im Moment 
   
Ist das nicht die gleiche Geschichte wie mit den Autfahrern die sich vom 
Navi ins Wasser leiten lassen?
Blindes Vertrauen in die Technik kann bis zum Tod führen - der Verzicht 
auf Technik aber noch viel mehr.

 kannst du in vielen weißen Flecken irgendwelchen Schnulli eintragen und das 
 würde lange keiner merken. Ich hatte voriges Jahr anhand von älteren Bildern 
 einiges eingetragen was so heute nicht mehr existent ist. Das fiel auch erst 
 dieses Jahr jemandem auf. So flächendeckend aktuell und schnell sind auch 
 wir leider nicht.

   
Das ist immer noch deutlich schneller als bei den topografischen Karten 
die zumindest bisher in BW nur alle 5Jahre
aktualisiert wurden. Und auch  frisch  nach  der aktualisierung finden 
sich da immer noch jede Menge Fehler.

 (Ich bin grundsaetzlich ein Befuerworter einer Gesellschaft, in der 
 Menschen Verantwortung fuer ihr Handeln uebernehmen. Ich sehe vor meinem 
 inneren Auge als Negativbeispiel immer Phaenomene wie in den USA, wo alle 
 stets auf der Suche nach jemand anderem sind, der an ihrer Misere schuld 
 ist. Aber das fuehrt vom Thema weg.)
 

 Das ist soweit richtig. Nur nehmen wir mal an das eine Einsatzkraft einem 
 Fehler irgendeines Mappers auf den Leim geht. Der Schuldige ist dann 
 meintwegen irgendein armer RTW Fahrer der es nur gut meinte, der den Rest 
 seines Lebens an irgendeine Versicherung abdrücken wird. Das wünsche ich 
 keinem! Die Leute müssen schon irgendwo abgesichert sein. Wenn wir jetzt 
 jeden RTW Fahrer für Kartenfehler von Dritten verantwortlich machen würden, 
 wo er garkeinen Einfluss drauf hat, kannst du dich demnächst selber in die 
 Klinik schleppen. Diese Verantwortung würde zurecht keiner mehr tragen 
 wollen.
   
Ist das nicht ein bischen sehr konstruiert?
Es geht um OSM als Ergänzung, nicht als Ersatz des amtlichen 
Kartenmaterials.
Wenn alle Einsatzwagenfahrer wegen  Verspätung durch mangelnde 
Ortskenntnis ihr Leben lang bezahlen
müssten würde diese Tätigkeit vermutlich bald keiner mehr ausführen. 
 Gibt es denn Navigationsgeraete, die amtliche Karten einsetzen? Gibt es 
 ueberhaupt navigationsfaehige amtliche Daten?
 

 Nein und ich habe auch noch kein Navi auf einem Einsatzfahrzeug erlebt. 
   
Vielleicht bei der Feuerwehr - da praktisch jedes Dorf über eine eigene 
Feuerwehr verfügt ist es
da auch nicht so schwer Ortskenntnis zu  haben,
Dass aber auf so manchem Rettungswagen ein Navi im Einsatz ist weiss ich 
aus sicherer Quelle.

Garry

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-23 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Freitag 24 Juli 2009 schrieb Thomas Reincke:
 Garry schrieb:
  Vielleicht bei der Feuerwehr - da praktisch jedes Dorf über eine eigene
  Feuerwehr verfügt ist es
  da auch nicht so schwer Ortskenntnis zu  haben,
  Dass aber auf so manchem Rettungswagen ein Navi im Einsatz ist weiss ich
  aus sicherer Quelle.

 Ich hab es schon erlebt, das die Feuerwehr zunächst zum falschen der
 beiden gleichnamigen Bauern im Dorf gefahren ist. War zum Glück nichts
 dramatisches.

dann war's aber mit der ortskenntnis nicht so weit her...
frueher gab's (und gibt's noch immer) auf'm dorf, hausnamen, damit konnte man 
die leute eindeutig unterscheiden. meistens kannten den aber nur die, die in 
der gegend wohnen...



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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Werner König
Am Dienstag, 21. Juli 2009 08:51:39 schrieb Jochen Topf:
 klar veraltet ist.

 Die Frage sollte nicht sein, wozu OSM so alles *nicht* geeignet sein kann,
 sondern wozu es *geeignet* sein kann, und was man tun kann, um es noch
 geeigneter zu machen.

 Jochen

2++


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Garry
Mirko Küster schrieb:
 Es freut sich hier sicher keiner über das Unglück und die Vermissten,
 aber vielleicht kann sich
 OSM an diesem Beispiel auch zum Katastrophenschutzhilfsmittel für
 weitaus grössere Katastrophen
 entwickeln (man denke nur an den Tsunami) und vielen Menschen Hilfe 
 leisten.
 

 Für solche Fälle greift man auf genaues und aktuelles Material der Kataster- 
 und Vermessungsämter zurück. Bei so einem Fall kommt auch noch das Landesamt 
 für Geologie und Bergwesen hinzu. Die liefern die Informationen über 
 möglichen Altbergbau und die Dokumentation zum Tagebau.
   
Die Karten sind nach so einem Erdrutsch oder Tsunami ja auch noch super 
aktuell...
OSM bietet das potential z.B. auch als Overlay über die vorhandenen 
Daten die aktuelle Situation schnell
zu erfassen und an die Einsatzkräfte zu verteilen,
 OSM ist da mit seinem Mitteln kaum zu gebrauchen. Da kommen wir mit unseren 
 Hobbymethoden nicht in tausend Jahren heran. Und eines ist ganz sicher. Die 
 können keine Hobbyvermesser gebrauchen, die noch während eines Einsatzes im 
 Bergschadengebiet an einer instabilen Bruchkannte herumkriechen. Im besten 
 Fall ist das nur Behinderung. Im schlimmsten Fall rutscht der eifrige 
 Vermesser selber ab und wird damit selbst zu einem unnötigen Einsatz.

 Wenn da einer von zuhause aus die Straße aus der Karte nimmt ist das ok. 
 Aber bitte nicht noch hinfahren, den überflüssigen Gaffer spielen und sich 
 für aktuelle Daten in unnötige Gefahr begeben. Dann verdient das kein Lob. 
 Das gehört rot eingeramt unter Worst Case.
   
Darum geh es hier auch gar nicht, da zählt der gesunde Menschenverstand 
- und den kann OSM kaum beeinflussen.

Garry

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Garry
Martin Koppenhoefer schrieb:
 Gegend gurkt. Sicher kann OSM prinzipbedingt nicht sein. Maximal als
 Ergänzung könnte ich mir das vorstellen, in der Regel hat der
 Rettungsdienst allerdings ausreichend Ortskenntnis, dass er überhaupt
 keine Karte benötigt. Ist auch Voraussetzung, dass man überhaupt den
 P-Schein bekommt.
   

