Hallo,

es klingt natürlich toll, wenn man irgendwo einen Briefkasten sieht,  
nur einen Knopf am Handy drücken muss und der POI ist in der OSM  
Datenbank. Aber wie sieht es mit der Qualität aus? Ein Handy wie das  
E71 macht gerade in der Stadt große GPS-Messfehler, hervorgerufen  
hauptsächlich durch Reflexion an Häusern und dem damit verbundenen  
Mehrwegempfang des GPS-Signals. Und was nützt ein POI, wenn er nicht  
auf der richtigen Stelle sitzt, sondern auf der falschen Straßenseite?  
Oder gar in einem Innenhof?

Deshalb brauchen wir qualitätssichernde Maßnahmen:

1. Der Mapper muss sehen, was bereits in der Datenbasis ist, bevor er  
was neues dazufügt.

2. Der Mapper muss sehen, ob die GPS-Position des POI Sinn macht,  
bevor er den Eintrag in die Datenbasis einträgt.

3. Der Mapper muss die GPS-Position des neuen POI justieren können,  
bevor er den Eintrag in die Datenbasis macht.

Ich halte nichts davon, dass man von unterwegs zuerst einen Schrott in  
die Datenbasis einträgt und dann vielleicht Tage später zuhause die  
Plausibilität der Eingaben überprüft.

Mein Eindruck ist, dass wir zumindest in dem deutschen Teil der OSM- 
Datenbasis kein Problem mit der Quantität haben, sondern eher mit der  
Qualität. Wenn nun Tools entworfen würden, die die Quantität vor die  
Qualität setzen, dann befürchte ich das Schlimmste. Damit meine ich  
aber nicht GpsMid, hier scheint der Autor sich ja Gedanken um die  
Qualität gemacht haben. Die einfache Änderung von bereits  
existierenden Tags ist vielversprechend und entspricht ja meinen drei  
Forderungen von oben.

   Ich möchte mich aber dagegen aussprechen, dass Tools enwickelt  
werden, die "auf Knopfdruck" irgendwelche POIs neu erzeugen, die dann  
ohne manuelle Kontrolle in die Datenbasis wandern.

Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden allzusehr vor den Kopf gestoßen.


Thomas Treyer



Am 16.06.2009 um 12:28 schrieb Thomas Steiner:

> Hallo zusammen,
>
>> Selber arbeite ich gerade daran die editing faehigkeiten von GpsMid  
>> zu
>> verbessern. GpsMid sollte auf den meisten j2me faehigen Handies und  
>> somit
>> einem Grossteil der derzeit verfuegbaren laufen, also auch dem  
>> Nokia E71.
>
> wow, super, hört sich gut an. J2ME ist gerade der richtige Umfang
> meine ich: können fast alle Handys und kann genug.
>
>> Die ersten winzigen Schritte sind getan und man kann bereits tags von
>> bestehenden Wegen aendern, hinzufuegen oder entfernen. Nicht viel,  
>> aber
>
> das ist super, aber ich hätte mir noch was schlankeres vrogestellt: es
> wird nichts empfangen (keine ahnung, wie die OSM da aussieht), man
> kann nichts ändern, nur POIs hinzufügen. Dann muss man zwar ev nachher
> noch online nacharbeiten, fehler ausbessern und doppeleinträge
> löschen, aber das hinzufügen ist so super-easy...
> Aber das ist meine Traumwelt...
>
> Wenn es da Bewegung gibt, würde ich mich sehr freuen, gerne kann ich
> mich als Tester betätigen!
>
> Thomas
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