Sorry, da habe ich mehrfach ganz andere eigene Erfahrungen gemacht - 
Rettungswagen die umhergirrt sind
und ohne Not für den Rückweg mit dem schonend zu transportierenden 
Hilfsbedürftigen die schlechteste
(holprige livingstreet durch den Ortskern) gewählt haben anstatt die 
viel schnellere und sehr gut ausgebaute
Ortsrandstrasse zu benutzen.
Die Verkehrssituation ist schon seit mehr als 10Jahren unverändert, das 
Wohngebiet mehr als 30Jahre alt
und kaum 10Minuten von der Klinik entfernt.Also keine Spur von 
erschwerten Bedingungen wie sie bei Katastrophen
bestehen.
Ich will damit nicht die Arbeit und Fähigkeiten der Rettungskräfte in 
Frage stellen, aber die Voraussetzung
dass ausreichend Ortskenntnis vorhanden ist um praktisch ohne Karte 
auszukommen ist sicher nicht gegeben!

Garry

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Mirko Küster
 Die Karten sind nach so einem Erdrutsch oder Tsunami ja auch noch super 
 aktuell...
 OSM bietet das potential z.B. auch als Overlay über die vorhandenen Daten 
 die aktuelle Situation schnell
 zu erfassen und an die Einsatzkräfte zu verteilen,

Und welchen konkreten Vorteil hat da OSM nun? In beiden Fällen musst du die 
aktuelle Situation neu erfassen bzw, ein Overlay erstellen. Nachterstedt war 
vor dem Unfall in OSM noch ein quasi weißer Fleck. Jede einfache 30 Jahre 
alte NVA Karte hatte da noch mehr Informationen...

Was drunter liegt kommt drauf an was gebraucht wird. Die Katastrophenstäbe 
haben da ganz andere Möglichkeiten wie wir. Die können Bilder vom 
Hubschrauber gleich über aktuelle Orthos hängen und ein Overlay erstellen. 
Darunter läst sich alles von der ALK bis zu Fachdaten legen. Wir können nur 
aus der Entfernung etwas grob einzeichnen.

Was OSM könnte ist maximal als nicht amtliche Ergänzung bei Unstimmigkeiten 
von Straßennamen usw. dienen. Aber auch nur unter vorbehalt. Auch wir sind 
nicht fehlerfrei. An alles andere kommen wir nicht heran oder unsere 
Messmethoden sind viel zu ungenau. Keine amtliche Stelle wird sich derzeit 
in die Nesseln setzen und sich auf sowas stützen. Das funktioniert maximal 
wenn wenn wir uns ausstauschen. Also wenn unsere Daten geprüft in amtliche 
Karten einfließen und wir als Gegenleistung beispielsweise Orthos nutzen 
dürfen.

Der Wehrführer der OSM offiziell zulässt, dessen Kammeraden sich aufgrund 
einer durch einen Mapper falsch extrapolierten Straße verfahren haben und 
das ganze entsprechende Konsequenzen nach sich zieht, kann sich gleich 
selbst entlassen. Der kriegt einen sauberen Abriss und wird wohl den Rest 
seines Lebens die Forderungen der Versicherungen abzahlen. Ich war selber 
mal bei der Wehr und kenne das Problem mit stellenweise alten Daten. Es wäre 
aber niemand auch nur auf die Idee gekommen ungeprüfte Karten aus dem Netz 
zu nutzen. Wenn wird nach Prüfung vor Ort eine Ergänzung auf der amtlichen 
Karte vorgenommen. Beispielsweise Hydranten nachtragen. Es würde aber 
niemand losziehen und sich auf einen von unbekannten Dritten eingetragenen 
Hydrant verlassen. Das würde nur funktionieren wenn das ein Wehrangehöriger 
als lokales Projekt anstößt und mit seiner Wehr abklärt. Dann kann sowas 
ergänzend genutzt werden.

Gruß
Mirko 


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Mirko Küster wrote:
 Was OSM könnte ist maximal als nicht amtliche Ergänzung bei Unstimmigkeiten 
 von Straßennamen usw. dienen. Aber auch nur unter vorbehalt. 

Ich finde es bedenklich, wie Du amtlich praktisch synonym mit 
vollstaendig, praezise und korrekt verwendest. Das entspricht 
zumindest nicht meiner Erfahrung mit amtlichen Daten. Eventuell haben 
wir mit verschiedenen Aemtern zu tun ;-)

Das einzige, was mir amtliche Daten sicher bieten, ist, und das sprichst 
Du auch an, die Moeglichkeit, Verantwortung von mir zu weisen. Das alte 
Nobody ever got fired for buying IBM-Prinzip. Wenn ich amtliche Karten 
nehme und mir dadurch ein Missgeschick passiert, kann ich immer sagen: 
Mir ist nichts vorzuwerfen, ich habe amtliche Karten verwendet. 
Verwende ich hingegen irgendwas anderes, muss ich selbst dafuer die 
Verantwortung uebernehmen.

(Ich bin grundsaetzlich ein Befuerworter einer Gesellschaft, in der 
Menschen Verantwortung fuer ihr Handeln uebernehmen. Ich sehe vor meinem 
inneren Auge als Negativbeispiel immer Phaenomene wie in den USA, wo 
alle stets auf der Suche nach jemand anderem sind, der an ihrer Misere 
schuld ist. Aber das fuehrt vom Thema weg.)

 Der Wehrführer der OSM offiziell zulässt, dessen Kammeraden sich aufgrund 
 einer durch einen Mapper falsch extrapolierten Straße verfahren haben und 
 das ganze entsprechende Konsequenzen nach sich zieht, kann sich gleich 
 selbst entlassen. 

Gibt es denn Navigationsgeraete, die amtliche Karten einsetzen? Gibt 
es ueberhaupt navigationsfaehige amtliche Daten?

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Tobias Wendorff
Am Do, 23.07.2009, 01:19 schrieb Frederik Ramm:

 Ich finde es bedenklich, wie Du amtlich praktisch synonym mit
 vollstaendig, praezise und korrekt verwendest. Das entspricht
 zumindest nicht meiner Erfahrung mit amtlichen Daten. Eventuell haben
 wir mit verschiedenen Aemtern zu tun ;-)

Schnapp dir mal ALKs.

 Gibt es denn Navigationsgeraete, die amtliche Karten einsetzen?

Nein, wäre zu teuer.

 Gibt
 es ueberhaupt navigationsfaehige amtliche Daten?

ATKIS bekommt man leicht routingfähig, aber natürlich fehlen die ganzen
Infos über Geschwindigkeit, Straßentyp und Access - das wird dezentral
gespeichert.


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Mirko Küster schrieb:
 Was drunter liegt kommt drauf an was gebraucht wird. Die Katastrophenstäbe 
 haben da ganz andere Möglichkeiten wie wir. Die können Bilder vom 
 Hubschrauber gleich über aktuelle Orthos hängen und ein Overlay erstellen. 
 Darunter läst sich alles von der ALK bis zu Fachdaten legen. Wir können nur 
 aus der Entfernung etwas grob einzeichnen.

Vorab, ich hab sowas noch nicht erlebt und bin nicht vom Fach.


Das was du schreibst ist jetzt alles ein wenig Katastrophenstab 
intern. Bei solch einer Sache sind aber doch auch eine ganze Reihe 
anderer Leute dran beteiligt.


Mal angenommen, der Katastrophenstab trägt die aktuellen Daten nicht nur 
in sein privat GIS ein, sondern auch (zumindest vereinfacht) als 
Overlay zu OSM - direkt im Internet zugreifbar. Um zuviel Chaos zu 
vermeiden, könnte das natürlich auch erst dann passieren, wenn die 
Polizei die Straßen abgesperrt hat o.ä..


Dann könnte ich mir folgendes vorstellen:

Die Einsatzkräfte können sich einfacher informieren/koordinieren. Einen 
mobilen Zugang haben heutzutage recht viele, mobilen Zugang zum GIS 
Rechner wohl eher sehr wenige (ok, da kann ich mich auch täuschen).

Die Presse kann die Öffentlichkeit besser/einfacher/schneller informieren.

Die Anwohner (natürlich nicht die direkt betroffenen, aber z.B. die 
sonstigen im Ort) können sich direkt im Internet anschauen wo was 
passiert ist.

Ein OSM basiertes Navi kann mich nach dem nächsten Update (mobiles 
Internet, also  1h) großräumig um den Bereich herumrouten, sowas ist 
ja nicht nach 3 Stunden vorbei.


Wie gesagt, ich bin nicht vom Fach und das ist vielleicht alles nur ein 
Hirngespinst. Aber ich werde das Gefühl nicht los, daß ein wenig mehr 
Offenheit hier allen Beteiligten viel Arbeit ersparen könnte.

Gruß, ULFL

P.S: Ja, mir ist klar, sowas braucht seine Zeit und wird vielleicht 
nicht gleich in den nächsten Jahren passieren. Aber es ging ja auch um 
das Potenzial ...

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Stefan Schwan
Hi!

Am 23. Juli 2009 01:47 schrieb Ulf Lamping ulf.lamp...@googlemail.com:

 Das was du schreibst ist jetzt alles ein wenig Katastrophenstab
 intern. Bei solch einer Sache sind aber doch auch eine ganze Reihe
 anderer Leute dran beteiligt.

Ich denke bei den vielen Freiwilligen ist es nicht unwahrscheinlich,
das mal einer sein Handy zückt um den Kollegen ganz inoffizielle eine
Abkürzung zu zeigen.

Gut möglich, das auch Datenlogger schon in den Taschen der ein oder
anderen Katastrophenschutzuniform stecken, oder bald reinwandern.

Gruß,
Stefan

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Mirko Küster
 Ich finde es bedenklich, wie Du amtlich praktisch synonym mit 
 vollstaendig, praezise und korrekt verwendest. Das entspricht 
 zumindest nicht meiner Erfahrung mit amtlichen Daten. Eventuell haben 
 wir mit verschiedenen Aemtern zu tun ;-)

Und ich finde es bedenklich wenn OSM mit amtlichen Karten quasi schon 
gleichwertig und höher verglichen wird. Ich schrieb es schonmal. OSM hat den 
Vorteil durch Manpower aktueller zu sein. Dennoch kann und wird OSM mit 
Consumertechnik keine Lagegenauen Karten und Spezialdaten erreichen oder gar 
ersetzen. Man kann sich maximal ergänzen. Wir liefern aktuelle Grunddaten 
und erhalten dafür beispielsweise Zugang zu Quellen die so für uns 
unerreichbar sind.

Keine Ahnung welche Karten du schon gesehen hast. Die Top50 ist jedefalls 
keine Referenz. Amtliche Karten sind aber bei weitem nicht nur Topos mit 
Straßen und Häusern drauf. Da gibts eine breite Palette die wir nichtmal 
annähernd bedienen.

 Das einzige, was mir amtliche Daten sicher bieten, ist, und das sprichst 
 Du auch an, die Moeglichkeit, Verantwortung von mir zu weisen. Das alte 
 Nobody ever got fired for buying IBM-Prinzip. Wenn ich amtliche Karten 
 nehme und mir dadurch ein Missgeschick passiert, kann ich immer sagen: 
 Mir ist nichts vorzuwerfen, ich habe amtliche Karten verwendet. Verwende 
 ich hingegen irgendwas anderes, muss ich selbst dafuer die Verantwortung 
 uebernehmen.

Ich mache nicht die Gesetze und kann auch nichts dafür. Und es ist auch 
irgendwo nicht vekehrt. In OSM kann schließlich jeder alles eintragen. Das 
kann von enorm abweichenden Tracks bis hin zu mutwillig falschen Daten alles 
sein. Es gibt keinerlei Prüfung, nur Selbstregulierung. Ist in der Region 
nur einer unterwegs, findet keinerlei Überprüfung statt. Im Schadensfall ist 
keiner greifbar. Das ist ein Risiko was keiner eingehen wird. Im Moment 
kannst du in vielen weißen Flecken irgendwelchen Schnulli eintragen und das 
würde lange keiner merken. Ich hatte voriges Jahr anhand von älteren Bildern 
einiges eingetragen was so heute nicht mehr existent ist. Das fiel auch erst 
dieses Jahr jemandem auf. So flächendeckend aktuell und schnell sind auch 
wir leider nicht.

 (Ich bin grundsaetzlich ein Befuerworter einer Gesellschaft, in der 
 Menschen Verantwortung fuer ihr Handeln uebernehmen. Ich sehe vor meinem 
 inneren Auge als Negativbeispiel immer Phaenomene wie in den USA, wo alle 
 stets auf der Suche nach jemand anderem sind, der an ihrer Misere schuld 
 ist. Aber das fuehrt vom Thema weg.)

Das ist soweit richtig. Nur nehmen wir mal an das eine Einsatzkraft einem 
Fehler irgendeines Mappers auf den Leim geht. Der Schuldige ist dann 
meintwegen irgendein armer RTW Fahrer der es nur gut meinte, der den Rest 
seines Lebens an irgendeine Versicherung abdrücken wird. Das wünsche ich 
keinem! Die Leute müssen schon irgendwo abgesichert sein. Wenn wir jetzt 
jeden RTW Fahrer für Kartenfehler von Dritten verantwortlich machen würden, 
wo er garkeinen Einfluss drauf hat, kannst du dich demnächst selber in die 
Klinik schleppen. Diese Verantwortung würde zurecht keiner mehr tragen 
wollen.

 Gibt es denn Navigationsgeraete, die amtliche Karten einsetzen? Gibt es 
 ueberhaupt navigationsfaehige amtliche Daten?

Nein und ich habe auch noch kein Navi auf einem Einsatzfahrzeug erlebt. 
Unserer Wehr war Stützpunktfeuerwehr, Ortskenntniss Pflicht. Je nach 
Leistelle gibts mehr oder minder prächtige Karten auf den Rechnern. 
Weitergehendes wie Hydrantenpläne sind analoge amtliche Papierkarten.

Gruß
Mirko 


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Tobias Wendorff
Am Do, 23.07.2009, 01:47 schrieb Ulf Lamping:

 P.S: Ja, mir ist klar, sowas braucht seine Zeit und wird vielleicht
 nicht gleich in den nächsten Jahren passieren. Aber es ging ja auch um
 das Potenzial ...

Das stimmt natürlich, das bewegt auch einige Leute, bei dem Projekt
mitzumachen.

Leider fehlen aber *noch* ein Großteil der Applikationen.

Sowas, wie Google Maps Mobile für Java, Symbian und Windows Mobile wäre
schon genial, um mobil - und Vorallem simpel - auf die Karten zugreifen zu
können.


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Tobias Wendorff
Am Do, 23.07.2009, 01:58 schrieb Mirko Küster:
 Ich finde es bedenklich, wie Du amtlich praktisch synonym mit
 vollstaendig, praezise und korrekt verwendest. Das entspricht
 zumindest nicht meiner Erfahrung mit amtlichen Daten. Eventuell haben
 wir mit verschiedenen Aemtern zu tun ;-)

 Und ich finde es bedenklich wenn OSM mit amtlichen Karten quasi schon
 gleichwertig und höher verglichen wird. Ich schrieb es schonmal.

Mal kurz zwischendurch: Bitte wirbelt nicht immer Karten und Daten
durcheinander.

Daten werden von den Kommunen zeitnah aktualisiert, gedruckte Karten haben
idR jedoch Stichtage und Intervalle zu denen sie erzeugt werden.

TKs kommen von den LVAs und dort rotieren die Daten langsam, beim BKG
teilweise noch langsamer.


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Stefan Schwan
Am 23. Juli 2009 01:58 schrieb Mirko Küster webmas...@ts-eastrail.de:

 Das ist soweit richtig. Nur nehmen wir mal an das eine Einsatzkraft einem
 Fehler irgendeines Mappers auf den Leim geht. Der Schuldige ist dann
 meintwegen irgendein armer RTW Fahrer der es nur gut meinte, der den Rest
 seines Lebens an irgendeine Versicherung abdrücken wird. Das wünsche ich
 keinem! Die Leute müssen schon irgendwo abgesichert sein. Wenn wir jetzt
 jeden RTW Fahrer für Kartenfehler von Dritten verantwortlich machen würden,
 wo er garkeinen Einfluss drauf hat, kannst du dich demnächst selber in die
 Klinik schleppen. Diese Verantwortung würde zurecht keiner mehr tragen
 wollen.

Unabhängig von OSM und Ausstattung der Einsatzfahrzeuge gehe ich davon
aus, das sich RTW früher schon verfahren haben, sich heutzutage
verfahren und das auch in Zukunft noch passieren wird.
Dreht man dafür wirklich dem Fahrer einen Strick, oder ist das nicht,
gerade bei einer Katastrophe, höhere Gewalt oder einfach Schicksal?

 Gibt es denn Navigationsgeraete, die amtliche Karten einsetzen? Gibt es
 ueberhaupt navigationsfaehige amtliche Daten?

 Nein und ich habe auch noch kein Navi auf einem Einsatzfahrzeug erlebt.

Zumindest in England scheint es sowas zu geben...
http://www.focus.de/panorama/welt/endlos-fahrt_aid_120342.html

Aber das Navi sitzt wohl eher mit einem (alten) Falk Plan auf dem
Beifahrersitz? Ist es dann der Beifahrer oder MairDumont, der es nur
gut meinte, der den Rest seines Lebens an irgendeine Versicherung
abdrücken wird. ?
Ich vermute, im äußersten Fall wird da wohl die eine Versicherung an
die andere abdrücken - ob der Fehler nun wegen Blödheit, Fehlbedinung
oder falscher Daten/Karten passiert ist.

Gruß,
Stefan

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Mirko Küster
 Mal angenommen, der Katastrophenstab trägt die aktuellen Daten nicht nur 
 in sein privat GIS ein, sondern auch (zumindest vereinfacht) als Overlay 
 zu OSM - direkt im Internet zugreifbar. Um zuviel Chaos zu vermeiden, 
 könnte das natürlich auch erst dann passieren, wenn die Polizei die 
 Straßen abgesperrt hat o.ä..

Da sind eine Menge Fachdaten bei die schon alleine aus Copyrightgründen nie 
ins Netz gelangen dürfen. Die werden intern genutzt oder gewinnbringend für 
Gutachten etc. verkauft. Da geht es weniger um schöde Straßenkarten und 
Landuses. In einem Fall wie Nachterstedt interessieren z.B. gute Orthos, 
Liegenschaftskarte, Geologie, Hydrologie, Bergbau und Infrstruktur. Für 
letzteres unterhalten die Versorger eigene GIS Abteilungen. Da sind dann 
alle Leitungen und Pipelines genau verzeichnet. Die für die Rekultivierung 
zuständigen Firmen haben meist auch eigene GIS Systeme und machen teilweise 
auch eigene Orthos.

 Die Einsatzkräfte können sich einfacher informieren/koordinieren. Einen 
 mobilen Zugang haben heutzutage recht viele, mobilen Zugang zum GIS 
 Rechner wohl eher sehr wenige (ok, da kann ich mich auch täuschen).

Die Karten sind heute fast alle digital oder werden früher oder später 
darauf umgestellt. Mit der richtigen Zugnagsberechtigung ist das alles über 
die WMS Dienste oder andere Schnittstellen über Intranet zugänglich. Die 
haben ihre eigen heißen Drähte. Bei Wald und Wiesen Feuerwehren wie in 
Nachterstedt rücken dann Leute mit eigener Technik an. So kleine Wehren 
haben oft nichtmal eigenes Internet, oft ist da ja nichtmal DSL da.

Was die Anwohner betrifft hat man im Katastrophenfall auch eigene heiße 
Drähte zur Presse. Zuerst kommen Lautsprecherdurchsagen vor Ort. Hier im 
Osten haben wir auch noch fast flächendeckend Sirenen. Hier im Ort gehen die 
auch noch paralel mit dem Empfägern los. Paralel gehen Presseinformationen 
an die Medien raus. Die sind glaube sogar rechtlichtlich verpflichtet sofort 
das Programm zu unterbrechen und zu berichten. Deswegen sollt du bei Alarm 
ja auch dein Radio zünden. War jedenfalls zu meiner Zeit so.

Irgendwas auf OSM wäre sicherlich nice to have, nur ist das wirklich so 
brennend nötig? Wenn hier die Hütte brennt und die Sirene heult, bin ich mit 
dem Weltempfänger in der einen Hand und der Türklinke in der anderen schon 
halb auf dem Sprung. Zum Glück wohne ich nicht nahe Krümmel und muss mich 
vorm Krümmelmonster fürchten. Da sitze ich bestimmt nicht mit Arschruhe am 
PC, kloppe auf F4 herum, und warte das da vielleicht irgendeiner einen 
Krater mappt und Mapnik das dann irgendwann darstellt. ;-)

Gruß
Mirko 


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Mirko Küster schrieb:
 Ich finde es bedenklich, wie Du amtlich praktisch synonym mit 
 vollstaendig, praezise und korrekt verwendest. Das entspricht 
 zumindest nicht meiner Erfahrung mit amtlichen Daten. Eventuell haben 
 wir mit verschiedenen Aemtern zu tun ;-)
 
 Und ich finde es bedenklich wenn OSM mit amtlichen Karten quasi schon 
 gleichwertig und höher verglichen wird. Ich schrieb es schonmal.OSM hat den 
 Vorteil durch Manpower aktueller zu sein.

Frederik meinte wohl nur, daß amtliche Daten auch so ihre Fehler 
enthalten. Der Umkehrschluß stimmmt aktuell - aus meiner Sicht - nur in 
wenigen Großstädten.

 Dennoch kann und wird OSM mit 
 Consumertechnik keine Lagegenauen Karten und Spezialdaten erreichen oder gar 
 ersetzen. Man kann sich maximal ergänzen. Wir liefern aktuelle Grunddaten 
 und erhalten dafür beispielsweise Zugang zu Quellen die so für uns 
 unerreichbar sind.

Wenn du Genauigkeit meinst: Ich kann mir gut vorstellen, daß es in 1-2 
Jahren ein Consumer Assisted GPS mit cm Genauigkeit geben *könnte* 
(wie auch immer die Technologie dann genau funktioniert).

 (Ich bin grundsaetzlich ein Befuerworter einer Gesellschaft, in der 
 Menschen Verantwortung fuer ihr Handeln uebernehmen. Ich sehe vor meinem 
 inneren Auge als Negativbeispiel immer Phaenomene wie in den USA, wo alle 
 stets auf der Suche nach jemand anderem sind, der an ihrer Misere schuld 
 ist. Aber das fuehrt vom Thema weg.)
 
 Das ist soweit richtig. Nur nehmen wir mal an das eine Einsatzkraft einem 
 Fehler irgendeines Mappers auf den Leim geht. Der Schuldige ist dann 
 meintwegen irgendein armer RTW Fahrer der es nur gut meinte, der den Rest  nur
 seines Lebens an irgendeine Versicherung abdrücken wird. Das wünsche ich 
 keinem! Die Leute müssen schon irgendwo abgesichert sein. Wenn wir jetzt 
 jeden RTW Fahrer für Kartenfehler von Dritten verantwortlich machen würden, 
 wo er garkeinen Einfluss drauf hat, kannst du dich demnächst selber in die 
 Klinik schleppen. Diese Verantwortung würde zurecht keiner mehr tragen 
 wollen.

Hast du mal ein Beispiel, wo sowas tatsächlich passiert ist?

Das kommt mir jetzt arg konstruiert vor.

 Gibt es denn Navigationsgeraete, die amtliche Karten einsetzen? Gibt es 
 ueberhaupt navigationsfaehige amtliche Daten?
 
 Nein und ich habe auch noch kein Navi auf einem Einsatzfahrzeug erlebt. 
 Unserer Wehr war Stützpunktfeuerwehr, Ortskenntniss Pflicht. Je nach 
 Leistelle gibts mehr oder minder prächtige Karten auf den Rechnern. 
 Weitergehendes wie Hydrantenpläne sind analoge amtliche Papierkarten.

Siehe oben ...

Gruß, ULFL

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Donnerstag, 23. Juli 2009 schrieb Ulf Lamping:
  Dennoch kann und wird OSM mit
  Consumertechnik keine Lagegenauen Karten und Spezialdaten erreichen oder
  gar ersetzen. Man kann sich maximal ergänzen. Wir liefern aktuelle
  Grunddaten und erhalten dafür beispielsweise Zugang zu Quellen die so für
  uns unerreichbar sind.

 Wenn du Genauigkeit meinst: Ich kann mir gut vorstellen, daß es in 1-2
 Jahren ein Consumer Assisted GPS mit cm Genauigkeit geben *könnte*
 (wie auch immer die Technologie dann genau funktioniert).

Ich frage mich immernoch, wo in der Praxis (insbesondere bei diesem Topic!) 
das Problem liegt, wenn eine Karte 5 Meter daneben liegt.

Es ging darum, dass man weitläufige Umfahrungen koordiniert bekommt bzw. auf 
fehlende Verbindungsstraßen reagieren kann. Da sind sogar Ungenauigkeiten von 
100 Metern kein wirkliches Problem. Schließlich arbeiten die meisten Fahrer 
(ob privat oder RTW) nach wie vor mit durchsichtigen Scheiben und können 
individuell auf die Umgebung reagieren.

Gruß, Bernd

-- 
Columbus hatte in Wirklichkeit vier Schiffe -
das vierte segelte über die Kante


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Chris-Hein Lunkhusen
Markus schrieb:

 Es freut sich hier sicher keiner über das Unglück und die Vermissten

Natürlich nicht. Und wieso sollte ein Radfahrer, der auf
dem Radweg um den See unterwegs ist, nicht über seine
Navi Karte gewarnt werden, dass der Weg nun im nichts
endet?

Insofern kann ich die bösen Mails an mich wegen des
Einzeichnens der Kante nicht nachvollziehen.

 Gute Karten sind in solchen Fällen tatsächlich oft Not-wendig.
 Schon hierzulande suchen Rettungsdienste oft verzweifelt nach dem Zugang 
 zu einem Haus, 

Chris


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Tue, Jul 21, 2009 at 04:31:45AM +0200, Mirko Küster wrote:
 Naja, nach den Möglichkeiten passt das schon. Es dürfte klar sein das man 
 OSM und die LVA nicht vergleichen kann. Wir haben zwar massig Manpower um 

Richtig. Die kann man nicht vergleichen. Und daher sollten wir es hier auch
nicht tun. OSM kann und will andere Karten nicht ersetzen, aber es kann sie
ergänzen. Ich könnte mir z.B. durchaus vorstellen, dass eine OSM-Karte
zusätzlich zu einer amtlichen Karte in einer Rettungsleitstelle eingesetzt
wird, um ggf. auf die OSM-Karte zurückzugreifen, wenn die amtliche Karte klar
veraltet ist.

Die Frage sollte nicht sein, wozu OSM so alles *nicht* geeignet sein kann,
sondern wozu es *geeignet* sein kann, und was man tun kann, um es noch
geeigneter zu machen.

Jochen
-- 
Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Sven Geggus
Mirko Küster webmas...@ts-eastrail.de wrote:

 Von komplett und fehlerfrei sind wir auch noch Jahre entfernt.

Och, da können die Ämter an der ein oder anderen Stelle durchaus mithalten.

Und ja ich habe schon ATKIS Daten gesehen, die haben schon eine sehr gute
Qualität, aber was will man schon mit nicht routingfähigem Material
anfangen.

Sven

-- 
Those who do not understand Unix are condemned to reinvent it, poorly
(Henry Spencer)

/me is gig...@ircnet, http://sven.gegg.us/ on the Web

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Tue, Jul 21, 2009 at 06:41:26AM +0200, Latze wrote:
 Ich selbst bin mit der Situation nicht besonders gut vertraut. Laut 
 einem Bekannten, der in einer Rettungsleitstelle arbeitet, ist es aber 
 inzwischen ein großes Problem, dass immer weniger Fahrer von 
 Rettungswagen wenige oder sogar fast keine Ortskenntnisse haben. 
 Zumindest im Wirkungskreis meines Bekannten wurden inzwischen alle 
 Rettungswagen mit Navigationssystemen ausgestattet. Leider finden diese 
 Systeme in der Regel nicht den optimalen Weg (- so schnell wie 
 möglich), da man hier und dort durch eine kleine Abkürzung schon mal 20 

Kann ich bestaetigen - In Detmold gibt es in einem aussenbezirk eine
abgebundene Straße die in den kommerziellen Karten durchgehend ist und das sehr
jahren nicht korrigiert wird. Da steht laut Anwohnern wohl des oefteren mal ein
RTW auf der anderen Seite und muss dann leider nochmal 4km umweg machen ...
Wenn es nur der Pizzabringdienst ist, ist nur die Pizza kalt ...

Flo
-- 
Florian Lohoff f...@rfc822.org  
   
Those who would give up a little freedom to get a little 
  security shall soon have neither - Benjamin Franklin


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Chris-Hein Lunkhusen
 Insofern kann ich die bösen Mails an mich wegen des
 Einzeichnens der Kante nicht nachvollziehen.

* hat dir eine Nachricht über OpenStreetMap mit dem Betreff
Hast einen Schaden? gesendet.


Kann man Mails im OSM-Posteingang irgendwie löschen, oder
bleibt diese Beleidigung da jetzt drin stehen?

Chris


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden qbert biker

 Original-Nachricht 
 Datum: Tue, 21 Jul 2009 02:19:51 +0200
 Von: Frederik Ramm frede...@remote.org
 An: Mirko Küster webmas...@ts-eastrail.de, Openstreetmap allgemeines in 
 Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

 
 *schmunzel*

Neidig auf Technik und Kenntnis der Vermesser? ;)

SCNR Hubert
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GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT!
Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. Juli 2009 06:41 schrieb Latze latz...@gmx.net:
 Martin Koppenhoefer schrieb:

 Dein Optimismus in allen Ehren, aber in Deutschland sehe ich das (zum
 Glück) nicht, dass irgendein Rettungsdienst mit OSM-Karten durch die
 Gegend gurkt. Sicher kann OSM prinzipbedingt nicht sein. Maximal als
 Ergänzung könnte ich mir das vorstellen, in der Regel hat der
 Rettungsdienst allerdings ausreichend Ortskenntnis, dass er überhaupt
 keine Karte benötigt. Ist auch Voraussetzung, dass man überhaupt den
 P-Schein bekommt.



 Ich selbst bin mit der Situation nicht besonders gut vertraut. Laut einem
 Bekannten, der in einer Rettungsleitstelle arbeitet, ist es aber inzwischen
 ein großes Problem, dass immer weniger Fahrer von Rettungswagen wenige oder
 sogar fast keine Ortskenntnisse haben.

das ist AFAIK eine Sache, die je nach Landkreis ggf. unterschiedlich
gehandhabt werden kann. Wo ich es weiss, ist jedenfalls selbst für
Krankentransport ein P-Schein vorgeschrieben, der eine Ortkundeprüfung
erfordert.

 Zumindest im Wirkungskreis meines
 Bekannten wurden inzwischen alle Rettungswagen mit Navigationssystemen
 ausgestattet. Leider finden diese Systeme in der Regel nicht den optimalen
 Weg (- so schnell wie möglich), da man hier und dort durch eine kleine
 Abkürzung schon mal 20 Minuten sparen kann.

20 Minuten sparen? Im Rettungsdienst?

 Spätestens in Situationen in Nachterstedt ist es sicherlich
 hilfreich, wenn schnell Karten verfügbar sind, die die aktuelle Situation
 beschreiben,

ja, unbedingt, und daher sicher nicht OSM, da OSM die Situation dort
nicht beschreibt (unterirdische Stollen, Verfüllungen nach Aufgabe des
Tagebaus, geologische Situation, Grundwasser, etc.).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Mirko Küster
 20 Minuten sparen? Im Rettungsdienst?

Bei den heutigen Spaßmaßnahmen sind solche Wege leider nichts 
ungewöhnliches. Für uns in Roßleben kommt der RTW z.B aus Querfurt oder Bad 
Frankenhausen. Das sind 15 bzw. 30 km Anfahrt. Bis 1998 hatten wir hier noch 
direkt im Ort stationierte RTW. Drüben in Sachsen-Anhalt wartet man noch 
länger. Bei meinem Unfall in Bucha kam der RTW aus Naumburg Saale, etwa 50 
km.

In manchen dünn besidelten Ecken mit wenig Straßen dauerts heute.

Gruß
Mirko 


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. Juli 2009 19:39 schrieb Mirko Küster webmas...@ts-eastrail.de:
 20 Minuten sparen? Im Rettungsdienst?

 Bei den heutigen Spaßmaßnahmen sind solche Wege leider nichts
 ungewöhnliches. Für uns in Roßleben kommt der RTW z.B aus Querfurt oder Bad
 Frankenhausen. Das sind 15 bzw. 30 km Anfahrt. Bis 1998 hatten wir hier noch
 direkt im Ort stationierte RTW. Drüben in Sachsen-Anhalt wartet man noch
 länger. Bei meinem Unfall in Bucha kam der RTW aus Naumburg Saale, etwa 50
 km.

 In manchen dünn besidelten Ecken mit wenig Straßen dauerts heute.

mein Beileid, so schlimm hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt.
Wobei ich mir selbst bei einer 50 km-Anfahrt eine 20
Minuten-Einsparung durch bessere Karten kaum vorstellen kann,
jedenfalls nicht bei 15-30km.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Mirko Küster
 mein Beileid, so schlimm hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt.
 Wobei ich mir selbst bei einer 50 km-Anfahrt eine 20
 Minuten-Einsparung durch bessere Karten kaum vorstellen kann,
 jedenfalls nicht bei 15-30km.

Gleiches Trauerspiel mit der tollen Polizeireform. Hier in der Ecke gibt es 
nur noch einen Kontaktbereichsbeamten. Nannte sich zu DDR Zeiten 
Abschnittsbevollmächtigter, da hat man sich das wohl abgeguckt. Der ist 
glaube Dienstags für zwei oder drei Stunden  zu sprechen. Die 
Polizeiinspektion in Artern hat man zur Polizeistation degradiert, Personal 
abgezogen und der Inspektion in Sondershausen angegliedert.

Da darf nichts größeres spontan passieren, ansonsten sind die Jungs 
hoffnungslos überfordert. Artern ist auch 15 km weg und hat als Station 
wenig Personal. Verstärkung aus Sonderhausen hätte 60 km Weg und bräuchte 
eine Stunde.

Man könnte hier in Ruhe einen ganzen Ort klauen. Da kann man nur glücklich 
sein, dass wir hier eine sehr niedrige Kriminalitätsrate haben. Das liegt 
aber weniger an hervoragener Polizeiarbeit.

Gruß
Mirko 


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden André Reichelt
Markus schrieb:
 Aber was bedeuten denn die braunen Flecken wenn man ein bisschen 
 rauszoomt? http://osm.org/go/0MFGVJ--

Rein spekulativ würde ich einmal auf Tagebau tippen.

André

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Heiko Jacobs
Markus schrieb:
 Aber was bedeuten denn die braunen Flecken wenn man ein bisschen 
 rauszoomt? http://osm.org/go/0MFGVJ--

ranzoomen, oben rechts auf's + und Data auswählen, warten,
anklicken --- vermutlich meinst Du landuse=farmland


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Heiko Jacobs
Martin Koppenhoefer schrieb:
 Maximal als Ergänzung könnte ich mir das vorstellen,

... bspw. in Form der schon vorhandenen Überblendkarte,
bloß nicht nur 1D mit 2 Karten, je 1 (OSM/Google) an einem Ende,
sondern womöglich 2D mit 4 Karten, je 1 pro Ecke?
Dann kann sich Brain 1.0 im RTW seinen Reim auf Widersprüche machen...

Gruß Mueck


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Johannes Hüsing
Peter Vitt schrieb:
 André Reichelt schrieb:
   
 Ich habe gerade gesehen, dass die Abbruchkante des Unglückes in
 Nachterstedt bereits eingezeichnet ist. Sehr schön.

 http://osm.org/go/0MFGVLAph-

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 Ein bisschen pietätlos, oder? Es werden noch drei Menschen vermisst, und
 hier freut man sich, dass es schon gemappt ist.

   

Och wieso, das kennen wir doch schon aus der Winnenden-Diskussion hier.


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Johannes Hüsing
Mirko Küster schrieb:
 Es freut sich hier sicher keiner über das Unglück und die Vermissten,
 aber vielleicht kann sich
 OSM an diesem Beispiel auch zum Katastrophenschutzhilfsmittel für
 weitaus grössere Katastrophen
 entwickeln (man denke nur an den Tsunami) und vielen Menschen Hilfe 
 leisten.
 

 Für solche Fälle greift man auf genaues und aktuelles Material der Kataster- 
 und Vermessungsämter zurück. Bei so einem Fall kommt auch noch das Landesamt 
 für Geologie und Bergwesen hinzu. Die liefern die Informationen über 
 möglichen Altbergbau und die Dokumentation zum Tagebau.

 OSM ist da mit seinem Mitteln kaum zu gebrauchen. Da kommen wir mit unseren 
 Hobbymethoden nicht in tausend Jahren heran. Und eines ist ganz sicher. Die 
 können keine Hobbyvermesser gebrauchen, die noch während eines Einsatzes im 
 Bergschadengebiet an einer instabilen Bruchkannte herumkriechen. Im besten 
 Fall ist das nur Behinderung. Im schlimmsten Fall rutscht der eifrige 
 Vermesser selber ab und wird damit selbst zu einem unnötigen Einsatz.
   

Es ging wohl eher darum, dass die Rettungskräfte selbst (bzw. jemand im 
Hintergrund)
Bilder aus dem Hubschrauber auswerten, einstellen und rendern. Ob die  
resultierende
Karte  dann um 15 m  ungenau ist, ist meist egal, es ging darum, wie 
man  Gebäude erreicht,
wenn es die Straße nicht mehr gibt.
 

 Wenn da einer von zuhause aus die Straße aus der Karte nimmt ist das ok. 
 Aber bitte nicht noch hinfahren, den überflüssigen Gaffer spielen und sich 
 für aktuelle Daten in unnötige Gefahr begeben. Dann verdient das kein Lob. 
 Das gehört rot eingeramt unter Worst Case.

   
Das ist ja wohl allen klar.


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden geo.osm
Hi,
 Kann man Mails im OSM-Posteingang irgendwie löschen, oder
 bleibt diese Beleidigung da jetzt drin stehen?

   
Ich glaube nicht. Aber mach dir nix draus. Stänkerer gibts überal.

Alex

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden frank mohr
Martin Koppenhoefer wrote:
 Am 21. Juli 2009 06:41 schrieb Latze latz...@gmx.net:
 Martin Koppenhoefer schrieb:
 ... in der Regel hat der
 Rettungsdienst allerdings ausreichend Ortskenntnis, dass er überhaupt
 keine Karte benötigt.

Das kommt auf die Größe des Gebiets an, und das kann in Ausnahmefällen
auch mal ziemlich groß werden.
Beim Flugtagunglück in Ramstein waren wir statt für 82 km^2 plötzlich
für 418 km^2 zuständig, da alle anderen RTW zum Unglück unterwegs waren.

 das ist AFAIK eine Sache, die je nach Landkreis ggf. unterschiedlich
 gehandhabt werden kann. Wo ich es weiss, ist jedenfalls selbst für
 Krankentransport ein P-Schein vorgeschrieben, der eine Ortkundeprüfung
 erfordert.

Eine Ortkundeprüfung hatte ich damals (allerdings vor mehr als 20
Jahren) nicht gebraucht.

 Zumindest im Wirkungskreis meines
 Bekannten wurden inzwischen alle Rettungswagen mit Navigationssystemen
 ausgestattet. Leider finden diese Systeme in der Regel nicht den optimalen
 Weg (- so schnell wie möglich), da man hier und dort durch eine kleine
 Abkürzung schon mal 20 Minuten sparen kann.
 
 20 Minuten sparen? Im Rettungsdienst?

Bsp:

Ich stand vor einiger Zeit wegen einem Unfall mit 2 brennenden Autos
hier in der Ausfahrt im Stau

http://www.openstreetmap.org/?lat=49.87402lon=8.60198zoom=16layers=B000FTF

Die Feuerwehr ist statt ca. 3 km direktem Weg über die Service-Zufahrten
erst mal über die normale Auffahrt (ca. 5 km ab Wache) Richtung Norden
auf die Autobahn, nächste Ausfahrt raus (nochmal 5km) und dann durch den
Stau wieder 5 km zurück.

Frank



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Telefonate ohne weitere Kosten vom PC zum PC: http://messenger.yahoo.de


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. Juli 2009 21:10 schrieb Heiko Jacobs heiko.jac...@gmx.de:
 Martin Koppenhoefer schrieb:
 Maximal als Ergänzung könnte ich mir das vorstellen,

 ... bspw. in Form der schon vorhandenen Überblendkarte,
 bloß nicht nur 1D mit 2 Karten, je 1 (OSM/Google) an einem Ende,
 sondern womöglich 2D mit 4 Karten, je 1 pro Ecke?
 Dann kann sich Brain 1.0 im RTW seinen Reim auf Widersprüche machen...

als Ergänzung in der Leitstelle war gemeint. Im RTW mit mehreren
Kartensystemen rumzuturnen kommt mir auch nicht sehr realistisch
vor...

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-21 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 22. Juli 2009 00:31 schrieb frank mohr f_m...@yahoo.de:
 das ist AFAIK eine Sache, die je nach Landkreis ggf. unterschiedlich
 gehandhabt werden kann. Wo ich es weiss, ist jedenfalls selbst für
 Krankentransport ein P-Schein vorgeschrieben, der eine Ortkundeprüfung
 erfordert.

 Eine Ortkundeprüfung hatte ich damals (allerdings vor mehr als 20
 Jahren) nicht gebraucht.

nun gut, wenn der Dienststellenleiter vorhandene Ortskenntnis
bescheinigt, reicht z.T. auch das...

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Markus
Hallo André,

 Ich habe gerade gesehen, dass die Abbruchkante des Unglückes in
 Nachterstedt bereits eingezeichnet ist. Sehr schön.

Ja, ich bin immer wieder beeindruckt, wie top-aktuell OSM sein kann!
Bei uns war ein Kreisverkehr eingetragen, noch bevor der Asphalt drauf 
war - sogar die Baufirma und das Stadtbauamt waren beeindruckt.

Aber was bedeuten denn die braunen Flecken wenn man ein bisschen 
rauszoomt? http://osm.org/go/0MFGVJ--

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Peter Vitt
André Reichelt schrieb:
 Ich habe gerade gesehen, dass die Abbruchkante des Unglückes in
 Nachterstedt bereits eingezeichnet ist. Sehr schön.

 http://osm.org/go/0MFGVLAph-

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Ein bisschen pietätlos, oder? Es werden noch drei Menschen vermisst, und
hier freut man sich, dass es schon gemappt ist.

Just my 50 cent, Peter




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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Garry
Peter Vitt schrieb:
 André Reichelt schrieb:
   
 Ich habe gerade gesehen, dass die Abbruchkante des Unglückes in
 Nachterstedt bereits eingezeichnet ist. Sehr schön.

 http://osm.org/go/0MFGVLAph-

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 Ein bisschen pietätlos, oder? Es werden noch drei Menschen vermisst, und
 hier freut man sich, dass es schon gemappt ist.
   
Es freut sich hier sicher keiner über das Unglück und die Vermissten, 
aber vielleicht kann sich
OSM an diesem Beispiel auch zum Katastrophenschutzhilfsmittel für 
weitaus grössere Katastrophen
entwickeln (man denke nur an den Tsunami) und vielen Menschen Hilfe leisten.

Garry

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Markus
Hallo Garry,

 Es freut sich hier sicher keiner über das Unglück und die Vermissten

Danke für Deine Klarstellung.

 aber vielleicht kann sich OSM an diesem Beispiel auch 
 zum Katastrophenschutzhilfsmittel für weitaus grössere Katastrophen
 entwickeln (man denke nur an den Tsunami) und vielen Menschen Hilfe leisten.

Gute Karten sind in solchen Fällen tatsächlich oft Not-wendig.
Schon hierzulande suchen Rettungsdienste oft verzweifelt nach dem Zugang 
zu einem Haus, nachdem das Navi sie in eine Strasse gelockt hat, aber 
der Eingang an einem anderen Zufahrtsweg liegt.
Und die Bergwacht hat in fremden Gebieten immer wieder ein 
Finde-Problem, wenn sie nicht aktuelles Kartenmaterial nutzen müssen.

OSM ist natürlich auch noch kein sicherer Ersatz - hat aber das Zeug 
dazu ein solcher zu werden.

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. Juli 2009 01:32 schrieb Markus liste12a4...@gmx.de:
 Hallo Garry,

 Es freut sich hier sicher keiner über das Unglück und die Vermissten

 Danke für Deine Klarstellung.

+1

 aber vielleicht kann sich OSM an diesem Beispiel auch
 zum Katastrophenschutzhilfsmittel für weitaus grössere Katastrophen
 entwickeln (man denke nur an den Tsunami) und vielen Menschen Hilfe leisten.

 Gute Karten sind in solchen Fällen tatsächlich oft Not-wendig.
 Schon hierzulande suchen Rettungsdienste oft verzweifelt nach dem Zugang
 zu einem Haus, nachdem das Navi sie in eine Strasse gelockt hat, aber
 der Eingang an einem anderen Zufahrtsweg liegt.
 Und die Bergwacht hat in fremden Gebieten immer wieder ein
 Finde-Problem, wenn sie nicht aktuelles Kartenmaterial nutzen müssen.

 OSM ist natürlich auch noch kein sicherer Ersatz - hat aber das Zeug
 dazu ein solcher zu werden.

Dein Optimismus in allen Ehren, aber in Deutschland sehe ich das (zum
Glück) nicht, dass irgendein Rettungsdienst mit OSM-Karten durch die
Gegend gurkt. Sicher kann OSM prinzipbedingt nicht sein. Maximal als
Ergänzung könnte ich mir das vorstellen, in der Regel hat der
Rettungsdienst allerdings ausreichend Ortskenntnis, dass er überhaupt
keine Karte benötigt. Ist auch Voraussetzung, dass man überhaupt den
P-Schein bekommt.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Mirko Küster wrote:
 Für solche Fälle greift man auf genaues und aktuelles Material der Kataster- 
 und Vermessungsämter zurück.

*schmunzel*

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Mirko Küster
 *schmunzel*

???

Bei euch nicht üblich oder wie soll man das deuten?

Gruß
Mirko 


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Matthias Versen
Mirko Küster wrote:
  *schmunzel*

 ???

 Bei euch nicht üblich oder wie soll man das deuten?

Ich glaube das kam auf genau und aktuell.

Matthias


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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Mirko Küster

Ich glaube das kam auf genau und aktuell.


Naja, nach den Möglichkeiten passt das schon. Es dürfte klar sein das man 
OSM und die LVA nicht vergleichen kann. Wir haben zwar massig Manpower um 
einiges aktuell zu halten, die Ämter aber die um Längen genauere Technik und 
weitaus mehr Möglichkeiten. Von komplett und fehlerfrei sind wir auch noch 
Jahre entfernt. Ich habe schon so einige Karten zu Gutachten und Berichten 
unter der Nase gehabt. Von den Dort vorhandenen Informationen träumen wir 
noch, auch wenn einige Kleinigkeiten etwas nachhinken.


In einem solchen Fall wie Nachterstedt kann OSM vielleicht eine grobe 
Lageübersicht für die Anfahrt bieten. Alles weitergehende kann man aber 
knicken. Siehe z.B. den Anhang. Das ist ein Auszug aus einem Altbergbau 
Grubenriß. Geo- und Hydrologische Karten sind mit unseren Mitteln auch nicht 
drin. In dem Bereich werden die üblichen Verdächtigen konkurrenzlos bleiben. 
Von Orthos ganz zu schweigen. Die von Sachsen-Anhalt sind zwar nicht die 
besten und aktuellsten aber was haben wir denn in diesem Ort mit Yahoo zu 
Hand? Landsat von 1921. Da muss ich dann schmunzeln.


Gruß
Mirko 
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Re: [Talk-de] Erdrutsch in Nachterstedt

2009-07-20 Diskussionsfäden Latze
Martin Koppenhoefer schrieb:
 Dein Optimismus in allen Ehren, aber in Deutschland sehe ich das (zum
 Glück) nicht, dass irgendein Rettungsdienst mit OSM-Karten durch die
 Gegend gurkt. Sicher kann OSM prinzipbedingt nicht sein. Maximal als
 Ergänzung könnte ich mir das vorstellen, in der Regel hat der
 Rettungsdienst allerdings ausreichend Ortskenntnis, dass er überhaupt
 keine Karte benötigt. Ist auch Voraussetzung, dass man überhaupt den
 P-Schein bekommt.

   
Ich selbst bin mit der Situation nicht besonders gut vertraut. Laut 
einem Bekannten, der in einer Rettungsleitstelle arbeitet, ist es aber 
inzwischen ein großes Problem, dass immer weniger Fahrer von 
Rettungswagen wenige oder sogar fast keine Ortskenntnisse haben. 
Zumindest im Wirkungskreis meines Bekannten wurden inzwischen alle 
Rettungswagen mit Navigationssystemen ausgestattet. Leider finden diese 
Systeme in der Regel nicht den optimalen Weg (- so schnell wie 
möglich), da man hier und dort durch eine kleine Abkürzung schon mal 20 
Minuten sparen kann. Oft weiß er das durch seine Tätigkeit bei der 
Freiwilligen Feuerwehr und leider ist es auch oft (hat mir vor längerem 
von einigen Situationen berichtet) offensichtlich, dass Umwege gefahren 
werden. Spätestens in Situationen in Nachterstedt ist es sicherlich 
hilfreich, wenn schnell Karten verfügbar sind, die die aktuelle 
Situation beschreiben, da in solchen Fällen oft zusätzliche Kräfte 
mobilisiert werden, die Teils schon durch die Entfernung zum Einsatzort 
wenige oder keine Ortskenntnisse haben.

Gruß
  Latze

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